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Kind bei Trennung

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  • Kind bei Trennung

    Sehr geehrter Herr Dr. Riecke,

    Ich habe eine Frage zum Thema des Umgangs mit einem vierjährigen Kind nach Trennung der Eltern. Ist es gut für das Kind, wenn die getrennten und dann auch getrennt lebenden Eltern so viel wie möglich Zeit gemeinsam mit dem Kind - also zu dritt - verbringen oder verwirrt dass das Kind eher?

    Herzliche Grüße und vielen Dank im Voraus für die Antwort!


  • Re: Kind bei Trennung

    Bin zwar nicht der Experte, aber es ist so dass Trennungskinder gut damit klar kommen wenn sich die Eltern einig sind und gut miteinander kommunizieren, als auch wenn beide immer für das Kind erreichbar sind.
    Das ist wichtig, gemeinsame Unternehmungen wären sicher schön, aber nicht unbedingt nötig besonders wenn es zwischen den Eltern nicht mehr stimmt.

    Wenn ihr euch gut versteht und natürlich miteinander umgehen könnt, dann spricht sicher nichts dagegen auch immer mal wieder was zu dritt zu machen.
    Würde ich aber nicht zu oft machen, denn das Kind muss ja auch verstehen und verarbeiten dass es vorbei ist mit euch als Paar, dass ihr getrennte Wege geht.
    Ist das nicht der Fall und ihr versteht euch nicht besonders gut, dann solltet ihr das lassen.
    Kinder spüren wenn etwas nicht stimmt, also solltet ihr da auf euer Gefühl hören ob es Sinn macht etwas zusammen zu unternehmen und ob das harmonisch ablaufen wird.
    Wenn ihr euch zusammenreißen müsst um nicht aneinander zu geraten und euch einfach nicht mehr versteht, dann ist es sicher besser das nicht zu tun.
    Ich denke nicht dass es eine so große Rolle spielt, solange beide Elternteile gleichermaßen für das Kind da sind, auch wenn sie nichts gemeinsam machen.
    Wenn ihr dann mal neue Partner habt, dann wird es sicher auch schwierig das beizubehalten und natürlich muss auch aufgepasst werden dass dem Kind nicht weiter die heile Familie vorgespielt wird und es die Trennung nicht als Trennung realisiert, dann wird es besonders schwierig.
    Also lieber nicht zu oft, bis sich alle dran gewöhnt haben dass es euch als Paar nicht mehr gibt, sicher habt ihr ja auch noch einige Berührungspunkte wo ihr als Eltern gemeinsam mit dem Kind hingeht.
    Vom dem so viel wie möglich gemeinsam machen, würde ich Abstand nehmen, das wäre eine Pflicht die keinem gut tut, auch nicht dem Kind.

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    • Re: Kind bei Trennung

      Ich sag auch etwas dazu..gar nichts ist verwirrend, wenn es für dich normal ist und okay, dann ist es auch für das Kind normal und okay. Woher soll das Kind wissen, was es denken soll? Das pflanzt ihr ihm doch ein in diesem Alter, wie es mit einer Trennung umgeht und denkt darüber. Es liegt an euch, ob es ein Trauma ist, oder einfach: Papa und Mama - mal so, mal anders, na und? Gib dem Kind das feeling, alles ist okay, so ist es nun mal, auch schön, oder? Ob du alleine bleibst, oder ihn dabei hast, um das geht es nicht- es muss zu spüren sein, es ist okay so. Ein Drama darf nicht gemacht werden, dann verkraftet es alles.

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      • Re: Kind bei Trennung

        Genau, es ist ja auch so dass überhaupt niemand sagen kann ob es für ein Kind gut oder schlecht ist, wenn versucht wird etwas gemeinsam zu unternehmen.
        Die Gesamtsituation ist entscheidend und deshalb auch wieder individuell, man kann es nicht pauschal sagen.
        Da diese Situation nicht bekannt ist kann das auch niemand beurteilen, muss auch nicht sein, wenn die Eltern wissen mit wem sie ihre Zeit "gerne" verbringen wollen und mit wem nicht, dann reicht das schon vollkommen aus und danach sollten sie sich richten.

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        • Re: Kind bei Trennung

          "Wenn ihr euch gut versteht und natürlich miteinander umgehen könnt, dann spricht sicher nichts dagegen auch immer mal wieder was zu dritt zu machen."

