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Lass uns Freund bleiben...

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  • Lass uns Freund bleiben...

    Es ist das erste Mal, dass ich mich deswegen an ein Forum wende, aber ich habe schon lange das Gefühl etwas tun zu müssen…

    Mein Freund und ich sind seit 2,5 Jahren zusammen. Vor 14 Monaten kam unsere wunderbare Tochter zur Welt. Seit einem halben Jahr geht sie in die Krippe und seit 1 Monat gehe ich 2 Mal die Woche arbeiten. Das sind die Fakten – alles wunderbar soweit!

    Doch schon vor der Geburt unserer Tochter, veränderte sich die Beziehung zwischen meinem Freund und mir. Je dicker mein Bauch wurde, desto grösser wurde unsere körperliche Distanz, leider bis heute. Seit der Geburt hatten wir 3 Mal Sex und das ist auch schon fast wieder ein Jahr her. Anfangs, als ich noch stark mit den Hormonen der Schwangerschaft und Geburt zu kämpfen hatte, hat mich das alles sehr traurig gemacht. Jetzt kann ich nicht mehr darüber weinen und fühle mich innerlich erkaltet – was die Partnerschaft betrifft. Ich habe grosse Lust auf Sex und körperliche Nähe, aber nicht mehr mit ihm. Schon über ein Jahr rede ich mit meinem Freund darüber, sage ihm, dass mir das fehlt und dass, je mehr Zeit vergeht, ich mich emotional von ihm distanziere. Er sagt, die Veränderung und die neue Verantwortung hat ihn wie gelähmt und langsam findet er wieder zu mir zurück, er vermisst meine Nähe und liebt mich. Da ist aber das Problem, ich liebe meinen Freund einfach nicht mehr. Er ist ein sehr guter Mensch, ein toller und verantwortungsvoller Familienvater und ich habe mich oft gefragt, ob ich das für ein wenig Lust und Leidenschaft aufgeben soll. Zudem ich meiner Tochter nicht den Vater und die Familie entbehren will, die sie verdient hat. Ich bin hin und her gerissen, denn ich weiss, dass ich an irgendeinem Punkt auch ein Recht auf die Erfüllung meiner Wünsche habe. Habe nun mehre Abende mit meinem Freund darüber geredet und beschlossen, dass wir „nur noch“ als Familie zusammen leben. Unsere Partnerschaft ist eine Freundschaft… (eigentlich das, was es seit fast einem Jahr eh schon ist.) Er war sehr traurig darüber, denn er will keine andere als mich (so sagt er). Und es tut mir so weh, ihn so zu sehen. Dann merke ich, dass mir sehr viel an ihm liegt – aber als Mensch und nicht als Mann. Seit dem sind ein paar Tage vergangen und ich habe deswegen einen sauren Magen, denn ich habe das Gefühl, dass mein Freund nicht realisiert, das wir uns als Liebespaar getrennt haben. Wir schlafen übrigens schon lange in getrennten Zimmern, weil er schnarcht und oft morgens früher raus muss. Fast scheint mir, für ihn könne es noch Jahre so weiter gehen, solange wir zusammen sind. Ich kann das aber nicht. Ist eine räumliche Trennung nötig? Ein klarer Schlussstrich? Aber wäre das zu egoistisch von mir Vater und Tochter zu trennen? Ich weiss nicht mehr weiter. Will keinem was vormachen… Suche jetzt Denkanstösse im Netz, vielleicht hat jemand von Euch ähnliches erlebt? Vielen Dank schon mal.


  • Re: Lass uns Freund bleiben...


