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Schlechtes Gefühl - warum?

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  • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

    "Mir geht es um die Außenwirkung."

    Nein, dann würden Sie nicht den Sozius abwaschen...

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    • Re: Schlechtes Gefühl - warum?


      Liebe Elektra,

      stimmt schon, jeder hat seine eigene Grenze, je nachdem, wie und wo er sozialisiert worden ist - weshalb mich konkret eure Gedanken hier im Forum interessieren.

      Meine Frage bezog sich nicht auf Gefühle, sondern auf die Einstellung zum Thema. Was geht in eurem Kopf vor, wenn ihr zum Beispiel erfahren würdet, dass euer verheirateter Nachbar mit einer anderen Frau Motorrad fährt? Mir geht es um die Außenwirkung.
      Ich selbst würde denken, der hat ein Verhältnis mit der, was sonst. Weil reisen mit dem Motorrad fürchterlich erotisch ist und extrem sexuell anregend und wen dabei haben, der so nahe ist, das ist der doppelte Kick.

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      • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

        Meine Meinung ist begründet aus eigener Erfahrung und aus den Schilderungen Bekannter und Verwandter und ganz sicher nicht "bloß aus der Luft gegriffen". Es handelt sich um ein Gefährt, das man reitet, das vibriert unter einem, das man anstacheln kann, aufjaulen lassen kann, treiben und dirigieren und man hats zwischen den Beinen, im Schoß, zwischen den Schenkeln, Beine gespreizt und wen neben, sehr neben, der das teilt mit dir. Lust pur und geliebt wird der, der das nicht bremst und untergräbt.

        In diesem Sinne, mit Bremsen, jetzt noch, da hast du null Chance mehr, ist eh gegessen und vorbei, spätestens im Spätherbst ist die natürliche Ernüchterung wieder gegeben und er wird wahrscheinlich froh sein, wenn du diese Jugendsünde nicht echt ernst nimmst, falls die passiert sein sollte.

        Was hat dein Mann behauptet??? Es ist NICHTS. Das wird auch so sein. NICHTS, das für dich schadbringend wär. er wird dich sicher mehr achten und ehren, wenn du dich da nicht einmischst heuer noch. ( weil es eh nur Jux war bestimmt, falls sich da was entwickelt haben sollte) aber nächstes Jahr, da würde ICH diesen Platz nicht hergeben so leichtsinnig und so locker.

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        • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

          "Was geht in eurem Kopf vor, wenn ihr zum Beispiel erfahren würdet, dass euer verheirateter Nachbar mit einer anderen Frau Motorrad fährt? Mir geht es um die Außenwirkung."
          Unser Nachbar tut das zum Beispiel, sogar auf Touren über mehrere Tage nach Kroatien oder Italien, und ich mache mir darüber überhaupt keinen Kopf. Warum auch? Er und seine Frau sind ein sehr harmonisches Gespann. Sie unternehmen viel zusammen, doch dem Motorradfahren kann sie nichts abgewinnen. Also nimmt er u.a. eine motorradbegeisterte Bekannte mit, die bis vor einem Jahr ihr eigenes Motorrad hatte, das nun aber an Alterschwäche verstorben war. Ihr eigener Mann fährt zwar ebenfalls Motorrad, hat aber aufgrund seiner zwei Unternehmen kaum mehr Zeit.

          Welche Außenwirkung meinst Du denn konkret? Solange zwischen Dir und Deinem Mann alles in Ordnung ist, kann es Dir doch herzlich egal sein, was andere Leute denken und vielleicht auch rumtratschen. Die Leute reden viel, wenn der Tag lang ist.

          Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es vor allem die Außenwirkung ist, die Dich gerade stört.

          Mein Tipp weiterhin: Haltet Eure Kommunikation wach. Wenn Dein Mann sagt, dass es da nichts gibt, worüber Du Dir Sorgen machen müsstest, so glaube ihm das doch bitte auch. Vertrauen ist sooo wichtig!

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          • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

            Finde ich keinen wirklichen Zugang mehr zu meinem ursprünglichen Trieb, zu meiner totalen Lust- Empfindung, dann könnte mir so etwas helfen.

