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Ungewollt schwanger- Hass auf Partner

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  • Ungewollt schwanger- Hass auf Partner

    Hallo,

    Wie bereits oben erwähnt bin ich Ungewollt schwanger geworden. Ich hatte vor etwa zwei Monaten die Spirale entfernen lassen und war für einen kurzen Zeitraum ohne Verhütung. Ich wollte mit kommender periode die Pille wieder einnehmen, allerdings brauche ich diese jetzt ja nicht mehr. Die Male bei denen es zum gv kam habe ich meinen Partner regelrecht dazu zwingen müssen ein kondom zu benutzen. Er hat sich Iwann geweigert und mir geschworen, es würde nichts passieren auch wenn wir es weglassen. Gut dachte ich, wir sind seit 5 Jahren zusammen, da sollte man seinem Partner vertrauen können. Und ich weiss dass er aufpassen kann wenn er es wirklich will. (ich idiot) Gut jetzt sagt er, es war ein Versehen, was ich ihm auf keinen fall abkaufe. Er belügt mich und das war volle Absicht. Ich werde das Kind natürlich behalten, allerdings hasse ich ihn jetzt so sehr. Ich ekel mich regelrecht vor ihm. Kann man mit so einem Menschen noch weiter zusammen leben?


  • Re: Ungewollt schwanger- Hass auf Partner

    Hi,
    find ich merkwürdig.
    Du vertraust ihm so sehr, dann wirst du Schwanger und er ist das Allerletzte?

    Warum glaubst du ihm nicht?

    Nur mal nebenbei:
    Verhütung durch rechtzeitiges herausziehen ist nie sicher, da kann Mann schwören wie er will.
    Auch wenn er selber dran glaubt, es ist gar nicht möglich Sicherheit zu gewähren, alleine die Absonderungen vor der Ejakulation sind ohne Verhütung nicht kontrollierbar, ob er nun will oder nicht.
    Das ist eine sehr naive Methode, wenn man glaubt das jemand so eine Schwangerschaft vermeiden kann und natürlich kann es passieren das der Zeitpunkt verpasst wird, alleine weil Mann in diesem Moment von allerlei körperlichen Regungen abgelenkt ist, das Hirn mit der "Rausziehregion" quasi abgeschaltet ist.

    Was ist der Grund das dein tiefes Vertrauen in Hass umschlägt?
    Alleine an dem Unfall wird es wohl nicht liegen, denn das kann in der Tat passieren und deshalb rät jeder der sich etwas damit auskennt von dieser Verhütungsmethode ab.
    Ist es doch der Verdruss über die radikalen Folgen, für die es einen Schuldigen geben muss?
    Nun, in solch einem Fall gibt es immer zwei, die so naiv waren zu glauben das jemand im Zustand der höchsten Erregung einen klaren Kopf bewahrt und vergessen das etwas mehr zu einer verantwortungsvollen Verhütung gehört.
    Auch du bist das Risiko eingegangen, also genauso daran beteiligt, denn so ziemlich jeder weiß das es passieren kann wenn man sich auf solch einen Deal einlässt.
    In dieser Sache solltet ihr euch die Verantwortung dafür teilen, er ist nicht der alleinig Verantwortliche.

    Also, warum hast du es zugelassen trotz des recht hohen Risikos und warum hasst du ihn jetzt für euer beider Tun?

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    • Re: Ungewollt schwanger- Hass auf Partner

      Dir war doch sicher bewusst, dass du beim GV ohne Kondom keine Schutz hast.
      Meiner Meinung nach seid ihr nun beide Schuld. Wie sollte denn ohne Kondom, Pille oder Spirale ein Schutz vorhanden gewesen sein?
      Man hätte zu mindest die Pille danach nehmen können.

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      • Re: Ungewollt schwanger- Hass auf Partner

        "Ich werde das Kind natürlich behalten, allerdings hasse ich ihn jetzt so sehr"

        Ob der Hass eine Art unbewusste Reaktion auf das ungewollte Geschehen, oder vielleicht sogar ein Extrakt einer latenten Krise ist, der nun plötzlich ausbricht, ist im Moment schwer zu sagen.

