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Sexualität bei Kindern

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  • Sexualität bei Kindern

    Hi,

    ich habe mal eine Frage zu Kindern und Sexualität.
    Ich habe häufig gesehen das Kinder eine Art Selbstbefriedigung ausführen (liegt im Auge des Betrachters), ich denke mal das da ein bestimmter Wohlfühlfaktor eine Rolle spielt und es nichts mit Sex zu tun hat.
    Es geht auch um Kinder zwischen ca. zwei und zwölf Jahren, also zumeist bevor sie aufgeklärt werden oder selber ihr tun einordnen können.

    Manche Eltern erwähnen so etwas nie, andere regen sich total drüber auf und die nächsten sehen es als natürlichen Vorgang.

    Mich würde jetzt interessieren ob das als natürlicher Vorgang eingeordnet wird, oder eher als Auffälligkeit.

    Es geht mir nicht um den reinen Wissensdurst;-) sondern ich möchte gerne etwas besser einordnen können, aus Sicht der natürlichen Verhaltensweisen und nicht der wie die Kinder sich zu benehmen haben, obwohl sie eben keine Ahnung haben um was es eigentlich geht.


  • Re: Sexualität bei Kindern


    Hi Tired,

    ich ordne es als natürlichen Vorgang ein. ;-)

    Das, was man hierzu Kindern mit der Zeit beibringt ist, dass es etwas persönliches ist und dass die Umwelt sich daran stört, bzw irritiert reagiert, wenn sie in der Öffentlichkeit sich selbst berühren.

    Und selbst das ist etwas, was sie erst mit der Zeit begreifen lernen, wenn ein natürliches Schamgefühl sich einstellt. Meinem damals 3 jährigem Sohn zumindest erklärt zu haben, dass die Menschen, die das beobachten es ganz anders sehen, wie er es empfindet, hat ihm nichts gebracht. Gleichgesetzt mit : findest Du es toll, wenn Dein Freund Dich mit der Schaufel haut? ZB, hat ihm zumindest gezeigt, dass es etwas ist, was andere eben nicht mit ihm teilen wollen. ;-))

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    • Re: Sexualität bei Kindern


      Hi Calvin,

      ja so in der Art habe ich das auch immer eingeordnet.;-)

      Also als absolut normal, solange das Kind noch nicht versteht was andere damit verbinden und nichts in das man etwas hinein interpretieren sollte.

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      • Re: Sexualität bei Kindern


        "Mich würde jetzt interessieren ob das als natürlicher Vorgang eingeordnet wird, oder eher als Auffälligkeit."

        Es ist nicht nur natürlich, sondern aus sexualmedizinischer Sicht sogar "wünschenswert".

        Besonders bei Mädchen, die schon im Säuglingsalter lustvoll ihre Genitalregion berühren, korreliert dieses Verhalten mit einer besonders ausgeprägten Libido.

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        • Re: Sexualität bei Kindern


          Öffentlich besprochen kann dieses Thema kaum werden, es birgt sicherlich großes Konfliktpotential.
          Mein Enkel hat mir mit seinen damals acht Jahren deutlichste Avancen gemacht, erigiertes Glied, Blick wie ein Großer..
          Für mich ist das einfach ein Hinweis drauf, achtung, funktionieren tuts schon recht früh dieses Wahrnehmen..
          Eine Freundin meiner Tochter hat mit diesem Alter ihre Orgasmusfähigkeit schon unter Beweis gestellt, sie hat sich offen vor uns an einem Kissen gerieben bis sie die Augen verdreht hat und durchgezuckt ist in völliger Ekstase.
          Bestimmt baut der Körper vom ersten Moment an schon an diesen Zellen und Verknüpfungen.
          "Natürlich" ist es sicher, sonst wäre es ja nicht da, oder?
          Trotzdem, darüber reden braucht schon Fingerspitzengefühl meine ich.
          Zu sehr forcieren, es abwürgen, den Mittelweg finden, wie macht man das...
          Ich glaube auch, das ist wie mit dem Hunger, ein Dauerappetit zeigt sicher Mißstände an auf einer anderen Seite und andauerndes Kitzeln wollen oder "Kratzen müssen" ist für mich persönlich ein Hinweis auf eine "Fehlbildung"- verursacht durch ein anderes Manko.
          Wenn mein Kind sich in dieser Hinsicht überaus beflissen verhält, für mich wäre das ein Alarmzeichen.

