#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Mein Leben mit einem Online-Sexsüchtigen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Re: Mein Leben mit einem Online-Sexsüchtigen


    Genau, diese kleinen Schritte sind es!! Und die Geduld mit sich selber, denn man stolpert noch öfter und möchte am liebsten aufgeben....NEIN, wieder aufstehen und weitertippeln! Auf einmal merkt man.....boh....bin ja schon sooo weit gegangen!! (8))

    Ein Beispiel von mir.
    Als ich aufhörte mit Trinken, war ich wie ein "Embryo, nackt und hilflos auf dem Rücken liegend"... ich hatte Angst...und wie...
    wer bin ich, was bin ich...was ist alles "da draußen"....??? OH je....

    Dank der Stütze von Therapie und SHG bin ich wieder auf die Beine gekommen. Fing an zu krabbeln, kletterte hoch, stand und ...lernte die ersten Schritte gehen....
    und staunte und freute mich wie ein kleines Kind, was ich innerlich war.
    Ich lernte genau dieses kleine "innere Kind" anzunehmen, zu versorgen und zu lieben. Dadurch bin ich innerlich gereift, gewachsen und bin nun "erwachsen".... ()
    Obwohl ich ein großes lautes "inneres Kind" in mir habe, was ich leben und auch raus lasse. Ich höre ihm zu, beruhige es.
    Und was kann ich albern und fröhlich sein ()))

    Das macht mich so lebendig, begeisterungsfähig und neugierig.
    Ich bin so stolz auf mich und hoffe,
    daß andere auch einen Weg für sich finden (nicht meinen!) und wachsen, wachsen, wachsen!

    Nun ist es 8 1/2 Jahre her, daß ich trocken bin! Und "Stinki", der mir immer hinterm Ohr saß und mir das Leben schwer machte, lebt verstummt und völlig zufrieden in mir. Ich sehe ihn, er schläft friedlich, schon viele Jahre. Und wenn er aufwacht und meckern will, sage ich "aha... Du bist auch noch da...was willste?....Und nun Ruhe weiter, klappe zu!!" ()

    Kommentar



    • Re: Mein Leben mit einem Online-Sexsüchtigen


      Klasse, da hast du ja schon Riesenschritte hinter dir und weißt auch in dunkleren Zeiten dass es auch wieder vorwärts geht.
      Bewahre dir "etwas" Euphorie, die kann manche Schritte leichter machen.
      8 1/2 Jahre ist ein Haufen Holz, aber trotzdem immer auf der Hut sein.()

      Kommentar


      • Re: Mein Leben mit einem Online-Sexsüchtigen


        Eure Diskussion mit Elektra habe ich verfolgt und kann ich nur wiederholen, mir geht es da ähnlich wie Elektra.

        Ich kann gut nachempfinden, wenn Atheba sagt, man müsse denjenigen da abholen, wo er stünde. Auch ich mußte genau dasselbe erfahren, dass man nämlich erstmal Trauer und Wut durchleben muß, um neuanfangen zu können.

        Und es auch ungeanbracht, jemanden vor dieser Erfahrung einfach aufzufordern, sich mal ein bissel zusammenzureißen.

        Soweit so gut, ich bin auch kein Therapiegegner. Aber ich hätte mir jedenfalls, was mich betrifft, schon gewünscht, dass da mal Klartext geredet wird, worum es eigentlich geht, bei der Suche und mir nicht dauernd auf die Schulter geklopft wird, während ich im allerletzten Tümpel nach der Wahrheit suche.

        Und diesen Eindruck habe ich einfach ganz spontan von Anfang an - bei Shyntra. Vielleicht lieg ich da ja falsch mit meinem gefühl. Es geht mir aber ähnlich wie elektra und deshalb wollt ich das doch nochmal betonen. Für mich ist Shyntra da auf der falschen Fährte.

        Ursprünglich ging es um ihr Trauma in Sachen Sex und jetzt ist der ganze Fokus auf ihn gerichtet.Mir sträuben sich da die Nackenhaare!

        Man soll die Leute da abholen, wo sie stehen ... und vielleicht weist Elektra auf ein Ziel hin,das sie noch nicht mal anvisieren können.
        Aber da wo sie stehen, kann man sie auch in die Irre leiten ...
        bzw. sie darin bestärken, dass sie den vermeintlich richtigen Weg gehen.