        Wichtig ist aber jetzt, dass Sie die Schwangerschaft voll akzeptieren und die Aversion gegen den Partner eine selektives Phänomen bleibt und das Werdende nicht erreicht.

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        • Re: Ungewollt schwanger- Hass auf Partner

          Tut mir leid, aber du musst doch wissen, das du ohne ein Kondom zu benutzen Schwanger wirst.
          Du hättest aber noch die Pille nehmen können, wenn du so dagegen bist!

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          • Re: Ungewollt schwanger- Hass auf Partner

            Hallo,

            viel schlimmer finde ich, dass sich die Aversion gegen den Partner auch unbewusst gegen das ungeborene Baby bzw. später gegenüber dem Kind bemerkbar machen kann....

            Ich möchte dann nicht Kind sein......

            LG, Nesty

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            • Re: Ungewollt schwanger- Hass auf Partner

              Hallo,

              Wie bereits oben erwähnt bin ich Ungewollt schwanger geworden.
              wie bitte?

              ein kondom zu benutzen. Er hat sich Iwann geweigert und mir geschworen, es würde nichts passieren
              Ach so

              Frauen die alle Verhütungsmethoden ignorieren, entscheiden sich bewusst oder durch Fahrlässigkeit für eine mögliche Schwangerschaft.

              LG canoso



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              • Re: Ungewollt schwanger- Hass auf Partner

                Zu Beginn einer Schwangerschaft handelt es sich wohl eher um einen Zellhaufen, der sich mal zu einem Kind entwickeln kann, wenn man das zulässt.

                Der Mensch kann mitbestimmen, wohin er geht und wohin er besser nicht geht.
                Jeder Weg hat Vorteile, jeder Nachteile...was überwiegt..??

                Liebe Lalala, wenn du mal ganz unsentimental hinschaust, was siehst du?

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                • Re: Ungewollt schwanger- Hass auf Partner

                  Hi,

                  Für mich ist es nicht einfach nur ein Zellhaufen. Daher werde ich die Konsequenzen tragen. Lg

                  Kommentar


                  • Re: Ungewollt schwanger- Hass auf Partner

                    Hi,

                    Daher werde ich die Konsequenzen tragen.
                    Hört sich für mich nach einer falschen Einstellung, dem Ganzen gegenüber, an.
                    Wenn man ein Kind möchte, dann ist das kein tragen der Konsequenzen, sondern eine glückliche Fügung deren Herausforderungen man gerne annimmt.

                    Schade das deine Antwort nicht länger ausgefallen ist, mich würden die Hintergründe für den Hass auf deinen Freund schon interessieren und wie sich so schnell ein absolutes Vertrauen in Hass wandeln kann.
                    Hass auf jemanden der etwas nicht kontrolliert hat, was selten wirklich kontrollierbar ist.
                    Kann es sein das du dich durch deine Entscheidung als Opfer fühlst, zu dem es natürlich in jedem Fall auch einen klar definierten Täter geben muss?

                    Warum traust du deinem Freund zu das er dir ein Kind anhängen möchte, gegen deinen Willen?
                    Was hat er gesagt oder getan, das du ihm das zutraust?
                    Mal von der unglaublichen Selbstüberschätzung in Sachen Verhütung abgesehen, was zwar mehr als naiv, aber deshalb nicht zwangsläufig Absicht ist.

                    Kommentar



                    • Re: Ungewollt schwanger- Hass auf Partner

                      Hört sich für mich nach einer falschen Einstellung, dem Ganzen gegenüber, an.
                      Wenn man ein Kind möchte, dann ist das kein tragen der Konsequenzen, sondern eine glückliche Fügung deren Herausforderungen man gerne annimmt.
                      Falsche Einstellung? Soll ich etwa Lügen? Ich wollte nunmal kein Baby und das hatte ich ihm auch klar und deutlich gesagt. Deswegen bin ich doch auch so wütend jetzt. Es lässt sich nunmal nicht rückgängig machen.