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          • Re: Sexualität bei Kindern


            Danke für die Antworten, die meine Meinung auch weitgehend bestätigen.

            Mein Verständnisproblem liegt darin das ein Kind, zwischen ca. 5 und 10 Jahren, aus erwachsener Sicht sexuell aktiv ist und tatsächlich eine gewisse Anmache darin gesehen wird.

            Auch frage ich mich ob man das altersmäßig überhaupt einordnen kann und es nicht viel mehr eine Entwicklungssache ist, die genauso gut mit drei wie auch mit zehn eintreten kann, also das es eher eine Reifesache ist ab wann das Kind nicht mehr ungezwungen (so das es andere mitbekommen) damit umgeht.

            Irgendwie kann ich meine Frage nicht so formulieren wie ich sie meine, ist etwas kompliziert.

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            • Re: Sexualität bei Kindern


              Also irgendwie drängt sich mir immer wieder auf, dass wir als Kinder eher wie kleine Hunde ( der Mensch ist ein TIER!) sind. Wir müssen eine Regelung erfahren, eine Erziehung, eine "Dressur", so ist es aber auch- das weiß jeder..hat jeder erfahren müssen, dieses "Gib Pfötchen", sitz, Platz!..oder?
              Bis mein Kind gehen beherrscht, sich sauber halten, sich benehmen, sich maßregeln, sich zähmen- da vergehen Jahre- viele lernen es nie...das beherrschen zum Beispiel von den Trieben ebenso.
              Mir selber ist ganz Arges widerfahren, eben, weil der notwendige Schutz gefehlt hat für meine körperlich, tierischen Elemente- man hat sich ihrer bedient, recht früh schon. Mißverstanden, das zum Einen, Mißbraucht, das zum andern.
              Aber passiert das nicht auch oft und oft bei wem genauso, der zwar erwachsen aussieht, aber nicht in der Lage ist seine "Recourcen "zu schützen, zu verteidigen- nötigenfalls durch Zuhilfenehmen von einer Maske von "Kälte" und vorgegebenes Desinteresse?
              Würden wir unsere natürliche Lust offen ins Gesicht geschrieben haben, oder nackt rumlaufen, dann wäre der "Teufel" los- das Tier ist damit gemeint...
              Kleine Kinder können diese Maske noch nicht zeigen. Ungeniert triebeln sie.
              Wir gewöhnen es ihnen ab..später müssen sie es neu lernen. Manche lernen es dann nie mehr...solche Exemplare habe ich jedenfalls schon kennenlernen können. Auch solche, wo ganz natürlich alles noch da ist- nicht unterdrückt, nicht beherrscht, frei.(zügig).
              Über so was wird fürchterlich geschimpft oft, gerade von jenen, die das nicht mehr dürfen haben, ab einer gewissen Altersstufe.
              Ab wann lernt man sich schämen frage ich mich.

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              • Re: Sexualität bei Kindern


                weißt du was mir gerade einfällt tired?
                Ist Zorn zeigen nicht das selbe wie Lust zeigen?
                Ich habe viel Zorn erlebt in Kindertagen, aber wehe, wehe ich habe den Mut gehabt ihn auch rauszulassen. Alleine schon im Anatz war der erstickt. Was ganz natürliches ist gekappt worden. Sicherlich zu meinem Schaden später, sicherlich ist dabei eben der Schutz, der natürliche Neinsager in mir zu klein gewesen, klein gehalten von einer Fehlerziehung.
                Man müsste ein Programm machen mit Kindern, oder passierts eh- sei alles, aber nicht bei allen.
                Ich glaub, manche können förmlich riechen, bei wem diese natürliche Neinkoppelung nicht ausgelebt werden dürfen hat. Die sind dann die Täter- die wahren Täter aber sind jene, die das Neinsagen verboten haben massiv und generell.
                Mein Ex, mein lieber mieser Ex, er hat mir gelernt wieder wütend zu sein. Wäre er nett gewesen, ich hätte dieses Trieblein in mir begraben lassen bis ewig und immer. Man möchte meinen, Zähne zeigen darf man nur zum Lächeln, Lust zeigen nur zum Lieben.
                Trieb zeigen nur im Puff...

