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Beziehungsaus nach Geburt?

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  • Beziehungsaus nach Geburt?

    Hallo,

    ich wende mich an dieses Forum, weil ich verzweifelt bin. Ich habe mit meinem Partner (ich bin 28, er 30 Jahre alt) seit ca. 14 Monaten eine kleine Tochter, die wir auch beide sehr lieben.

    Wir sind seit etwas über 5 Jahren zusammen und eigentlich waren wir vor der Geburt unserer Tochter auch glücklich. Es gab zwar immer mal Stress und Streit, aber das kommt sicher in jeder Beziehung vor. Seit der Geburt unserer Tochter ist allerdings alles anders. Wir streiten fast täglich und wenn wir mal einen Tag nicht streiten (meistens gehts um Kleinigkeiten wie Kindererziehung, Haushalt etc.), dann wahrscheinlich nur, weil wir uns kaum noch was zu sagen haben. Wir haben uns auseinandergelebt. Ich habe auch das Gefühl, dass alle Gefühle für meinen Partner meinerseits auf der Strecke geblieben sind. Ich habe keine Lust mehr auf ihn. Weder auf Streicheleinheiten, geschweige denn auf Sex.

    Wir haben keine gemeinsamen Interessen oder Gesprächsthemen. Ich habe auch oft schon feststellen müssen, dass er mir nicht mehr zuhört.

    Ich habe versucht mit ihm darüber zu sprechen, aber entweder wir haben nur wieder gestritten oder er hat mir (wieder einmal) nicht richtig zugehört.

    Ich weiß, dass auch ich meine Fehler habe und oft überkritisch und nörglerisch bin, aber ich arbeite an mir und er kann mir auch bestätigen, dass ich mich gebessert habe. Bei ihm hab ich allerdings nicht das Gefühl, dass sich was ändert. Er sagt mir auch, er könne sich nicht ändern, das sei so in ihm drin (wortwörtlich).

    Ich glaube, er wünscht sich mehr Sex von mir, aber ich habe danach gar kein Bedürfnis. Zwingen will ich mich nicht dazu, denn das kann ja nicht richtig sein. Ich kann aber verstehen, dass es ihm fehlt.

    Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Wäre da nicht unsere gemeinsame Tochter, dann wäre die Beziehung unter den derzeitigen Begebenheiten bereits gescheitert und ich hätte mich von ihm getrennt. Aber nur wegen meiner Tochter mit ihm zusammen bleiben kann doch auch nicht richtig sein, oder? Ich hab keine Ahnung, was ich tun soll. Vielleicht gehts hier anderen auch so oder ähnlich?

    Problemmama


  • Re: Beziehungsaus nach Geburt?


    Hi,
    also das nach der Geburt oft die Lust auf der Strecke bleibt ist wohl nicht unnormal. Du hattest ja zweimal mit einer riesen Hormonumstellung zu kämpfen, das muss sich erst mal alles wieder normalisieren, vielleicht sollte sich da dein Partner mal etwas schlau machen das er es besser versteht. Wenn die Streitereien an dir liegen würden könnte es auch zum Teil daran liegen aber ihr scheint da ja beide Probleme zu haben, das könnt ihr aber auch nur gemeinsam lösen. Es hilft alles nichts er muss mit dir reden bzw. du mit ihm, wenn er dir nicht zuhört, dann wird sich auch nichts ändern. Mit ein bisschen Interesse von euch beiden das wieder hin zu bekommen gäbe es bestimmt Möglichkeiten, konsequent ein, zweimal die Woche etwas gemeinsam unternehmen und etwas Romantik in den Alltag zu bringen. Einfach gemeinsam etwas Spaß haben, auch mal ohne Kind.

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    • Re: Beziehungsaus nach Geburt?


      "Wir haben keine gemeinsamen Interessen oder Gesprächsthemen."

      Hatten Sie denn früher welche?

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      • Re: Beziehungsaus nach Geburt?