        Kommentar


        • Re: Mein Leben mit einem Online-Sexsüchtigen


          ......
          Soweit so gut, ich bin auch kein Therapiegegner. Aber ich hätte mir jedenfalls, was mich betrifft, schon gewünscht, dass da mal Klartext geredet wird, worum es eigentlich geht, bei der Suche und mir nicht dauernd auf die Schulter geklopft wird, während ich im allerletzten Tümpel nach der Wahrheit suche......

          Das Schulter klopfen finde ich sehr wichtig, es ist positiv und sagt einem das es doch voran geht. Klartext reden ist so eine Sache, den einen wirft es zurück dem anderen gibt es eine Linie, ich schätze mal das es auch Signale geben muss das Klartext erwünscht ist bzw. der Klient soweit ist und das auch aushält.
          Ich sehe eine Therapie auch weniger als eine Veranstaltung bei der man gesagt bekommt was Sache ist, sondern eher als Gespräche bei denen vom Therapeuten Denkanstöße gegeben werden. Hilfe zum Reflektieren, das Aufzeigen von Möglichkeiten und auch die Rückmeldung dass das was einen zur Therapie treibt nichts ist wofür man sich schämen muss. Bei den meisten hapert es doch auch am Selbstwert, kleine Erfolge zu feiern steigert diesen und macht den Weg frei größeres anzugehen.

          Ich finde es gut dass Shyntra sich auf die Schulter klopft und der Klartext wird auch noch kommen wenn sie soweit ist, wobei ich finde dass sie mit ihren Problemen relativ ehrlich umgeht.

          Kommentar



          • Re: Mein Leben mit einem Online-Sexsüchtigen


            okay, ich geb Dir mal ein konkretes Beispiel:

            während meiner Therapie für suchtmittelabhängige Frauen gab es eine Vierzigjährig - wie ich - mit der ich in mehreren Grupensitzungen konfrontiert wurde. Sie fing bei jeder Glegenheit an zu heulen.

            Egal ob Mutter-Kind oder allgemeine Gruppensitzungen, sie fühlte sich immer angegriffen. Egal welches Thema, es rührte sie immer zu Tränenausbrüchen. Sie fühlte sich ständig angegriffen, irhe Mutter hatte das auch immer getan.

            Irgendwann reichte es einer Therapeutin - schließlich drehte sich
            jede sitzung nur um sie - und sie wies sie endlich !!! einal darauf
            hin, dass dem nicht so sei, niemand sie angreife ...

            dennoch - geheilt hat sie dieser Ausbruch nicht, war ja auch nur kurz.Sie bekam Tabletten verordnet.

            Ich hab mir die ganze Zeit gedacht, die wird hier nichts kapieren, mit dieser Einstellung - ob mit oder ohne TAbletten. Das war vorauszusehen.

            Bis auf diesen einen Ausbruch hat sie doch aber auch niemand abgeholt.Therapie darf doch auch keine Begleitung ins Elend sein.
            Therapie sollte doch auch ein Spiegel sein.

            Nicht nur auf die Schulter klopfen - sondern auch eben Reflexion, wie sehe ich Dich - wo läufst du da hin ..

            Kommentar


            • Re: Mein Leben mit einem Online-Sexsüchtigen


              Also ich kann da über mangelnde Spiegel nicht klagen, allerdings ist es meist meine Entscheidung wann ich hineinsehe.
              Ich weiß nicht, aber es hört sich so an als hätte diese Frau auch kein sonderliches Interesse gehabt sich näher zu betrachten, sondern eher sich auszujammern. Kann mir vorstellen dass ein Therapeut merkt wenn jemand nicht mitgeht auch wenn er abgeholt wird, wozu dann noch Klartext reden wenn die Leute sich nicht einmal in das verstehen wollen von Klartext begeben.
              Ich finde es ist auch so das man die Wirkung von Therapien auf verschiedene Menschen nicht vergleichen kann, genauso wie die Basis die sich zwischen Therapeuten und Patienten entwickelt und auch die verschiedenen Vorgehensweisen, da muss man selber schauen wo man hin möchte und welcher Therapeut dabei am besten helfen kann, auch welcher Klartext redet wenn man das so möchte. Die Verantwortung für den Verlauf und Erfolg der Therapie liegt gleichermaßen in den Händen des Thera und des Klienten, vielleicht ist es dieses mangelnde Bewusstsein das manchen scheitern lässt. Man muss sagen was man erwartet, wenn man nichts erwartet bleibt es oft beim Jammern.