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                • Re: Sexualität bei Kindern


                  Hi Tired,

                  >>> Mein Verständnisproblem liegt darin das ein Kind, zwischen ca. 5 und 10 Jahren, aus erwachsener Sicht sexuell aktiv ist und tatsächlich eine gewisse Anmache darin gesehen wird. <<<

                  Da liegt nicht nur für Dich das Verständnisproblem. Ich bin mir allerdings auch nicht sicher, ob für uns nachvollziehbar ist, aus welchem Grunde Erwachsene so reagieren. Denn das Problem liegt hier bei den Erwachsenen... Eventuell hängt es mit eigener sexueller Auslebe - Fähigkeit zusammen. Zumindest ist es etwas natürliches, das von einem Erwachsenen dann als unnatürlich angesehen wird und das ist nicht Problem des Kindes. Das ist meine Meinung dazu.


                  <<< Mir selber ist ganz Arges widerfahren, eben, weil der notwendige Schutz gefehlt hat für meine körperlich, tierischen Elemente- man hat sich ihrer bedient, recht früh schon. Mißverstanden, das zum Einen, Mißbraucht, das zum andern.<<<


                  Als meine Tochter 5 Monate alt war, ging grade eine (immer wieder ) schockierende Meldung durch die Medien: ein erwachsener Mann hatte ein 3 Monate altes Mädchen missbraucht...
                  Ich glaube nicht, Elektra, dass da etwas missverstanden wurde, sondern dass ausgenutzt wurde, dass Du ein wesen warst, dass sich nicht wehren konnte.
                  Hallo?

                  Es gibt erwachsene Menschen, die Kinder (egal ob sie sexuelle Signale aussenden oder nicht) als sexuelle Wesen wahrnehmen. Da liegt das Problem bei diesen. Nicht bei den Kindern.
                  Elektra - was Dir passiert ist, ist heftig. Aber auch hier: Du bist nicht schuld. Nicht Deine Triebe, nicht Deine Unschuld, nicht Dein (angeblich fehlendes) Wohl - Verhalten. Da hat ein erwachsener Mensch seinen krankhaften Trieben nachgegeben.
                  Und Du musstest leider darunter leiden ( wobei das Leiden nachhaltig ist). Für mich ist das ähnlich den Menschen, die behaupten, eine Frau wäre selbst Schuld, wenn sie vergewaltigt wird, weil sie Minirock - Trägerin ist (gibt es einen schönen Film, zu dem Thema). Geht ja alles garnicht, sowas. Was Menschen da ausnutzen, ist ihre Macht über schwächere, die sie (in manchen Fällen) ungestraft jahrelang betreiben und per se als Möglichkeit nutzen, sich selbst zu erhöhen oder Triebe zu befriedigen, die eben (in der Regel selbst von diesen Personen erkannt) annomal sind.

                  Natürlich mussten meine Kinder lernen, sich nicht in der Öffentlichkeit intim zu berühren - aber damit beschneide ich sie nicht. Ich lenke nur um. Sie haben es weder als Ablehnung noch als etwas schlechtes erklärt bekommen, nur als etwas, was man nicht der Öffentlichkeit preisgibt. Wir haben festgeschriebene gesellschaftliche Regeln - und ansich ist das auch gut so. Aber es gibt Länder, in denen durchaus durchgehend nacktes Fleisch zu sehen ist und diese Gruppen von Gesellschaften leben auch nicht rein Trieb - getrieben... Es gibt (stelle ich immer wieder fest) für alles ein Maß. Ein Zuviel oder Zuwenig scheint grundsätzlich nicht gut zu sein und somit dreht sich immer alles um eine Ausgewogenheit.

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                  • Re: Sexualität bei Kindern


                    *Mein Verständnisproblem liegt darin das ein Kind, zwischen ca. 5 und 10 Jahren, aus erwachsener Sicht sexuell aktiv ist und tatsächlich eine gewisse Anmache darin gesehen wird.*
                    ??? Mir ist es zu Wage um was sagen zu können.-
                    Was macht er den " konkret " ?

                    Kommentar



                    • Re: Sexualität bei Kindern


                      "Sie haben es weder als Ablehnung noch als etwas schlechtes erklärt bekommen, nur als etwas, was man nicht der Öffentlichkeit preisgibt. Wir haben festgeschriebene gesellschaftliche Regeln - und ansich ist das auch gut so."

                      Genau das ist es.

                      Die Sozialisation ist das Lenkungsinstrument gegenüber der Biologie.

