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Phsychotherapie wird immer fraglicher

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  • Phsychotherapie wird immer fraglicher

    Hallo,
    seit dem Sommer 2011 bin ich in einer VT. Die therapeutische Beziehung lief schleppend. Immer wieder bekam ich das Gefühl, der Theraeput ist unkonzentriert. Von einer Woche zu anderen vergaß er wichtige Aspekte, die Gegenstand der letzten Stunde waren. Angekündigte Interventionen, wie z.B. Soziogramm kamen dadurch nicht zum Einsatz. Er macht immer wieder neue "Fässer" auf. Damit fühle ich mich allein und mir geht es stetig schlechter.
    Ich sprach Ärzte an, wie aber auch mehrfach den Therapeuten. Die Antwort von den Ärzten, das komme in einer PT schon vor. ( das weiß ich, aber zwei Jahre?) Oder, dann müsse ich mir einen anderen Therapeuten suchen.
    Der Therapeut erwidert regelmäßig mit der festgestellten Frage: "Das war bei Ihnen immer schon so, nicht wahr?"

    Ständig will er mich nachhaltig zu Sport aktivieren. (Er ist übrigens Radrennfahrer) Das ist prinzipiell nicht ungünstig. Doch ich bin bis zum letzten Jahr regelmäßig zum Nordic Walking gegangen oder unregelmäßiger zum Schwimmern. Inzwischen liegt alles brach.
    Möchte ich Joga beginnen, sagte er, das wäre nicht gut für mich. Das würde ich nicht schaffen. Versuche ich es, klptt ers wsirklich nicht. Dann fühl er sich offensichtlich bestätigt. Ebenso mit diversen Jobs, die annehmen wollte. Ich bin auch nur noch mit wenigen Stunden in der Woche arbeiten.

    Irgendwie holt er nur die negativen Ressourcen heraus bzw. ich lebe sie aus. Meine Gefühlswelt ist ärmer geworden. Es sind nur noch 10 Stunden bis zum Ende der VT. Die Sitzungen finden nur noch alle zwei Wochen statt.
    Das für mich Unerklärliche ist, dass ich nicht aus der Therapie herauskomme. Wie magisch angezogen, renne ich in die Destruktivität.
    Bin ziemlich ratlos und mutlos geworden.

    Meinen Dank fürs Lesen.
    V.G.
    verona


  • Re: Phsychotherapie wird immer fraglicher

    Das für mich Unerklärliche ist, dass ich nicht aus der Therapie herauskomme. Wie magisch angezogen, renne ich in die Destruktivität.

    Hallo Verona,
    auch ein Therapeut mit dem man nicht klar kommt kann eine Art der Sicherheit vermitteln, von der man sich dann angezogen fühlt und Angst hat sie zu verlassen.

    Aus der Therapie herauskommen kannst du nur selber, aber vielleicht ist es leichter wenn du parallel eine Alternative hast.
    Manche KK bieten ein Präventionsprogramm an, du solltest dich bei deiner mal erkundigen ob sie so ein Netzwerk hat und fragen ob du daran teil nehmen kannst. Meist muss man dafür bestimmte Voraussetzungen erfüllen, Medikamente nehmen, oder schon mal in einer Klinik gewesen sein, aber selbst wenn das bei dir nicht der Fall wäre könnte es sich lohnen trotzdem nachzufragen, die Situation zu schildern und so vielleicht aufgenommen zu werden.
    Falls das nicht klappt, weil es so etwas bei deiner KK nicht gibt, oder du nicht ins Profil passt, es gibt bei uns hier eine Stelle die heißt Lebensräume und ist mit diesem Präventionsangebot verbandelt, aber trotzdem unabhängig davon, vollkommen Kostenfrei und eine extra Bewilligung der KK braucht man, soweit ich weiß, auch nicht. Schau mal bei dir in der Gegend (Google) ob es da auch so etwas gibt.
    Es gibt dort Angebote die von Gesprächen, über Treffpunkte, bishin zum Fußballspielen und ggf. auch intensiverer Betreuung reichen. Die haben auch Programme die ähnlich einer Tagesklinik gestaltet sind, du könntest dir also Punkte heraussuchen die du gerne machen würdest, mit anderen Gespräche führen und so langsam wieder ins aktive Leben zurückfinden, ohne nur auf deinen Therapeuten angewiesen zu sein.
    Da deine Therapie ohnehin bald ausläuft (oder wird nochmal verlängert?), solltest du dich ohnehin nach einer Alternative umschauen, eine die dir möglichst vielfältige Möglichkeiten bietet aus dem Loch herauszukommen, auch indem es feste Termine/Programme gibt.

    Falls du fündig wirst solltest du dir das vielleicht erst mal einfach anschauen, auch ohne den Therapeuten davon zu unterrichten, so bleibst du von seiner Meinung unbeeinflusst.