    Hallo medea,

    ich kann Dich gut verstehen. Wenn Du Dir wirklich sicher bist das Du ihn nicht mehr liebst und mit der Situation das ihr nur als Familie zusammen lebt nicht zurecht kommst, dann denke ich das es besser ist sich auch räumlich zu trennen. Denn Eltern seit ihr auf jeden Fall und der kleinen nimmst Du damit den Vater nicht weg.Denn ich denke, das er sich trotzdem um sie kümmern würde. Wenn Ihr alle drei aber damit zurecht kommt, dann könnt ihr auch zusammen wohnen bleiben. Wenn ihr Euch darauf einigen solltet Euch auch Räumlich zu trennen, dann ist es besser , wenn er sich eine eigene Wohnung sucht , damit Eure Tochter in der gewohnten Umgebung bleiben kann.So wird es auch für ihn einfacher, nicht mit alten Erinnerungen konfrontiert zu werden und sich ein eigenes Leben auf zu bauen.

    ich hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen und wünsche Dir viel Erfolg.

    lg mutti

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    • Re: Lass uns Freund bleiben...


      Hallo Medea,
      manchmal ist es besser einen klaren Schlussstrich zu ziehen, was eine räumliche Trennung beinhalten würde.
      Im Moment mag das mit euch in einer Wohnung funktionieren, aber was ist, wenn einer einen neuen Partner kennenlernt?
      Dann würden zwangsläufig Probleme auftreten,oder?
      Du würdest Vater und Tochter doch nicht trennen; er kann sich ja weiterhin um sein Kind kümmern-Väter haben heutzutage dieselben Rechte und Pflichten!
      Er will ja keine Trennung und wird sich weiterhin Hoffnungen machen dich zurück zu gewinnen, was in einer gemeinsamen Wohnung einfacher sein wird, da ihr euch öfters über den Weg laufen würdet.
      Falls du dir nicht sicher bist, wäre es aber nochmal eine Chance für euch!
      Eure Tochter ist noch so klein, klar wird sie den Unterschied merken, aber sie wird sich schnell damit abfinden dass Papa nicht mehr ständig zu Hause ist.
      Drücke die die Daumen
      lg San

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      • Re: Lass uns Freund bleiben...


        hallo medea,

        auch ich kann ähnliches berichten. auch bei mir hat es letztendlich zur trennung geführt. allerdings war ich es, der nach der geburt der sex zunehmend egal war. getrennte betten, schnarchen, dito.. ein kind, zumindest das erste, verändert vieles. ich hab mich zum beispiel zu stark in die mutterrolle begeben, trotz berufstätigkeit, alle liebe bekam mein kind, für den mann war keine mehr da.
        wir haben dann noch vier jahre als freunde weitergelebt, bis ich nicht mehr konnte, heute, nach weiteren sechs jahren, ist alles soweit gut. ich habe auch sexuell meinen weg gefunden, konnte mehr erfahrungen machen, als jemals in dieser partnerschaft möglich gewesen wäre. allerdings hat es mit einer großen liebe nicht mehr geklappt, aber das kann ja noch werden :-)
        aber bitte: mach dir nichts vor, alleinerziehend zu sein ist echt kein zuckerschlecken, auch finanziell gesehen nicht, oft bist du an der grenze. es sei denn, du achtest von anfang an auf verteilte "lasten", klare regeln wann er sein kind hat, etc.

        eine idee noch: vielleicht würde euch eine paartherapie helfen? es gibt wohl auch solche, bei denen der fokus auf die sexualität gerichtet ist, was ist mit gemeinsamer zeit für euch ohne kind, gibts die? was macht ihr dann?

        lg rahel

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        • Re: Lass uns Freund bleiben...


          Hallo....

          Euer Beziehungszustand kann sehr belastend sein.... Vielleicht hilft da wirklich ein räumlicher Abstand , um zu entlasten....

          Wenn ER nicht mehr täglich verfügbar/da ist, vielleicht ändert dies ja auch Deine Gefühle oder deine Sicht....
          Dasselbe gilt für ihn....

          Alleinerziehend zu sein hat Vor-und Nachteile.... Und ist wirklich nicht einfach....

          Durch eine Trennung würde sich viel verändern... Könntest Du die jetzige Wohnung allein bezahlen? Kannst Du auch weiter arbeiten?
          Abends brauchst Du einen Babysitter für Aktivitäten ausser Haus...