                      Aufgabe der Eltern ist es, die gesellschaftlichen Normen zu installieren, ohne die kindliche Persönlichkeit zu beeinträchtigen oder gar zu deformieren, wie das durch Härte oder die schon angesprochene "Dressur" passierte.

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                      • Re: Sexualität bei Kindern


                        Es hat jahrhunderte gedauert bis der Mensch die Hygiene als selbsterständlich erkannt hat und als notwendig eingesehen hat.
                        Die psychische Hygieneverständigkeit wird auch noch wachsen.

                        In meiner Herkunftsfamilie ist zu viel krank gelaufen, ich weiß nicht, wie lange es dauert, bis sich alles normalisiert. Ich denke, je weniger Nachwuchs, umso weniger "Erbschäden" können Fuß fassen. Zwei Kinder kann man besser "reinhalten" als sieben, acht, neun.
                        Alles ausreden können, sich Zeit nehmen für die Sorgen der Kinder, des Partners, sich gut verstehen lernen, das erfordert Zeit, Wille, ein wenig mehr Liebe für einander...
                        Genau an dem hat es aber grundlegend gefehlt.

                        Unter gegenseitigem Schutz und liebevoller Fürsorge ist kein Aufkeimen so einer Saat möglich meine ich.

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                        • Re: Sexualität bei Kindern


                          Gestern habe ich zufällig mit wem drüber lange geredet.
                          Ich glaube, wenn ich weniger Furcht gehabt hätte vor meiner Mutter, ich hätte schon ganz zu Beginn erzählt was da passiert. So habe ich eher Angst gehabt sie könnte es erfahren, mir dann was weiß ich für Vorhaltungen machen und mir das Leben noch schwerer machen.
                          Was mir nachträglich auffällt, es war eine große Hack und Rangordnung bei uns innerhalb der Geschwisterfolge.
                          Ich war an Zweitletzter Stelle, und an letzter, was das Wohlwollen betroffen hat von den Eltern. Sicherlich ist das mit ein Grund gewesen, dass mir nicht eingefallen wäre um Hilfe zu bitten, oder gar um Mitgefühl.

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                          • Re: Sexualität bei Kindern


                            Mensch, Elektra. Das ist so traurig. kein Platz, an dem Du Du sein durftest. Kein Vertrauen innerhalb der Familie (kenn ich leider auch ein Stückweit) sorgt für Einsamkeit und dafür, dass man grade als erwachsener Mensch auch sehr schwer Vertrauen fassen kann... Ja - ich denke, so etwas dauert sehr, sehr lange. Mit den Erlebnissen, die Du da als Kind sammeln musstest und dem Empfinden, dass sich dazu bei Dir festgesetzt hat ... :-(

                            Kommentar


                            • Re: Sexualität bei Kindern


                              >>>Mir ist es zu Wage um was sagen zu können.-<<<

                              Sollte auch so sein. ()))

                              Im Groben geht es darum das eine Frau in der Jugend den sexuellen Übergriffen eines nahen Verwandten ausgesetzt war.
                              Als derjenige darauf angesprochen wurde meinte er das nie mehr war als ein bisschen begrabschen und einmal hätte sie ihn als Jugendliche regelrecht angefallen.
                              Als Begründung für sein tun führte er an das er ja auch nur ein Mann wäre und gleichzeitig hat er ihr mit dem Argument: Sie habe sich ja schon vorher sexuell betätigt, selbst wenn das andere mitbekamen", die Rolle der treibenden Kraft zugewiesen und sich selber als Verführten dargestellt.
                              Was mich da stutzig macht ist das zwischen dem Zeitpunkt für das Argument der SB und dem Zeitpunkt den es betraf mindestens 4-5 Jahre lagen, da frage ich mich schon ob er eine sehr langsame sexuelle Erregungszeit hat;-), oder wie lange er sich diese Argumente schon zurechtgelegt hatte.

                              Jetzt hat sie aber ein kleines Problem das alles zeitlich einzuordnen, weiß auch nicht genau ob sie jetzt 5 oder 10 Jahre war. Sie macht es ein wenig vom Alter abhängig ob sie sich diesen Schuh anzieht oder nicht, wobei auch ganz klar ist das der Verwandte nur das was sie weiß zugibt, verdreht (weil er genau weiß das sie dann an ihrer Erinnerung zweifelt) und er schiebt auch vieles auf das Durcheinanderbringen, wegen mangelnder Erinnerungen ihrerseits.

