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Unmotiviert, antriebslos und nur im Bett...

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  • Unmotiviert, antriebslos und nur im Bett...

    Hallo,

    ich habe seit ein paar Monaten Probleme mit meinem Freund. Wir sind jetzt seit 2 1/2 Jahren zusammen und er ist die meiste Zeit bei mir in der Wohnung (er hat selbst eine, allerdings mittlerweile ohne Strom und Gas), was ich an und für sich gar nicht so schlimm finde. Allerdings nervt es mich tierisch, dass ich (im Urlaub oder am Wochenende) immer bis nachmittags warten muss, bis der Herr aufsteht. Da es nur eine 1-Raum-Wohnung handelt ist, ist es schwierig etwas anderes zu machen, als ganz leise zu sein, da er, wenn ich mich zu sehr bewege wach wird und dann ganz grantig ist (ich würde das extra machen etc.). Er hat vor etwa einem Jahr aufgehört zu arbeiten (selbst gekündigt wegen Mobbing), seit dem hatte er zwei neue Jobs, die er nach zwei Tagen wieder an den Nagel gehängt hat. Etwa zwei Monate nach dem er seinen Job gekündigt hat fing er an tagsüber nur noch im Bett rum zu liegen und nachts spielt er meistens Onlinespiele, weil er dann nicht mehr schlafen kann (wen wundert es, wenn man den ganzen Tag im Bett liegt). Ich gehe jeden Morgen um sieben aus dem Haus und komme meist erst um 18Uhr wieder nach Hause, was er dann in der dieser Zeit macht kann ich mir natürlich nur denken. Schlafen, schlafen, schlafen falls er nicht einen Termin beim Amt hat. Ich unterstütze ihn wo es nur geht, habe Bewerbungen geschrieben (schwieriges Unterfangen ohne Schulabschluss und Ausbildung), springe finanziell ein, wenn es bei ihm eng wird (Hartz IV ist nun mal nicht so üppig). Nach der Arbeit komme ich dann nach Hause und es ist nichts gemacht worum ich ihn gebeten habe (Duschvorhang auswechseln, Müll raus bringen, sauberes Geschirr wegräumen, saugen...), egal wie wenig arbeit die einzelnen Aufgaben sind, ich erledige sie meistens selbst nach der Arbeit (39 Stunden im Kindergarten inklusive komplette Hausarbeit für 2).
    Langsam bin ich wirklich am verzweifeln und weiß nicht mehr wo mir der Kopf steht. Egal was ich tue, er regt sich auf wenn ich ihn beim Schlafen störe, dabei bewege ich mich ganz normal durch die Wohnung ohne die Absicht ihn zu wecken. Dazu kommt noch, dass er seit fast 20 Jahren kifft (jaja, kiffen macht faul, aber bis vor seiner Arbeitslosigkeit ging es auch mit kiffen und er war ein sehr, sehr aktiver Mensch, hat als Animateur gearbeitet und ist durch ganz Deutschland dafür gereist).
    Es ist mir wirklich ein Rätsel, wieso ein so aktiver Mensch plötzlich so werden kann. Er hat Probleme mit dem Schlafen (höchstens 3,4 Stunden am Stück, mit jeder Menge Gegrübel davor), Probleme mit dem Essen (mittlerweile 40% Untergewicht, laut den Ärzten), Probleme sich für irgendwas zu begeistern. Wir hatten auch mal versucht einen Psychiater oder so auf zu suchen, allerdings ist es schwierig einen Platz zu bekommen, da er erst Sucht frei sein soll, aber ihm keiner hilft mit dem Cannabis Konsum aufzuhören (anscheinend ist diese Droge so harmlos, dass man keinen Platz in der Entzugsklinik für Cannabisabhängige bekommt).
    Wenn das allerdings ewig so weiter geht, brauche ich einen Platz in der geschlossenen Abteilung, weil ich so langsam an meine Grenzen gerate. Ich will ihm helfen, wieder ein normales Leben führen zu können, allerdings weiß ich langsam nicht mehr wie. Wenn ich sage, dass er sich Hilfe suchen muss, weil er kann und will ja auch nicht ewig so weiter leben, sagt er nur, dass ihm sowieso keiner helfen kann (auf seine Familie kann man leider auch nicht zählen, er ist der Älteste von sechs Kindern und musste sich immer um alles kümmern). Mittlerweile habe ich sogar Angst, wenn er wie jetzt aus dem Haus ist, dass er nicht mehr wiederkommt und die Polizei irgendwann vor meiner Tür steht (Selbstmord, Banküberfall, Familie verprügeln etc. hat er schon öfters von gesprochen). Er sagt immer nur, dass ich ihm helfen kann, in dem ich öfter mit ihm Sex haben würde (einmal pro Woche reicht wohl nicht), allerdings glaube ich nicht, dass es dadurch besser wird, da ich auch nicht in der Lage bin öfter mit ihm zu schlafen, da ich momentan einfach nicht öfter Lust habe, da ich sehr eingespannt bin (privat und beruflich). Außerdem kommt es mir, wenn wir es dann doch mal öfter machen, dann so vor, als ob ich nur benutzt werde, damit es ihm gut geht.

