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Habe ich ein emotionales Problem?

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  • Habe ich ein emotionales Problem?

    Guten Abend zusammen,

    ich bin 29 Jahre alt. Beruflich bin ich erfolgreich und habe einen festen Freundeskreis. Ich habe keine große Familie, weshalb meine Freunde wie eine Familie für mich sind. Zu meinen Vater habe ich keine gute bzw. emotionale Bindung, und weiß auch nicht, woran es tatsächlich liegt.
    Ich habe einige Beziehungen hinter mehr und einige waren teils eine Katastrophe.
    In den letzten zwei Beziehungen, welche 1 Jahr hielten, wurde ich betrogen.
    Die Männer die ich kennen lernte hatten bereits ihre Ex-Partnerin betrogen, und ich dachte, mir werden sie so etwas nie antun. Naja, falsch gedacht.
    Nach dem ich es erfahren habe, tat die erste Zeit weh, aber ich habe mich schnell lösen können bzw. habe ich das Gefühl gehabt mich in den Beziehungen schon emotional zu distanzieren, da ich geahnt habe, dass irgendetwas nicht stimmt und wir uns zuletzt sehr viel gestritten haben.
    Ich lernte jemanden neues kennen, ich war anfangs vorsichtiger und misstraurischer. Wir haben offene intensive Gespräche führt, auch über meine damaligen Beziehungen und über meine Ängste. Er hat sich recht schnell ich mich verliebt, hingegen ich, noch nicht so weit war. Ich mochte ihn, habe mich sehr in seiner Nähe wohl gefühlt, habe ihn gerne getroffen, zusammen gelacht, war ihn gerne körperlich nah etc.
    Wir gingen sodann eine Beziehung miteinander ein und ich war glücklich, es hat sich gut und richtig angefühlt. Allerdings hatte ich keinen Silvesterknaller, d.h. keine Schmetterlinge, was ich aber nicht schlimm empfand, sondern sogar als besonders empfunden habe. Ich hatte keine rosa rote Brille auf, sondern war ein Realist. Er ist royal, treu, attraktiv, gebildet, unterstützend, einfach ein Traum! Ich war wie gesagt, vorsichtiger und es länger gedauert, bis ich mich immer mehr geöffnet habe (circa 3 Monate) mit fortlaufender positiver Tendenz. Wir finden an täglich beieinander zu übernachten etc. Irgendwann fing er an auf mich einzureden, sich zu erkundigen, ob ich es ernst meinen würde, ob ich ihn lieben würde etc. Es war fortlaufend, dass er irgendetwas eingefordert hatte, sei es, dass ich feiern war, er das Gefühl hatte, dass ich nur hallo galli mache, wenn er unterwegs ist, oder ich genervt auf ein Telefonat während der Arbeitszeit reagierte, dass waren jetzt nur einige Beispiele.
    Seine Fragerei hat mich sehr genervt, ich hatte das Gefühl, so mehr er mich fordert und erwartet, so schneller werde ich genervt und ziehe mich zurück.
    Wir sind jetzt 1 Jahr zusammen und es wurde immer schlimmer, in den letzten Wochen haben wir nur noch gestritten.
    Nun kann ich endlich verstehen, weshalb er auf mich eingeredet hat, weil er sich ungeliebt gefühlt hat. Ich habe mich oft angegriffen gefühlt, weil ich dachte, ich würde ihm doch auch alles geben. Zumal ich am Anfang doch mit ihm darüber geredet habe, weshalb ich anfangs so vorsichtig war, vorsichtigt heißt jetzt nicht, dass ich ihn verhungern lassen habe. Er hat meine Freunde und Familie kennen gelernt, wir haben Sachen unternommen, telefoniert, uns täglich gesehen, immer viel gekuschelt etc.
    Dennoch war emotional gefühlt immer weiter als ich. Wenn er weg war, habe ich an ihn gedacht, ihn aber nicht vermisst, aber mich auf ihn gefreut wenn ich weiß, dass wir uns wiedersehen, sprich wenn wir uns ein Wochenende nicht gesehen haben. Er hingegen hat mich immer sehr vermisst und es hat ihn gefehlt, dass ich nicht gleich empfinde. Er hat mir versucht alles auf emotionaler Ebene zu geben, und das gleiche von mir erwartet.