            Wie wenn man jemand eine Spritze gibt, kann ein heftiger Flirt mit wem von Außen sein, jemand, den man noch nicht gewohnt ist und der neu ist. Das Leben beschert so was ganz bestimmt, um immer munter zu machen, nicht einzuschlafen zu lassen, so sollte man das sehen und nicht: hilfe, was ist mit meinem Mann los? Sondern das Gute daran erkennen: """ Danke Sonja, er ist wieder wie vor zwanzig Jahren, er hat wieder seine Sinne alle aktiv, danke für deine Mithilfe, wir Frauen arbeiten uns gegenseitig in die Hände...""

            Manchmal gelingt mir dieser Blick und selbstverständlich macht der froher, als wenn ich heimlich heulen geh und mich verstoßen fühl.

            Dein Mann hat gesagt, er liebt dich über alles, also steh stolz da und empfange ihn mit Freude, deinen Liebsten und achte auf die neuen "Dingsdas" , die sich bei euch so einstellen wieder, wie früher mal.

            Ich wette, du bist jetzt auch "wacher" was deine Sinnlichkeit betrifft. Konkurrenz belebt.

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            • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

              "Mir geht es um die Außenwirkung."

              Nein, dann würden Sie nicht den Sozius abwaschen...
              Das bezog sich nur auf meine Frage, natürlich ist das nicht mein eigentliches Problem. Aber ganz ohne ist dieses Thema auch nicht, vor allem auf dem Land.

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              • Re: Schlechtes Gefühl - warum?


                Ich selbst würde denken, der hat ein Verhältnis mit der, was sonst. Weil reisen mit dem Motorrad fürchterlich erotisch ist und extrem sexuell anregend und wen dabei haben, der so nahe ist, das ist der doppelte Kick.
                Dein erster Satz ist meine Befürchtung. So ein Stigma wird man auf dem Dorf nicht mehr los.

                Zum zweiten Teil: nicht grundsätzlich. Zwischen meinen beiden Ehen bin ich oft mit Kollegen Motorrad gefahren, auch mehrtägig. Das hat riesig Spaß gemach, mehr aber auch nicht. Wenn da vorher keine Erotik knistert, wird sie durch das Motorradfahren auch nicht ausgelöst.

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                • Re: Schlechtes Gefühl - warum?


                  Unser Nachbar tut das zum Beispiel, sogar auf Touren über mehrere Tage nach Kroatien oder Italien, und ich mache mir darüber überhaupt keinen Kopf. Warum auch? Er und seine Frau sind ein sehr harmonisches Gespann. Sie unternehmen viel zusammen, doch dem Motorradfahren kann sie nichts abgewinnen. Also nimmt er u.a. eine motorradbegeisterte Bekannte mit, die bis vor einem Jahr ihr eigenes Motorrad hatte, das nun aber an Alterschwäche verstorben war. Ihr eigener Mann fährt zwar ebenfalls Motorrad, hat aber aufgrund seiner zwei Unternehmen kaum mehr Zeit.

                  Welche Außenwirkung meinst Du denn konkret? Solange zwischen Dir und Deinem Mann alles in Ordnung ist, kann es Dir doch herzlich egal sein, was andere Leute denken und vielleicht auch rumtratschen. Die Leute reden viel, wenn der Tag lang ist.

                  Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es vor allem die Außenwirkung ist, die Dich gerade stört.

                  Mein Tipp weiterhin: Haltet Eure Kommunikation wach. Wenn Dein Mann sagt, dass es da nichts gibt, worüber Du Dir Sorgen machen müsstest, so glaube ihm das doch bitte auch. Vertrauen ist sooo wichtig!
                  Ich glaube ihm auch. Trotzdem kotzt mich das Ganze an. Siehe weiter oben meine Schilderung „Fernsehsessel“. Ich schwanke ständig zwischen „von Herzen gönnen“ und „runter von meinem Motorrad!“.

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                  • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

                    Hallo Elektra,

                    mir ist übrigens tatsächlich aufgefallen, dass unsere schon vorher gute Beziehung noch besser geworden ist - nicht, weil mein Mann sich verändert hätte, sondern weil ich darüber nachgedacht habe, ob ich nicht mehr für unsere Partnerschaft machen könnte, ob ich meinem Mann nicht noch mehr Aufmerksamkeit und Anerkennung geben könnte...