    Für Rat und Hilfe wäre ich sehr dankbar, da ich einfach nicht mehr weiß, wie es mit uns weiter gehen soll (manchmal denke ich, es wäre besser für Beide, wenn wir uns trennen würden).

    Grüße von Watabu


  • Re: Unmotiviert, antriebslos und nur im Bett...


    Hallo Watabu.

    Möglich wäre, dass dein Partner unter einer Depression leidet. Depression bedeutet auch eine extreme Leistungsminderung. Einige Symptome könnten darauf hindeuten wie die Schlaflosigkeit, die extreme Antriebslosigkeit, das Grübeln.

    Ich möchte deinem Freund auf jeden Fall empfehlen bei einem Endokrinologen mal die Schilddrüsenwerte testen zu lassen. Ein Mangel an dem Leistungshormon Thyroxin kann auch mit einer solchen Depression zusammenhängen.

    Eine Therapie wäre auf jeden Fall sinnvoll. Nur Psychiater bieten in der Regel keine Therapie an, es sei den sie haben diese zusätzliche Qualifikation. Psychiater sind für die Medikamente zuständig. Therapie macht man beim Therapeuten.

    Dein Partner muss sich jedoch auch selbst darum bemühen.

    Es ist zwar schön und gut, dass du alles für ihn machst, doch damit nimmst du ihm gleichzeitig die Chance selbst aktiv zu werden.

    Wäre es für dich eine Idee deinem Partner eine Frist zu setzen mit dem Hinweis, dass wenn er bis dahin nicht aktiv wird du dich von ihm trennst?

    Darüber hinaus finde ich bei allem Verständniss für eine mögliche Erkarnkung sein Verhalten dir gegenüber absolut rücksichtslos und ausbeuterisch dir gegenüber.

    Es drängt sich mir der Verdacht auf, dass er sich gemütlich in seine Probleme eingerichtet hat und sich dabei von dir von vorne bis hinten bedienen lässt.

    Er lebt bei dir, verlangt nach Sex damit es IHM besser geht (Pfui!), lässt sich von dir aushalten und du darfst in deiner eigenen Wohnung keine Geräusche machen und macht keinen Finger krum, Kifft und zockt am PC.

    Wenn man krank ist, dann muss man zum Arzt, zum Therapeuten etc. Es geht nicht, dass man sich auf seine Erkrankung ausruht und den anderen aussaugt.

    Ich möchte dir nicht zu nahe treten, doch ich muss es leider so sagen wie es bei mir ankommt: Dein Partner verhällt sich wie ein Parasit.

    Was ist dein Eindruck, ist es Liebe warum er bei dir ist oder ist es ein bequemes Ausnutzen deiner Gutmütigkeit und grenzenlosen Selbstaufopferung?

    Sei vorsichtig Watabu, eine solche Beziehung kann dir großen Schaden zufügen, wenn der Wirt dich erstmal leer gesaugt hat und du selbst irgendwann keine Kraft mehr hast für dich zu sorgen.

    Ich hoffe ich konnte dir weiter helfen.

    Liebe Grüße,

    Hanelore

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    • Re: Unmotiviert, antriebslos und nur im Bett...