    Ich war glücklich, habe meine Liebe zu ihm nie in Frage gestellt, nun frage ich mich, ob ich ihn überhaupt liebe? Ich bin einfach so durcheinander. Er meint, dass er das Gefühl nicht in mir auslösen kann, dass ich nur die Vorstellung liebe, wie es mal zwischen uns sein könnte etc. Weil, ich mich nicht immer freue, wenn er anruft, weil ich ihn nicht so sehr vermisse etc. Ich muss dazu sagen, er ruft manchmal zu Zeiten an, wo es tatsächlich unpassend ist, z.B. wenn das Brautpaar eintrifft und er mich anruft, und ich frage, ob etwas wichtiges sei. Oder er mich während der Arbeitszeit anruft, um einfach mit mir quatschen zu wollen, obwohl ich mich im Stress empfinde. Ich erkläre ihm, wieso es gerade unpassend ist. Er meint aber, dass ich nur glücklich bin und ihm das geben kann, was er braucht, wenn ich keinen Stress habe und für mich alles perfekt ist. Ich verstehe ihn auch, dass es damals schwer für ihn war. Da sagen zwei Menschen "ja" zu einer Beziehung, dennoch ist eine Person noch nicht so weit. Ich habe erstmal geschaut, ob es mal wieder ein "*********" ist oder eben ein "vernünftiger" Mann. Als ich dachte, ich kann in vertrauen, war ich bereit, aber er fühlte sich dennoch nicht richtig geliebt und forderte es ein und hämmerte verbal auf mich ein.
    Jedenfalls äußert er nun, dass er wahrscheinlich nicht der richtige für mich sei und das nicht in mir auslösen kann. Seit dem er es immer wieder sagte, denke ich selber darüber nach, habe Selbstzweifel, ob irgendetwas nicht stimmt.
    Ich habe doch jetzt alles was ich möchte, ich kann mir sogar vorstellen mit ihn alt zu werden, Kinder zu kriegen und zu heiraten. Und nun, muss ich mich fragen, ob ich ihn tatsächlich liebe? Er meint, ich habe wahrscheinlich ein emotionales Traume erlitten, durch die ganzen enttäuschten Beziehungen. Er meint ich halte ihn auf emotionaler Distanz. Ich möchte mich deshalb auch in ambulanter Therapie zu begeben, da ich denke, irgendetwas stimmt nicht mit mir. Ich lasse mich auf Männern ein, die ihre Ex-Partner betrogen haben, welche mich in der Kernlernphase, bereits "betrogen" haben. Ich habe keine emotionale Bindung zu meinen Vater, obwohl er damals derjenige war, den ich vorzog, über alles redete etc. Aber als meine Eltern sich scheiden ließen, habe ich als Jugendliche die Rolle der Hausfrau und Mutter für meinen Vater und meinen älteren Bruder übernommen, sprich Haushalt, einkaufen, kochen etc. zudem ist mein Vater auch noch krank. Ich habe damals mein Abi gemacht und habe alles alleine zu Hause machen müssen. Ich habe mich von meinen Bruder und meinen Vater absolut nicht unterstützt gefühlt. Und nun, lerne ich endlich einen Mann kennen, bei dem sich alles richtig anfühlt, aber ich kann nicht so emotional sein. Ich muss ihn nicht alle Stunden um mich herum machen, ich brauche auch meine Freiheiten, ich muss ihn nicht 5 mal am Tag anrufen, wenn ich weiß, dass wir uns abends sehen, und ich muss auch nicht mit ihm telefonieren, wenn ich mit meinen Freundinnen unterwegs bin, was ja schon selten ist, dann ist das einfach meine Zeit und ja, da finde ich es manchmal ätzend, wenn er mich anruft, weil ich denke, wir haben uns doch heute schon gesehen und sehen uns später. Und nun redet er so auf mich, dass ich das Gefühl habe, ihn nicht mehr so zu lieben. Inzwischen haben wir eine räumliche Trennung und haben uns seit einer Woche nicht mehr gesehen. Ich vermisse ihn nicht so sehr. Ich weine nicht und weiß nicht, ob es das richtige mit ihm ist? Liebe ich ihn wirklich nicht so sehr, oder ich bin emotional unfähig mich auf einen Mann einzulassen, zumal er der richtige zu sein scheint. Aber irgendwie habe ich selbst das Gefühl, dass die emotionale Bindung nicht so vorhanden ist, wie es eigentlich sein sollte. Ich verstehe mich selbst nicht, wieso zweifel ich an uns? Wieso kann ich ihn nicht auch so sehr lieben wie er mich, obwohl ich weiß, er ist perfekt für mich. Oder bin ich einfach nur gestört und werde das Problem immer haben, dass ich denke, nicht richtig zu lieben?


