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Leere, da ich mich nicht als Frau fühle...

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  • Leere, da ich mich nicht als Frau fühle...

    Hallo,

    ich weiss nicht, ob ich hier richtig bin. Ich hoffe es.
    Ich weiss nicht, mit wem ich sonst darüber reden kann.

    Ich bin 21, seit 4 Jahren mit meinem Verlobten zusammen. In letzter Zeit habe ich sehr oft das Gefühl, nicht vollständig zu sein. Etwas fehlt.

    Gestern wurde mir klar, dass ich mich nicht als richtige Frau sehen kann, da ich diese Rolle nicht habe. Wir sind beide arbeitslos, mein Partner will kein Kind, solange es keinen finanz. Rückhalt gibt.

    Ich aber bin eine von diesen Frauen, die keine Karriere wollen, sondern Familie. Ich brauche etwas, um das ich mich kümmern kann. Ich fühle mich nicht als Frau, solange ich nicht der eigentlichen Bestimmung nach gehen kann.
    Mag sein, dass es etwas veraltet klingt. Ich hätte es früher auch nie gedacht. Aber jetzt fehlt es mir so sehr.

    Mit ihm kann ich nicht reden, er versteht diesen Wunsch nicht.
    Was kann ich tun, damit ich mich bis dahin besser fühle? Es deprimiert mich so sehr, alte Bekannte zu treffen, die nur 2,3 Jahre älter sind als ich, und die schon eine glückliche Familie haben.
    Ich sehne mich so danach...

    micky


  • RE: Leere, da ich mich nicht als Frau fühle...


    Hallo Micky,

    also mich stört schon mal als erstes, dass Du schreibst, Du kannst mit Deinem Verlobten nicht darüber reden. Was hindert Dich daran? Warum versteht er Dich nicht? Kann es sein, dass Du sowas wie ´ne rosa Brille auf hast? Ist es nicht vielleicht so, dass Dein Verlobter aber Eure aktuelle Situation etwas realistischer sieht als Du? Habt Ihr soviel finanziellen "Rückhalt", dass Ihr auch ohne Einkommen eine Familie ernähren könntet? Meinst nicht, dass Du Deine Rolle als Frau, so wie Du sie siehst, nicht viel besser würdest erfüllen können, wenn Du Dir (bzw. Ihr Euch) als erstes mal ein konkret erreichbares Ziel definiert? Sprich: Ihr setzt Euch Etappen, erst mal Job, etwas zusammen aufbauen, dann Familie gründen - wenn es denn dann auch noch unter der aktuellen Partnerkonstellation sein wird. Immerhin seid Ihr beide ja noch "relativ" jung, wenn auch schon einige Jahre zusammen. Lass mal den Kopf nicht hängen, sondern nimm Deine Kräfte zusammen und konzentriere Dich auf realistische Ziele. Diese erreicht zu haben gibt nämlich auch eine gehörige Portion Selbstvertrauen, die nächsten Ziele zu realisieren!
    Alles Gute und viele Grüße!

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    • RE: Leere, da ich mich nicht als Frau fühle...


      Hallo micky,
      ich kann mich Pit nur anschließen. Dein Partner ist doch vernünftig, erstmal für die finanzielle Sicherheit sorgen zu wollen - er ist dann schließlich für dich und das Kind verantwortlich. Oder willst Du von der Stütze leben?
      Außerdem finde ich 21 recht früh für eine Familie. Denk doch mal daran was Ihr beide noch alles machen und erleben könnt, bevor Ihr Kinder habt - und was dann nicht mehr möglich sein wird. Verreisen, spontan ausgehen, auch das selbstverdiente Geld erst mal allein genießen. Ich verstehe schon, dass Dein Partner dazu einfach noch nicht bereit ist. Frag ihn halt mal genauer, ob er nur jetzt noch keine Kinder will oder auch längerfristig nicht.
      Ich frage mich auch ob dieser unbedingte Kinderwunsch "jetzt sofort" nicht auch eine Ersatzbefriedigung darstellt. Du fühlst Dich nicht als ganzer Mensch, und denkst, Mutter zu sein füllt Dich aus und verleiht Deinem Leben einem Sinn. Ich sage: solange Du mit Dir selbst nicht zufrieden bist und nicht klarkommst, kannst Du kein Kind großziehen und ihm keine glückliche Kindheit schenken, weil Du selbst noch so sehr in einem Entwicklungs- und Reifeprozess steckst.
      Denk doch nochmal drüber nach!
      Gruß Julia.