                              Das es falsch ist sich an seiner Verwandtschaft zu vergreifen ist ja klar, auch seine Begründung das sie ihn heiß gemacht hätte ist ziemlich daneben.
                              Es geht jetzt aber nicht darum zu ergründen ob der Typ ein Ar....., oder ein großes Ar........ist, deshalb hatte ich den Part weggelassen.

                              Es geht darum das der Frau vom Kopf her schon irgendwie klar ist das sie für das Geschehene keine Verantwortung trägt, aber sobald derjenige ihr durch solche Argumente, die Verantwortung unterschiebt macht es ratterratter im Kopf und der Schuh wird teilweise angezogen. Besonders die emotionale Ebene gerät dann ins Wanken, z.B. Schuldgefühle obwohl die eigentlich abwegig sind, der Verstand und die Gefühle liegen dann ziemlich im Clinch. Es ist natürlich auch klar das genau das damit bezweckt wird.

                              Das Problem ist das sie dann auch die Mitverantwortung von ihrem damaligen Alter abhängig macht, das kennt sie aber nicht genau. Es wäre also schlimmer wenn sie damals schon 10 oder gar 11 gewesen wäre, anstatt fünf, oder sechs, eben weil sie mit 10 schon hätte wissen müssen "was sich gehört".

                              Ich denke ja mittlerweile dass das Alter relativ egal ist, wenn eine 12 Jährige keinen Plan von Sexualität hat ist sie auch nicht mehr dafür verantwortlich, als eine fünf Jährige. Genauso meine ich, dass wenn eine 16 Jährige auf einen erwachsenen Verwandten den Eindruck macht als wolle sie etwas von ihm (ob es nun so ist oder auch nicht, in diesem Fall war es wohl eher nicht so), dies kein Freibrief ist das dann zu vertiefen. Schließlich ist es doch eher die Aufgabe des Erwachsenen davor zu schützen und alles in die richtigen Bahnen zu leiten und nicht Mädels die Nähe oder Zuwendung suchen so zu sexualisieren das sie mit den Maßstäben eines erwachsenen gemessen werden und das aus einer rein sexuellen Sicht.
                              Nach dem Motto: Jetzt habe ich wegen dir ne Latte, also darf ich auch fummeln und den Grundstein dazu hast du selber schon vor Jahren gelegt.

                              Ich meine das die Familiäre Nähe vielleicht auch mal bei dem ein oder anderen Mann so etwas auslösen kann, aber es kein wirkliches raus reden gibt wenn er sich nicht zurück hält. Ganz egal wie die Umstände sind.

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                              • Re: Sexualität bei Kindern


                                >>>und an letzter, was das Wohlwollen betroffen hat von den Eltern.<<<

                                Ich denke das ist auch ein Problem unserer Generation gewesen. Die Gefühle von Kindern wurden oft nicht ernst genommen, ihre Gefühle kaum wahrgenommen. Kinder waren kleine Wesen die in einer anderen Gefühlswelt lebten, die Großen gaben sich keine richtige Mühe diese kennen zu lernen, oder sie hatten keine Zeit dafür. Heute herrscht allgemein viel mehr Gespür für die Kinderseele, damals hieß es eher: Was willst denn du, werd erst mal groß, oder, eure Kinderprobleme könnt ihr doch wohl selber lösen ich habe richtige".
                                Ein Kind das weinte weil es ein Problem hatte war eher eine Last und im Familienkreis schnell als Heulsuse und Baby abgestempelt. Wenn mehr als zwei Kinder da waren, die dann häufig nur aus Mangel an Verhütungsmöglichkeiten zustande kamen, wurde der Wind am hinteren Ende der Orgel immer steifer. Da gab es erst mal die Eltern die selber genug Probleme hatten und dann noch ältere Geschwister, die wenn man Pech hatte harte Kerls waren. Das schwächste, oder auffälligste Glied wurde gerne mal ignoriert. Man hat damals nicht nur Probleme ausgesessen, sondern auch schwierige Kinder, was ja heute auch noch oft genug vorkommt.