  • Re: Habe ich ein emotionales Problem?

    Hi,
    das Problem nicht richtig zu lieben?
    Dein Freund definiert wie es zu sein hat, wenn man liebt und du sollst dies erfüllen?
    Was ist denn Liebe, wie liebt man richtig und wer darf für sich beanspruchen dass er liebt, dass er sogar "besser" liebt als der andere?

    Du bist vollkommen normal, weil jeder anders liebt, jeder ein unterschiedliches Bedürfnis nach Nähe, sich melden und Abstand hat.
    An deinem Bedürfnis auch mal autonom zu sein, also auch ganz gut zu finden wenn der Freund mal nicht da ist, ist nichts verkehrt und für autonome Menschen ist das auch unbedingt notwendig.
    Genervt sein von Telefonaten, wo du dann auch noch zu hören bekommst dass Liebe vor Arbeitsstress geht (auch wenn es während der Arbeitszeit ist) und du nicht so liebst wie er, also gar nicht richtig liebst, ja mei, wen würde das nicht nerven.

    Dein Freund ist das Problem, er definiert Liebe einzig über sein eigenes Empfinden und glaubt dass dies auf alle zutreffen muss, besonders auf dich, sonst liebst du nicht genug.
    Ich denke die meisten Paare würden große Augen machen, wenn sie erfahren würden wie der jeweils andere liebt und erkennen dass es vollkommen anders als das eigene Empfinden ist.
    Es gibt viele Parameter für Liebe, aber einer ist ganz wichtig und der ist den anderen so zu nehmen wie er ist und ihn vor allem für das wie er ist zu lieben.
    Das tut dein Freund nicht, er liebt dich nicht mit all deinen Gefühlen, oder nicht Gefühlen, er liebt nicht das was von seinen Vorstellungen abweicht.
    Da tut sich bei mir vor allem die Frage auf: Ist vielleicht er es der nicht richtig liebt, der ein Gegenstück sucht, aber keine Frau die von seinen eigenen Vorstellungen abweicht?
    Was an seinem Terror des Einforderns von unmöglichem, nämlich dem ändern deiner Persönlichkeit, deiner Gefühle, was bitte hat das mit Liebe seinerseits zu dir zu tun?
    Gar nichts.

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    • Re: Habe ich ein emotionales Problem?

      Ich verstehe mich selbst nicht, wieso zweifel ich an uns? Wieso kann ich ihn nicht auch so sehr lieben wie er mich, obwohl ich weiß, er ist perfekt für mich. Oder bin ich einfach nur gestört und werde das Problem immer haben, dass ich denke, nicht richtig zu lieben?
      Du hast guten Grund zu zweifeln. Dieser Mann behauptet, dich zu "lieben", aber zugleich sagt er zu dir, ich bin nicht einverstanden mit dir, du gefällst mir nicht. ( hast zu wenig für meinen Geschmack..)

      So wie es aussieht, möchte er "Liebe und so", aber anders, wie du sie gibst und bei dir ist es ebenso.

      Also ist er bei dir falsch und du bei ihm. Geht weiter suchen, statt grübeln, warum es nicht klappt. Das hat wohl Sinn, dass man nicht mit jedem gut zusammen passt. Du solltest zu dir sagen können, mann, bin ich zufrieden mit mir, mir geht es total gut. Bei ihm sagst du: mann, ich brauch einen Arzt..also, ich glaub, nee, keinen Arzt, eher wen, der gut kann mit dir und du mit ihm.

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      • Re: Habe ich ein emotionales Problem?

        "...aber er fühlte sich dennoch nicht richtig geliebt und forderte es ein und hämmerte verbal auf mich ein."

        Offensichtlich haben Sie unterschiedliche Vorstellungen von einer Beziehung - also verschiedene Liebesstile.

        Sie bevorzugen ein herzliches Miteinander mit emotionalen Höhepunkten zu passender Zeit, aber mit verbleibender Autonomie und Souveränität des Einzelnen.