                      Hass auf jemanden der etwas nicht kontrolliert hat, was selten wirklich kontrollierbar ist.
                      ​​​​Ich hab ihm vorgegaukelt, dass ich mich freuen würde. Anschließend sagte er, dass es Absicht war und jetzt behauptet er wieder das Gegenteil.

                      Schade das deine Antwort nicht länger ausgefallen ist, mich würden die Hintergründe für den Hass auf deinen Freund schon interessieren und wie sich so schnell ein absolutes Vertrauen in Hass wandeln kann.
                      Es gab kein absolutes Vertrauen. Ich bin einfach nur mega sauer aber momentan mehr auf mich, naiv genug gewesen zu sein.

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                      • Re: Ungewollt schwanger- Hass auf Partner


                        ​​​​Ich hab ihm vorgegaukelt, dass ich mich freuen würde. Anschließend sagte er, dass es Absicht war und jetzt behauptet er wieder das Gegenteil.
                        Nun, wer weiß ob die Behauptung stimmte.
                        Möglicherweise hat er dir auch etwas vorgegaukelt und wollte sich zum Glücksbringer für deine vorgegaukelte Freude erheben.

                        Du fragst ja ob eine Beziehung unter diesen Umständen sinnvoll ist.
                        Für mich ein klares nein.
                        Ihr solltet schleunigst sehen das ihr räumlich wie auch emotional auf Abstand geht.
                        Lass das Ganze sacken und verarbeite es, dann könnt ihr euch als Eltern vielleicht wieder annähern.

                        Eine Beziehung wäre nur dann denkbar, wenn es dir gelingt ein gewisses Verständnis für sein Verhalten zu erlangen.
                        Damit meine ich nicht das du es für gut befinden sollst, sondern einfach nur verstehen kannst wieso es so gekommen ist.
                        Erst dann wäre ein Verzeihen möglich und verzeihen müsstest du ihm können, wenn du an ein fortführen der Beziehung denkst.
                        Ich denke aber das es mindestens genauso wichtig ist dir selber zu verzeihen, also auch eine Aufarbeitung und ein entsprechendes Verständnis dir selber gegenüber stattfinden muss, um überhaupt eine positive Wendung für dich und dein Kind bewerkstelligen zu können.
                        Solange du so voller Selbstvorwürfe dir und Hass dem Vater gegenüber bist, solange wird auch immer das Kind involviert sein, im negativen Sinne.

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                        • Re: Ungewollt schwanger- Hass auf Partner

                          Mannomann... schwierig...man kann nicht sehen, welcher Typ Mann dein Freund ist. Vielleicht bemüht er sich um ein Kind, weil er dich behalten will um jeden Preis? ( bei meinem Bruder war es so ähnlich- er wollte dem Schicksal nachhelfen, sie auf keinen Fall mehr verlieren).


                          Das mit dem Zellhaufen sollte helfen damit besser klar zu kommen, falls die Entscheidung in Richtung medizinischen Eingriff geht.

                          Ich nehme an, wenn du es behalten willst, dann wird es geliebt und fürsorglich geborgen sein, dein Kleines- also gratuliere ich jetzt, statt Trost zu spenden und darüber hinwegzuhelfen, diesen möglichen Eingriff zu verkraften können.

                          Liebe Lalala, es ist vielleicht eh alles richtig...wer weiß?



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                          • Re: Ungewollt schwanger- Hass auf Partner

                            Ich wünsche mir, Mütter sollen glücklich sein- wenn schon schwanger, dann gern, wenn schon in einer Partnerschaft, dann in einer liebevollen...
                            Ich hoffe, liebe Lalala, so wird es auch sein bei dir.
                            Mal schauen, ob beten hilft..ich versuche es.
                            Bis dann
                            Gute Nacht

                            Kommentar


                            • Re: Ungewollt schwanger- Hass auf Partner

                              Wenn man weder eine Schwangerschaft noch ein Kind will und dazu den Vater des Kindes hasst und sich sogar vor ihm ekelt, dann sollte ein Mensch mit einem zumindest noch teilweise intakten Gehirn sich darüber Gedanken machen ob er diese Bedingungen einem unschuldigen Lebewesen aufbürden will. Dass die TE hinsichtlich der Funktionalität ihres Gehirns allerdings erhebliche Defizite aufweist belegt aber auch schon die Tatsache, dass trotz ihres Alters scheinbar immer noch nicht aufgeklärt wurde.

