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Das Aus, wie ein Blitz aus heiterem Himmel

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  • Das Aus, wie ein Blitz aus heiterem Himmel

    Hallo,

    vor ca. 6 Wochen verreiste meine Frau für ein paar Tage auf ein politisches Seminar ins Ausland. Wir verabschiedeten uns liebevoll und ich wünschte ihr eine gute Reise, sie macht so etwas öfter im Jahr und ich dachte mir nichts besonderes dabei.

    Als sie zurück kam, war sie völlig verändert und es sei unsere Beziehung zu Ende, mußte ich hören, das Gemeinsame gäbe es nicht mehr, es müsse jeder sich selbst finden, sie wolle das jetzt tun, doch sie bräuchte Abstand zu mir.

    2 Wochen lang war es der Horror für mich, ich kam nicht an sie ran, hing völlig in der Luft, bis auch sie die Situation nicht mehr aushielt. Irgendwann sagte sie mir, sie wäre völlig irritiert über sich selbst, da sie dort Gefühle erlebte, die sie lange nicht mehr kannte, es sei kein Seitensprung gewesen, doch es hat sie völlig irritiert, für solche Gefühle offen zu sein.

    Meine Frau ist 40, ich 43, wir haben uns einiges aufgebaut, ein mittelständisches Unternehmen, großes Haus in Traumlage und wollten jetzt nur noch ein Kind, das war unser beider Wunsch. Dann plötzlich alles aus, Ende, das wars dann, Punkt.
    Inzwischen war ich alleine bei einem Paarberater, was sehr gut für mich war und wir gehen wieder normal um, gestritten hatten wir nicht, nur spürte ich eine unendliche Traurigkeit. Sie ist sofort nach ihrer Rückkehr ins Gästezimmer gezogen.

    Auf der Reise lernte sie einen 20 Jahre älteren, äußerst gutaussehenden (inzwischen hat sie mir sogar ein Foto gezeigt) Diplomaten kennen und sieht, daß sie für diesen Mann vermutlich nur ein "Abenteuer" wäre. Trotzdem glaubt sie, daß unsere Ehe wahrscheinlich keine Basis hat (obwohl wir die gleichen Grundwerte teilen und ich auch nicht aussehe wie Quasimodo), und wir sprechen sehr viel über Scheidung und wie die Regelung sein könnte, dabei möchte sie fair sein, sie möchte das Haus und Geld, ich solle die Firmen haben.

    Ja, ich habe sie manchmal vernachlässigt, wir haben für eine gemeinsame Zukunft gearbeitet, das neue Haus ist fertig, es fehlt nur noch ein Kind für eine "richtige" Familie. Ich möchte nicht einfach alles so beenden, obwohl ich spüre, daß es vermutlich so laufen wird. Ich schenkte ihr Blumen, schrieb ihr einen langen Brief, in dem ich auch meine Fehler eingestand und Persektiven aufzeigte, was uns verbindet und was wir eigentlich wollten, doch sie ist über beide Ohren unglücklich verliebt und möchte nur noch alleine durchs Leben gehen und von Männern nichts mehr wissen, sich auf ihre Karriere konzentrieren.

    Mich möchte sie aber als guten Freund behalten, zu dem sie Vertrauen haben kann, weil sie jemanden braucht, mit dem sie sich aussprechen kann und der sie auch tröstet.

    Ich habe zwar psychisch stabil und habe ein großes Herz und viel Verständnis für alles, doch mit dieser Situation bin ich völlig überfordert. Mein Herz sagt mir, ich liebe sie und ich will um sie kämpfen, doch die Vernunft sagt mir, dieser Kampf ist aussichtslos. Eine solche Situation hatten wir noch nie und ich bin damit überfordert. Der Paarberater meinte auch, daß ich ohne Bereitschaft von ihr zu einem gemeinsamen Termin kein "Wir-Gefühl" mehr herbeiholen kann. Dabei wollte ich alles tun, um uns ein interessantes Leben in schöner Umgebung zu ermöglichen. Einen 3-wöchigen Urlaub im Winter, der bereits gebucht ist und auf den wir uns sehr freuten, weil wir seit langem keinen Urlaub mehr hatten, werde ich wohl alleine antreten. Vielleicht ist es auch gut für mich, etwas Abstand zu bekommen von allem.

    Vielleicht hat jemand Rat, was am besten wäre, denn als Betroffener kann man oft nicht mehr so klar sehen als ein Außenstehender.

    viele Grüße
    Joe43


  • Re: Das Aus, wie ein Blitz aus heiterem Himmel


    So wird es wohl sein, als betroffener sieht man die Dinge anders.