          Auf Regeln wegen dem Umgang mit Eurer Tochter könnt ihr Euch einigen.... Allerdings, ob sich daran gehalten wird zeigt sich erst mit der Zeit...

          LG netabula

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          • Re: Lass uns Freund bleiben...


            Hallo zusammen,

            vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit. (Leider schaffe ich es erst jetzt, darauf zu reagieren.)

            Puh, habe einen grossen Respekt vor allen, die dieses Problem schon "hinter sich" haben. Schwanke derzeit immer noch zwischen der Frage, "ob es nicht doch noch Hoffnung für uns gibt" und der Angst vor den Schwierigkeiten einer räumlichen Trennung. Wir haben ein zweistöckige Wohnung, was eine momentane Einteilung in persönliche Bereiche vereinfacht, allerdings könnte ich die Wohnung finanziell nicht alleine halten. Das würde eine Veränderung für uns alle bedeuten, denn auch mein Partner müsste sich was kleineres suchen.

            Seit ich beschlossen habe, mit meinem Freund eine Partnerschaft "ohne Beziehungsdruck" zu führen, merke ich auch, wie froh ich darüber bin, mit der Kleinen nicht allein zu sein. Dass da immer jemand ist, der nach Hause kommt und sich auch mit der Kleinen beschäftigt. Wahrscheinlich ist das aber feige und bequem von mir, oder?

            Mein "Freund" scheint die neue Situation täglich neu zu ignorieren - schliesslich hat sich äusserlich nichts an unserer Lebensform verändert. Nur, dass ich ihm Abends, wenn er heimkommt, "nur" die Wange zum Kuss anbiete.

            Ich habe das Gefühl, für den totalen Schlussstrich noch nicht bereit zu sein. Allerdings fühle ich mich breit dazu, mich wieder in jemanden (keinen Bestimmten!) zu verlieben. Aber darauf kann ich ja nicht warten, denn das hiesse, einen Dritten (oder besser das Schiksal?) entscheiden zu lassen und das wäre nicht fair. Aber ein Anderer in meinem Leben? Dass ich darüber überhaupt nachdenke fühlt sich so falsch an und ich fühle mich meiner Tochter gegenüber schuldig. Aber meine Träume sprechen schon lange eine andere Sprache.... träume entweder von anderen Männern oder davon, meinen Bruder zu heiraten. Spricht ganz klar für das Beziehungsverhältnis zwischen mir und meinem Partner. Wir leben wie Bruder und Schwester miteinander. Wache morgens dann total frustriert und schlecht gelaunt auf. Bin dann wütend auf meinen Freund, fühle mich unattraktiv und unbegehrt.

            Was übrigens unsere gemeinsame Freizeit betrifft: Wir haben keine - zumindest nicht zu zweit. Da die Kleine nachts nicht gut schläft, wollen wir sie Abends nicht fremdbetreuen lassen. Grosseltern als solche können wir als Bezugspersonen vergessen. Einzig die Krippe ist eine zuverlässige Hilfe, aber natürlich nicht Abends. Ergo - wir waren seit 14 Monaten nicht mehr alleine aus. Immer nur einer von uns.

            Hm, ich weiss, dass es keine Paradelösung für mich gibt. Freue mich aber dennoch über Eure Anteilnahme und sie vielen lieben und ehrlichen Zeilen. Danke!!!

            Kommentar


            • Re: Lass uns Freund bleiben...


              Lass nur so viel zu wie du bereit bist. wenn der kuss auf der wange dann auch irgendwann zu viel wird, dann sag es ruhig denn nur so wirst du dir klarer was mit dir los ist.

              und wegen der räumlichen trennung : mach dir keinen stress , lass dir zeit solange sich um die kleine gekümmert wird (von seiner seite). die ungeduld frisst einen mehr auf wie die tatsache selber. wie heisst es so schön :kommt zeit kommt rat. also nimm das was kommt und mach was draus du schaffst das.

              lg mutti

              Kommentar



              • Re: Lass uns Freund bleiben...


                Hallo....

                Ich würde mir an Deiner Stelle echt Zeit lassen mit einer endgültigen Entscheidung....

