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Trennungsschmerz

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  • Trennungsschmerz

    Hallo an alle,

    nun, ich weiß, daß bereits mehrere Beiträge zum selben Thema laufen... Ich habe auch bereits etwas dazu gepostet und versucht, Ratschläge zu erteilen.

    Was aber tun, wenn man den anderen bestens versteht Trost spenden will und dabei seinen eigenen Schmerz nicht in den Griff bekommt?

    Seit einer Woche hat sich mein Freund, meine große Liebe von mir getrennt. Die Gründe waren mein Eifersuchtsproblem und die Tatsache, daß wir uns selber aufgrund zu vieler Kompromisse selber aufgegeben haben. Wir waren in grundlegenden Dingen zu verschieden. Er ist in Liebe gegangen. Wollte eine weitere gegenseitige Zerstörung vermeiden,

    Er hat richtig gehandelt. Ich hatte den Mut nicht, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen.

    Was aber tun, wenn der Kopf alles versteht und weiß und akzeptiert und gar sagt "ja, es war besser so", wenn das Herz aber schreit und ständig Erinnerungen hochkommen? 10 Monate lassen sich nicht aus dem Gedächtnis und dem Herzen verbannen. Es geht nicht.

    Was tun, wenn man viele Freunde hat und viel reden kann und dafür auch dankbar ist und die Schwere einen doch immer wieder übermannt?

    Ich danke euch für eure ehrlichgemeinten Tipps und Ratschläge.

    LG
    Namasté


  • RE: Trennungsschmerz


    Liebe Namasté,

    ich kann Dich recht gut verstehen. Meine Beziehung ist mit einem recht ähnlichen Verlauf in die Brüche gegangen, allerdings waren es bei mir 12 Jahre! Es ist ganz normal, dass Deine Gefühle am Anfang vollkommen durcheinander sind und Du arge Schmerzen dabei hast. Aber wir können uns dieser Phase leider nicht entziehen, sondern wir müssen diese ganz bewusst durchleben, um wieder für neue Taten zu erstarken. Man muss sich die Phasen des Schmerzes und der Verarbeitung stellen, muss sie und sich dabei aktzeptieren. Aber Du darfst nicht in Lethargie und Selbstmitleid zerfließen, sondern muss Dich auch ganz bewusst wieder positiv ausrichten. Dass nach einer Trennung viele Erinnerungen immer wieder wach werden und einem in den Sinn kommen, dass man dazu tendiert, dabei immer nur die positiven Dinge in den Vordergrund zu rücken, ist ganz normal - aber man muss sich diese Tatsache immer wieder vergegenwärtigen. Du warst sicherlich nicht alleine am Scheitern der Beziehung schuld, aber mach´ Dir (tust Du sicher ohnehin) auch Gedanken, wo Dein Anteil lag und was Du in Zukunft anders machen musst, um ein erneutes Scheitern einer Beziehung aus den gleichen Gründen zu vermeiden.
    Bei mir jährt sich die Trennung am 30.11. und ich kann heute von mir behaupten, darüber hinweg zu sein. Aber ohne die Hilfe eines sehr sehr guten Psychotherapeuten hätte ich sicherlich viel mehr und viel länger böse Probleme mit der Trennung gehabt und ich kann mit der neuen Situation nun recht gut umgehen, fühle mich in meiner Single-Haut sogar super-wohl. Auch ein Buch, dessen Empfehlung ich hier kürzlich hier aufgeschnappt hatte (Doris Wolf - Wenn der Partner geht; ISBN 3923614748), möchte ich Dir dafür weiterempfehlen. Ich fand es sehr gut und auch hilfreich.
    Wünsch´ Dir alles Gute,
    Pit

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    • RE: Trennungsschmerz


      Hi Pit,

      herzlichen Dank für deine Worte.

      Nun, es tut schon brutal weh, und wenn ich meine, jetzt habe ich mich gerade ein wenig gefestigt, geht die nächste Heulattacke und die nächste Selbstquälerei mit dem Warum los (obwohl ich eine lange Liste mit triftigen Gründen niedergeschrieben habe, aber das ist meinem Herzen ziemlich egal).

      Ja, die Zeit heilt alle Wunden... Aber die Zeit zieht sich elendig lange hin, es ist entsetzlich.

      Unser Kopf kann schon gemein zu uns sein...