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    • Re: Phsychotherapie wird immer fraglicher

      Das Problem ist, dass ich eigentlich im sozialen Bereich arbeite bzw. es gelernt habe. Gehe ich dahin, d.h. soziales Zentrum o.ä.bekomme ich hier keinen Job mehr. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, mich von der einen Seite zur anderen zu begeben. Erst Kollegen, dann helfende Betreuer?

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      • Re: Phsychotherapie wird immer fraglicher

        Das Problem ist, dass ich eigentlich im sozialen Bereich arbeite bzw. es gelernt habe. Gehe ich dahin, d.h. soziales Zentrum o.ä.bekomme ich hier keinen Job mehr. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, mich von der einen Seite zur anderen zu begeben.
        Sofern du nicht direkt dort einen Job suchst dürfte das kein Problem sein, es gibt die Schweigepflicht, da kannst du dich auch noch mal über die Einzelheiten informieren. Normalerweise kommen andere soziale Einrichtungen nicht an die Daten heran, dein Bewerbungsradius wäre halt ein klein wenig eingeschränkter, oder die sind so Fortgeschritten das sie dich gerne nehmen wenn du dort im Programm warst und sie dich kennen.
        Es kann ein Nachteil sein, kann aber auch zum Vorteil werden.

        >>> Erst Kollegen, dann helfende Betreuer?<<<

        Es sind ja keine Leute mit denen du schon mal gearbeitet hast, oder?
        Du hast nur die Möglichkeiten dir Hilfe zu suchen, oder es sein zu lassen.
        Ein Arzt hört ja auch nicht damit auf zum Arzt zu gehen, wenn es nötig ist, nur weil es sich um Kollegen handelt.

        Die Frage ist doch ob du ohne eine solche Hilfe da wieder raus kommst, wenn nicht ist die Entscheidung doch relativ einfach, denn mit den jetzigen Problemen stellt sich vielleicht erst gar nicht die Frage eines neuen Jobs, im sozialen Bereich muss man eine gewisse Belastungsfähigkeit haben.

        Ruf doch mal wegen dieses Programms bei der KK an, da gibt es dann sowieso Einzelgespräche und außerhalb der Gruppe die für dich Zuständig ist dürfte niemand etwas davon mitbekommen, was du dann aber auch nochmal etwas genauer erfragen könntest.

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        • Re: Phsychotherapie wird immer fraglicher

          Also ich finde, du solltest den Therapeuten wechseln. Ihr kommt anscheinend überhaupt nicht miteinander klar. Da kann jeder argumentieren, wie er will. Wenn die Chemie zwischen euch beiden nicht stimmt, hat das auch keinen Sinn. Ich würde mich da auch nicht verrückt machen, es gibt so viele andere Therapeuten. Es ist wichtig, dass du beim nächsten Mal darauf achtest, dass auf Anhieb die Chemie zwischen dir und dem Therapeuten stimmt, wenn nicht, würde ich gleich zum nächsten gehen. Vielleicht würdest du auch besser mit einer weiblichen Therapeutin klar kommen.

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          • Re: Phsychotherapie wird immer fraglicher

            Da kann jeder argumentieren, wie er will. Wenn die Chemie zwischen euch beiden nicht stimmt, hat das auch keinen Sinn.
            Das ist schon richtig und deswegen gibt es für die Therapeutensuche auch Regelungen die helfen sollen das zu vermeiden, sofern man sie kennt. Trotzdem kann Verona jetzt nicht einfach los gehen und sich einen neuen suchen, in diesem Therapiestadium würde die Kasse das wohl nicht finanzieren, zumindest im Bezug auf eine VT.

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            • Re: Phsychotherapie wird immer fraglicher

              "Es sind nur noch 10 Stunden bis zum Ende der VT. Die Sitzungen finden nur noch alle zwei Wochen statt."

              Auch bei der VT werden i.d.R. fünf sogenannte probatorische Stunden vorgeschaltet, damit genau das nicht passieren kann, was Sie berichten. Bei 10 Reststunden lohnt sich ein Therapeutenwechsel nur dann, wenn der "Neue" eine Verlängerung beantragt. Nur weiß man das leider nicht vorher.
              Das Zweiwochenintervall ist völlig in Ordnung, Gegen Ende der Therapie sind manchmal noch größere Intervalle sinnvoll.

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              • verona
                verona kommentierte
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                Danke für Ihre Antwort.
                Zweiwochenintervall ist sicherlich zum Ende einer Therapie angebracht. Nur sollte i. d. Regel der Patient dann soweit stabilisiert sein, dass er immer weniger die Unterstützung benötigt.
                Ich habe aber das Gefühl, ich brauche dringender denn je eine Therapie.