                Deine Schilderung Eurer Beziehung erinnert mich an meine Partnerschaft mit kleinem Kind...
                Zuviel Stress, kaum Freiraum, zuviel Alltag, zuwenig ICH....

                Die Partnerschaft wurde zu einer Elternschaft, der Rest blieb auf der Strecke... Schätze, so geht es vielen Eltern....

                Vielleicht ist Eure Beziehnung nicht hoffnungslos verloren....

                Ich kenne auch einige Eltern, die nach einer Trennung wieder zusammen sind, sich neu entdeckt haben...

                Vielleicht würde Euch eine Elterngruppe helfen, wo ihr Euch austauschen könnt...

                LG netabula

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                • Re: Lass uns Freund bleiben...


                  "..fühle mich unattraktiv und unbegehrt. "


                  Sie lassen "Begehrt-Werden" ja nicht zu, insofern ist das Gefühl adäquat.
                  Haben Sie in einer Vorbeziehung sowas schon mal erlebt?
                  Was war der Trennungsgrund früher?

                  Kommentar


                  • Re: Lass uns Freund bleiben...


                    Hallo Dr. Riecke,

                    vielen Dank auch für Ihren Input.

                    Leider weiss ich nicht so recht, wie ich Ihren Kommentar zu verstehen habe...

                    Hatte vor 6 Jahren eine 6-jährige Beziehung, die auch ich beendet habe. Leider habe ich diesen Mann aber SEHR geliebt, bis zum allerletzten Tag. Nach vielen Tränen und inneren Kämpfen habe ich getrennt, um nicht an dieser Liebe zugrunde zu gehen. Diese Beziehung hat mir sehr viel Kraft gekostet, die ich damals für meinen Uni-Abschluss brauchte. War sehr stolz auf mich, dass ICH diesen Schritt gemacht habe. Mein damaliger Freund hat es auch erst ignoriert, weil er sich nicht vorstellen konnte, das ich gehe. Als er es dann begriff, hat er gekämpft, aber es war zu spät - ich konnte einfach nicht mehr. Obwohl... als er sich (noch nicht mal ein Jahr danach) verlobte, brach für mich eine Welt zusammen. In meinen Augen hatte er das nicht verdient... ich dagegen war noch 4 Jahre (mehr oder weniger) Single, während er schliesslich heiratete. Wir wohnen zwar 1000km auseinander, aber er liess mich alles via E-Mail wissen. Auch, dass er 2006 Vater einer Tochter wurde. All das schmerzte und verletzte mich immer noch, obwohl ich das rational nicht nachvollziehen konnte. Schliesslich war ich auch nun in einer Beziehung, dem Vater meines Kindes, dass 2007 zur Welt kam. Dieser Ex ist immer noch in meinen Gedanken und Träumen und das quält mich! Er scheint einen Standart an Leidenschaft gesetzt zu haben, den kein anderer erreicht, denn meine jetzige Partnerschaft verläuft "seicht". Rede mir ein, dass dies jetzt gesünder ist und von einer stabilen Qualität ist, aber..... wie ich ja auch schon geschrieben habe wohl "zu seicht".

                    Hm, komme mir so lächerlich vor, dass mich das alles so beschäftigt, denn das wichtigste ist doch mein Kind... aber wenn es mich doch quält!?

                    Vielen Dank für's Lesen - das Aufschreiben tut immerhin sehr gut.

                    Kommentar



                    • Re: Lass uns Freund bleiben...


                      Also, jetzt, wo ich darüber nachdenke, gibt es ein ganz simples Verhaltensmuster in Bezug auf Trennungen:

                      Es gab bislang sehr wichtige Menschen, die ich verlassen habe. Meine Eltern (sie sind meine Pflegeeltern, denn meine leiblichen kenne ich nicht), meinen damaligen Freund und meinen Jetztigen (bei dem ich Trennungsabsichten hege).

