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Es kriselt... Partner läßt keine Nähe zu

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  • Es kriselt... Partner läßt keine Nähe zu

    Hallo! ich bin ganz neu hier und durch Zufall auf dieses interessante Forum gestoßen. Da ich aufgrund der Krisensituation unserer Partnerschaft herum "googelte" und nach ähnlichen Themen suchte, wurde ich hier fündig und schreibe nun auch... da ich einfach mal ein paar Meinungen benötige, die wertneutral sind... bin langsam traurig, aber auch ein bißchen am verzweifeln, weil ich die partnerschaftliche Lage einfach nicht alleine verändern kann...

    Folgendes (ich versuche mich kurz zu fassen): mein Partner und ich (nicht verheiratet) waren ca. 2 Jahre zusammen und wurden schwanger. Wir wohnten nicht zusammen. Beide wollten wir "uns" als Familie. Unser Kind war ein Wunschkind, kam aber schneller als wir dachten... ich dachte, wir ziehen zusammen und "wuppen" das Familienleben zusammen. Ich war glücklich! beide hatten wir gute Arbeit und hätten uns in der Mitte zusammen tun können. Meine Arbeit hätte ich nach der Elternzeit wieder aufnehmen können. Dann passierte folgendes: ihn packte die Angst, er kündigte seinen Job (ich wußte das alles nicht) und sagte mir im 5ten Monat das er weit weg einen Job angenommen hat. Weg war er! kam nur noch am Wochenende und war dann oftmals auch nicht bei mir, sondern verabredete sich mit seinen Freunden... ich fiel in ein tiefes Loch, fühlte mich "verraten und verlassen!" da ich nicht in der Heimat wohnte, zog ich nach der Entbindung zurück in meine Heimat, da von ihm keine Unterstützung zu erwarten war. Immer wenn es kompliziert wurde, ging er "schreiend und Tür knallend" fort... ein nicht auszuhaltender Zustand. Aber er ließ mich/uns auch nicht los... und ich hoffte auf Familie... zusammen ziehen und an Heirat dachte ich bei dem Verhalten schon gar nicht mehr!

    Nun ist es eine "Eierei" - seit jeher. Ich liebe ihn noch, habe Herzklopfen wie am ersten Tag. Aber ich sehe, dass dieser Mann nicht zu uns findet...

    ... er macht jetzt Karriere. Der Job geht über alles. Er hat kaum noch Zeit. Und etwas was mich total belastet ist sein bester Freund... das war schon von Beginn unserer Partnerschaft so. Es gibt für ihn einen Freund, dem er sehr nah ist und mit dem er mehr spricht, als mit mir. Er öffnet sich ihm. Mir nicht. Er spielt mit unserem Kind und seinem Freund zusammen, als seien sie Familie. Ich bin oft ein "überflüssiges Übel" bzw. fühle mich so... er kann hier und da sehr liebherzig sein. Aber dies ist er NIE langfristig. Es sind immer Sequenzen, kurze. Ihn zieht es zur Arbeit und zu seinem Freund (seinen Freunden).

    Ja. Ich bin eifersüchtig darauf! weil er mit ihm so vertraut und nah ist, wie er es mit mir nie war! darauf ansprechen darf ich ihn nicht. Er geht dann hoch wie eine Rakete und schreit wie ein Neandertaler wild um sich... überhaupt läßt er mit sich nicht reden... er spricht vom Zusammenziehen. Es passiert aber nichts.

    Der Zustand geht nun 5 Jahre so. Und ich denke dabei auch an Familie für unser Kind. Ferner liebe ich ihn noch.

    Was tun?


  • Re: Es kriselt... Partner läßt keine Nähe zu


    5Jahre, da bist du aber sehr geduldig.
    Wenn das so weiter läuft wird sich nie was ändern, zeig ihm das du auch ein Leben hast und dich darin auch gut ohne ihn einrichten kannst. Vielleicht rüttelt ihn das wach.
    Anscheinend hat er einen ausgeprägten Fluchtinstinkt wenn es schwierig wird, das Gepoltere ist evtl. ein Zeichen das er ein schlechtes Gewissen hat und wenn er damit konfrontiert wird kommt halt etwas Überforderung und Aggression in´s Spiel.
    Ich habe den Eindruck das er noch nicht so ganz in der Welt der Erwachsenen und Familienväter angekommen ist, hört sich auch ein bisschen nach Torschlusspanik an die bei ihm wohl chronisch ist.;-)
    Du musst schauen das es dir gut geht, du dein Ding machst und er sich überlegen muss was er möchte. Familie oder Spaß, man kann ja auch beides haben, auf die Dosis kommt es an. Nur sollte er wissen das eine Familie Bedürfnisse hat und gepflegt werden muss und zwar noch intensiver als Freundschaften, die gehen daran aber auch nicht kaputt wenn sie gut sind. Nur zu oft haben Menschen die das vergessen am Ende ein riesen Problem und dann gibt es kein zurück mehr, nur noch die Erkenntnis: Ach hätte ich doch nur.......
    In der Situation bist wohl du diejenige die sich durchsetzen muss, ihm aufzeigen muss wo die Grenzen deiner Toleranz sind und am Ende entscheiden musst ob du mit ihm glücklich werden kannst oder nicht.