      Danke fürs zuhören,

      Namasté

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      • RE: Trennungsschmerz


        Hallo Namasté,

        zuerst ist reden mit Freunden wichtig und tut gut. Du solltest aber gerade jetzt in der Anfangsphase besonders darauf achten, dich nicht allzusehr dem Schmerz hinzugeben, und dazu gehört auch Ablenkung.

        Sprich, versuch in der Wohnung alles beiseite zu räumen was dich an ihn erinnert, versuch soviel wie möglich mit Freunden unterwegs zu sein (also auch dem evtl. gemeinsam erlebten Räumlichkeiten zu entgehen).

        Das ist ein bisschen wie mit der Eifersucht, wo man sich ja eigentlich auch immer nur quält, nur revers sozusagen.

        Jedenfalls ist alleine sein gerade jetzt nicht gut für dich, denke ich (kenne ich aus eigener Erfahrung).

        Ich drück dir jedenfalls die Daumen, dass du die nächsten Tage möglichst gut überstehst. Und vergiss nicht, gerade die schmerzlichen Erfahrungen sind immer eine grosse Chance sich weiterzuentwickeln, sich selbst besser kennenzulernen.

        Kommentar



        • RE: Trennungsschmerz


          Hallo Makro,

          danke für deine Worte.

          Nun, du hast vollkommen Recht, nur ist es leider so, daß ich nach nunmehr einer Woche alle Freunde derart "genervt" habe (meine Familie übrigens auch), daß sie nun auch mal eine Auszeit von mir und meinem Leid wollen, was ich verstehen kann. Sie kennen die Geschichte von A bis Z, können nur schwer nachvollziehen, daß mein Herz so sehr leidet und noch so sehr an ihm hängt, obwohl mir kopfmäßig klar ist, warum es für uns beide langfristig besser so ist. Das Herz hat nun mal seine eigene, bzw. keine Logik.

          So sage ich mir auch - und nicht nur ich, sondern auch mein Umfeld - daß ich mich gerade JETZT dem Alleinsein stellen muß, denn ich muß wieder "laufen" lernen, nachdem ich das fast ein Jahr nicht "brauchte".

          Es tut physisch weh... Was mir Angst, ist, daß es tendenziell eher schlimmer als besser wird...

          Wo ist das Licht am Ende des Tunnels?

          Namasté

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          • meine 2 Freunde


            Es kann sein, dass es noch ein wenig zu früh ist, um alles wegzuräumen was Dich an die schöne, jetzt verlorene Zeit erinnert.

            Ich bin einst in einer solchen Situation eine "Übergangsbeziehung" mit 2 endlos geduldigen und immer verfügbaren Freunden eingegangen: einem Buch mit leeren Seiten und einem Füller.
            Dahinein habe ich meine Erinnerungen, meine Seufzer, meine Träume, meine Verarbeitungsfortschritte geschrieben und Fotos, die mir in die Hand gerieten oder andere Bilderinnerungen eingeklebt und eingezeichnet.
            Zwar ergriff mich bei diesem Tun noch lange immer wieder das Selbstmitleid fast grenzenlos. Es war aber auch strukturierend, jeden Tag eine bestimmte Zeitspanne einfach dem Heulen zu widmen. Und besonders nachdem Trauer und Verarbeitung im Herzen abgeschlossen waren, erkannte ich in dem Buch auch einen wertvollen Wegweiser ins weitere Leben und auf den Weg wieder zu neuem Verlieben offen zu sein, denn plötzlich sprangen aus dem Buch auch Erkenntnisse über eigene Fehler und die "Verkehrsknotenpunkte" heraus, wo wir die Ampel unserer Beziehung jeweils auf Rot statt auf Grün gestellt hatten.
            War ziemlich lehrreich und Kopf- und Bauchverstand hatten auf geheimnisvolle Weise wieder zusammengefunden.

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            • RE: meine 2 Freunde


              Hi Namasté,

              ich kann Stiepels Erfahrungen nur teilen.

              Hab vor vielen Jahren zur Tastatur und Computer gegriffen und es hat geholfen.

              Es half nicht nur damals über den Trennungsschmerz hinweg, sondern auch ein zweites Mal.
              Hab erst vor kurzer Zeit meine Abhandlung von damals wieder gelesen und gemerkt, dass ich einen Trennungsschmerz wie jetzt auch schon admals in ähnlicher Situation gemeistert habe.