      Kommentar


      • ein Beruf


        Mach Dir keine Gedanken darum, ob Dein Wunsch "altmodisch" ist.
        Auch Hausfrau ist ein Beruf - und vielleicht einer, der z.B. in Hinsicht auf immer mehr Fertigmahlzeiten, chemisch und gentechnisch veränderte Lebensmittel und einen Dschungel aus Angeboten wie z.B. zig-erlei Tarife beim Telefonieren usw. wieder richtig interessant werden könnte.

        Eine Hausfrau und Mutter betreibt gewissermaßen als Selbstständige ein kleines Unternehmen - und wenn sie das kann, dann hat sie nicht nur einen sehr vielseitigen Job und freie Zeiteinteilung, nein, dann kann dieses "Unternehmen" auch erfolgreich im marktwirtschaftlichen Sinn sein.
        Allerdings sollte frau/man dazu von Vielem wenigstens Grundkenntnisse besitzen:
        Haushalts- und Kontenführung, ein wenig Pädagogik für die Kindererziehung, ein bisschen Erste Hilfe um kleine Wehwehchen zu kurieren, Organisationstalent und Ordnungssinn, Kochen und Kenntnisse über gesunde Ernährung, kaufmännisches Geschick um vorteilhaft einzukaufen, Versicherungen und Bankgeschäfte zu tätigen, ein paar handwerkliche Fähigkeiten um das Heim wohnlich zu gestalten. Auch besondere Neigungen und Fähigkeiten kommen einem Haushalt zugute wie z.B.Torten, Blumengestecke, Liköre, Badezusätze usw. die frau als Geschenke oder für die Familie liebevoll und individuell selbst herstellt.
        Wenn Du mit alten Frauen sprichst wirst Du fast immer erzählt bekommen "dass sie vor ihrer Eheschließung in einem Haushalt <gedient> haben".
        Auch Du solltest Dich auf diesen Berufswunsch, wenn er ernst gemeint ist, vorbereiten. Beispielsweise indem Du eine Lehrstelle als Hauswirtschafterin machst. Oder sonst eine Lehre, die die Dir zu den Kenntnissen verhilft, auf die Du Deinen Schwerpunkt legen möchtest; Köchin vielleicht oder Dekorateurin.

        Der große Nachteil am Hausfrauenberuf ist allerdings - und das solltest Du Dir ebenfalls ganz klar machen - dass Du damit in einem Abhängigkeitsverhältnis zu dem Mann stehst, mit dem Dich auch Ehe bzw. Liebe verbindet. In vielen Familien erntet die Hausfrau viel Kritik aber nie Anerkennung, denn "Zwischenzeugnisse" werden nicht geschrieben. Das "Arbeitsverhältnis" ist mit der Partnerschaft vermischt. Ist sie nicht auch gleichzeitig ein gute Geliebte, so hängt entweder der Haussegen schief oder sie muss ertragen, dass der Ehemann sich Unterhaltung und Sex außer Haus besorgt. Und die Hausfrau und Mutter kann nur schwer "kündigen", denn sie wird nach einigen Jahren Hausfrauentätigkeit auf dem Arbeitsmarkt nicht die gleichen Chancen vorfinden, die eine ständig Erwerbstätige hat. Einen neuen Haushalt zu gründen hängt aber von dem Glück ab, einen neuen Partner zu finden, der auch ihr Können schätzt und dessen gesellschaftliche Stellung und Erwerbseinkommen einen florierenden Haushalt ermöglicht.

        Offenbar ist das alles weder im Sinne Deines Verlobten noch verfügt er über die wirtschaftlichen Mittel für zwei Erwachsene plus der zu erwartenden Kinder aufkommen zu können. (Ein Kind kostet rund eine Viertelmillion Euro!) Auch das solltest Du Dir klar machen und die Verlobung, die Du mit unreifen 17 geschlossen hast lösen und Dir einen Partner suchen, der zu Deinen Plänen passt und diese unterstützt.

        Nimm Dein Leben in die Hand. Lass Dir evtl. durch eine Supervision Starthilfe geben. Was immer Du draus machen willst: Frau bist Du! das musst Du weder Dir noch irgendwem durch ganz spezifische Funktionen beweisen. Aber die Leere in Dir musst Du durch konkrete Ziele ersetzen.