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                              • Re: Ungewollt schwanger- Hass auf Partner

                                Ich muss mich grade ernsthaft fragen, wessen Gehirn nicht ganz intakt ist.

                                Ganz egal welche Differenzen zwischen meinem Partner und mir grade herrschen, werde ich definitiv nicht abtreiben. Ich habe nie gesagt, dass ich das Kind nicht lieben werde oder gar schlecht behandeln, nur weil es nicht geplant war. Also schönen Tag noch und vielenk Dank an diesen tollen Beitrag. Der wird bestimmt vielen jungen Müttern weiterhelfen. Vor allem den Frauen, die noch keine Kinder haben und sich dem Verlust erst im nachhinein klar werden. Sie kennen mich nicht und haben nicht das recht über mich derartig beleidigend zu urteilen. Bye
                                ​​​​
                                ​​​​​​
                                ​​​​

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                                • Re: Ungewollt schwanger- Hass auf Partner

                                  Sie kennen mich nicht und haben nicht das recht über mich derartig beleidigend zu urteilen.​​​​
                                  ​​​​
                                  Das stimmt.
                                  Seltsamerweise trotzdem der Beitrag auf den du eingehst, den freundlichen scheint unter dem Strich das Potenzial dazu zu fehlen.

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                                  • Re: Ungewollt schwanger- Hass auf Partner

                                    Ich gehe hier nach der Statistik. Es gibt Studien, die klar darauf hinweisen, dass der Outcome im Hinblick auf die psychischen Folgen für eine Frau, die ungewollt schwanger bei Schwangerschaftsabbruch nicht höher ist als wenn sie sich für das Kind entscheidet.

                                    siehe http://www.apa.org/pi/women/programs...tal-health.pdf

                                    Daher kann man im Hinblick auf die Folgen für die ungewollt Schwangere keine wirkliche evidenzbasierte Empfehlung im Bezug auf die Entscheidung für oder gegen den Schwangerschaftsabbruch geben.

                                    Was jedoch mit in Betrachtung zu ziehen ist, ist die Frage nach den Folgen für das Kind, welches aus einer solchen ungewollten Schwangerschaft hervorgeht. Wenn ich dafür die Zeit hätte, würde ich auch noch genauer darauf eingehen. Allerdings will ich zumindest ganz kurz auf Untersuchungen hinweisen, die die Folgen für diese Kinder unter die Lupe genommen haben.

                                    Angefangen damit, dass das Austragen einer ungewollten Schwangerschaft ein Risikofaktor für Kindesmissbrauch und Vernachlässigung durch die Eltern ist. Dieser Missbrauch bzw. Vernachlässigung wurden in der Studie, auf die ich mich hier beziehe definiert als körperliche Misshandlung, sexueller Missbrauch, psychologischer Missbrauch, oder medizinische, allgemeine bzw. mit der schulischen Förderung assoziierte Vernachlässigung des Kindes. Das wiederum führt in der Entwicklung der Kinder zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit als Langzeitfolgen Entwicklungsverzögerung, Schulverweigerung und Trennungsängste zu entwickeln. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass auch die Wahrscheinlichkeiten Drogenmissbrauch, aggressive Verhaltensmuster, Hochrisikoverhalten im Hinblick auf die eigene Gesundheit, kriminelles Verhalten, psychosomatische Erkrankungen, Depressionen, affektive Störungen, Persönlichkeitsstörungen, Posttraumatische Belastungsstörungen, Panikattacken, Schizophrenie und Missbrauch der eigenen Kinder, zu entwickeln durch Vernachlässigung oder Missbrauchserfahrungen erhöht ist.