      [quote Watabu]Er sagt immer nur, dass ich ihm helfen kann, in dem ich öfter mit ihm Sex haben würde[/quote]

      Eijeijei, du nimmst ihn das doch nicht wirklich ab, also das er selber daran glaubt. Obwohl, ihm würde es sicher helfen, denn Kiffen kann geil machen, deshalb wäre es sicher eine Erleichterung für ihn wenn du dir die Zeit nimmst. Du machst ja ohnehin schon die verrücktesten Sachen für ihn. Immer schön leise sein, ihn bloß nicht fordern oder aufregen. Prima, da kifft man doch gerne noch etwas länger.

      Ich glaube nicht das Kiffen als harmlos eingestuft wird, aber ich denke das es für jede Therapie Regeln gibt die ein Süchtiger erfüllen muss und dazu gehört der Wille aufzuhören. Hat er den wirklich?
      Ich habe den Verdacht das dein Freund dich gnadenlos melkt, so wie es alle Süchtigen tun wenn man sie lässt und du lässt ihn nicht nur, du unterstützt ihn auch noch dabei und solltest mal Co Abhängigkeit googlen.

      Woher weißt du das er überall abgewiesen wird? Hat er dir das erzählt, mit Tränen in den Augen?
      Wenn er wirklich wollte hätte er schon längst eine Drogenberatung aufgesucht und sich dort weiterleiten lassen, oder er wäre in eine Klinik gegangen, wo man sicher nicht abgewiesen wird wenn es einem so schlecht geht und der Wille zum Entzug da ist. Sicher würde sich dann auch ein niedergelassener Psychiater oder Psychotherapeut finden die ihn weiterhin unterstützen.

      Hat dein Freund sich über solche Möglichkeiten informiert? War er bei der Drogenberatung?
      Wenn seine einzige Idee wie du ihm helfen kannst Sex ist, dann solltest du ihn nicht ernst nehmen. Er hat sich bei dir gemütlich eingerichtet, deine Wohnung und dich übernommen und das einzige was ihm noch fehlt ist häufigerer Sex. Damit du bei der Stange bleibst gibt er den armen, willigen Kiffer der es alleine nicht schafft und den auch kein Fachmann haben will. Oh, der arme.

      Sag ihm das er in ein Klinikum gehen soll, denen schildern muss wie schlecht es ihm geht und um Aufnahme wegen seiner Depressionen und Lebensunfähigkeit bitten soll. Geh am besten mit, damit er dir keinen Bären aufbinden kann.
      Wenn er mit Ausreden kommt, lieber Sex will, oder behauptet das Kliniken ihn abweisen würden, dann schmeiß ihn raus.

      Meiner Meinung nach wirst du von dem Kerl total verscheißert, er will nichts ändern, den Sex mal ausgenommen.

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      • Re: Unmotiviert, antriebslos und nur im Bett...


        Genau, kann mich den vorhergehenden Kommentaren nur anschliessen.
        Es liegt an dir etwas zu verändern, wenn er nicht bereit dazu ist!

        Kommentar



        • Re: Unmotiviert, antriebslos und nur im Bett...


          **Für Rat und Hilfe wäre ich sehr dankbar, da ich einfach nicht mehr weiß, wie es mit uns weiter gehen soll**
          Mein erste Gedanke ist das du unvernünftig bist, du muss aufhören damit.
          Ich habe nicht gelesen was dir sonnst so geraten wurde, nun was ich täte wäre.
          Erst mal mich erkundigen was er für Schulden ansammelt & in seine Wohnung gehen ( auch wenn es nicht schön ist) & erst mal da wohnen, also selbst das wohnliches Terrain "dringend" verlassen.
          Der PC mitnehmen, TV eben alles was ihm da in deine Wohnung für ihm gemütlich ist & ihm aufhält ( für sich) tags über Aktiv sein... den Aktiv er scheint zur sein, wenn es um seine Sucht geht, auch die Spielsucht.
          Mich keineswegs erpressen lassen & in der zeit wo selbst weg bist, ein "Mentor" mit einschalten.

          Kommentar


          • Re: Unmotiviert, antriebslos und nur im Bett...


            Da gibt es nur eine Lösung!
            Wirf ihn >>sofort<< aus deiner Wohnung...,denn er benimmt sich wie ein SCHMAROTZER!!

            In seinem eigenem Selbstmitleid gefangen,wird er nie mehr auf eigenen Füßen stehen können und auch nicht >wollen<!