        Vor der Geburt unserer Tochter haben wir mehr gemeinsam - als Paar - unternommen (z. B. Bowling, Spieleabende mit Freunden). Zum Bowling waren wir seit Ende meiner Schwangerschaft nicht mehr und durch einen Umzug in eine andere Stadt machen wir auch keine Spieleabende mehr, da uns hier einfach gemeinsame Freunde fehlen. Er hat im Moment keine Freunde und ich bin eigentlich ausschließlich mit anderen Mamis in Kontakt.

        Gemeinsame Gesprächsthemen hatten wir zwar vorher schon, aber dennoch haben wir auch dort sehr unterschiedliche Themenvorstellungen, weshalb der Mangel wohl schon vor der geburt unserer Tochter da war (habe ich mir ehrlichgesagt bis heute bewußt noch keine Gedanken drüber gemacht). Mein Partner redet zum Beispiel gern über Geschichte und Politik, was absolut gar nicht mein Fall ist. Ich rede am liebsten über Erlebnisse des Tages oder Zwischenmenschliches, was wohl nicht so ganz sein "Ding" ist.

        Genaugenommen reden wir im Moment am häufigsten über unsere Tochter und unsere finanzielle Situation, die durch den Wegfall des Elterngeldes jetzt leider nicht so gut aussieht (allerdings nur vorübergehend, da ich gerade wieder anfange zu arbeiten).

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        • Re: Beziehungsaus nach Geburt?


          Er gefällt dir nicht mehr?
          Du gefällst ihm auch nicht mehr.
          Das ist einmal klar und sicher DERZEIT.
          Willst du dass alles wieder so wird wie es war einmal?? Oder willst du Abschied nehmen?
          Bestimmt ist bei ihm die Beziehung wie beendet, ab dem Tag wo er nicht mehr auf seine Kosten kommt als Mann.
          Es ist halt einmal so, dass man zusammengeht im Glauben nun versorgt zu werden mit allem was man so braucht- Liebe, Schutz, Geborgenheit, Zärtlichkeit, Sex ablassen, wenn er staut..und wenn das nicht mehr möglich ist, dann ist sozusagen die Quelle versiegt - der Durst aber ist groß...
          Von dir aus, von ihm aus kommt kein Tropfen mehr.
          Wieso?? Fließt alles ins Kind???
          Normalerweise ist der Freundeskreis auch ein Spender von dem, was der Mensch so braucht- wie du beschreibst ist auch diese Quelle nicht mehr da.
          Ich denke er hat enormen Stress - wie auch du, weil ihr nicht mehr satt seid an dem, was man so braucht.

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          • Re: Beziehungsaus nach Geburt?


            Es geht weiter- Liebe kann man immer wieder aktivieren. Bestimmt . Wenn man wirklich will und möchte, dass sie weitergeht.
            Ich denke, dass du ihn SO nicht willst- anders schon...wäre er netter wieder, dann hättest du sicherlich wieder Lust zu geben.
            Das ist ein Teufelskreis- solange du nicht gibst benimmt er sich mies.....
            Wer beginnt jetzt und fängt an TROTZ Unlust den anderen zu trösten und zu füttern wieder??
            Ich denke, das ist deine Aufgabe.
            Zuerst einmal würde ich still werden anstatt mitzustreiten.
            Ich würde die Person an meiner Seite einmal anders anschauen lernen wieder wie derzeit.
            Mit wesentlich mehr Gefühl und Begreifen wie ernst auch seine Lage ist.
            Die Furcht nur mehr Versorger zu sein, ohne versorgt zu werden sitzt tief. Nicht einmal selber kann man das oft durchschauen.
            Beruhige ihn und sei halt ein wenig weniger stur. Nimm ihn anstatt zu Fordern einfach zu dir her und gehe auf sein Herz zu.
            Entkrampfe es mit viiiiel viel viel Feeling für seine Nöte.
            Deine sind per Kind nicht halb so groß- seine aber lebensbedrohend.
            Gern haben heisst: ich bin da für dich, falls du dich alleine fühlst.
            Streit ist Hilflosigkeit zeigen.
            Hilf ihm drüber über seine Sorgen. Versorge ihn mit dem, was er braucht.
            Ich glaube,er braucht das gleiche wie du.
            Das Gefühl geliebt zu sein.

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