                                    Ich könnte jetzt nur mutmaßen wieviele der weiteren Risikofaktoren erfüllt sind, die ätiologisch dafür sprechen, dass die TE ihr Kind im Sinne der gegebenen Definition vernachlässigt bzw. missbraucht. Meiner Meinung nach spricht allerdings die Tatsache, dass sie sich dermaßen naiv und verantwortungslos von ihrem Partner dazu hat treiben lassen entgegen ihres eigenen Willens ohne Verhütung während ihrer fruchtbaren Tage den Beischlaf zu beziehen, dafür dass sie ein ausgesprochen geringes Selbstbewusstsein hat und andererseits spricht ihre emotionale Reaktion, die darin besteht dass sie ihrem Partner, der sie offenbar noch dazu belügt was seine Intention angeht sie gegen ihren Willen zu schwängern, gegenüber Hass empfindet, für eine emotionale Unreife, die ebenso wie ihr Mangel an Durchsetzungsvermögen gegenüber ihrem Partner als weitere Risikofaktoren für die Entwicklung missbräuchlichen bzw. vernachlässigenden Verhaltens gegenüber dem Kind zu deuten sind.

                                    vgl.: http://www.aafp.org/afp/1999/0315/p1577.html

                                    Damit komme ich zum nächsten Punkt. Eine Studie des Maryland Department of Health and Mental Hygiene aus dem Jahr 2008 konnte einen Zusammenhang zwischen ungewollten Schwangerschaften und dem nachlässigen Verhalten der betreffenden Mütter im Hinblick auf die pränatale sowie postpartale gesundheitliche Fürsorge des Kindes aufzeigen.

                                    Compared to women with intended pregnancies, mothers with unwanted pregnancies were more likely to consume less than the recommended amount of preconception folic acid [adjusted odds ratio (OR) 2.39, 95% confidence interval (CI) 1.7-3.2], smoke prenatally (OR 2.03, 95% CI 1.5-2.9), smoke postpartum (OR 1.86, 95% CI 1.35-2.55) and report postpartum depression (OR 1.98, 95% CI 1.48-2.64); they were less likely to initiate prenatal care during the first trimester (OR 0.34, 95% CI 0.3-0.5) and breastfeed for 8 or more weeks (OR 0.74, 95% CI 0.57-0.97). Compared to women with intended pregnancies, women with mistimed pregnancies were also more likely to consume inadequate folic acid, delay prenatal care and report postpartum depression.
                                    (Auszug aus dem ABSTRACT!)

                                    Im Vergleich zu Frauen, die also gewollt schwanger wurden, waren die Mütter mit ungewollten Schwangerschaften häufiger nachlässig bei der Einnahme der empfohlenen Dosis Folsäure, welche als Nahrungsergänzungsmittel während der Schwangerschaft gegeben wird um das Risiko der Entstehung von Neuralrohrdefekten erheblich zu verringern. Es fand sich eine höhere Wahrscheinlichkeit dafür dass die Mütter während sowie nach der Schwangerschaft Tabak konsumierten. Es konnte darüber hinaus auch gezeigt werden, dass die ungewollt Schwangere vergleichsweise seltener die Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchungen im ersten Trimester wahrnahmen, sowie sie ebenfalls seltener für mehr als 8 Wochen stillten, als die Vergleichsgruppe derjenigen Frauen, die gewollt schwanger wurden.

                                    siehe: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19185672

                                    Ein paper der "National Campaign to prevent teen and unplanned pregnancy" aus dem Jahr 2007 untersuchte ebenfalls die Konsequenzen, die sich aus dem Austragen ungewollter Schwangerschaften ergeben.