          So sehe ich das auch.

          Die Hauptsache ist tatsächlich, dass Eltern vor dem Kind einer Meinung sind und dass das Procedere klar ist: Mama und Papa sind für das Kind da, wohnen nur nicht mehr zusammen.

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          • Re: Kind bei Trennung

            Es geht gar nicht um mich, sondern um einen Freund. In dem Fall ist es halt so, dass er nach seiner Trennung eine neue Beziehung angefangen hat und sich jetzt getrennt hat, weil er absolut zerrissen ist und glaubt, dem Kind nur gerecht werden zu können, wenn er quasi immer für es da ist, direkt 5 Minuten entfernt wohnt und immer präsent ist. Deshalb gibt es auch gar keine konkrete Regelung, wann wer Zeit mit dem Kind verbringt. Er ist der Auffassung, dass es das Kind brauche, Zeit mit ihm und der Mutter zusammen zu verbringen. Das wiederum sei nicht mit seiner Beziehung zu vereinbaren, da er ständig ein schlechtes Gewissen habe, dann dort zu wenig Zeit zu verbringen. Mittlerweile kommt es mir vor, als sei es für ihn zu einem Dogma geworden, dass das Kind definitiv beide Eltern zusammen bräuchte. Dabei geht es allerdings nicht um eine Paarbeziehung der Eltern. Das ist wohl klar.

            Ich sehe nur, dass ihn das völlig zerreißt, da er die Beziehung nur deshalb beendet hat und die neue Frau eigentlich sehr liebt. Ich mache mir Sorgen um ihn, weil er so völlig unglücklich ist. Gleichwohl meint er, dass das Kind es unbedingt brauche.

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            • Re: Kind bei Trennung

              Korrektur: „wenn er quasi immer für es da ist“ (Spracherkennung)

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              • Re: Kind bei Trennung

                Ja, das ist vollkommen überzogen.
                Nur kannst du daran nichts ändern, wenn dann müsste er sich informieren und von dem Dogma lösen.
                Als Bekannte kann man zwar da sein wenn er über was reden will, aber man sollte sich da möglichst nicht einmischen wenn es nich von ihm gewollt ist, besonders wenn er von seiner Meinung überzeugt ist.
                Sich zu sehr in die familiären Angelegenheiten von Freunden einzubringen, schafft meist genau das Gegenteil von dem was gewollt ist, es kommt zusätzlich Konflikten zwischen euch.

                Es bringt auch nichts, solange er nicht selber Interesse daran hat bzw. die Überzeugung, dass es auch anders gehen kann, du kannst es ja nicht für ihn richten.

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                • Re: Kind bei Trennung

                  PS,
                  immer für sein Kind da sein, bedeutet heute nicht mehr immer in Rufweite zu sein.
                  Selbst in einer intakten Ehe ist es oft so dass man nicht immer da ist, aber halt dennoch nicht aus der Welt, viele Elternteile sind in der Woche gar nicht zuhause und kommen nur an WE heim, was den Kindern auch nicht gleich schadet.
                  Aber das müsste halt dein Bekannter so sehen, wenn er das nicht tut dann kannst du es kaum ändern.

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                  • Re: Kind bei Trennung

                    Korrektur: „wenn er quasi immer für es da ist“

                    Ich habe es korrigiert, da der Satz tatsächlich missverständlich war.

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                    • Re: Kind bei Trennung


                      fur mich hatten auch immer die Kinder Priorität. Wenn man nicht der typ ist, der altruistisch geprägte partner anzieht, dann erfordert eine neue Beziehung aufzubauen viel zeit und energie und diese zeit und kraft fehlt dann für die kinder.

                      Nach einer Trennung mit kindern, muss man sich normalerweise neu ordnen (wohnung, finanzen,...) und dazu noch der beziehung zu kind und expartner einen neuen rahmen geben. Eine Regelung muss erst erarbeitet werden.

                      Die zeit- und Kraftressourcen sind begrenzt und daher würde ich diese anfangs auch für meine kinder nutzen.

                      Wenn die trennung unter dach und fach ist und man sich erholt hat bleibt auch wieder Raum für neue Beziehung. Wieso nicht mal
                      alleine bleiben?

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