                      ABER, bevor es soweit war, habe ich gekämpft wie ein Löwe. Habe nie einen von oben genannten "einfach so" gehen lassen. Ich konnte mich erst trennen, wenn ich das Gefühl hatte, ALLES versucht zu haben, was in MEINER Macht stand. Erst dann konnte ich auch mit voller Überzeugung und ganz ehrlich sagen: "Es ist vorbei!" Irgendwie ist das immer der Moment, in dem die Betreffenden dann endlich realisieren wovon ich lange Zeit vorher gesprochen habe. Aber ich jongliere nicht mit Worten, wie "ich liebe Dich" oder " es ist Schluss", und deshalb gibt es auch kein zurück mehr.

                      Ich habe immer zu meinen Entscheidungen gestanden und hätte sie immer wieder so getroffen. Aber wenn ich das Gefühl habe, die Einzige zu sein, der was an einer o.g. Beziehung liegt, dann kann's doch nicht gehen. Die Trennungen waren immer sehr schmerzlich und wirken lange nach. Manchmal glaube ich, der Schmerz vergeht nie, aber in jeder der Beziehungen wäre ich ohne Trennung kaputt gegangen, hätte mich selber aufgegeben und verbogen.

                      Immer recht herzlichen Dank für's Lesen.
                      Freue mich auch immer über ein paar Zeilen und waise Worte.

                      Herzliche Grüsse

                      Kommentar


                      • Re: Lass uns Freund bleiben...


                        Hallo,

                        Du schreibst , das DU kämpfst wie ein Löwe und alles versuchst um die beziehung zu retten und DU alles tust was in DEINER macht steht. Fällt Dir da was auf? DU und DEINE . Was ist denn mit den bemühungen seitens deines freundes? hast du gesehen wenn er bemühungen gemacht hat um eure beziehung auf zu peppen oder gar zu retten. sei es worte, gestigen oder andere sachen . mein mann und ich waren in der gleichen situation weil ICH meinte alles zu tun und er behindert mich nur dabei. aber letzendlich war ich diejenige die nicht zugelassen hat, das er lernen kann und vielleicht auch zeit für manche sachen braucht ! wir waren in einer beziehungsberatung und da ging es darum, das wir beide voneinander akzeptiern was der andere für wünsche hat und das mal auf sich wirken zu lassen . natürlich waren noch andere faktoren mit ein grund aber ich glaube sein IGNORIEREN ist einfach nur ein RESIGNIEREN weil er nicht mehr an dich dran kommt. das ist alles kein vorwurf , wie gesagt ich hatte das ähnliche problem und wir haben es geschafft weil wir es beide wollten. deine gefühle gegenüber ihm waren bei mir meinem mann gegenüber auch eingeschlafen aber wir haben es geschafft . ich denke hier geht es jetzt um mehr als um eine beziehung, nämlich um eine familie. und da würde ich noch mehr in angriff nehmen mit ihm ZUSAMMEN die probleme in angriff zu nehmen.

                        aslso ich denke ihr beide müsst ne menge miteinNDER arbeiten und nicht gegneinander.

                        denk mal drüber nach. lg mutti

                        Kommentar


                        • Re: Lass uns Freund bleiben...


                          "Hm, komme mir so lächerlich vor, dass mich das alles so beschäftigt, denn das wichtigste ist doch mein Kind... "

                          Hallo Medea,

                          das "lächerlich vorkommen" ist nur der Ausdruck von Abwägen gesellschaftlich akzeptierten Verhaltens. D.h. Mutterschaft als höheres Gut gegenüber der Identität als Frau.
                          Denn um Ihr Frauentum geht es ja, sie trauen sich nur bisher sehr zaghaft, sich das einzugestehen.
                          Es fehlt Ihnen die Würze durch eine erfüllte Sexualität, die Ihren durch Erfahrung gebildeten Anspruch als Frau gerecht wird.

                          Hinsichtlich einer lebbaren Paar-Beziehung geht es nun aber nicht darum, weg zu laufen und nach einem Phantom zu suchen, sondern unbedingt die Frage zu klären, ob Ihr jetziger Partner überhaupt die Chance hatte, sich Ihrem Ideal anzunähern?