    Versuche es mal sinnbildlich wie ein Sturm zu sehen oder ein Unglück das da auf dich oder gar auf Euch herein brach. Was ist dann sinnvoll?
    Zuerstmal seine Haut zu retten, obwohl das in diesem Fall wohl unpassend bzw übertrieben wäre.
    Ich meine damit sinnbildlich das Ende vom Sturm abzuwarten, also bis sich die Wogen geglättet haben.

    Wenn ihr da beide auf trockenem Ufer steht, ist vorläufig schon mal gut und genug.
    Nachher kann in Ruhe wieder aufeinander zu gegangen werden oder es versucht werden.
    Zeige du von deiner Seite Verständnis, denn es könnte dir genauso gut so wie Ihr ergangen sein.
    Für ihre Gefühle kann bzw konnte sie nichts. Es war so gesehen der Beginn des Sturmes für sie.
    Da ist es nicht immer einfach vernünftig zu reagieren und du weißt doch, dass in gewissen Situationen der Verstand angeschaltet oder lahmgelegt wird vom Unterbewusstsein oder welche natürliche Gewalt auch immer.

    Die Natur hat sowohl bei Mann und bei Frau gewisse Spielchen eingebaut um das Fortbestehen der Menschheit zu sichern. Es wäre töricht, solche Naturspielchen irgendjemanden vorzuwerfen.

    Mal trifft es einen Mann, mal eine Frau.

    Mit diesem Wissen könntest du dich beruhigen und mit ihr argumentieren bzw Verständnis haben und zeigen. Du könntest solche Dinge auch einbringen, wenn du mit ihr wieder vernünftig kommunizieren kannst. Nur bitte nie als Vorwurf einbringen so nach dem Motto der wollte eh nur mit dir spielen oder seine diplomatischen Fähigkeiten an dir testen. Sieh es einfach als dieses Naturspiel das wir von Adam und Eva mit Schlange im Paradies her kennen.

    Versuche mal deine und ihre Lage ein bissel unter die Lupe zu nehmen um Orientierung dahin gehend zu bekommen was wann sinnvoll und oder nötig sein könnte.
    Du bist momentan noch Beziehungsinteressiert, Sie ist momentan entwurzelt und muss zuerst wieder Fuss fassen. Ob und was du dazu beitragen kannst könntest du mit deinem Therapeuten abklären.

    Ich würde Ihr an deiner Stelle mal Zeit lassen sich zu sammeln und wieder zu finden.
    Mit bissel Glück wird sie sich auf deiner Seite einfinden wollen. Da gab es Pläne und Erlebnisse die förderlich sein können.

    Förderlich kann auch eine offene suveräne Art von dir für sie sein.

    Kommentar


    • Re: Das Aus, wie ein Blitz aus heiterem Himmel


      @byher

      Heute morgen habe ich das erste Mal einen langen Spaziergang mit meiner Frau unternommen, bei dem ich ihr ganz ruhig erklärte, daß ich sie zwar liebe, aber mir deshalb nicht "auf der Nase rumtanzen" lasse und daß ich den gebuchten Urlaub alleine machen werde und einen lang gehegten gemeinsamen Wunsch alleine umsetzten werde. Auch haben wir darüber gesprochen, daß ich zwar verstehe, daß sie in einer emotional schwierigen Phase ist, aber daß ich auch ein Mensch mit Gefühlen sei und die bestehende Situation nicht auf ewig ertragen könne. Deshalb möchte ich von Ihr bis in max 2 Wochen eine Aussage darüber, ob sie mit mir gemeinsam zu einer Paarberatung geht oder nicht.

      Meine Frau hatte ja selbst einen Schock über ihre eigenen Gefühle.
      Habe auch sehr verständnisvoll reagiert und versuche zu sehen, was ich in unserer Partnerschaft falsch gemacht bzw. übersehen habe.
      Als sie mir ein Foto von dem Mann zeigte, der sie so völlig verwirrte, meinte ich, er sehe sympathisch aus und ich könne das verstehen. Das hatte sie nicht erwartet, doch es war meine ehrliche Meinung.

      Daß die Situation viel Geduld und Souveränität erfordert, weiß ich rein rational schon und ich bemühe mich, sie nicht zu verletzen und auf alles gefasst zu reagieren, was sie sagt.
      Trotzdem muß irgendwann eine Entscheidung kommen, ob man gemeinsam zu einer Paarberatung geht und dem Ganzen noch eine Chance zu geben bereit ist.

      viele Grüße
      joe43

      Kommentar


      • Re: Das Aus, wie ein Blitz aus heiterem Himmel


        Wir liegen ziemlich auf einer Linie, wie ich grade sehen konnte.

        Okay, du hast nun deinen Standpunkt hinsichtlich einer Entscheidung die irgendwann kommen müsste.
        Ob dazu eine Paarberatung notwendig ist, um dem Ganzen noch eine Chance zu geben ist in meinen Augen nicht relevant. Du machst auf mich einen vernünftigen Eindruck und könntest das gemeinsam mit deiner Frau auch ohne Paarberatung hin bekommen.