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    • Re: Es kriselt... Partner läßt keine Nähe zu


      Lieben Dank für Deine Antwort!

      Ich habe ihm gezeigt, eigentlich fast täglich, dass ich mein eigenes Leben habe... allerdings geht dies auch nur eingeschränkt, da sein Verhalten mich quasi zur Alleinerziehenden gemacht hat und das schränkt natürlich sehr ein.

      Einen Fluchtinstinkt hat er auf jeden Fall - im Großen wie im Kleinen! den zeigte er aber erst, als ich schwanger war... vorher war davon nichts zu bemerken... er hat sich quasi durch die Schwangerschaft sehr zum - leider - negativen gewandelt... nichts paßte mehr, keine vorher getätigte Aussage zum Leben "danach" (nach dem Bekanntwerden meiner Schwangerschaft). Das ist sehr irritierend für mich.

      Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann ich sagen, dass ich überhaupt nicht mehr glücklich mit ihm bin, weil wir beide unser Leben leben und vieles vom anderen nicht mal mehr mitbekommen... dass liegt aber nicht an mir. Ich möchte Familienleben und suche laufend nach Lösungen, er hört sich das an und geht dann doch seinen Weg. Und sein Weg führt IMMER zur Arbeit und zu seinem Freund/zu seinen Freunden. Ich habe es auch noch nie bei einem Mann erlebt, dass er einen so engen Freund hat... die Nähe zwischen den Beiden ist außergewöhnlich "eine Chemie".

      Wir haben ein Kind! das macht die Sache nicht einfach für mich. Ich entscheide ja nicht nur für mich, sonst hätte ich schon längst "Nägel mit Köpfen" gemacht. Vielmehr entscheide ich ja auch für unser Kind! denke ich...

      Das alles ist sehr schwierig für mich. Manchmal denke ich, wenn mir jetzt jemand begegnet, der mir signalisiert das er mich mag und ich ihn auch sympathisch bin, dass ich offen für eine neue Partnerschaft wäre... das sind Gedanken. Wie es in der Realität wäre, weiß ich nicht. Bisher hatte ich überhaupt kein Interesse an einen anderen Mann.

      Eifersüchtig ist er auch überhaupt nicht, aber er hat dennoch eine Art "Kontrollverhalten" - das äußert sich so, dass er in für sich unsicheren Situationen wissen möchte, was ich mache. Aber das sind immer nur kurze Sequenzen, nie langfristige... unheimlich launisch könnte man bald sagen. Seine Stimmung kann im Laufe des Tages mehrfach wechseln. Mir gegenüber. Aber geht es um seine Freunde, ist er immer oben auf... vor allem bei dem einen...

      Ich fühle mich dadurch inzwischen wertlos - für ihn! ich selber kenne meinen Wert, aber dennoch tut mir sein gleichgültiges Verhalten überhaupt nicht gut.

      ... ??? ...

      Kommentar


      • Re: Es kriselt... Partner läßt keine Nähe zu


        *Es kriselt... Partner läßt keine Nähe zu*

        Allein diese Überschrift - da kann ich nicht ganz folgen ....
        Was Du da schilderst, ist eine Partnerschaft - eine Beziehung?

        Der Mann verschwand im 5. Monat Schwangerschaft und kommt nur gelegentlich am Wochenende, um - gemeinsam mit seinem Freund - mit seinem Kind zu spielen . Oder wie??
        Und das seit 5 Jahren?

        ähm .. wie sieht es denn aus mit den anderen, so allgemeinen Vorstellungen von Beziehungen/Partnerschaften? Küßt Ihr Euch, habt Ihr Sex, unternehmt Ihr was gemeinsam? Oder gibt es da andere Komponenten - naja, was man so allgemein drunter versteht ???