        Er möchte eher eine symbiotische Beziehung mit Verschmelzung zum Wir - und das überall und zu jeder Tageszeit.

        Vielleicht können Sie mal gemeinsam Bilanz ziehen und die jeweiligen Vorstellungen auf ihre Kompatibilität prüfen und Grundsätze vereinbaren, z.B. dass man sich grundsätzlich nicht im Dienst anruft und nicht immer wissen muss, wo der Andere sich im Moment aufhält.

        Vor einer eventuellen Trennung verdient ein Partner auch Infos über das "Warum", noch besser noch eine Chance, sein Verhalten zu überdenken. Denn Verhaltensweisen lassen sich ändern, der ganze Mensch nicht.

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        • Re: Habe ich ein emotionales Problem?

          Hallo zusammen, entschuldigt, dass ich solange nichts von hören lassen habe, aber wir haben uns inzwischen getrennt.

          Erstmals vielen Dank für eure Antworten!
          insbesondere möchte ich mich bei Tired bedanken, denn dein Text hat mich das wirklich aus einer anderen Perspektive beleuchten lassen.

          Wir haben die letzten Wochen nur noch gestritten und des Öfteren die Trennung ausgesprochen und hatten aber nicht den Mut es auszusprechen...

          Wir haben unsere Enpfindungen und Gefühle besprochen, und ich dachte ich liebe ihn noch so sehr, aber irgendwie merke ich gerade, dass ich mehr die Vorstellung liebe, wie es mal hätte werden können.

          Ich hatte nun auch Zeit aufgrund des Abstandes zwischen uns, die Beziehung zu reflektieren und etwas, bzw. zu meinen, klarer zu werden.

          Seit dem er mir sagte, dass er sich in mich verliebt hat, fing seine Erwartungshaltung an mich zu steigen. Wir haben schon damals sehr oft darüber gestritten bzw. diskutiert und diese Diskussionen wurden fortgeführt bis zu den letzten Wochen wo sie immer schlimmer, länger, intensiver und nachtragender wurden. Ich hätte da schon mal mit den Gedanken gespielt, mich zu trennen. Obwohl wir immer soviel Diskussionen hatten, dachte ich, ich schaffe das, werde seine Bedürfnisse und Erwartungen im vollen Umfang erfüllen können und es wird irgendwann besser werden. Nun blicke ich zurück und muss bitter feststellen, dass ich oft nicht Glücklich gewesen bin. Es gab immer mal Tage, die super Verlaufen sind... ich muss gestehen, dass wir eigentlich auf allen Ebenen gut zusammen gepasst haben, bis auf den Aspekt, dass er sich nicht genügend begehrt und geliebt gefühlt hat. Daran habe ich immer festgehalten. Oft dachte ich, beinahe täglich, heute wird alles anders, heute gebe ich ihn alles und dann werden wir uns nicht streiten. Aber sobald ich eine „Bedingung“ bzw. Erwartung nicht erfüllt habe, endete es im Streit. Die Abende waren begleitetet von Gesprächen, immer nur Gesprächen, dann war es spät, man hat sich vertagen und ist ins Bett gegangen. So verliefen viele Tage, ich hatte das Gefühl, dass alles zerredet wird und die positiven Dinge nicht mehr genießen kann.

          Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich mich in den letzten Wochen unbewusst von ihm emotional distanziert habe. Nun hat er sich von mir getrennt, weil er es nicht mehr aushalten kann. Ich fühle mich dadurch nicht besser oder schlechter, und mir fällt auch keine Last von der Schulter. Ich denke sehr viel an ihm und liebe die Vorstellung wie es sein könnte. Vor der entgultigen Trennung haben wir intensive Gespräche geführt und haben es eigentlich nochmal probieren wollen. Aber es gab es eine Situation, in der er sich wiederholt vor den Kopf gestoßen gefühlt habe. Ich hätte falsch am Telefon reagiert, ich war ziemlich im Stress und als er mich anrief, dachte ich, ich rufe ihn schnell zurück, weil ich wusste, dass ich mich in den nächsten Stunden nicht melden konnte, gleichzeitig wollte ich mich schnell zurückmelden, weil ich sorge hatte, wenn ich es später tue, dass es
          ihm dann auch gegen den Strich geht. Ich habe jedenfalls hektisch gefragt, ob es etwas wichtiges sei, weil es gerade unpassend sei und ich mich später melden würde.