            So in seiner Wohnung Gas und Strom gesperrt sind,..hat er erhebliche Schulden,..diese lassen sich nun mal >nur< durch eine Arbeit(um die er sich dann zwangsläufig kümmern müßte) abtragen!

            Wenn er erst >in seiner Wohnung< ohne Strom und Gas sitzt,wird er (hoffentlich) ganz schnell zur Besinnung kommen...oder sich die nächste "Dumme" suchen!!!
            Diro

            Kommentar


            • Re: Unmotiviert, antriebslos und nur im Bett...


              Na ich weiss nicht diro, Sie lieb ihm ja & ich denke wenn sie " kraft hätte" hätte Sie es schon längst getan, man muss auch nicht den Konfrontation kurz anschlagen "wenn" es eben andere Wege gibt ?!
              Das Problem ist für Sie das Sie keine " idee" hat. Sie braucht " nur" ihre Routine zur unterbrechen, kostet auch kraft & will... wo eine Wille ist.....

              Nebenbei ist er anscheinend gesundheitlich ziemlich eingeschlagen, was mir als wichtig erscheint.

              Kommentar



              • Re: Unmotiviert, antriebslos und nur im Bett...


                [quote Rintintin2]Nebenbei ist er anscheinend gesundheitlich ziemlich eingeschlagen, was mir als wichtig erscheint.[/quote]

                Hallo Rini (schön, dass du wie das bist by the way).

                Weißt du? Gesundheitlich angeschlagen, dafür habe ich vollstes Verständnis. Ich kenne aus meinem Umfeld Depressionen und was das bedeutet wenn der Mann beispielsweise nicht mal die Kraft hat sich morgens anzuziehen. Das ist eine schwere Erkrankung und hat nichts mit Faulheit zu tun. Ich bin auch dafür, dass sich Partner beistehen, auch wenn der eine Strom nicht bezahlen kann oder Depressionen hat. Beziehungen bedeuten auch, dass man gemeinsam Lebenskriesen übersteht und daraus als Paar gerstärkt heraus-wächst! Solche bestandene Kriesen machen das Fundament stabil und witterungsresitent. Ich spreche hier aus Erfahrung.

                Aber, großes Aaaaber, wenn einer nicht einmal das BEWUSSTESEIN und den RESPEKT dafür aufbringen kann:

                "Hallo!!!! Es ist die Wohnung meiner Freundin!!!!!!!!! Ich kann doch nicht ernsthaft meiner Freundin in ihren eigenen vier Wänden verbieten Geräusche zu machen!!!! Sie in ihren eigenen vier Wänden tyranisieren!!!!!"

                "Hallo, ich habe Geld für Drogen aber nicht dafür Stromschulden abzuzahlen??????!!!!!!!"

                Dann verhällt sich dieser Menschen nicht mehr wie ein Hilfebedürftiger oder Erkrankter, sondern weit darüber hinaus. Nämlich nur an seinem eigenen Vorteil,- Nutzen- und Bedürfnissbefriedigung interessiert!

                Mein Rat wäre diesem Partner bewusst zu machen, dass sein Verhalten untragbar ist.

                Zweitens konkret benennen welche Erwartungen man an dem Partner hat: Bemühen um Therapieplatz, zwei Aufgaben am Tag im Haushalt erledigen, PC Spielen am Abend einschränken, Kiffen kontrolliert absetzen, ab einer gewissen Urhzeit schlafen gehen, Arzt Termine, Termin bei der Drogenberatung oder sonstigen karitativen Einrichtungen......... oder sowas in der Art.

                Drittens eine Frist setzen in der diese Maßnahmen umzusetzen sind.

                Ich weiß nicht was Experten dazu sagen, aber ich könnte mir vorstellen, dass gerade solche Menschen in einer solchen Abwärtsspirale aus Drogen, Depressionen und Leistungsunfähigkeit inklusive mangelnder Selbstreflexion sehr deutliche und klare Strukturen und Grenzen brauchen.


                Die Grenzen zu setzen, wäre mM nach die Aufgabe der TE.


                Hanelore

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                • Re: Unmotiviert, antriebslos und nur im Bett...