        Ich finde das ganz komisch: Du beschreibst da eigentlich wie ein Ex-Partner sich um das gemeinsame Kind kümmert. Ihr lebt beide Euer Leben, scheinbar weit örtlich auseinander, eigener Freundeskreis - was geht denn da noch ab, was man überhaupt Beziehung nennen könnte.

        Andererseits redest Du davon, siehe Titel:
        Es kriselt... Partner läßt keine Nähe zu

        als ob ihr irgendwie eine Partnerschaft fürhen würdet. Sorry, ich seh da gar keine, vielleicht bin ich da knallhart. Vielleicht hast Du auch vergessen, was zu erwähnen, eben, was eine Partnerschaft ausmachen könnte.

        So wie Du es schilderst, träumst Du - von einer schönen Partnerschaft mit ihm. Die Realität wäre - nicht einmal ist, sondern wäre allenfalls: Ein Typ, der wie ein Neandertaler bei jedem Konflikt austickt - ein Superdaddy für das Kind und beste Voraussetzungen für eine schöne Familie.

        Träum weiter, Liebes, immer noch besser, als wenn Du Teile dieser Träume in Dein und das Leben deines Kindes zu integrieren suchtest.

        Vielleicht hab ich ja was falsch verstanden.

        Kommentar



        • Re: Es kriselt... Partner läßt keine Nähe zu


          Mein Ex hatte auch mal so eine Freundschaft, der Unterschied war das wir sehr oft etwas gemeinsam unternahmen.

          Ich würde ihn darum bitten eine Zeit lang nicht mehr zu kommen, schau einfach wie es dir damit geht, vielleicht bekommst du dann einen besseren über blick über dich, ihn und das was dich an ihm festhalten lässt. Sandra hat schon recht, es hört sich an als hätte sich dein Freund in der Rolle des Wochenendpapis eingerichtet.

          Kommentar


          • Re: Es kriselt... Partner läßt keine Nähe zu


            Es ist nicht so, dass ich ganz naiv da rein geraten bin, sondern vielmehr so, dass ich sehr viel versuchte Familienleben zusammen zu bringen... egal welchen Weg ich einschlug, er war resistent (ist!) gegen jegliche Veränderung in seinem Leben und arrangierte sich tatsächlich mit den Umständen. Somit stimmt es auf jeden Fall, dass er sich scheinbar auf den Wochenendpapa eingestellt hat. Wobei er oft auch gar keine Zeit hat, weil er etwas mit seinen Freunden unternimmt...

            Er kommt nicht mit seinem Freund zu mir/uns. So naiv bin ich nicht, dass hätte ich auch in der Form sicher nicht mitgemacht. Vielmehr ist es so, dass er aus Mangel an Zeit immer seltener zu uns kam und ich ihm sagte, dass ich ihm unser Kind dann einfach mal zu ihm bringe. Lange Zeit war ich immer dabei, aber seine Wohnung ist klein und ich kann dort nichts machen, mir fiel dort einfach die Decke auf den Kopf und ich fuhr dann weg oder verabredete mich auch mal mit einer Freundin. Sobald ich aber weg war, nahm er sich selten die Zeit nur mit seinem Kind (die eh schon zu kurz kommt), sondern hatte gleich wieder seinen Freund da oder fuhr mit Nachwuchs zu ihm. Oder zu seiner Mama... das ist auch meist der erste Gang...

            Fakt ist: er arrangiert sich mit allem, auch mit unangenehmen Zusammenhängen. Er tut nichts und "kämpft" nicht um Familie (wie ich, ich strample mich ab und habe immer darum gekämpft und war am Ende noch arg bemüht...). Jetzt bin ich müde geworden und mag so nicht mehr. Jetzt ist es sogar so, dass wenn unser Nachwuchs bei ihm ist, ich die Zeit einfach mal in Ruhe genieße, weil ich kaum Zeit für mich habe.

            Er läßt uns aber dennoch nicht los und das ist es, was es so schwer macht! wenn er einfach seinen Weg gehen würde, wäre es für mich emotional einfacher. Da bei mir noch Liebe ist, aber dann wüßte ich, er will nicht und gut ist (oder auch nicht! tut ja dennoch weh). Aber einen Schlußstrich will er nicht ziehen und spricht immer wieder vom Familienleben...

            Recht gebe ich Dir in einem: Partnerschaft sieht für mich auch ganz anders aus - ohne Frage!!!

            Mir fällt dazu momentan nur noch ein: "wie liebt man einen schwierigen Mann?"