        Wenn du einesteils selbst weißt dass viel Geduld und Souveranität gefordert ist, müsstest du erkennen können dass zeitlicher Druck nicht unbedingt das Mittel der Wahl ist.

        Krisenzeiten sollten Zeiten sein des Nachdenkens, des Analysierens was haben wir gut gemacht, was sollten wir wie verbessern, verändern. Dieses analysieren zeigt wo es Gemeinsamkeiten gab, wo noch verborgene, unentdeckte liegen könnten, auf was verlass ist und was noch undefiniert blieb.

        Ich will es mal an einem Beispiel festmachen. Wenn ihr gemeinsam ein Haus plant, dann ist da zuerst mal nur der Wunsch und die Vorstellung vorhanden. Die Details kommen erst später und werden oftmals auch wieder angepasst.

        Vielleicht wäre demnächst mal zu besprechen wie bzw auf welcher Basis eine gemeinsame Ehe sich entwickeln sollte um jedem gerecht werden zu können. Vielleicht hilfst du so bewusst oder unbewusst Ihr wieder sich selbst, oder zu sich selbst zu finden.

        Kommentar



        • Re: Das Aus, wie ein Blitz aus heiterem Himmel


          Vor allem halte ich dieses Katz-und-Maus Spiel nicht mehr aus.
          Erst arbeiten wir im Gespräch beinahe übervernünftig heraus, daß wir eigentlich und im Grunde genommen überhaupt nicht zusammenpassen, dann kommt sie abends nach Hause, will in den Arm genommen werden und erzählt mir dann Dinge, die ich nicht verstehen kann.

          Plötzlich sagt sie mir, daß ich ihr auch all das geben könne, was dieser Mann ihr gegeben hatte und daß es sowieso keinen Sinn mit ihm hätte, da er ein völliger anderer Mensch sei als sie und er sowieso nicht beziehungsfähig sei. Wenn er meinen Charakter hätte, dann vielleicht, doch ich könne ihr alles geben, was sie sich wünsche, wenn ich nur wollte. Und all ihre Träume hätte sie in diesen Mann hineinprojiziert, doch die Realität sei anders.
          Da war ich nur noch verunsichert und habe nicht viel dazu gesagt, außer daß ich nicht weiß, was ich von dieser plötzlichen Meinungsänderung halten soll und lieber in Ruhe zusammen mit einem Paarberater alles aufarbeiten möchte.

          Heute morgen war sie dann abweisend wie immer, die Gespräche kreisten im Wesentlichen um unsere bevorstehende Scheidung.

          Ehrlich gesagt will ich sie im Moment nicht mehr trösten, denn wer tröstet mich, der diese Situation in dieser Form nicht wollte.

          viele grüsse
          joe43

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          • Re: Das Aus, wie ein Blitz aus heiterem Himmel


            joe43 schrieb:
            -------------------------------------------------------

            >
            > Plötzlich sagt sie mir, daß ich ihr auch all das
            > geben könne, was dieser Mann ihr gegeben hatte und
            > daß es sowieso keinen Sinn mit ihm hätte, da er
            > ein völliger anderer Mensch sei als sie und er
            > sowieso nicht beziehungsfähig sei. Wenn er meinen
            > Charakter hätte, dann vielleicht, doch ich könne
            > ihr alles geben, was sie sich wünsche, wenn ich
            > nur wollte. Und all ihre Träume hätte sie in
            > diesen Mann hineinprojiziert, doch die Realität
            > sei anders.

            Kann es sein, dass sie da mal allen Mut zusammengenommen hat und dir ihr Innerstes offenbart hat? Ich meine, das ist doch wirklich Klartext von ihr! Ja, und dann..... kommt keine Reaktion von dir darauf. Was denkt frau dann? "Er will ja gar nicht mehr!" Und zieht sich wieder in ihr Schneckenhaus zurück. (Ja, Frauen erwarten manchmal, dass Männer Gedanken lesen können!)
            Ich kann dich schon verstehen - warst überrumpelt, perplex, glücklich überrascht, misstrauisch. Es ist auch schwer, in dieser Situation die richtigen Worte zu finden, wenn die Gefühle Pingpong spielen. Aber vielleicht kannst du das einfach nochmal ansprechen? Ihr sagen, dass du ihr durchaus das alles geben willst, dass du aber ihre Hilfe und ihr Entgegenkommen dazu brauchst, weil du völlig aus der Bahn geworfen bist!
            Dazu gehört auch, auf die Gefühle des andern Rücksicht zu nehmen und keine Spielchen zu treiben - das müsste ihr klar sein.
            Es scheint mir so, als ob ihr durchaus "vernünftig" miteinander umgehen könnt, ich meine damit "respektvoll", ohne den andern zu beleidigen. Damit habt ihr doch eine gute Voraussetzung, eure Krise zu bewältigen! Gebt euch dazu aber Zeit und überstürzt nichts!!!