                  Ich möchte mich Tired anschließen und die TE dazu einladen sich mit dem Begriff der Co-Abhängikeit auseinander zu setzen:

                  http://de.wikipedia.org/wiki/Co-Abh%C3%A4ngigkeit

                  Zitat: "Co-Abhängigkeit kann in Phasen verlaufen: In der Beschützerphase erfährt der Suchtkranke besondere Zuwendung und Mitgefühl in der Hoffnung, er könne seine Sucht aus eigener Kraft überwinden. In der Kontrollphase übernehmen die Bezugspersonen seine Aufgaben und Probleme und verdecken die Sucht gegenüber Dritten. Die Anklagephase ist durch zunehmende Aggression und Verachtung dem Kranken gegenüber geprägt. Am Ende kann vollständige Hilflosigkeit der Co-Abhängigen entstehen."

                  Hanelore

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                  • Re: Unmotiviert, antriebslos und nur im Bett...


                    Also fassen wir mal ganz salopp zusammen.
                    -Sie hat zu wenig infos über co~abhängigkeit.
                    -Sie hat ( noch) kein mum Konsequenz zur sein.
                    -Sie bittet Hotel Mama, vielleicht hat er eine "Mama" gesucht ?
                    -Sie hat noch kein Plan, weder Struktur noch Idee, die bekommt Sie von uns.

                    Dabei bleibe ich aber :-) Sie liebt ihm.
                    & er braucht Hilfe, dies passiert ( meine Ansicht nach) ab den Zeitpunkt wo Sie selbst ihre Rolle kräftig unter der Lupe nimmt... & ich meine dazu... das Sie **erst mal die Räumliche Distanz aufbauen muss** um zwei dinge auszulösen A Ihre Emotionale Betrachtungsweise & B er wird aus seine " Lethargie" gelöst wenn Sie eben nicht "täglich" auf der matte steht.

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                    • Re: Unmotiviert, antriebslos und nur im Bett...


                      Ein Suchtkranker(gleich welchen Stoffes) muß als Erstes >>für sich erkennen<<daß er süchtig ist!
                      Zweitens muß er sich von Fachleuten helfen lassen >wollen<!

                      Das sind die Grundvoraussetzungen,um für die Zukunft einen suchtfreien Weg einzuschlagen!
                      Die Liebe und das Verständnis der Partnerin "hilft" ihm dabei herzlich wenig!

                      Hier helfen meist nur brachiale Maßnahmen,so z.B. eine sofortige räumliche Trennung,....um ihn "aufzurütteln"!!

                      Suchtkranke müssen "erst ganz am Boden sein",alles andere bleibt wischiwaschi!

                      War selber einige Jahrzehnte in der Suchtberatung tätig,ich könnte hier 1000 Ausreden der Suchtkranken zitieren..mir ist da gar nichts mehr fremd!
                      Diro

                      Kommentar


                      • Re: Unmotiviert, antriebslos und nur im Bett...


                        Hallo Ihr,

                        erst mal danke für eure zahlreichen Ratschläge.

                        Ich hab mir jetzt mal im Netz zwei in unserer Stadt Kliniken ausgeguckt, die ich mit ihm aufsuchen werde, beide haben auch eine Station für Suchtkranke. Ich hoffe einfach mal, dass eine von Beiden "schnell" helfen kann und wir nicht ewig warten müssen, bis ein Platz frei wird. Damit wir dann an seine Arbeitslosigkeit arbeiten können, da ich denke, dass es vorher keinen Sinn hat.

                        Schönen Tag noch,

                        Watabu

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                        • Re: Unmotiviert, antriebslos und nur im Bett...


                          Hallo Watabu,

                          Sie haben sehr taugliche Ratschläge bekommen, denen ich mich weitgehend anschließe.
                          Nach Ihrer Schilderung handelt es sich um eine Verhaltensstörung Ihres Partners, die Sie im Rahmen einer Co-Abhängigkeit mit verursacht und gefördert haben.

                          Für eine Depression fehlen entscheidende Merkmale.
                          Z.B. ist eine Depressiver nicht zu einer so perfiden Manipulation seines Partners in der Lage, seine Libido ist gemindert, nicht gesteigert, seine Argumentation ist niemals interpersonal, sondern bedingt durch den verminderten Selbstwert auf das eigene Innere gerichtet usw.

                          Im geschilderten Fall hilft nur die Aktivierung der Selbsthilfe, wobei der Start nur mit massivem Druck möglich ist.