            Ich merke natürlich, wie ich mich auch schon arg gelöst habe... und ganz ehrlich, seine enge Freundschaft zu seinem 10 Jahre jüngerem Freund geht mir gewaltig gegen den Strich. Er - sein Freund - ist eine Art "Guru" für ihn. Eindeutig steht diese Form der Männerfreundschaft zwischen uns.

            Loslassen? ich weiß, aber wenn das bei Liebe und gemeinsamen Kind mal so einfach wäre...

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            • Re: Es kriselt... Partner läßt keine Nähe zu


              "Einen schwierigen Mann"
              Der ist nicht schwierig, sondern meiner Meinung nach egoistisch und verantwortungslos und er liebt dich nicht auf die Weise auf die man eine Partnerin liebt. Du übernimmst die Verantwortung für sein tun, bzw. nimmst sie ihm ab indem du ihn gewähren lässt.
              Ich finde es gibt nur zwei Möglichkeiten entweder weckst du ihn mit eindeutigen Forderungen auf, wobei ich Zweifel habe das das der Weg zu einem unbeschwerten Familienleben ist sondern die emotionalen Belastungen bleiben, oder du ziehst die endgültige Konsequenzen. Du sagst es würde dir leichter fallen wenn er sagen würde er mag nicht mehr, es würde nicht viel schwerer fallen wenn du es aussprichst, auch wenn es weh tut.
              Zumindest würde ich so handeln, ihn endgültig zum "wenn er mal Zeit hat, Gelegenheitspapa" machen.

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              • Re: Es kriselt... Partner läßt keine Nähe zu


                Hallo profound,

                als ich Deinen Beitrag gelesen habe,hatte ich irgendwie

                ein komisches Gefühl,dass mir sagt,der fährt doch wohl nicht

                zweitgleisig. Vielleicht hat er in der Zeit oder evtl auch schon vor

                Eurer Beziehung, gemerkt,dass er aufs andere Geschlecht steht?

                Das er nicht weiß, zu wem er sich näher angezogen fühlt.

                Eine damalige Freundin,war verheiratet, sie liebte ihn,er liebte sie,

                es kamen zwei Kinder zur Welt. Er hatte sich auch so komisch

                verhalten (Kumpeltyp statt Ehepaar), keine Verantwortung,null.

                Eines Tages ---lustig die Geschichte--- kam sie nach Hause

                und er sagte ihr mal so neben bei, dass er auf Männer steht,dies

                schon lange wüßte, sich aber immer dagegen gewehrt hätte.

                Aus Schamgefühl. Ist nur ne Vermutung...weil er ihn immer mit im Schlepptau hat.

                Gruß

                Kommentar


                • Re: Es kriselt... Partner läßt keine Nähe zu


                  Ich sehe es wie ihr (Tired und Nena73): zum einen finde ich sein Verhalten sehr egoistisch und verantwortungslos, und zum anderen habe auch ich langsam ein komisches Gefühl was seinen Freund betrifft... (zum Glück habe nicht nur ich so ein komisches Gefühl dabei...). Auch ich habe oft im Gefühl, dass er auf Männer steht... er ist insgesamt voll auf Männer fixiert. 1x erlebte ich auf einer Feierlichkeit, wie er mit dem Chef seines Freundes gemeinsam über den Freund schwärmte wie nett er doch sei und und und... ich dachte, ich bin im falschen Film! und der Chef redete auch so... als Chef würde ich doch so nie mit einem mir Unbekannten über einen Angestellten reden... !!! ich wundere mich laufend. Und er sagt immer: "nimm mich wie ich bin oder es geht nicht!" und ich kann ihn nicht nehmen wie er ist. Ich werde so gar nicht glücklich und Freundschaft kann ich mir momentan nicht vorstellen, dafür bin ich zu verletzt und dafür sind zu viele Emotionen im Spiel.

                  Sein Freund hat zwar eine Freundin, aber das hat bekanntlich nichts zu sagen. Auffällig an den beiden, also den beiden "Männern" oder große Jungen, wie ich sie in Gedanken deklariert habe ist, dass sie nicht älter werden wollen... immer auf der Überholspur, sie nehmen nichts wirklich ernst und wenn, dann wird es gleich wieder ins Lustige gezogen. Egal was! sein Freund ist sein Beuteschema, seine Ex sah genauso aus... sehr burschikos, eher nicht feminin. Und er hatte nur 1 Freundin vor mir, mit der er auch nie zusammenzog. Allerdings beendete er die Partnerschaft.