                          Beste Grüße

                          Dr. Riecke

                          Kommentar


                          • Re: Lass uns Freund bleiben...


                            Ja das ist doch eine ganz normale Entwicklung, viele Paare machen die durch. Erst Verliebtsein, dann Schwangerschaft, schließlich ein Kind (um das man sich kümmern muss) und zuerst schwindet, im Alltag, das verliebt-Sein, dann der Sex (oder umgekehrt), und bei Dir die sexuelle Attraktion seinerseits (obwohl Du ja, prinzipiell, schon Lust hättest).

                            Hm, da heißt es eine echte Partnerschaft, langsam, aufbauen. Zu der natürlich dann auch der Sex mit dazugehört. Solltet ihr gleich morgen mit anfangen. Wenn ihr gemeinsame Projekte macht (gemeinsames Kind ist ja schon ein großes Projekt), und euch nicht wie ein jungverliebtes Päärchen, sodern partnerschaftlich wieder (bzw. erstmals?) einander annähert, kommt auch die Lust auf Sex und Nähe wieder. Vorher natürlich gemeinsam was essen, vielleicht gemeinsam baden, also sich langsam wieder einander annähern.
                            Trennung und "Freunde bleiben" (wenn das dann mal gut geht) würde ich nur machen, wenn partnerschaftliche Annäherung auch nach einigen Anläufen (gibt gute Literatur dazu, und auch Beratungsstellen) absolut nicht glücken wollen. Aber ob das dann klappt? Müßt ihr mal sehen...

                            Kommentar


                            • Re: Lass uns Freund bleiben...


                              Medea75 schrieb:
                              -------------------------------------------------------
                              > Hallo Dr. Riecke,
                              >
                              > vielen Dank auch für Ihren Input.
                              >
                              > Leider weiss ich nicht so recht, wie ich Ihren
                              > Kommentar zu verstehen habe...

                              Genau so, und zwar wörtlich, wie Dr. Riecke es hingeschrieben hat. Einfach nur Wort für Wort lesen. "Adäquat" heißt auf Deutsch "entsprechend, angemessen".

                              M.a.W., Dein Gefühl, nicht begehrt zu werden, und nicht attraktiv zu sein, läßt Du ihm gegenüber ja sich nicht entwickeln, Du bietest "nur" einen Kuss, während er ja gesagt hat, er wolle sich Dir langsam wieder annähern. Also bekommst Du genau das Gefühl, das Du durch Dein Verhalten erzeugst.

                              DU musst eine Partnerschaft im gegenüber sich entwickeln lassen, also ihn mit einbeziehen, und nicht ihn auf bestimmten Gebieten (körperliche Nähe, Sex) ausschließen und alles kraft Deiner Träume, Wünsche und Vorstellungen selber regeln bzw. bestimmen wollen.
                              Und ihn mit dem vorherigen Partner als Messlatte zu vergleichen geht immer schief, weil bestimmte Punkte, meinetwegen beim Sex (z.B.) wird er NIE erreichen, bzw. allenfalls sich dann daran annähern können (Leidenschaft) wenn Du es auch zulässt und nicht abblockst.

                              Mehr wir und weniger ich mußt in eure Beziehung rein!

                              Kommentar


                              • Re: Lass uns Freund bleiben...


                                Leidenschaft oder Partnerschaft ?
                                Oder geht beides?

                                Oder Mutterschaft und Leidenschaft?

                                hab ich mal was Tolles zu gelesen. Wie unsere Gesellschaft Mütter vom Sexy-sein trennt. War eigentlich ein Artikel zum Thema Stillen. Weil Brüste sind ja eigentlich hocherotisch/
                                Sexsymbol - andererseits ja stellvertretend für Baby-Versorgung.

                                Das passt in unserer Gesellschaft nicht so zusammen. Die Frau, die poppt und dasKeine versorgt :-(
                                Das sind leider so Werte, die ganz tief in uns stecken und das Zusammenleben in einer Beziehung stören, obwohl sie eigentlich gar keinen Sinn ergeben. Warum sollte eine Mutter nicht auch an sich selbst und ihren eigenen Spass denken? Trotzdem stören solche in uns liegenden Wertvorstellungen unsere Beziehungen.