                          Konkret: Kein Sex! Die Begründung lässt sich schon in die Aktivierung mit einbauen.
                          Frist setzen für Änderungsverhalten von maximal 4 Wochen.
                          Sonst Auszug bzw. Rausschmiss.

                          Wissenschaftliche Begründung (aus der Suchttherapie): Nur wenn der von außen induzierte Druck den Gewinn aus der Ist-Situation deutlich übersteigt, lassen sich die Selbstheilungsmechanismen in Gang setzen.

                          Packen Sie es an!

                          Beste Grüße

                          Dr. Riecke

                          Kommentar


                          • Re: Unmotiviert, antriebslos und nur im Bett...


                            Hallo Watabu

                            Willst du nicht wen nehmen, der sich gerne mit dir abgibt?

                            Dieser protestiert gegen dich. Er sagt es sehr deutlich, nein, dich meine ich nicht.
                            Rotzfrech nutzt er dich trotzdem. Man ist ja nicht blöde.

                            Kommentar


                            • Re: Unmotiviert, antriebslos und nur im Bett...


                              Hi Watabu,

                              wie ist das eigentlich bei euch ihr habt ja nur ein Zimmer, spielt er dann nachts seine Spiele und hält dich damit wach? In dem Zimmer wird er ja nicht auch noch kiffen, oder?

                              Weiß dein Freund schon das du Kliniken ausgesucht hast und was sagt er dazu?

                              Kommentar


                              • Re: Unmotiviert, antriebslos und nur im Bett...


                                [quote dr.riecke]
                                Im geschilderten Fall hilft nur die Aktivierung der Selbsthilfe, wobei der Start nur mit massivem Druck möglich ist.

                                Konkret: Kein Sex! Die Begründung lässt sich schon in die Aktivierung mit einbauen.
                                Frist setzen für Änderungsverhalten von maximal 4 Wochen.
                                >>Sonst Auszug bzw. Rausschmiss.<<
                                Dr. Riecke[/quote]
                                Will mich hier nicht nochmals einbringen,...denke das es Dr Rieke >auf den Punkt gebracht hat<...so ich mit ihm absolut dacor gehe!
                                Diro

                                Kommentar


                                • Also...


                                  Ich mag Diesen Satz :
                                  "...die Sie im Rahmen einer Co-Abhängigkeit **mit verursacht und gefördert haben.**

                                  Leider scheint Sie es nicht zu verstehen & macht weiter wie bisher... sucht für ihm Lösungen...& behandelt ihm glatt wie ein kleines Kind.

                                  Kommentar


                                  • Re: Also...


                                    [quote Rintintin2]
                                    Leider scheint Sie es nicht zu verstehen & macht weiter wie bisher... sucht für ihm Lösungen...& behandelt ihm glatt wie ein kleines Kind.[/quote]
                                    Es dauert oft Jahrzehnte,(so eine Frau mit einem Alkoholiker verheirat ist)...bis sie merkt,daß sie mit Liebe und Verständnis & den tausend(meist sehr glaubhaft vorgetragenen Ausreden) NICHTS an seinem Zustand ändern, noch "erreichen" kann!!!

                                    Solange der Süchtige nicht für sich selber "erkennt"..>ja ich bin süchtig/krank<....>ja ich will das ändern<..."passiert" schier nichts!
                                    Diro

                                    Kommentar


                                    • Re: Also...


                                      [quote Rintintin2]Leider scheint Sie es nicht zu verstehen & macht weiter wie bisher... sucht für ihm Lösungen...& behandelt ihm glatt wie ein kleines Kind.[/quote]

                                      Ich glaube das Verstehen ist gar nicht mal das Problem, bei mir war es immer das schlechte Gewissen das mich davon abhielt den Kontakt abzubrechen. Es ist wirklich fast wie ein Mutterinstinkt, das man Angst hat derjenige würde untergehen wenn man ihn sich selber überlässt, das er sich trotzdem Hilfe holen kann kommt in diesem Denken nicht vor, da man das bereits fast ausgeschlossen hat.
                                      Ich glaube das was in einem vorgeht wenn man einen Drogenabhängigen im nahen Umfeld hat kann man nicht wirklich beschreiben, aber ich denke das was auf der Gefühlsebene abläuft ist die größte Schwierigkeit,das Verstehen ist eigentlich gar nicht so schwer, es umzusetzen manchmal unmöglich.