                    Kommentar


                    • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

                      Also ich habe noch nie darüber nachgedacht, wie es auf andere wirkt wenn ich mit einem vergebenen Mann auf einem Motorrad fahre, oder ein Partner mit einer anderen Frau.

                      Warum denkst du darüber nach?

                      Vielleicht weil du doch Ängste hast, dass deine Befürchtungen durch die Annahmen anderer bestätigt werden, du noch unsicherer wirst?

                      Du sagst du hast da keine Zweifel, dein Mann ist treu.
                      Aber weshalb veränderst du dich dann, durch Überlegungen ob ihm was fehlt?
                      Es ist ja positiv, dass sich dadurch eure Beziehung verbessert und wenn du davon überzeugt bist dass nix sexuelles dahinter steckt umso mehr.
                      Aber wenn man davon überzeugt ist, dann denkt man doch auch nicht darüber nach dass er sich mit der Frau zusammen tut weil ihm was fehlt, sondern nimmt einfach an dass er nichts weiter als etwas Unterhaltung hat und Spaß, ohne tiefere Bedeutung für dich.
                      Das was du schreibst und tust, weist aber doch eher auf das Gegenteil hin, die Angst dass er mit ihr unterwegs ist weil ihm was fehlt und den Versuch dies auszugleichen damit die Frau unwichtig wird.

                      Ich glaube es geht doch darum dass du Angst hast dass da was läuft, sonst wäre dies kein Anlass für Veränderungen, du siehst sie als Konkurrenz, egal ob nun im sexuellen Sinne oder im platonischen.
                      Du willst sie aus dem Feld schlagen und deshalb überlegst du was er über sie kompensieren könnte und wie du dagegen steuern kannst.

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                      • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

                        Hallo Elektra,

                        mir ist übrigens tatsächlich aufgefallen, dass unsere schon vorher gute Beziehung noch besser geworden ist - nicht, weil mein Mann sich verändert hätte, sondern weil ich darüber nachgedacht habe, ob ich nicht mehr für unsere Partnerschaft machen könnte, ob ich meinem Mann nicht noch mehr Aufmerksamkeit und Anerkennung geben könnte...
                        Ist das nicht schon eine gute Ausbeute? Dabei würde ich es belassen und fertig, erledigt.

                        Ich sag mir immer, Probleme lauern überall, sie warten auf Zugriff und offene Türen- wo sie Chance haben einzudringen, da zerstören sie und gut der, der dafür nicht anfällig ist und sie gegebenfalls schnell zertreten kann, bevor sie anwachsen.

                        Wir lieben uns und pasta. Probleme, ihr habt bei uns keinen Boden zum wachsen.

                        Was ist zu tun?? Mann anhimmeln und natürlich weiter glücklich mit ihm sein. Das ist wie eine bewusste Entscheidung, sich sein Glück nicht zerkrümmeln zu lassen.

                        So mach ich halt meist, wenn mich Ideen befallen, die Zwiespalt in mir auslösen. Ich wisch die weg und setze ihnen Affirmationen vor: wie " wir lieben uns, oder bei Schwächeanfällen sag ich mir vor: ich schaffe das, ich bin stark, oder bei Schwierigkeiten sag ich mir vor: das kann ich usw. So bremse ich meine Problemdenke ein und geb ihr so eine andere Richtung vor.

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                        • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

                          Ich konnte gestern wieder merken, wie lustig es sein kann, vor einem sogenannten Problem zu stehen. Das ist für mich wie eine Rechenaufgabe. Gestern war dran:
                          Was ist zu tun, wenn man mitten in einer völlig fremden, sehr verkehrsreichen Großstadt steht, die Batterie vom Auto leer, der Akku vom Handy leer, das Auto nicht meines...
                          Ich habe in aller Ruhe agiert, wusste mir zu helfen und letztendlich fand alles seinen guten Ausgang.
                          Darum sehe ich Probleme nicht selten als Helfer und als gute Freunde, die wie bei Judo zum Beispiel helfen, ein guter Kämpfer zu werden. Oder wie bei Schach, nicht Schach-Matt zu werden.