                                Männer haben da Probleme, ganz allgemein mit Schwangeren sowieso, mit Stillenden, mit Müttern halt :-) - die werden dann ganz heilig, unantastbar, engelsgleich :-)) Das kann dann schon passieren, dass das viel zu lange in die falsche Richtung läuft - und sich Mann/Frau wie Bruder/Schwester gegen über stehen. Mit gehörigem Respekt voreinander, aber ohne jegliche Leidenschaft.

                                Mir scheint das ganz normal, Medea, das ist mir sogar schon in Beziehungen, auch ohne Kind, passiert - dass mir dann alle Leidenschaft fehlt ... ich weiss aber auch aus dieser Erfahrung heraus, dass man das man - eigentlich ganz leicht - auch wieder gewinnen kann. Daran kann man arbeiten.

                                Beispielsweise wart ihr gar nicht zusammen weg. Macht mal! Achte mal drauf, wie begehrenswert ihn andere Frauen finden, könntest Du ihn Dir eigentlich mit einer anderen im Bett vorstellen ?? Und geniess mal die Blicke anderer Männer, das Begehrtwerden, damit er auch eine Chance bekommt, seine Leidenschaft wieder zurückzugewinnen.

                                Für Dich scheint es nur zwei Alternativen zu geben. Entweder versauere ich und werde frigide an der Seite eines Bruders oder ich schmeiss alles hin und erlebe Leben/Leidenschaft.

                                Du übersiehst den Mittelweg (dabei hört sich "Mittel" schon wieder langweilig an, dabei bedeutet es viel mehr: BEIDES zu haben). Leidenschaft und Partnerschaft. Auch Mutterschaft und Leidenschaft und Partnerschaft. Aber wie Dr. Riecke sagt, dableiben, nicht weglaufen. Daran arbeiten.

                                Und dann hast Du viel Wertvolleres gewonnen, als die Alternative Leidenschaft. Versprochen!

                                Kommentar


                                • Re: Lass uns Freund bleiben...


                                  SandraD. schrieb:
                                  -------------------------------------------------------
                                  > Das passt in unserer Gesellschaft nicht so
                                  > zusammen. Die Frau, die poppt und das K[l]eine
                                  > versorgt :-(

                                  Das passt ganz hervorragend zusammen. Denn die Bindung, die der Sex eigentlich erhält, dient dazu, auch die Partnerschaft zusammenzuhalten, da das Neugeborene nämlich nicht nur Muttermilch benötigt, sondern auch einen Versorger, der Nahrungsmittel ranschafft, ein Heim bietet usw., udn das machen eben nun mal Partner besser als Alleinstehende.
                                  Sex soll eben nicht nur Kinder zeugen, sondern auch dafür sorgen, dass Eltern zusammenbleiben. Sonst wäre ja z.B. Sex in der Schwangerschaft komplett funktionslos. Es gibt ihn aber, im Normalfall sogar sehr intensiv, weio er auch eine soziale Funktion hat.

                                  Poppende Paare sind eben glücklicher und ausgeglichener, auch gesundheitlich besser aufgestellt als die, die es nicht (mehr) tun.
                                  Es sollte die gemeinsame Beziehungsarbeit darauf rauslaufen, es auch "im Bett" wieder schön zu gestalten, davon profitieren Vater, Mutter und Kind(er) gleichermaßen.

                                  Auch eine 1-jährige bekommt schon mit, wenn der Haussegen zwischen Vater und Mutter schiefhängt.

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                                  • Re: Lass uns Freund bleiben...


                                    wenn ich mal so rechne, dann habt ihr sehr wenig zeit miteinander allein gehabt, bevor du schwanger wurdest, oder? wie war diese zeit denn? wie war es sexuell mit ihm in der zeit? und wieso bist du so schnell schwanger geworden? war es gewollt oder ein zufall?

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