                                >>>Sicherlich ist das mit ein Grund gewesen, dass mir nicht eingefallen wäre um Hilfe zu bitten, oder gar um Mitgefühl.<<<

                                Wen hätte man auch bitten sollen? Familiensinn wurde einem ja doch immer eingebläut, wir lösen unsere Probleme selber. Undenkbar sich an einen Außenstehenden zu wenden, das macht man nicht (Petze, Petze ging in´ Laden.........()). Wenn es dann aber in der Familie auch noch Grüppchenbildungen gibt, denen auch die Eltern angehören, hat man echt verloren.

                                Wie war es denn mit deinen Geschwistern? Gab es da wenigstens einen Zusammenhalt?

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                                • Re: Sexualität bei Kindern


                                  Hi,

                                  selbst wenn das Mädchen 13 Jahre alt gewesen (in Deutschland sogar 14) wäre zum Zeitpunkt des SB, per Gesetz ist klar geregelt, dass sexuelle Handlungen mit Kindern bis einschliesslich 13 jahre durch Erwachsene grundsätzlich einen Strafbestand darstellen ( lässt sich unter Sexualstrafrecht nachlesen - explizit §§ 176 ff ). Insofern die Person über 18 bzw 18 jahre alt ist bei begehen der Tat. Sonst spielen wieder bestimmte weitere Gesetze eine Rolle.

                                  Er hat sich seine Argumentationskette fein einfach zurechtgelegt. Im Grunde zählt da nur ein Motiv seinerseits: er wälzt die Schuld ab und am Besten noch auf das Opfer in der Hoffnung, dass es (da diese in der Regel selbst bereits Schuldgefühle hegen) diese Abwälzung ohne weiteres Hinterfragen akzeptiert und sich schämt. Auch das ist ein teil des Machtspielchens, dass da eine Rolle spielt, meine ich...

                                  Vielleicht hilft es dem Mädchen (der Frau) zum Einen, sich in die Materie mal ein wenig einzulesen und über unterschiedliche Berichte anderer Opfer zu sehen, dass die Täter ebenso oder ähnlich (immer mit derselben Motivation - die Schuld auf das Opfer abzuwälzen) argumentierten. Vielleicht hilft es ihr auch, sich das STGB ab § 176 einfach mal anzusehen und schwarz auf weiss zu lesen, dass es nicht wichtig ist, ob sie 10 war oder 5.

                                  Dass er zusätzlich versucht, das "Geschehen" ungeschehen zu machen, indem er ihr erklärt, sie wäre durcheinander, ist die Spitze... Echt...

                                  Kommentar


                                  • Re: Sexualität bei Kindern


                                    Hi Calvin,

                                    soweit ich weiß geht es vor allem um Übergriffe im Alter von ca.16, zumindest was den Verwandten betrifft.
                                    Aber gerade wie die gelaufen sind, ihre Reaktion darauf und auch Erinnerungsfetzen legen nahe das da schon wesentlich früher etwas war, wovon sie auch überzeugt ist. Auch die Anführungen von Verhaltensweisen als sie noch viel jünger war passen nicht, also als Rechtfertigung dafür was einige Jahre später passierte. Ich denke mal da sind mehrere Rechtfertigungsversionen durcheinander gekommen.()

                                    Gesetzeslage usw. ist schon klar, das ist natürlich auch hilfreich wenn man sich damit konfrontiert sieht.
                                    Ich denke aber das eigentliche Problem hat herzlichst wenig mit Gesetzen zu tun, als viel mehr mit der eigenen Moral. Die Erwachsene sieht sich mit einem Verhalten ihrerseits konfrontiert das ja wohl doch weitgehend normal ist (für ein Kind), aber sie sieht es mit den Augen eines Erwachsenen und auch deren Moral. Ich schätze mal ein Problem ist auch das sie zwar jedem anderen sagen würde das es nichts falsches war, aber da es um sie selber geht wird mit anderen Maßstäben gemessen. Zumal sie auch in ihren Erinnerungen nach Fehlverhalten und Antworten sucht, Außenstehende sehen dahingegen nur die Fakten von damals, nicht die Gedanken und Gefühle die sie sich teilweise wie einen Flickenteppich zusammen reimt. Da geht irgendwie die Logik und die Realität etwas verloren, stattdessen wird die Gefühlswelt von Kind und Erwachsenen vermischt und mit dem Maß des Erwachsenen gemessen, was natürlich nicht zusammen passt.