                  Er sieht oft einem ähnlichen Typ Mensch hinterher und in seiner Biographie (Erzählungen, Bilder) sind es immer wieder Männer, die er hervor hebt. Nie eine Frau. Frauen nimmt er generell auch nicht wirklich ernst. Mich im Ansatz, weil ich beruflich was erreicht habe. Wäre dem nicht so, dann sähe es ganz bitter für mich aus... das Problem ist nur, dass ich privat nicht über meinen Beruf identifiziert werden möchte. Da möchte ich sein, wie ich privat bin, lockerer und mit eigenen Interessen die weit vom Berufsleben entfernt sind. Zu Hause möchte ich entspannen, aber das kann ich so nicht.

                  Und Tired, ich gebe Dir recht: langsam glaube ich selber, dass selbst beim größten Kampf um ein Familienleben im Falle eines Falles die Entspannung nie eintritt, sondern dass die emotional belastende Seite bleibt. Und wahrscheinlich hast Du recht, es ist fast egal ob er sich trennt oder ich es mache... weh tun wird es, aber ein Ende ist in Sicht? das liest Du heraus, ja?

                  Kann man überhaupt mit einem egoistischem Menschen glücklich werden? es ist bei ihm wirklich so, dass er immer erst an sich denkt... und das ganz viel. Sogar vor unserem Kind. Er hat immer seine Bedürfnisse im Blick, nie, die der anderen. Es sei denn, die seines Freundes oder die seiner Freunde...

                  Noch nie bin ich so einem Menschen zuvor begegnet und offen gestanden, bin ich nicht daran interessiert, noch mal auf einen so egoistischen Menschen zu stoßen. Ändert aber an der momentanen Situation nichts.

                  Ich merke ja, wie ich langsam anfange auf Abstand zu gehen und ich die Zeit ohne unseren Nachwuchs für mich genieße und dann wieder richtig gerne Mutter bin. Vielleicht sollte ich es dabei belassen? und gar nichts mehr thematisieren? einfach so weitermachen und Familienwünsche im Sande verlaufen lassen... ??? er spricht ja eh nicht davon, geht ja meist nur von mir aus.

                  Loslassen auf sanfte Art?

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                  • Re: Es kriselt... Partner läßt keine Nähe zu


                    Ich würde loslassen mit einem klaren Schnitt, Stück für Stück tut vielmehr weh und du wirst in der Zeit immer wieder darüber nachdenken ob es richtig ist. Das vernebelt die Objektivität, du gewöhnst dich dann vielleicht doch irgendwie an den Zustand, arrangierst dich damit und bist unglücklich während er es ordentlich krachen lässt.
                    Das er Frauen allgemein etwas abwertet würde ich nicht als Zeichen sehen das er Schwul ist (was nicht heißen soll das er es nicht ist), ich habe da andere Erfahrungen gemacht, sondern als einen Charakterzug der gelinde gesagt, sehr unsympathisch ist. Das zeigt doch eher das er alles wertschätzt was mit Erfolg und seinen Idealvorstellungen zu tun hat und der Rest ist halt irgendwie da.
                    Mag sein das er aus irgendeinem Grund einen bestimmten Menschenschlag bewundert und auf einen Podest stellt und wer da nicht zu passt der ist auch nichts besonderes.
                    Ob schwul oder nicht, genug Zeit um sich über seinen Lebensweg klar zu werden hatte er auf jeden Fall und er hat sich wohl auch entschieden, warum dann langsam abnabeln wo er sich offensichtlich schon abgenabelt hat und auf das Nötigste beschränkt. Er scheints ja so zufrieden, also wird es ihm bei einer sanften Trennung weiterhin gut gehen und dir schlecht, mal ganz zu schweigen davon das auch kleine Kinder gute Antennen für Stimmungslagen haben und eine unglückliche Mutter sie nicht unbedingt glücklich macht. Auch wenn wir erwachsenen das gar nicht so registrieren, die haben eine andere Sprache das auszudrücken, oft eine schweigsame die gar nicht wahrgenommen wird. Bei einem Schnitt wirst du schneller wieder fröhlicher als bei einer Trennung die sich über unbestimmte Zeit hinweg zieht, mach es wie er, sei egoistisch und denk an deine Zukunft.

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                    • Re: Es kriselt... Partner läßt keine Nähe zu


                      Tired, ich möchte Dir erst mal ein Kompliment aussprechen: Du schreibst sehr "bedächtig", reflektiert und bringst die Zusammenhänge gut auf den Punkt. Es ist, als ob Du unsere Situation kennen würdest! Du scheinst ein sehr feinfühliger und empathischer Mensch zu sein.