                          Wenn du jetzt auf beleidigt spielst und auf ganz schwer gekränkt, auf grübeln, zweifeln, Kummervoll lang diskutieren und niedergehen, dann ist das eine Variante, wie du dieses Problem anpacken kannst.

                          Daran denkst du ja nicht, ganz im Gegenteil. Ist das nicht klasse?



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                          • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

                            Also ich habe noch nie darüber nachgedacht, wie es auf andere wirkt wenn ich mit einem vergebenen Mann auf einem Motorrad fahre, oder ein Partner mit einer anderen Frau.

                            Warum denkst du darüber nach?

                            Vielleicht weil du doch Ängste hast, dass deine Befürchtungen durch die Annahmen anderer bestätigt werden, du noch unsicherer wirst?

                            Du sagst du hast da keine Zweifel, dein Mann ist treu.
                            Aber weshalb veränderst du dich dann, durch Überlegungen ob ihm was fehlt?
                            Es ist ja positiv, dass sich dadurch eure Beziehung verbessert und wenn du davon überzeugt bist dass nix sexuelles dahinter steckt umso mehr.
                            Aber wenn man davon überzeugt ist, dann denkt man doch auch nicht darüber nach dass er sich mit der Frau zusammen tut weil ihm was fehlt, sondern nimmt einfach an dass er nichts weiter als etwas Unterhaltung hat und Spaß, ohne tiefere Bedeutung für dich.
                            Das was du schreibst und tust, weist aber doch eher auf das Gegenteil hin, die Angst dass er mit ihr unterwegs ist weil ihm was fehlt und den Versuch dies auszugleichen damit die Frau unwichtig wird.

                            Ich glaube es geht doch darum dass du Angst hast dass da was läuft, sonst wäre dies kein Anlass für Veränderungen, du siehst sie als Konkurrenz, egal ob nun im sexuellen Sinne oder im platonischen.
                            Du willst sie aus dem Feld schlagen und deshalb überlegst du was er über sie kompensieren könnte und wie du dagegen steuern kannst.
                            Nein, nicht, ob meinem Mann etwas fehlt, sondern ob ich etwas noch besser machen könnte. Das ist ein Unterschied.
                            Ich betrachte Sonja auch nicht als Konkurrenz, eher als Eindringling. Das wurde mir hier beim Schreiben und Lesen klar.

                            Das war damals Anfang August freilich ganz anders, als ich dahinter gekommen war, dass mein Mann mit Sonja einen Ganztagesausflug gemacht hat, schön mit vorher frühstücken gehen, und mir erzählt hat, er sei alleine gewesen. Da befand ich mich in einem schrecklichen Ausnahmezustand, ich glaubte meinen Mann nicht mehr zu kennen, und meine Phantasie blühte in alle Richtungen. Ich hatte körperliche und seelische Schmerzen und habe drei Wochen gebraucht, um ihn darauf anzusprechen.
                            (Ich fragte während des Gespräches unter anderem, wessen Idee es war, das Ganze zu verheimlichen; er sagte darauf hin, er hätte uns beide belogen, Sonja ließ er im Glauben, das ich davon wisse.)

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                            • Re: Schlechtes Gefühl - warum?


                              Ist das nicht schon eine gute Ausbeute? Dabei würde ich es belassen und fertig, erledigt.

                              Ich sag mir immer, Probleme lauern überall, sie warten auf Zugriff und offene Türen- wo sie Chance haben einzudringen, da zerstören sie und gut der, der dafür nicht anfällig ist und sie gegebenfalls schnell zertreten kann, bevor sie anwachsen.

                              Wir lieben uns und pasta. Probleme, ihr habt bei uns keinen Boden zum wachsen.

                              Was ist zu tun?? Mann anhimmeln und natürlich weiter glücklich mit ihm sein. Das ist wie eine bewusste Entscheidung, sich sein Glück nicht zerkrümmeln zu lassen.

                              So mach ich halt meist, wenn mich Ideen befallen, die Zwiespalt in mir auslösen. Ich wisch die weg und setze ihnen Affirmationen vor: wie " wir lieben uns, oder bei Schwächeanfällen sag ich mir vor: ich schaffe das, ich bin stark, oder bei Schwierigkeiten sag ich mir vor: das kann ich usw. So bremse ich meine Problemdenke ein und geb ihr so eine andere Richtung vor.
                              Doch, da hast du recht. Aber bei mir kämpft noch Verstand gegen Gefühl, die beiden müssen sich unbedingt versöhnen.