                                    Das ist wohl ein rein psychisches Ding, reale Argumente zur Gesetzeslage greifen da nur so lange auch klar gedacht wird, Gefühle können aber nicht denken und wenn die hochkommen, gehts wieder in eine ganz andere Richtung.
                                    Ich glaube das ist auch nicht mehr steuerbar, da wird dann schnell aus einem klaren weiß ein trübes grau.

                                    Kommentar


                                    • Re: Sexualität bei Kindern


                                      Meine Tochter war 5, mein Sohn 7 und ich war frisch verliebt in einen alleinerziehenden Vater mit 6jährigem Sohn.
                                      Die drei spielten miteinander "Doktorspielchen" - alle drei unter einer Bettdecke :-).

                                      Komischerweise war mein Freund irritiert lediglich von dem Verhalten meines 7jährigen Sohnes. Er verband damit
                                      einen Inzest-Gedanken - eben gegenüber seiner fünfjährigen Schwester.

                                      Da zu dem Zeitpunkt Profamilia Aufklärungsaktionen in der Grundschule bei uns durchführte, haben wir uns dort
                                      einen Beratungstermin geben lassen. Die haben mir damals recht gegeben, den Inzestgedanken meines Freundes
                                      nicht nachvollziehen können.


                                      Aufgabe der Eltern ist es, die gesellschaftlichen Normen zu installieren, ohne die kindliche Persönlichkeit zu beeinträchtigen
                                      oder gar zu deformieren, wie das durch Härte oder die schon angesprochene "Dressur" passierte.

                                      Ein toller Satz.

                                      und @elektra: Lust ist etwas ganz anderes als Zorn.
                                      Zorn ist eher gegen andere gerichtet und muß daher ganz anders kontrolliert werden als Lust. Sowieso als positives Element.

                                      Abgesehen davon haben Erwachsene bei dieser kindlichen Sexualität nichts zu suchen.
                                      Aber ich finde das ist auch ein ganz anderes Thema.

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                                      • Re: Sexualität bei Kindern


                                        Hallo Tired, Calvin -

                                        die ganze beschriebene Situation - da sind wir uns allesamt einig - ist unrecht gewesen. Das weiß der Mann und auch das Mädchen/Frau.

                                        Das ist in dieser Frage allerdings irrelevant, denn Tatsache ist, dass das Mädel sich IMMER schuldig fühlen wird, denn da es sich um einen Verwandten handelt, ist sie meiner Meinung nach in einer gewissen emotionalen Abhängigkeit.
                                        Mit ihm groß geworden, höchstwahrscheinlich bei Familienfeiern o.ä. regelmäßig gesehen - und als Kind wächst man in dem Glauben auf: "es ist mein Papa, Onkel, Opa, Cousin ... er kann doch nicht böse sein. Ich bin ein Kind, ich muss noch das Leben lernen. Wahrscheinlich habe ich etwas falsch gemacht, es ist meine Schuld."
                                        Reaktionen und Veränderungen der Kinder zu beobachten und entsprechend darauf zu reagieren - das ist Aufgabe der Eltern.

                                        Mit der Zeit lernt das Kind gesellschaftliche Wert- und Normvorstellungen, so dass sein Weltbild in Bezug auf die Person zurechtgerückt werden kann... aber ein Teil Schuldgefühl bleibt immer - denn was sich in einer Kinderseele verankert hat, bleibt oftmals ein Leben lang in Ansätzen bestehen...

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                                        • Re: Sexualität bei Kindern


                                          >>>Komischerweise war mein Freund irritiert lediglich von dem Verhalten meines 7jährigen Sohnes. Er verband damit
                                          einen Inzest-Gedanken - eben gegenüber seiner fünfjährigen Schwester.<<<

                                          Ja ist schon verrückt wie das bewertet wird, eben typisch Tabuthema.
                                          Eigentlich wäre es besser allen jungen Eltern und Bezugspersonen einen Gutschein über die Kunde von der kindlichen Sexualität zu schenken. Kinder müssen lernen wie die Erwachsenenwelt funktioniert, aber Erwachsene müssen nicht lernen wie die Kinderwelt funktioniert da können sie selber mit umgehen wie sie wollen oder glauben das es richtig ist.