                      Danke! Danke für Deine Worte!

                      Wahrscheinlich hast Du recht, dass ich es einfach beenden sollte. Ich mag es gar nicht sagen, aber vor kurzem bat er mich fast sogar darum, dass ich es beenden soll... er will für das Ende keine Verantwortung (wie üblich) übernehmen und am Ende sagen können "sie hat es ja beendet, ich wollte ja...!" hier schließt und dreht sich der Kreis.

                      Ja, Frauen abzuwerten ist einfach unsympathisch, finde ich auch. Das Schlimme ist, dass ich mich tatsächlich - obwohl ich eigentlich selbstbewußt bin - fast dran gewöhnt habe...

                      ... und Du hast auch damit recht, dass er gewisse Vorstellungen von "Wert" hat, alles andere ist einfach irgendwie da, aber muss nicht weiter berührt werden. Will heißen: keine Auseinandersetzung mit Themen und Dingen, die da nicht hinein passen. Oftmals bin ich es, die nicht hinein paßt und über die er sich dann lustig macht... es trifft mich kaum noch, weil ich es von ihm einfach nicht anders kenne!

                      Der einzige Vorteil der in allem liegt ist, dass mich nun ja fast alles glücklich machen wird, was nur annähernd in Zweisamkeit geht. Denn, dadurch dass er mir Partnerschaft im gedachten Sinne jahrelang vorenthalten hat und ich fast aufpassen muss, selber nicht zu verlernen wie Partnerschaft geht (ich hoffe nicht).

                      Ich möchte gerne eine Partnerschaft. Ich möchte auch mit einem Mann zusammen leben und tatsächlich Hand in Hand durchs Leben gehen (bildlich gesprochen). Die Dinge des Lebens, Höhen & Tiefen, gemeinsam gehen. In Liebe und Dankbarkeit, einander zu haben.

                      Die einzige Frage ist offen, was ist, wenn es vorbei ist... ich habe Bedenken vor zu viel Streit, gerade im Sinne fürs Kind. Denn, ich bin so verletzt, dass ich dann gar nicht mehr so recht mit ihm sprechen mag... aber auf Elternebene müssen wir uns immer wieder finden. Er ist sehr machthabend. Vielleicht habe ich auch ein wenig Angst vor seiner machthabenden Art. Das ist es wohl.

                      Recht hast Du, mit den Antennen der Kinder. Ich achte diesbezüglich sehr auf mich und darauf, dass unser Nachwuchs es nicht zu doll spürt, aber ob ich das immer schaffe?

                      Auf jeden Fall tun mir Deine Worte sehr gut und im Umfeld mag ich mich so recht gar nicht mehr öffnen, weil hier polarisierende Meinungen vorherrschen: die eine Seite versteht nicht, dass ich mich nicht trenne. Die andere vergöttert Väter und Männer!!! mit beiden Seiten ist mir nicht recht geholfen, da sie schwarz/weiß sind, gerne hätte ich mal ein Gespräch dazwischen gehabt...

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                      • Re: Es kriselt... Partner läßt keine Nähe zu


                        Danke für dein Kompliment.B)()

                        Ich weiß nicht ob evtl. Streitigkeiten die das Kind betreffen schlimmer wären als in einer Beziehung dahin zu vegetieren, für das Kind ist sicher beides nicht gut. Bei einer Trennung hättest du ja auch die Möglichkeiten bei Streitigkeiten erst mal stopp zu sagen, außerdem sitzt du dann am längeren Hebel (auch wenn das in vielen Fällen ungerecht ist) das ist ein Vorteil. Er muss dich korrekt behandeln, wenn er mehr Einfluss als vom Gesetzgeber vorgeschrieben auf das Kind haben möchte. Wenn du selbstbewusst auftrittst und ihm sagst welche Regeln im eurem Umgang untereinander gelten und er wirklich Interesse daran hat das es dem Kind gut geht wird er sich bestimmt arrangieren. Außerdem weißt du nicht wie es wird, möglicherweise geht alles wunderbar. Aber wie es in der jetzigen Beziehung ist, welche Probleme du gerade hast das weißt du und das geht nicht mehr.
                        So wie du ihn beschreibst würde ich eher darauf tippen das er durch die Trennung seine Freiheit genießen wird und wenn ihm mal danach ist sein Kind besucht, er wird dir die Verantwortung überlassen und das tun worauf er gerade Bock hat.
                        Mag sein das er irgendwann wirkliches Interesse an dem Kind zeigt, aber da muss er wohl noch etwas reifen. Dann ist auch Gras über die ganze Geschichte gewachsen und er geht mit seiner Verantwortung so um wie es sein sollte, zumindest würde ich da die Hoffnung nicht aufgeben. Wenn ihr etwas Abstand zu eurer Beziehung gewonnen habt, wird dich auch eher der Verstand als die Verletzungen leiten.