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                              • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

                                er sagte darauf hin, er hätte uns beide belogen, Sonja ließ er im Glauben, das ich davon wisse
                                So etwas ist natürlich doof. Warum sagte er nicht die Wahrheit? Bei solchen Aussagen kann ich Dich natürlich verstehen.

                                Ich erzählte ja schon von meinem Therapeuten. Da gibt es nichts, was mein Mann nicht weiß (außer die für ihn wirklich unwichtigen Gesprächsthemen, wie erstandene Moor-Eichen oder die Konstruktion bestimmter Winsor-Stühle). Und auch mein Therapeut erzählt seiner Partnerin alles. So entstehen erst gar keine blöden Gefühle. Sag' das Deinem Mann! Wie gesagt: Faire Kommunikation ist alles!

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                                • Re: Schlechtes Gefühl - warum?


                                  Nein, nicht, ob meinem Mann etwas fehlt, sondern ob ich etwas noch besser machen könnte. Das ist ein Unterschied.
                                  Ich betrachte Sonja auch nicht als Konkurrenz, eher als Eindringling. Das wurde mir hier beim Schreiben und Lesen klar.

                                  Das war damals Anfang August freilich ganz anders, als ich dahinter gekommen war, dass mein Mann mit Sonja einen Ganztagesausflug gemacht hat, schön mit vorher frühstücken gehen, und mir erzählt hat, er sei alleine gewesen. Da befand ich mich in einem schrecklichen Ausnahmezustand, ich glaubte meinen Mann nicht mehr zu kennen, und meine Phantasie blühte in alle Richtungen. Ich hatte körperliche und seelische Schmerzen und habe drei Wochen gebraucht, um ihn darauf anzusprechen.
                                  (Ich fragte während des Gespräches unter anderem, wessen Idee es war, das Ganze zu verheimlichen; er sagte darauf hin, er hätte uns beide belogen, Sonja ließ er im Glauben, das ich davon wisse.)
                                  Das hab ich gar nicht gelesen, diese Zeilen habe ich übersehen.


                                  Merkst du es?

                                  Du hast drei Wochen lang gewütet, drei Wochen warst du außer dir, weil jemand mit deiner Puppe gefrühstückt hat und mit ihr einen schönen Tag verbracht hat, noch dazu heimlich!

                                  Nimm dein inneres Kind in den Arm und sag ihm, sie ist ja noch da, schau her, sie wurde nur verliehen und wurde wieder zurückgegeben, unversehrt..

                                  Ich kann mir vorstellen, dass es deinen Mann freuen würde, wenn du ihm schilderst, wie wahnsinnig es dich machen würde, wenn du ihn verlieren würdest und nicht mehr haben dürftest, so sehr magst du ihn.
                                  Er wird sich dann sicher auch bemühen, deine Ängste auszuräumen und dich sorgfältig zu beruhigen- was er ja eh macht, indem er dir versichert, wie wichtig DU ihm bist und wie froh er ist, DICH als seine Frau zu haben.

                                  Teilen ist schwer.





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                                  • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

                                    Wenn ich so nachsehe, dann merke ich immer wieder, wie man überall bemüht ist, ja keine Kränkung auszulösen- ja nicht zu enttäuschen und oder gar jemand wütend ( ist gleich= "traurig") zu machen.

                                    Fällt euch das auch auf, wie gewissenhaft wir uns ständig bei Geburtstagsfeiern einfinden, Einladungen nachkommen, gut zuhören, mithelfen, da sind, Zusagen machen, Erwartungen erfüllen, für alle unsere Lieben?

                                    Ich habe bemerkt, wenn man richtig egoistisch ist, sich nicht mehr bemüht um das Einhalten dieser Regelungen, dann tun das bald alle, keiner hält sich mehr dran und das will man ja auch nicht, also bleibts dabei- man sagt zu, kommt, ist dabei, bringt gute Gaben mit...