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                                          • Re: Sexualität bei Kindern


                                            >>>bleibt oftmals ein Leben lang in Ansätzen bestehen..<<<
                                            Ja, das Ur-Vertrauen. Die Bezugspersonen sagen was falsch und was richtig ist, das wird geglaubt. Schon alleine die Erkenntnis das mit diesem Vertrauen Schindluder getrieben wurde prägt fürs Leben und dazu wird das ganze Umfeld neu definiert, auch die Menschen die eigentlich vertrauenswürdig sind werden in ein anderes misstrauisches Licht gesetzt.

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                                            • Re: Sexualität bei Kindern


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                                              dessen bin ich mir schon bewusst (kenne das teilweise auch ;-)) - aber es gibt emotionale Zustände, denen ich zB nur immer wieder mit logischen Argumenten kommen kann, um sie in den Griff zu bekommen. In der Hoffnung, dass sich mit dem Überdenken der Situation und dem Verbinden der Argumente irgendwann auch die emotionale Situation in ein "rechtes" Licht rücken lassen. Es gibt Dinge, die wir nicht mehr anders in den Griff bekommen können, weil das Gegenstück (sei es durch Versterben oder Verweigerung und blocken, bzw schieben auf Erinnerungsdefizite - Schiene und Abwälzen von Schuld)... letzten Endes bleibt das Faktum, dass sie zur Aufarbeitung nicht auf die Hilfe desjenigen hoffen kann, der das ganze garnicht als "falsch" empfindet oder Emotionen anderer Art damit verbindet (Macht)...
                                              Der versucht, noch zusätzlich für Verwirrung und Schuldgefühl zu sorgen... So etwas lässt sich nicht mal eben in den Griff bekommen...
                                              Dabei muss es noch nicht einmal zwingend um die Stufe des Übergriffes gehen. Wenn ein, um Jahre älterer, Mann ein Mädchen (auch zB mit 14) angrapscht, weil sie ihm zB kokette Blicke zuwarf, sich mit Minirock und Bluse chick machte usw usw - dann hat dieser Mann nichts desto trotz zu realisieren, dass dies ein Übergriff ist, der nicht erlaubt ist und während das Mädchen vielleicht erste Empfindungen in Bezug auf Ihre Wirkung austestet, unterstelle ich (entschuldige den Begriff) kackfrech, dass er die Grenzen kennen müsste...
                                              Bei Verwandtschaft empfinde ich den Affront doppelt so schwer, denn dort machen sich Schuldgefühle und Scham noch verstärkt breit und je nachdem, was verbal an Einschüchterung (und dazu gehört wirklich nicht viel) dazu kommt, knappst man jahrelang an dieser Geschichte und leidet. Mit Pech, wie es für das Dir bekannte Mädchen zu sein scheint, trifft man diesen Verwandten auch noch beständig im Kreise der "Lieben" wieder und muss lernen, mit dem Geheimnis und der ständigen Erinnerung daran klar zu kommen...

                                              es ist schon fast verwunderlich, dass sie sich getraut hat, ihn darauf anzusprechen...

                                              Ausdrücken kann ich mich diesbezüglich leider nicht so gut, wie es mir lieb wäre - aber vielleicht lässt sich in etwa erahnen, was ich meine....

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                                              • Re: Sexualität bei Kindern


                                                Mensch Olimaus, genau - sie ist in einer gewissen emotionalen Abhängigkeit ...

                                                ich denke auch, dass viele Eltern oft die Veränderung im Verhalten registrieren, aber nicht darauf reagieren. Vielleicht nehmen sie es nicht ernst oder denken: Das hat sie falsch verstanden, das war ein Versehen...) Ich glaube, grade innerhalb der Verwandtschaft werden oft tausende Gründe aufgezählt, warum das Kind sich vertan haben muss. Sonst müsste man sich mit den äusserst unangenehmen Gedanken auseinandersetzen, was man dagegen zu tun gedenkt... Innerhalb der Verwandtschaft... gegen Familienmitglieder, wo dann der Makel eines solchen Verhaltens auch noch an der Familie kleben bleibt ...

                                                GRRRRRRRR

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                                                • Re: Sexualität bei Kindern


                                                  Ganz genau Calvin - bloß nicht Schande über die Familie bringen...

                                                  Das Image nach außen zählt mehr, als das Glück und auch die Zukunft des Kindes. Denn man muss ehrlich sein... ob man es wahrhaben will oder nicht, die Zukunft des Kindes ist zerstört.
                                                  Egal in welchem Ausmaß.

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