              Kommentar


              • Re: Mein Leben mit einem Online-Sexsüchtigen


                [quote Tired]wenn man nichts erwartet bleibt es oft beim Jammern.[/quote]

                tja und eben darin können sowohl Therapeuten als auch foren beim verharren verhelfen.

                jeder patient jammert
                jeder bedürftige im forum auch.

                *Die Verantwortung für den Verlauf und Erfolg der Therapie liegt gleichermaßen in den Händen des Thera und des Klienten, ...*

                was ist denn das für ein job, für den man kaum Verantwortung trägt ? Ein bißchen mehr als der Patient könnte man denn schon tragen.

                Aber beim Wetter ist ja auch so :-)) keines weis genaues ....

                Kommentar



                • Re: Mein Leben mit einem Online-Sexsüchtigen


                  Schlicht und einfach sind wir immer wieder so richtig kindisch im Benehmen.
                  Ich heule- ist meine Methode...der andere jammert- ist SEINE Art sich Aufmerksamkeit zu holen...der andere simuliert rasendes Leid...
                  Bewirken will aber jeder das gleiche.
                  Bitte kümmere dich um mich.

                  Bitte bitte bitte hab Verständnis auch für MICH.
                  Ich kenne mich nicht mehr aus, habe mich verirrt, bin alleine, kann so nicht weiter.

                  Shyntia will dass alles gut wird.
                  Und bemüht sich aus Leibeskräften.

                  Gut wirds, wenn lange lange lange wer mit ihr zu gehen bereit ist bis sie sich wieder zurecht findet und nicht mehr fürchtet.

                  Die Angst, nicht mehr über die Türschwelle gehen zu können ist wie die Angst vor dem Unbekannten, vor der "Freiheit" - aus dem angeblich geschützten Raum in den Ungeschützten.

                  Im Kopf sind unvorstellbar viele Informationen gespeichert: GEFAHR...

                  Man müsste jedem einzelnen dieser unsicheren Kinder ein Begleiter sein.
                  Sieh her, so lässt sich vermeiden, dass man anstößt, so lässt sich verhindern, dass man sich weh tut, so findet man Schutz, so findet man einen Freund, so findet man was zum Essen..sieh her- so bist du sicher unterwegs....

                  Die, die aus dieser Unsicherheit entwachsen sind nennt man Erwachsene- sie lächeln..wenn sie so was hören wie Angst vorm rausgehen.
                  Dabei haben sie eigentlich nur Glück gehabt nicht (so) erschreckt worden zu sein wie dieses Mädchen.

                  Das Schlimme an der Geschichte ist- der Freund , der dies übernehmen sollte ist so beschäftigt mit seinen Süchten...

                  Der Therapeut steht nur zeitweise zur Verfügung- eine Ganztagsbetreuung wäre aber sinnvoll..

                  Bei so viel Furcht darf man niemand sich selber überlassen.

                  Bist du noch bei Trost???
                  nein...niemand tröstet mich..bin ganz alleine..

                  Kommentar


                  • Re: Mein Leben mit einem Online-Sexsüchtigen


                    .....Ein bißchen mehr als der Patient könnte man denn schon
                    tragen. ....
                    Wird ja auch, aber mitgehen kann man nur selber und das ist, denke ich, genauso wichtig, eigentlich noch wichtiger.

                    Kommentar


                    • Re: Mein Leben mit einem Online-Sexsüchtigen


                      Ich weiß nicht ob es so sinnvoll wäre wenn jemand den Großteil des Tages zur Verfügung steht, da kann man sich schnell dran gewöhnen, aber für solche Notwendigkeiten gibt es ja auch Möglichkeiten, Tagesklinik ect.

                      Ich finde immer noch das Shyntra einen guten Weg gefunden hat. Sie hat doch einige große Erfolge vorzuweisen und kann sich mit recht auf die Schulter klopfen, an positiver Einstellung scheint es die meiste Zeit auch nicht zu mangeln. Wenn sie dran bleibt wird sie sicher weiter voran kommen. Sie muss aber auch immer dran denken das sie ihr eigenes wohl über die Sucht ihres Freundes stellen muss.

                      Kommentar


                      Lädt...
                      X