                                    Diana, du spürst ein Eindringen in deine Gruppenordnung und für dich darf diese Gruppe, in der du lebst nicht platzen, sie bedeutet dir Sicherheit und Zugehörigkeit.

                                    Um dich weiter sicher zu fühlen, darf dein Lebensgefährte nicht egoistisch sein, du darfst das ja auch nicht sein ( ich darf nicht schimpfen mit ihm, ich muss gute Miene zum bösem (machenden) Spiel heucheln, sonst wird womöglich aus dieser Freundschaft Feindschaft und weg ist er..... ich steh alleine da.. also runterschlucken, lächeln, noch besser werden, er muss bleiben.. wir müssen zusammenhalten, die Gruppe darf nicht zerbröseln...

                                    Ich halte mich auch dran, hab nicht gern, wenn man mich verstoßt und umgekehrt ist man auch gut zu mir, weil ich offenbar auch gern gesehen bin in unserem Kreis, den wir gebildet haben.

                                    Nicht nervös werden, du siehst ja, dein Mann ist immer noch ein lieber guter Freund zu dir, nach wie vor.

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                                    • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

                                      Vielen Dank für eure wirklich gute Gedanken und Beiträge!

                                      Heute habe ich meinem Mann gesagt - völlig ungeplant - dass ich mich ausgeschlossen fühle, weil er mir von seinen Ausflügen mit Sonja hinterher nichts (NICHTS!) erzählt. (Kaum war es raus, habe ich mich schlecht und kindisch gefühlt.) Dass ich gar nicht alles wissen will habe ich auch gesagt, aber wenigstens zwei, drei Sätze, wie sonst auch...

                                      Gut finde ich, dass er nicht versucht hat, das irgendwie zu rechtfertigen. Aber kalt erwischt hat es ihn schon und ich denke auch betroffen gemacht. Direkt dazu geäußert hat er sich noch nicht, aber das ist typisch für ihn.

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                                      • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

                                        Wenn ich so nachsehe, dann merke ich immer wieder, wie man überall bemüht ist, ja keine Kränkung auszulösen- ja nicht zu enttäuschen und oder gar jemand wütend ( ist gleich= "traurig") zu machen.
                                        Absolut!!! Scheint aber ein eher weibliches Problem zu sein. Mein erster Mann zum Beispiel, ihm war es nicht nur komplett egal, wie es mir geht, er hatte sogar seine Freude daran, mir seelisch weh zu tun.

                                        Kommentar


                                        • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

                                          Absolut!!! Scheint aber ein eher weibliches Problem zu sein. Mein erster Mann zum Beispiel, ihm war es nicht nur komplett egal, wie es mir geht, er hatte sogar seine Freude daran, mir seelisch weh zu tun.
                                          Es ist, wie wenn du eine Hand im Ameisenhaufen hast und ständig weinst, weil es so weh tut.

                                          Ich habe laaaange gebraucht, um zu merken, ich kann meine Hand aus den Ameisenhaufen ziehen, ich muss sie nicht drin lassen.


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                                          • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

                                            Vielen Dank für eure wirklich gute Gedanken und Beiträge!

                                            Heute habe ich meinem Mann gesagt - völlig ungeplant - dass ich mich ausgeschlossen fühle, weil er mir von seinen Ausflügen mit Sonja hinterher nichts (NICHTS!) erzählt. (Kaum war es raus, habe ich mich schlecht und kindisch gefühlt.) Dass ich gar nicht alles wissen will habe ich auch gesagt, aber wenigstens zwei, drei Sätze, wie sonst auch...

                                            Gut finde ich, dass er nicht versucht hat, das irgendwie zu rechtfertigen. Aber kalt erwischt hat es ihn schon und ich denke auch betroffen gemacht. Direkt dazu geäußert hat er sich noch nicht, aber das ist typisch für ihn.
                                            Gelingt es dir nicht, ganz loszulassen und nicht mehr in dieses Thema zu investieren? Es ist bereits vorbei. Der Sommer ist aus. Sonja ist Nebensache für dich, die juckt dich nicht mal. Es regelt sich alles von selbst, was gehts dich an....