          Jedenfalls haben wir gemerkt, dass jede Kleinigkeit ausreicht, um erneut diskutieren zu müssen. Wir haben vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr gesehen. Wir haben soviel
          gestritten, diskutiert, dass wir nicht mehr klar denken könnten. Wir haben es wiederholt probieren wollen, haben dann aber gemerkt, dass wir das nicht schaffen, weil keine Zeit vergeht. Er hat ein Fehlverhalten inzwischen auch eingesehen und äußert selbst, dass er zu wenig auf sich geachtet hat, sich nur auf mich fixiert hat, dass er enttäuscht war, und deshalb immer auf mich eingehämmert habe. Er kam das selbe nicht mehr raus, weshalb er letztendlich für jede Kleinigkeit ausgerastet sei.

          Wir haben uns dafür entschieden keinen Kontakt zu haben und Abstand zu haben. Inzwisvhen merke
          ich, dass ich viel an ihn denke, dass ich ihn auch manchmal vermisse. Aber was ich genau vermisse weiß ich wirklich nicht. Mir geht es nicht schlecht, aber auch nicht gut. Er meint, vielleicht wenn Zeit vergangen ist, dass man es nochmal versucht. Ich weiß nicht, ob ich das kann und/oder will. Ich weiß auch nicht, ob es richtig ist, wie ich mich verhalte. Ich merke, dass ich Interesse an anderen Männer habe, dass ich mit anderen schreibe, um irgendwie mich abzulenken und zu schauen, was es auf den Markt noch so gibt. Gleichzeitig wurde ich ihn gerne nochmal treffen um zu fühlen, wie es sich anfühlt ihn zu sehen. Aber auch habe ich irgendwie das Gefühl es nochmal probieren zu wollen, um herauszufinden, ob die Liebe wieder neu entfacht werden kann und ob wir es nochmal schaffen.

          Was sagt ihr dazu? Wie klingt das für euch? Ist es normal sich zu fragen, ob man den anderen liebt? Ist es normal wie ich mich verhalte? Was ist denn nur los mit mir? Ich denke wenn man jemanden wirklich liebt, dann stellt
          man sich die Frage doch gar nicht oder? Wieso wenn ich ihn so sehr liebe, wieso vermisse ihn nicht so sehr? Wieso geht es mir nicht schlecht? Wir waren nur 11 Monate zusammen, und es ist schon soviel passiert, kann man das überhaupt noch retten?

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          • Re: Habe ich ein emotionales Problem?

            Hi,
            ich glaube die Frage ob man jemanden liebt, stellt man sich wenn man etwas anders liebt als die gängigen Klischees es uns vorschreiben.
            Wenn man die eigene Definition von Liebe noch nicht gefunden hat und sich an der der anderen orientiert.
            Liebe ist relativ und hat viele Facetten.

            Also, alles normal.

            Das du ihn vermisst ist auch normal, schließlich war er ein Teil deines Lebens und wenn der weg fällt dann vermisst man immer was davon, auch wenn es nicht der allerbeste Teil vom Leben war.

            Stell dir mal vor, du hättest es ihm recht machen können, einem Mann der dir jeden Tag sagt dass du seinen Ansprüchen nicht entsprichst und dem du dich dann angleichst.
            Von dir wäre nicht viel übrig geblieben und er hätte ähnlich wie Frankenstein ein Geschöpf geschaffen, was ihm allein zugute kommen soll.
            Das geht immer schief.

            Es war vielleicht auf deiner Seite Verbundenheit und Gewohnheit, eben auch die Vorstellung von dem was sein könnte,was du dir erträumst.
            Er hat gezeigt dass er dich nicht liebt, sondern auch nur eine Vorstellung von dir die er sogar mit viel Druck verwirklichen wollte, was man durchaus als eine Form der Gewalt gegen dich auslegen kann.
            Und was wolltest du?
            Hört sich danach an als wäre es Harmonie gewesen was du gesucht hast, vielleicht auch eine Liebe von der du gehofft hast dass sie fühlbar wird wenn du bist wie er es sich wünscht, aber wie gesagt, du hättest dich dafür selber aufgeben müssen, weil er dich nicht liebte so wie du bist.