                        Wer weiß wie sich euer Miteinander entwickelt, es kann auch positiver werden. Du solltest alles noch einmal überdenken um dir sicher zu sein was du möchtest, was das beste für dich ist und es dann angehen.

                        Eventualitäten wie sich was entwickeln kann würde ich nicht in die Überlegungen wie es weiter gehen soll mit einbeziehen, nur hohe Wahrscheinlichkeiten und vor allem die aktuelle Situation.

                        Wenn du eine neutrale Meinung hören möchtest bekommst du die vielleicht in einer Beratungsstelle, da wird dir wahrscheinlich nicht geraten ob du dich trennen sollst oder nicht (dieser Rat nervt dich ja sowieso). Eine andere unabhängige Sichtweise bekommst du vielleicht und evtl. auch Ratschläge was du tun kannst falls dein Freund bei einer Trennung doch aus der Spur läuft.

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                        • Re: Es kriselt... Partner läßt keine Nähe zu


                          Guten Morgen!

                          Gestern habe ich sehr viel nachgedacht - über meine/unsere Situation.

                          Ich bin nun zu dem Entschluß gekommen, dass ich mir eine begrenzte Frist gesetzt habe. In dieser Frist werde ich beobachten was passiert, wenn er Zuschauer meines "neuen Lebens" wird, welches langsam mit ein wenig mehr Freiheit einher geht. Sprich: diverse Unternehmungen ohne ihn! die Situation hatten wir noch nicht. Möglicherweise bekundet er neu gewecktes Interesse, möglicherweise bestätigt sich sein bisheriges Verhalten. In dieser Zeit - so meine Gedanken - wird sich zeigen, ob er ernst zu nehmende Gefühle für mich hat oder auch nicht.

                          Zurzeit ist es so, dass ich eher beginne mich mehr und mehr zu distanzieren und spüre, dass ich gar nicht mehr so das Verlangen nach ihm habe und wahrnehme, dass ich dadurch seine Distanz auch nicht mehr so tief an mich heran lasse. Automatisch. Ich fühle mich abgeklärter.

                          Am Ende des Ganzen steht: ich habe einen Wert, als Mensch, als Frau, als Mutter. Als die, die ich bin. Und diesen Wert lasse ich mir von seiner Ignoranz und Arroganz nicht mehr nehmen.

                          Das Leben... es kommt doch oft anders als man denkt... oder es sich wünscht/erhofft.

                          Kommentar


                          • Re: Es kriselt... Partner läßt keine Nähe zu


                            liebe profound, das wird so nichts werden mit der familie, weder für dein kind, noch für dich. wobei, du hast ja schon familie, nämlich dein kind; man braucht nicht unbedingt einen mann dazu.

                            so wie ich das sehe, bist du diejenige, die versucht alles zusammenzuhalten, während von deinem sogenannten "partner" nichts kommt. er lebt, so, wie es sich nach deinem post darstellt, nicht in einer partnerschaft, sondern als single. er tut und lässt was er will und wie er es will und findet es auch nicht der mühe wert, dich bei entscheidungsfindungen mit einzubeziehen. für mich wäre - egal ob schwanger oder nicht - der ofen ja schon zu dem zeitpunkt aus gewesen, als er ohne vorher überhaupt darüber zu reden seinen job kündigte, um weit entfernt einen anderen anzunehmen.

                            jetzt frag ich mich, was willst du von einem mann, dem du nicht wichtig bist, der gar keine beziehung mit dir haben will? du liebst ihn noch, und? was sonst? was, wenn er dich nicht liebt, wenn seine versprechen zusammenzuziehen nur eine hinhaltetaktik sind weil er angst hat sein kind zu verlieren?

                            du willst eine familie für dein kind? dein kind hat familie, es hat dich und es hat einen vater. eine heile-welt-familie, wo vater und mutter sich innig lieben, hat es nicht und wird es vermutlich auch nie haben. andernfalls hätte es in den letzten 5 jahren sicher genug gelegenheit gegeben, diese zu formieren.