                                            Ich kann mir vorstellen, dass das die leichteste Linie wär, wenn du das alles als Nicht der Rede wert betrachtest und ins Heute investierst. Das war Schnee von gestern, wir haben kein Problem, wir stehen heut besser da, wie je vorher, das zählt.

                                            Man kann echt ganz viele Probleme weglassen, indem man sie sich selbst überlässt und etwas Wichtigeres macht, als sie zu analysieren und auszuweiden. Begraben ist oft gscheiter. Bedenke, das Leben ist echt zu kurz, um sich aufhalten zu lassen von solchen Kindereien.

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                                            • Re: Schlechtes Gefühl - warum?


                                              Gelingt es dir nicht, ganz loszulassen und nicht mehr in dieses Thema zu investieren? Es ist bereits vorbei. Der Sommer ist aus. Sonja ist Nebensache für dich, die juckt dich nicht mal. Es regelt sich alles von selbst, was gehts dich an....

                                              Ich kann mir vorstellen, dass das die leichteste Linie wär, wenn du das alles als Nicht der Rede wert betrachtest und ins Heute investierst. Das war Schnee von gestern, wir haben kein Problem, wir stehen heut besser da, wie je vorher, das zählt.

                                              Man kann echt ganz viele Probleme weglassen, indem man sie sich selbst überlässt und etwas Wichtigeres macht, als sie zu analysieren und auszuweiden. Begraben ist oft gscheiter. Bedenke, das Leben ist echt zu kurz, um sich aufhalten zu lassen von solchen Kindereien.
                                              Doch, zeitweise. Und ich weiß, dass nur das der richtige Weg sein kann. Danke für deine Worte, ich werde Sie mir in meinen schlechten Phasen durchlesen. (Wobei die schlechten Phasen meistens nachts sind - sobald man aufsteht, erst recht wenn es dann hell wird, ist ist das Problem viel kleiner oder weg.)

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                                              • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

                                                Und, du wirst es kaum glauben, aber da gibt es einen Teil in mir, der gar nicht möchte, dass Sonja verschwindet. Weil ich hier eine Bereicherung für meinen Mann sehe, die ich ihm gönne.

                                                Ich selbst habe auch einen männlichen Freund, die Gespräche mit ihm überschneiden sich Null mit den Gesprächen mit meinem Mann, wobei mein Mann aber sehr interessiert ist, wenn ich ihm darüber berichte. Also auch eine Bereicherung. Wir treffen uns ein mal in der Woche zum Mittagessen, mehr nicht.
                                                Vor ein paar Wochen war ich mit ihm im Kino, dabei habe ich mich nicht wohl gefühlt, ich fand es unangemessen.

                                                Warum konnten mein Mann und Sonja nicht auch einfach Pizza essen gehen?

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                                                • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

                                                  Vor ein paar Wochen war ich mit ihm im Kino, dabei habe ich mich nicht wohl gefühlt, ich fand es unangemessen.
                                                  Das verstehe ich nicht. Warum unangemessen? Ob man nun beim Mittagessen zusammensitzt oder aber im Kino nebeneinander, ist doch eigentlich wurscht, oder? Will mein Mann ins Kino gehen, müsste er dies entweder alleine tun oder jemanden anderen mitnehmen. Weil: Ich hasse Kino.

                                                  Überlege doch, was das Zusammensein mit Deinem männlichen Freund für Dich selbst bedeutet. Ich denke, es ist einfach nur eine Bereicherung, nicht mehr und nicht weniger. In der Beziehung zu Deinem Mann wird's keinerlei Rolle spielen. Genauso wird es mit Deinem Mann und Sonja sein. Du liebst Deinen Mann, und Dein Mann liebt Dich. Keiner von Euch möchte die Partnerschaft gefährden.

                                                  Es ist aber doch so, dass man im Verlauf des Lebens auch anderen Menschen begegnet, die man sehr sympathisch findet und mit ihnen auch gerne etwas unternimmt - egal ob Frau oder Mann.

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                                                  • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

                                                    "Warum konnten mein Mann und Sonja nicht auch einfach Pizza essen gehen?"

                                                    Beim Pizza essen sitzt man sich gegenüber, ohne Schenkelkontakt und Geschwindigkeitsrausch.

                                                    Das ist nicht dasselbe.



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