            Ich denke das was du jetzt empfindest ist eine ganz normale Neuorientierung wenn jemand nicht mehr da ist, die Lücke muss erst einmal wieder geschlossen werden, die Gewohnheiten geändert werden, dann wirst du ihn auch nicht mehr vermissen, da du ihn sowieso in erster Linie mit Kritik an deiner Person in Verbindung bringst, das vermisst man nicht auf Dauer.

            Beim nächsten Mann solltest du mehr auf das achten was du dir wünschst und danach handeln und dich nicht mehr darauf einlassen dich grundlegend für ihn zu verändern.
            Denn Liebe ist vor allem wenn man sich gegenseitig sein lassen kann wie man ist und trotz aller Gegensätze möchte dass der andere sich nicht verbiegen muss, wenn man ihn akzeptiert und respektiert wie er ist.
            Stimmt das nicht überein, dann lieber gleich sein lassen anstatt sein Naturell für jemanden verändern zu wollen (oder es einzufordern), das kann nicht glücklich machen und hat nichts mit Liebe zu tun.

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            • Re: Habe ich ein emotionales Problem?

              Was sagt ihr dazu...????

              Dieser Mann war doch eher Folter wie Glück! Du hast dich öfters verunsichert gefühlt, als zufrieden und froh! Der hat dich massiv bearbeitet und in Druckgefühl und Nöte versetzt und du redest da noch von Vermissen und so!

              Liebe Sonnenschein, sehe es als Ausflug, als Reise, betrachte diese Begegnung als Studium einer bestimmten Persönlichkeit und merke, es gibt riesengroße Unterschiede an Erwartungshaltungen.

              Dieser Mann wäre eine Überforderung sondergleichen auf die Dauer für dich. Sein Defizit kann ein Mädchen auffüllen, das selbst so ist, wie er, also ein Klammeräffchen total.

              Halte deine Kräfte in Schuss für Lachen, Scherzen, liebevolle Heiterkeit und frischfröhliche Leichtigkeit und vergeude sie nicht an so irre Beziehungsstrukturen.

              Wenn du einen Mantel probierst im Geschäft, der dich anspricht, weil er regendicht ist, gut gefüttert ist, ein tolles Muster hat und einen wunderbaren Preis noch dazu, dann wirst du ihn trotzdem aufgeben, wenn er dich zwickt und hinten und vorne zu eng ist. Also häng ihn zurück und sag, leider...gut, aber für mich nicht.

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              • Re: Habe ich ein emotionales Problem?


                Jedenfalls haben wir gemerkt, dass jede Kleinigkeit ausreicht, um erneut diskutieren zu müssen. Wir haben vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr gesehen. Wir haben soviel
                gestritten, diskutiert, dass wir nicht mehr klar denken könnten.
                Weil ihr euch nicht auf der Ebene befunden habt, wo ihr geliebt habt. So verläuft es, wenn man sich unzufrieden fühlt und unglücklich ist. Das ist allemal ein Grund, sich gegenseitig mal in Ruhe zu lassen, weil das beiden schadet, weil das beide frustriert, statt "labt" und "sättigt".
                Er sollte lieben, du auch.
                Wenn das in eurer Konstellation nicht möglich und machbar ist, dann müsst ihr euch trennen, euch zuliebe.
                Wenn ich merken würde, dass mein Freund leidet, dann würde ich gehen, rein schon aus Rücksicht ihm gegenüber.
                Jeder hat ein zufriedenes Leben verdient. Wenn nicht hier, dann halt wo anders.

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                • Re: Habe ich ein emotionales Problem?

                  Aber als meine Eltern sich scheiden ließen, habe ich als Jugendliche die Rolle der Hausfrau und Mutter für meinen Vater und meinen älteren Bruder übernommen, sprich Haushalt, einkaufen, kochen etc. zudem ist mein Vater auch noch krank. Ich habe damals mein Abi gemacht und habe alles alleine zu Hause machen müssen. Ich habe mich von meinen Bruder und meinen Vater absolut nicht unterstützt gefühlt.

                  =====================================
                  Deine vorigen Spezies hast Du Dir gemäß Deiner Familienstruktur ausgesucht. Co-Abhängigkeit und Helfersyndrom für seelisch Bedürftige. Das soll Dich langsam von der kranken auf die gesunde Spur bringen. Sie sind Deine Wegweiser. Irgendwann kommst Du Dir immer näher und wenn die Zeit reif ist, kommt der Richtige.

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