              Und ich muss sagen, es liest sich trotz der traurigen Erfahrung wunderschön - fast schon wert, das zu veröffentlichen - aber dazu ist es zu persönlich - der einzige, der das jemals gelesen hat, ist mein bester Freund, mit dem ich über alles sprechen kann!

              Schönen Abend noch

              BK

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              • RE: Trennungsschmerz


                Danke für eure Beiträge, es tut gut zu lesen, daß man nicht ganz so alleine ist auf der Welt und andere auch dadurch gegangen sind.

                Ich schreibe in der Tat viel nieder, und auch wenn das Aufstehen morgens immer noch entsetzlich schwer ist, so muß ich am Ende eines jeden Tages doch feststellen, daß es besser wird. Jeden Tag ein winzig kleines bißchen. Wenn der Tag noch jung und die Sonne noch nicht aufgegangen ist, ist das Herz schwer - sehr schwer. Aber je weiter die Stunden fortschreiten, desto mehr merke ich, daß ich wieder beginne zu leben.

                Ich danke euch von ganzem Herzen,

                Namasté

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                • RE: Trennungsschmerz


                  Ich kann das hier geschriebene gut nachvollziehen hatte letztes Jahr auch einer meiner schlimmsten Trennungen gehabt. Jetzt nach über ein Jahr kommen immer noch Tage und Gedanken die weh tun aber anderseits bin ich auch froh weil er eh nicht der Richtige gewesen wäre. Und nun habe ich seit über einem halben Jahr eine wundervolle Beziehung begonnen hatte sie rein zufällig und ich hatte nicht mehr daran geglaubt mich jemals öffnen zu können. Ich kann nur sagen unternehme viel, gehe ins kino oder besuch ein museum, die zeit heilt wirklich wunden, es gibt noch einige nette männer und auch einer ist dabei für Dich. Wünsche dir viel Kraft und Mut. Lieben GRuß

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                  • RE: Trennungsschmerz


                    Liebe Alexa,

                    vielen liebemn Dank für deine aufmunternde Nachricht.

                    Ich werde deinen Rat befolgen und wünsche dir alles Gute in deiner Beziehung.

                    Namasté

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                    • RE: Trennungsschmerz


                      Hi Namasté,

                      lass´ Dir etwas Zeit.
                      Jeder Mensch kann mit einer solchen Sitaution anders umgehen. Und wenn Du diebezüglich eben so programmiert bist, kannst Du´s nicht ändern. Du darfst aber Deinen Schmerz und diese Phase des "trauerns", des sich abnabelns nicht übergehen, indem Du Dich vollkommen ablenkst, womöglich in eine "Ersatz"-Beziehung stürzt. Ohne sowas nicht verarbeitet zu haben - so meine eigene Erfahrung - macht alles andere keinen Sinn. Du sollst Dich - und da widerspreche ich glaube ich einem der "Vorredner" - Deiner Trauer auch hingeben. NUR: Tue dies ganz geziehlt, indem Du Dir Zeit dazu nimmst, allein sein kannst. Dann leg Dich auf die Couch, denk an das, was Dir die Schmerzen bereitet und schwemme dies quasi mit Deinen Tränen aus Dir heraus. Nimm Dir dazu ein, zwei Stunden Zeit und gib Dich Deinen Gefühlen hin. Wenn Du meinst, Du müsstest das dann wieder mal machen, weil sich doch noch was in Dir aufstaut, aufbaut, dann wiederhole die Übung einfach mal. Ich hatte anfangs auch ganz üble Phasen durchgemacht: Das ging von fast euphorischen Gefühlen der "neuen" Freiheit ins Negative, dass ich nur noch "schwarz" sah, Angst hatte, niemals mehr eine neue, echt Liebe erfahren zu können. Das wird aber mit der Zeit abflachen, Du wirst sehen. Wünsch´ Dir einstweilen alles Gute,

                      Bis bald, Pit

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                      • RE: Trennungsschmerz


                        hallo alexa,
                        mir geht es in meiner beziehung genau so wie dir,
                        aber wir schaffen es nicht uns zu trennen.Obwohl
                        wir vom kopf her wissen das reicht nicht für ein
                        gemeinsames leben,haben wir angst vor einer trennung
                        finde dich selber und dann nutz deine neue chance
                        gruß simone

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                        • RE: Trennungsschmerz


                          sorry, meine antwort war für namaste

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