                            [quote profound] Möglicherweise bekundet er neu gewecktes Interesse, möglicherweise bestätigt sich sein bisheriges Verhalten. In dieser Zeit - so meine Gedanken - wird sich zeigen, ob er ernst zu nehmende Gefühle für mich hat oder auch nicht.
                            [/quote]

                            diese taktik wird nicht all zu viel bringen, solange du das mit einem neuen, einem geänderten leben, nicht ernst meinst. verstehst du, was ich meine, das wird nicht authent sein. du musst erst in dir selbst bereit sein zu gehen, damit er das ernst nimmt.

                            ich finde es auch falsch, dass du schon wieder ihm die entscheidung darüber lässt, wie es weiter gehen soll, ob es überhaupt weiter gehen soll. du schaffst dir hintertürchen, um nicht gehen zu müssen, machst dich schon wieder abhängig und lässt ihm die freiheit zu agieren. was ist mit dir? wo bleist du dabei? wo bleibt dein kind und wo bleibt die stabilität in seinem leben?

                            eine rückkehr gibt es nur dann, wenn es eine trennung gegeben hat. ihr seid getrennt, tut aber so (oder zumindest du tust so), als ob dem nicht so sei und die trennung selbst wurde nie ausgesprochen. sprich sie aus! nenne die dinge beim namen, anstatt dir selbst mieses verhalten dir gegenüber schön zu reden.

                            nur mut, es wird sich dadurch in deinem leben nicht viel verändern. du lebst ohnehin schon mit deinem kind alleine, musst deinen alltag alleine bewältigen und hast niemanden, der dir zur seite steht. das einzige, was du aufgeben musst, ist die hoffnung auf ein vielleicht, auf ein vielleicht, das es innerhalb dieser alten ausgangssituation nicht gibt.

                            befreie dich, damit du raum für etwas neues schaffst, entweder mit dem vater deines kindes oder mit einem anderen mann.

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                            • Re: Es kriselt... Partner läßt keine Nähe zu


                              Hallo Dreizack,

                              Deine Worte sind sicher auch vielfach treffend. Danke dafür!

                              Es stimmt, eine kleine Familie sind wir, es fehlt halt nur der Vater/Mann dazu... aber wer weiß, was im Leben noch so kommt... je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr spüre ich, wie sehr ich doch schon von meinem (Ex?)Partner losgelöst bin. Das war mir gar nicht so bewußt. Inzwischen ist es doch so, dass wir einen so schönen und eingependelten Alltag haben, also unser Nachwuchs und ich, dass es sogar störend sein kann, wenn der "Papa" mal "außer der Reihe" kommt. Das bringt vielfach die Rhytmen durcheinander, da wir ganz anders leben. Sehr aktiv im Sinne von Spielen, Basteln, Gartenarbeit (der kleine butschert dann draußen mit herum und buddelt tüchtig Löcher, die der Garten nicht braucht (8))), wir kochen zusammen usw. Und mein "Partner" ist eher inaktiv, möchte sich viel ausruhen und läßt lieber machen... was für Kinder natürlich langweilig ist. Kinder wollen ja gerne beschäftigt und mit einbezogen werden!

                              Jetzt langsam wird mir auch erst richtig bewußt, welche Leistung ich alleine die letzten Jahr gebracht habe. Es ist ja nicht einfach, alleine ein Kind groß zu ziehen. Viele Sorgen & Nöte, die wir "Mamas" so haben, dann die Kinderkrankheiten etc. Viele neue Herausforderungen! ich habe sie alle alleine gemanagt! ohne seine Hilfe... er war nie da, auch nicht wenn ich ihn WIRKLICH BRAUCHTE. Für mich hat aber das Familienleben einen hohen Stellenwert und deshalb hielt ich fest, hielt aus... und litt!!! jetzt wird alles einfacher, der Kleine größer und ich werde langsam wieder mehr ich - die Frau, die ich bin. Und jetzt fange ich an zu denken, dass mein "Partner" uns so recht gar nicht mehr verdient hat (vielleicht nie???!!!), weil er sich eigentlich nur die Rosinen heraus pickt und für alles was auch nur im Ansatz unangenehm sein könnte nicht zur Verfügung steht... OK, soweit so gut. Auf jeden Fall hilft darüber reden und das mal loszuwerden.

                              Du hast schon recht, lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende... und ich sollte die Dinge lieber alleine in die Hand nehmen!

                              Danke, für Deine ausführlichen Zeilen, die mich auch noch mal zum Nachdenken angeregt haben. Jeder Impuls ist hilfreich, weil man selber manchmal mit seinen Gedanken fest steckt oder in einer Sackgasse verharrt...

                              Danke!

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