                                    In diesem paper sind als "ungewollte Schwangerschaften" definiert:
                                    Unintended pregnancies are defined as pregnancies that, at the time of conception, are either mistimed (the mother wanted the pregnancy to occur at a later time) or unwanted (mother did not want it to oc- cur at that time or any time in the future).
                                    Sprich: Schwangerschaften, die zum Zeitpunkt der Empfängnis entweder insofern ungewollt sind, als dass die Schwangere zwar prinzipiell ein Kind will, allerdings nicht zu diesem Zeitpunkt oder aber insofern ungewollt sind, als dass die Mutter weder zum Zeitpunkt der Empfängnis noch in der Zukunft schwanger werden wollte.

                                    Darin werden ähnliche Ergebnisse wie aus der zuvor zitierten Quelle beschrieben, sowie außerdem ein Zusammenhang zwischen ungewollten Schwangerschaften und Schwierigkeiten in der Mutter-Kind-Bindung erörtert. Es wird darauf hingewiesen, dass (wenn auch bis dahin unzureichend evidente) Hinweise zu finden sind, die darauf hindeuten, dass auch die Beziehung der Eltern durch eine solche ungewollte Schwangerschaft langfristig in Mitleidenschaft gezogen wird.

                                    http://thenationalcampaign.org/sites...nsequences.pdf
                                    (S. 8)

                                    Das sind die Folgen, die der Kollege Dr. Riecke im Hinterkopf hat, wenn er ihnen den so unscheinbaren Rat gibt, an Ihrer Aversion gegen Ihren Partner zu arbeiten und die Schwangerschaft anzunehmen.

                                    Das in meinem Beitrag formulierte Wissen sollte man zur Beurteilung der Frage, ob es sich bei dem empfundenen Hass um den Urquell einer Katastrophe handelt oder ob trotz der erwähnten Risikofaktoren ein positives Umfeld für das Kind, sofern die Mutter es denn tatsächlich auszutragen überzeugt ist, geschaffen werden kann, im Hinterkopf haben.

                                    Mit freundlichen Grüßen,
                                    Al-Muttaqin

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                                    • Re: Ungewollt schwanger- Hass auf Partner

                                      "ein positives Umfeld für das Kind, sofern die Mutter es denn tatsächlich auszutragen überzeugt ist, geschaffen werden kann...

                                      Danke für das Hinzuziehen der Wissenschaft, im Kern ja nichts Neues.

                                      Bei aller Versachlichung des Themas steht jetzt aber im Vordergrund, die Threaderstellerin zu stützen und nicht zu verunsichern!

                                      Kommentar


                                      • Re: Ungewollt schwanger- Hass auf Partner

                                        Danke für das Hinzuziehen der Wissenschaft, im Kern ja nichts Neues.

                                        Bei aller Versachlichung des Themas steht jetzt aber im Vordergrund, die Threaderstellerin zu stützen und nicht zu verunsichern!
                                        Dass ich einem erfahrenen Psychotherapeuten wie Ihnen damit nichts Neues erzähle war mir schon bewusst. Diese Informationen waren eher an die TE und die Teilnehmer dieses Themas gerichtet, um sich selbst ein Bild machen zu können. Letztlich bleibt für mich dennoch die Frage, ob man bei einer ungewollten Schwangerschaft nicht zumindest die Möglichkeit eines Schwangerschaftsabbruches ansprechen sollte.

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                                        • Re: Ungewollt schwanger- Hass auf Partner


                                          Letztlich bleibt für mich dennoch die Frage, ob man bei einer ungewollten Schwangerschaft nicht zumindest die Möglichkeit eines Schwangerschaftsabbruches ansprechen sollte.
                                          Sicher, aber die TE hat sich ja definitiv für das Kind entschieden und damit gegen einen Abbruch.

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                                          • Re: Ungewollt schwanger- Hass auf Partner

                                            Sicher, aber die TE hat sich ja definitiv für das Kind entschieden und damit gegen einen Abbruch.
                                            Und das bevor sie die Faktenlage, welche ich mich bemüht habe ihr an die Hand zu geben, kannte. Es liegt mir fern eine schwangere Frau dazu zu drängen eine bestimmte Entscheidung, über deren Hoheit sie alleine verfügt, zu treffen. Aber wenn mein Eindruck mir das Gefühl vermittelt, dass eine objektive Risiko/Nutzen-Abwägung ein nicht so definitives Ergebnis hat, dann ist es für mich geboten der TE zumindest auch mal die auf Evidenzbasis beruhenden Alternativen zu erörtern.