                                      Ich hatte damals das Buch "Davids Mutter" gelesen, ich fands sehr gut, auch wie das Dilemma zwischen der Liebe zu so jemandem und dem loslassen müssen beschrieben war. Da geht es zwar um eine Mutter aber es passt genauso gut auf jeden der eine enge Beziehung zu einem Abhängigen hat.

                                      Kommentar


                                      • Re: Also...


                                        Ja das glaube ich auch das das schlechte gewissen eine rolle Spiel da man angst etwas "falsches" zu tun hat. Falsch in den sinne los zu lassen in der not... Ein saloppes begriff dafür wäre die A Karte zur haben den man nicht " gerne" mit sich trägt.

                                        Ich glaube eben " auch" das die A karte eben zu liebe gehört, ohne diese Karte, wenn " alles" schon gesagt wurde ist an für sich, die " Richtige" karte, die A Karte... & ab und zu trage ich sie sogar mit Stolz! ;-) Zu minderst was mein Kind betrifft! :-))
                                        Was ich in Zwischen ganz nett finde, ist das ich ihm manchmal sage " du? Kommst du in die Pötte oder soll ich die A karte rausholen?" den in Zwischen stört Sie mich nicht mehr, Manchmal ist Sie eben " unsere Rettung" ;-)
                                        Alles eine Frage der Perspektive :-)

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                                        • Re: Also...


                                          [quote Rintintin2]Ja das glaube ich auch das das schlechte gewissen eine rolle Spiel da man angst etwas "falsches" zu tun hat. Falsch in den sinne los zu lassen in der not... Ein saloppes begriff dafür wäre die A Karte zur haben den man nicht " gerne" mit sich trägt.[/quote]

                                          Ja, es ist ja auch so das wenn die richtig im Drogensumpf sind kommt noch die Beschaffungskriminalität hinzu (was sich bei Rauswurf, oder streichen der finanziellen/materiellen Unterstützung zuspitzt), wenns ganz dicke kommt endet es irgendwo in einer Bahnhofstoilette, auch so etwas versucht man zu verhindern, dabei verhindert man durch die Unterstützung das der Leidensdruck ein Level erreichen kann das denjenigen zum Nachdenken bringt, durch viel Unterstützung kommt erst gar kein Wille etwas zu ändern auf.

                                          Ich habe auch das Gefühl das Kiffen dem Gehirn mehr Schaden zufügt als manch harte Droge, da sind viele auch noch nach dem Aufhören von einem anderen Stern. Ich glaube wenn man jemand ist in dem psychische Probleme schlummern, oder der genetisch vorbelastet ist, ist kiffen der Supergau für den Verstand, bis hin zum Irrsinn.

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                                          • Re: Unmotiviert, antriebslos und nur im Bett...


                                            Hallo Watabu.

                                            Du schreibst: "Ich hoffe einfach mal, dass eine von Beiden "schnell" helfen kann und wir nicht ewig warten müssen, bis ein Platz frei wird. Damit wir dann an seine Arbeitslosigkeit arbeiten können, da ich denke, dass es vorher keinen Sinn hat."

                                            "WIR nicht ewig warten müssen", Wir an SEINE Artbeitslosigkeit arbeiten.. "Da ICH denke, dass es vorher keinen Sinn hat."

                                            Ich weiß nicht, ob dir genau das selbe auffällt wie mir in der Art und Weise deiner Formulierung.

                                            Du betrachtest die Probleme deines Partner als DEINE Probleme.
                                            Du indetifizierst dich mit seinen Problemen.

                                            Du übernimmst für ihn die Verantwortung, schreibst SEINE Bewerbungen, suchst für ihn eine Klinik......

                                            Bitte überlege ob nicht genau das das Problem deine Partners ist, dass er nicht gelernt hat oder ihn sonst etwas darin blockiert für sich die SELBST-Verantwortung und SELBST-Fürsorge zu übernehmen.

                                            Ich kann nachvollziehen, dass du am liebsten alles deinem Partner abnehmen möchtest. Doch genau das kann ich auch darin hindern sich selbst auf seine zwei Beinchen hinzustellen und in Aktion zu treten.

                                            Ich meine dein Partner muss auch mal selbst hinfallen und alleine lernen sich wieder aufzurichten.