            • Re: Phsychotherapie wird immer fraglicher

              Hallo Verona, mach mit, geh bis zum Ende durch. Aus jeder Stunde, egal wie sie läuft kannst du großen Nutzen ziehen. Du bräuchtest nur zu schmunzeln über ihn und über dich in den Sitzungen. Geh hin, als ob du dir einen Film anschaust- einen, in dem du mitspielst und eine Rolle hast.
              Beobachte, welche Rolle er einnimmt, welche du.
              Wieso ärgert dich, wenn er sagt, du kannst das nicht, das ist nichts für dich. Stelle diese Behauptung gerade und antworte richtig darauf. Warum soll ich das nicht können? Mit Übung kann ich es.
              Nimm diese Stunden als Gelegenheit saftig Kontra zu geben. Oder besondere Antworten zu erfinden, die dir im Alltag nie einfallen würden. Trainiere dich- nutze diese Zeit. Und freue dich, wenn du Fortschritte gemacht hast. Das wäre zum Beispiel, nicht ärgern, sondern wundern. Vergiss nicht, selbst der mieseste Gesprächspartner ist nicht zufällig mies. Wer weiß, ob er nicht der beste Lehrmeister ist, den du finden konntest.

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              • Re: Phsychotherapie wird immer fraglicher

                Die Gesellschaftsordnung ist eine andere, als die Lebensordnung, möchte ich dir nur sagen. Vergiss nicht, du brauchst nicht mehr zu tun, als du magst und willst. Wenn du die Motivation nicht aufbringen kannst für Sport, dann nenne dieses Thema anders und bestimmt geht es dir dann besser. Sag dir, jede Regung und wenn ich nur den Arm hebe, das ist bereits Sport. Yoga kann man im Bett zuhause bestimmt auch anwenden, es geht ja nur darum, dass du regelmäßig deine Muskulatur dehnst und darauf achtest, dass du beweglich bleibst und gesund. Ob du dich nun beim Hausputz streckst und dehnst, oder dafür zahlst in einer vorgeführten Runde, das ist doch nicht wichtig! Wichtig ist, du beschließt, ich kräftige mich jetzt selber, wenn die anderen das nicht schaffen mit mir.
                Bist du sicher, dass du schwach bist? Du wehrst dich bereits seit langem gegen Pläne von aussen, wenn das nicht stark ist... :-))
                Du bist niemand Rechenschaft schuldig, wie du leben willst.

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                • Re: Phsychotherapie wird immer fraglicher

                  Danke für die informativen Antworten.
                  Ein Therapiewechsel macht keinen Sinn mehr. Eine weitere Verlängerung würde nicht genehmigt.
                  @Elektraa. Einiges davon kann ich beherzigen.

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                  • Re: Phsychotherapie wird immer fraglicher

                    Es ist normal dass man nicht mitjedem Therapeuten auf einer Wellenlänger ist. Das Verhältnis und Vertrauen muss stimmen und es ist ok wenn man sich nicht wohl fühlt und sich nicht öffnen kann. Ich würde mich noch mal nach einem neuen Therapueten in deiner Nähe umsehen. Auf folgender Seite kannst du nach Psychologen und Psychatern in deiner Stadt suchen.

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                    • verona
                      verona kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Es macht leider sehr wenig Sinn, für 10 Std. einen neuen Therapeuten aufzusuchen.
                      Da wird es auch schwierig einen zu finden, der sich für die wenigen Std. bereit erklärt.

                  • Re: Phsychotherapie wird immer fraglicher

                    Hm schwierig. Ich habe eine Therapeutin,die auch nach der Therapie,wenn ich keine Stunden mehr beantragen kann, für mich da ist. Natürlich nicht wöchentlich,aber sie ,macht dann 1 x im Monat bei Bedarf ein Gespräch mit mir und rechnet das über neurologisches Beratungsgespräch ab. Sie ist gleichzeitig Neurologin. Finde es immer wieder krass, dass manche einem nach der Therapie scheinbar im Regen stehen lassen.
                    Bist Du Dir sicher dass Du keine Stunden mehr bekommen kannst oder will Dein Therapeut das nur nicht, da es mit enormen Schreibkram sprich Gutachten etc verbunden ist? Frag doch bei der Krankenkasse ansonsten an wen Du Dich wenden kannst. Das es ohne Therapie derzeit nicht geht und Du Hilfe benötigst.

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                    • Re: Phsychotherapie wird immer fraglicher

                      aber sie ,macht dann 1 x im Monat bei Bedarf ein Gespräch mit mir und rechnet das über neurologisches Beratungsgespräch ab.

                      Ja, das hat meiner auch jahrelang so gemacht. Es sind so eine Art Gesprächsminuten die jeder Therapeut nutzen kann egal ob er auch noch Arzt ist oder nicht. Vor allem werden sie verwendet wenn die Abnabelung nicht ganz so glatt geht und noch ein paar Stunden benötigt werden, jeder macht das nicht über längere Zeit, ganz nüchtern Betrachtet ist es ein Minusgeschäft.

                      Verona du kannst es auch bei kirchlichen Einrichtungen versuchen, die bieten in Notfällen auch einiges an Gesprächen an und meist haben die auch Psychologen oder zumindest sehr gut geschulte Mitarbeiter.

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