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                                            • Re: Ungewollt schwanger- Hass auf Partner

                                              Aber wenn mein Eindruck mir das Gefühl vermittelt, dass eine objektive Risiko/Nutzen-Abwägung ein nicht so definitives Ergebnis hat, dann ist es für mich geboten der TE zumindest auch mal die auf Evidenzbasis beruhenden Alternativen zu erörtern.
                                              Besonders tragisch wenn die Frauen sich das gut überlegt haben, dann aufgrund von irgendwelchen Fakten einen Abbruch machen und ihr eigenes Leben danach gelaufen ist.
                                              Ich bin der Meinung wenn sich jemand entschieden hat und nicht dahingehend um Rat fragt, dann sollte man es auch dabei belassen.
                                              Normalerweise wissen Frauen sehr genau was für sie das Beste ist, wird dann doch nochmal um entschieden weil alle dagegen reden, kann es auch schwerwiegende Folgen haben.
                                              Kinder Bekommen birgt viele Risiken, eine Schwangerschaft abzubrechen genauso, wer welches Päckchen tragen möchte kann man nicht durch Statistiken entscheiden.
                                              Das Gewissen wird dabei nicht berücksichtigt, auch nicht das Individuum, welches in der Lage ist jede Statistik lügen zu strafen und Faktenlagen nicht wahr werden zu lassen.

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                                              • Re: Ungewollt schwanger- Hass auf Partner

                                                "Dass die TE hinsichtlich der Funktionalität ihres Gehirns allerdings erhebliche Defizite aufweist.."

                                                Mit dieser bösartigen Unterstellung haben Sie sich die Möglichkeit selbst verscherzt, dass man Ihrer Argumentation unabhängig von ihrem Inhalt folgen möchte.

                                                Eigentlich wäre eine Entschuldigung angebracht!

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                                                • Re: Ungewollt schwanger- Hass auf Partner

                                                  Sie kennen mich nicht und haben nicht das recht über mich derartig beleidigend zu urteilen. Bye
                                                  Da habe ich mich wohl tatsächlich von der Anonymität des Internets dazu verführen lassen eine unüberlegte und abwertende Aussage abzugeben. Sowas darf natürlich nicht passieren. Ich kann mich für meine Äußerung nur entschuldigen.

                                                  Mit dieser bösartigen Unterstellung haben Sie sich die Möglichkeit selbst verscherzt, dass man Ihrer Argumentation unabhängig von ihrem Inhalt folgen möchte.
                                                  Das ist ausgesprochen bedauerlich.

                                                  Ganz im Sinne der TE würde ich dennoch darum bitten meinen Hinweis auf eine Stellungnahme des "Committee on Health Care for Underserved Women" vom "American College of Obstetricians and Gynecologists" aus dem Jahr 2013 zum Thema "Reproductive and Sexual Coercion".

                                                  Darin wird auf Erkenntnisse hinsichtlich sexueller und reproduktiver Nötigung hingewiesen, unter der Maßgabe folgender Definition:

                                                  Reproductive coercion is related to behavior that interferes with contraception use and pregnancy (1). The most common forms of reproductive coercion include sabotage of contraceptive methods, pregnancy coercion, and pregnancy pressure. Birth control sabotage is active interference with a partner’s contraceptive methods in an attempt to promote pregnancy (1). Examples include hiding, withholding, or destroying a partner’s oral contraceptives; breaking or poking holes in a condom on purpose or removing a condom during sex in an attempt to promote pregnancy; not withdrawing when that was the agreed upon method of contraception; and removing vaginal rings, contraceptive patches, or intrauterine devices (IUDs).