                                            Du arbeitst doch in einem Kindergarten. Da musst du doch auch die Erfahrung gemacht haben, dass ein Kind auch stolz auf sich ist, wenn es fest stellt, dass es sich alleine die Schuhe binden kann, oder alleine das erste Mal auf einem Gerüst klettern kann, dass es eine Gurke alleine schneiden kann...........

                                            Ich habe auch zwei Kinder und ich erinnere mich noch zu gut an die Phase wo meine Söhne immer trotzig sagten: "Kann alleine!" und ich großen Protest geerntet habe, wenn ich ihnen etwas aus Zeitdruck übernehmen wollte. Wo ich mich zurücknehmen musste und mir dachte.... gut das kann dauern, ist aber anscheinden für den kleinen Kerl jetzt extrem wichtig, dass er das jetzt alleine macht.

                                            Für einen Mann ist es auch wichtig, dass er sich als Mann auch kompetent fühlt.

                                            Ein Mann kann jedoch schwer zu seiner Kompetenz finden, wenn wir für ihn die Mutter sind und ihn als ein unmündiges Kind behnadeln wo Mami für ihn alles macht und tut.

                                            Hanelore

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                                            • Re: Also...


                                              *Ich habe auch das Gefühl das kiffen dem Gehirn mehr Schaden zufügt als manch harte Droge, da sind viele auch noch nach dem Aufhören von einem anderen Stern. Ich glaube wenn man jemand ist in dem psychische Probleme schlummern, oder der genetisch vorbelastet ist, ist Kiffen der Supergau für den Verstand, bis hin zum Irrsinn.*

                                              Das ist im Grund aber auch das Thema **Verantwortung** was für ein blödes Wort für so ne enorme Sache...?!

                                              **Verantwortung & Kontrolle** sind so gut wie Gegensätze, wenn eben jemand die Verantwortung über sich selbst verliert, ist es eben "ideal" wenn jemand da ist um Sie zur übernehmen.

                                              Dann "kann" der grosse hacken nicht weit sein, den ( es ist wirklich die frage was diese Person unter "Verantwortung" versteht, lebt & definiert). Übernimmt diese Person ein teil der Verantwortung, mit der Absicht ( nur) ein teil zur übernehmen? Oder übernimmt diese Person die ganze Verantwortung in den "glaube" das es " gut" ist die Kontrolle zur übernehmen.

                                              & ich glaube das jemand der ein gute **Kontrolle** hat, kennt & weiss **Verantwortung** für eine dritte Person zu dosieren um es bei der Person zur lassen. Das ist dann ( echte) Hilfe, echte Verantwortung & echte Kontrolle.

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                                              • Re: Also...


                                                [quote Rintintin2]& ich glaube das jemand der ein gute **Kontrolle** hat, kennt & weiss **Verantwortung** für eine dritte Person zu dosieren um es bei der Person zur lassen. Das ist dann ( echte) Hilfe, echte Verantwortung & echte Kontrolle.[/quote]

                                                Da hast du sicher recht, aber es braucht Übung um diese Kontrolle zu haben und das bedeutet: Je mehr Übung, desto hoffnungsloser die Situation".

                                                Es gibt aber immerhin einen gangbaren Mittelweg (finde ich), die Grundbedürfnisse wie Nahrung oder ein Dach über dem Kopf darf man dem Süchtigen durchaus gewähren, aber nur wenn es sein muss und nicht als Dauereinrichtung, aber doch so das er im Notfall eine Anlaufstelle hat. Da ist es aber auch schwer Grenzen zu ziehen und nicht das Gewohnheitsrecht einreißen zu lassen, dann kommt noch dazu das Süchtige das Ausnutzen perfektioniert haben, man muss also wirklich sehr konsequent sein.

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                                                • Re: Also...


                                                  **Da ist es aber auch schwer Grenzen zu ziehen und nicht das Gewohnheitsrecht einreißen zu lassen, dann kommt noch dazu das Süchtige das Ausnutzen perfektioniert haben, man muss also wirklich sehr konsequent sein.**

                                                  ja um voranzukommen braucht schon ein gewisse Portion Ausdauer & man "muss" schon Zäh von Natur aus sein... also resolut sein um am **Ziel der Hilfe zu kommen**, ist natürlich erforderlich, sonnst braucht man nichts in der Hinsicht anzufangen...

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