        Kommentar



        • RE: Leere, da ich mich nicht als Frau fühle...


          Hi Micky,

          eine Frage vorweg: Bist du der Meinung das ihr eure Beziehung aus Verliebtheit jetzt führt oder aus Liebe? Da fällt mir doch glatt noch eine Frage ein: Welcher Herkunft (Nationalität) bist du?

          Gruß


          dreamer1404 schrieb:
          -------------------------------
          Hallo,

          ich weiss nicht, ob ich hier richtig bin. Ich hoffe es.
          Ich weiss nicht, mit wem ich sonst darüber reden kann.

          Ich bin 21, seit 4 Jahren mit meinem Verlobten zusammen. In letzter Zeit habe ich sehr oft das Gefühl, nicht vollständig zu sein. Etwas fehlt.

          Gestern wurde mir klar, dass ich mich nicht als richtige Frau sehen kann, da ich diese Rolle nicht habe. Wir sind beide arbeitslos, mein Partner will kein Kind, solange es keinen finanz. Rückhalt gibt.

          Ich aber bin eine von diesen Frauen, die keine Karriere wollen, sondern Familie. Ich brauche etwas, um das ich mich kümmern kann. Ich fühle mich nicht als Frau, solange ich nicht der eigentlichen Bestimmung nach gehen kann.
          Mag sein, dass es etwas veraltet klingt. Ich hätte es früher auch nie gedacht. Aber jetzt fehlt es mir so sehr.

          Mit ihm kann ich nicht reden, er versteht diesen Wunsch nicht.
          Was kann ich tun, damit ich mich bis dahin besser fühle? Es deprimiert mich so sehr, alte Bekannte zu treffen, die nu....

          Kommentar


          • RE: Leere, da ich mich nicht als Frau fühle...


            hallo micky,

            hab mir jetzt mal alle beiträge zu deinem problem durchgelesen. stiepel's beitrag fand ich persönlich dabei am wertvollsten. mutter und hausfrau in unserer (leider) mittlerweile sehr konsum und karriere orientierten gesellschaft zu sein, nur noch als eine ersatzbefriedigung zu sehen, finde ich total schade. arme gesellschaft, armes deutschland kann ich dazu nur sagen! familie ist etwas sehr schönes und sehr wertvolles, was man nicht vergessen sollte. klar ist es von vorteil, sind die finaziellen sicherheiten dazu vorhanden und der klassisch deutsche strebt eben mal nur noch ausschließlich nach wohlstand, finanzielle sicherheit, karriere etc. glück kaufen???

            vielleicht solltet ihr beide ja noch ein bisschen abwarten, zumindest solange, bis dein partner einen festen job hat und ihr nicht nur von der stütze abhängig seid. ich finde es gut, dass es auch heute noch frauen gibt, die nein zur karriere und mit ganzem herzen ja zur familie sagen. auch habe ich in meinem engeren freundes- und bekanntenkreis schon die erfahrung gemacht, dass karriere auch süchtig machen kann. klassische karriere-frauen setzen sich aber auf lange sicht auch einem sehr großen druck aus. die 30 überschritten kommt dann der gedanke an ein kind, aber auch gleichzeitig dieses was muss ich opfern, was bin ich dann als frau speziell in dieser gesellschaft noch wert. oder sie stillen ihre kinder nach ein paar wenigen monaten ab, übergeben diese entweder der oma oder einem aupair-mädchen, um schnellstmöglich wieder ihrer karriere hinterherzurennen. traurig, aber mittlerweile gesellschaftsfähig!!!

            meiner meinung nach leben wir mittlerweile in dieser alles oder nichts gesellschaft, in der jeder nur noch nach persönlichem weiterkommen strebt und somit auch ganz wesentliche dinge, die den menschen eben nun mal ausmachen, dabei leider oftmals auch auf der strecke bleiben.

            die gesellschaft der moderne erlaubt es frauen kaum noch, sich ausschließlich für familie und haushalt zu entscheiden. die frau der moderne muss haushalt, kinder und karriere so selbstverständlich schmeißen, dass leider immer weniger zeit für zwischenmenschliche kommunikation bleibt. ist man NUR hausfrau, wird dies oft auch NUR belächelt.

            scheiß gesellschaft kann ich da nur noch sagen! und wir dürfen auch nicht vergessen, dass unser land sich, dank der immer geringeren geburtenraten, auf lange sicht in eine sehr schwierige gesellschaftliche situation katapultiert. hoffe, dass spätesten dann der frauen gedacht wird, die sich gegen karriere und für familie und kinder entschieden haben.