                                                  1. Chamberlain L, Levenson R. Addressing intimate part- ner violence, reproductive and sexual coercion: a guide for obstetric, gynecologic and reproductive health care settings. 2nd ed. Washington, DC: American College of Obstetricians and Gynecologists; San Francisco (CA): Futures Without Violence; 2012. Available at: http://www. acog.org/About_ACOG/ACOG_Departments/Health_ Care_for_Underserved_Women/~/media/Departments/ Violence%20Against%20Women/Reproguidelines.pdf. Retrieved October 2, 2012.


                                                  Reproductive and sexual coercion. Committee Opinion No. 554. American College of Obstetricians and Gynecologists. Obstet Gynecol 2013;121:411–5. [Full Text]
                                                  Weiterhin wurden in dieser Leitlinie folgende Erkenntnisse im Bezug auf die definierte Situation zusammengefasst:

                                                  Many women who experience reproductive and sexual coercion also experience physical or sexual violence. It may occur independent of physical or sexual violence. Evidence demonstrates that violence and poor reproductive health outcomes are strongly linked. Experiencing violence increases a woman’s risk of unintended pregnancies. Women who have experienced IPV are more likely to report a lack of birth control use because of a partner’s unwillingness to use birth control or because the partner wants a pregnancy (8). One study found that women with unintended pregnancies were four times more likely to experience IPV than women whose pregnancies were intended (9). In 2007, the prevalence of IPV was nearly three times greater for women seeking an abortion compared with women who were continuing their pregnancies (10). Males who perpetrated IPV in the past year were more likely to report inconsistent or no condom use during vaginal and anal intercourse as well as forced sexual intercourse without a condom, increasing the likelihood of unintended pregnancy (5, 11).

                                                  5. MillerE,DeckerMR,McCauleyHL,TancrediDJ,Levenson RR, Waldman J, et al. Pregnancy coercion, intimate part- ner violence and unintended pregnancy. Contraception 2010;81:316–22. [PubMed] [Full Text]

                                                  8.GeeRE,MitraN,WanF,ChavkinDE,LongJA.Powerover parity: intimate partner violence and issues of fertility con- trol. Am J Obstet Gynecol 2009;201:148.e1–7. [PubMed] [Full Text]

                                                  9.Gazmararian JA, Adams MM, Saltzman LE, Johnson CH, Bruce FC, Marks JS, et al. The relationship between preg- nancy intendedness and physical violence in mothers of newborns. The PRAMS Working Group. Obstet Gynecol 1995;85:1031–8. [PubMed] [Obstetrics & Gynecology]

                                                  10. Bourassa D, Berube J. The prevalence of intimate partner violence among women and teenagers seeking abortion compared with those continuing pregnancy. J Obstet Gynaecol Can 2007;29:415–23. [PubMed]

                                                  11. RajA,ReedE,MillerE,DeckerMR,RothmanEF,Silverman JG. Contexts of condom use and non-condom use among young adolescent male perpetrators of dating violence. AIDS Care 2007;19:970–3. [PubMed]
                                                  Meine Frage wäre nun an dieser Stelle, welche Bedeutung man in diesem Zusammenhang der Leitlinie des American College of Obstetricians and Gynecologists beimessen sollte und vor allem ob es vor dem Hintergrund dieser Kenntnisse nicht angebracht wäre um für die von der TE berichtete ungewollte Schwangerschaft als Differenzialdiagnose einen solchen Fall von "reproductive coercion" in Betracht zu ziehen, welche nach der zitierten Leitlinie durchaus aus medizinischer Sicht ernst zu nehmen ist.

                                                  Ich bitte darum diese Frage vor dem Hintergrund des, unter dem Punkt "Recommendations" auf Seite 4 der Guideline zu beantworten, dort wird nämlich als Empfehlung für die Diagnostik folgendes formuliert:

                                                  Include reproductive and sexual coercion and IPV as part of the differential diagnosis when patients are seen for pregnancy or STI testing, emergency contra- ception, or with unintended pregnancies.
                                                  Quelle: https://www.acog.org/-/media/Committ...120T1527565921

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