            der mensch ist generell nicht zum karriere machen geboren, sondern in erster linie dafür, sich spirituell und zum menschen als ganzen weiterzuentwickeln. und ich muss leider sagen, dass viele (nicht alle) karriere-menschen oft auch in anderer hinsicht sehr dürftig sind. die ego-taktiker kommen!!! dies zumindest ist eine erschreckende erkenntnis der neuesten schell-studie (generationsstudie). nachzulesen im internet!

            liebe micky, jetzt habe ich so viel zur aktuellen gesellschaftsmisere geschrieben und kann dich in deinem wunsch auch sehr gut verstehen. sich für ein kind in jungen jahren zu entscheiden ist meiner meinung nach keine schande, sondern etwas sehr wertvolles und besonderes. warte ab und mit etwas glück findet dein partner einen job (bestenfalls ihr beide) und dann sieht vielleicht auch dein partner den wunsch nach einem gemeinsamen kind mit ganz anderen augen. was du dabei jedoch nicht vergessen darfst, mutter und hausfrau ist mehr als nur ein vollzeit-job!!! viel glück und alles liebe für deine (eure) zukunft!!!

            kinder sind sooooooo wunderbar!!! neue kinder braucht das land!!!

            LG ann-sophie;-)

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            • Moment mal...


              Also hier muss ich mal widersprechen.
              Wenn der Freund von Micky kein Kind ohne Job will, heißt das doch nicht dass er nur karrieregeil und materialistisch ist und ihm der Wert "Familie" nichts bedeutet. Das ist doch, mit Verlaub, Quatsch.
              Ich finde es im Gegenteil unverantwortlich ein Kind in die Welt zu setzen, für das man nicht sorgen kann. Meine Meinung. Es gibt genug Sozialfälle. Und nur weil Micky an einer Sinnkrise leidet, will sie mal eben ein Kind in die Welt setzen, danach wird sie sich schon als Frau fühlen. Wer's ernährt, naja das sieht man dann.
              Zu Deiner Kritik an der ach so schlimmen kinderfeindlichen Gesellschaft, in der die Frau, die nicht arbeitet, nicht akzeptiert wird, kann ich auch nur sagen dass das nicht stimmt. Im Gegenteil - ich kenne Fälle- und zwar nicht nur vereinzelt!! - in denen Frauen 1.richtig schief als "Rabenmutter" betrachtet werden, die das Kind teilzeit betreuen lassen und nicht zu hause versauern wollen, 2.diese Betreuung nur sehr schwer bekommen, oder aber ihr Gehalt volley an die Tagesmutter/Kindergarten abgeben, 3.im Job nicht für voll genommen werden, da es sich ja um nicht belastbare Mütter handelt.

              Schau Dich mal in Frankreich um. Dort werden ALLE Kinder mit 6 Wochen in die Betreuung gegeben. Dafür ist staatlich gesorgt, man muss nicht wie hier von Behörde zu Behörde, von Kita zu Kita rennen um hoffentlich das Kind mit 2 oder 3 Jahren(nachdem man es schon angemeldet hatte, bevor es geboren war!) zeitweise betreuen lassen zu können. Klar, mir wäre es auch zu früh, mein Kind mit 6 Wochen wegzugeben. Darum geht es aber nicht, sondern um die Chancengleichheit und die Möglichkeit für die Frau, beides unter einen Hut zu bekommen, wenn sie das MÖCHTE, nicht weil die Gesellschaft es vorschreibt.
              Ich glaube ehrlich gesagt Du hast von der Realität keine Ahnung liebe Ann-Sophie..... Sei doch mal ehrlich, kannst Du es Dir vorstellen, Dein ganzes Leben "nur" HAusfrau zu sein? Ich werte das nicht ab, sondern spreche von den individuellen Wünschen und Lebensvorstellungen. Wenn ich zuhause bin und dafür aber frustriert, dann bin ich meinem Kind eine schlechtere Mutter als wenn ich ein erfülltes Leben -inkl. außerfamiliären Aktivitäten wie guter JOb- habe und dafür mein Kind nicht dauernd um mich habe...... Die Gesellschaft jedoch ist in der HInsicht viel, viel konservativer als sie tut und als Du sagst.
              Lieben Gruß, Julia.

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