            Alles Gute!

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            • Re: Das Aus, wie ein Blitz aus heiterem Himmel


              @Natty

              Danke für diesen sehr guten Beitrag, ich denke es war so wie Du schreibst und ich war hin- und hergerissen, auf Sie zuzugehen und ihr zu sagen, daß ich mich über ihre ehrlichen Worte freue und wie sehr ich sie liebe und daß wir jetzt alles anders machen im Leben, doch ich hatte Angst, nach 6 Wochen ein zweites Mal zurückgewiesen zu werden. Deshalb reagierte ich so zurückhaltend und wollte dieses Gespräch lieber in Begleitung eines "Moderators" führen.

              Mir war auch klar, daß ich sie verletze, wenn ich nach dieser Erkenntnis von ihr nichts oder zuwenig sage, doch die Angst vor einer weiteren "Zurückweisung" durch meine Frau war zu groß, so daß ich vorschlug, alles im Rahmen einer Paarberatung zu erzählen.

              viele Grüße
              joe43

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              • Re: Das Aus, wie ein Blitz aus heiterem Himmel


                na und jetzt?
                Red nochmal mit ihr! Sag ihr, dass du sie nicht verlieren willst, aber Angst hast, was Falsches zu sagen oder falsch zu reagieren und deshalb einen Dritten dabei haben möchtest.
                Sag ihr, dass du ihr Zeit gibst, wenn sie versuchen will, die Beziehung zu retten - aber auch, dass du nicht einfach nur "ein Freund" sein kannst.
                Ich hab im Moment leider wenig Zeit, weil ich weg muss. Wenn du willst, dann meld ich mich morgen nochmal!

                LG

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                • Re: Das Aus, wie ein Blitz aus heiterem Himmel


                  joe43 schrieb:
                  -------------------------------------------------------
                  > Vor allem halte ich dieses Katz-und-Maus Spiel
                  > nicht mehr aus.

                  > Ehrlich gesagt will ich sie im Moment nicht mehr
                  > trösten, denn wer tröstet mich, der diese
                  > Situation in dieser Form nicht wollte.
                  >
                  so wie natty seh ich das nicht. ist ja sehr freundlich von ihr, dass sie Dir ihr Innerstes offenbart.
                  Aber Dein Innerstes leidet ja momentan auch ganz schön, und das interessiert keine Sau ..

                  Sie wollte nen anderen, weil sie meinte, was verpasst zu haben im Leben - kommt zurückgelaufen und weint Dir vor, wäre er eine Mischung zwischen ihm und Dir ... tja dannn.

                  Läuft Wunschvorstellungen von Liebe hinterher, tut Dir weh, dem anderen auch, rennt zu Dir zurück, klagt ein, dass Du nicht das an Vorzügen hast, was der andere vorbringt, aber doch ebenso umgekehrt.

                  **Wenn er meinen Charakter hätte, dann vielleicht, doch ich könne ihr alles geben, was sie sich wünsche, wenn ich nur wollte. Und all ihre Träume hätte sie in diesen Mann hineinprojiziert, doch die Realität sei anders.**

                  Die Realität ist anders. Gibt keine Traumprinzen. Und Dir tut sie verdammt weh!

                  Mittlerweile sollte sie aus ihren Träumen aufgewacht sein.
                  Lass mit Dir nicht mehr Katz und Maus spielen.

                  Kommentar


                  • Re: Das Aus, wie ein Blitz aus heiterem Himmel


                    Ja, stimmt: sie hat joe43 weh getan und sie hat Katz und Maus gespielt, bzw. tut es vielleicht immer noch.
                    Aber jeder kann mal einen Fehler machen. (Wer von uns ist schon wirklich immer sein Leben lang absolut treu? Mal ehrlich!! Meistens kommt's doch nur nicht raus, läuft sich irgendwann tot und erledigt sich damit von selbst.)Wichtig ist, dass man den Fehler einsieht und dann versucht, es wieder gut bzw. in Zukunft besser zu machen.
                    Ob sie das will, wissen wir nicht. Aber ich denke, die Chance sollte sie haben! Man kann doch nicht immer sofort alles hinschmeißen!
                    Was denkst du joe43?

                    Kommentar



                    • Re: Das Aus, wie ein Blitz aus heiterem Himmel


                      Hallo Joe43,

                      ich verstehe sehr gut, wie Du dich fühlst. Habe dasselbe erlebt mit meinem Ehemann, mit dem ich über 30 Jahre sehr glücklich verheiratet bin/war (kannst nachlesen in meinem Thema "Midlife Crisis der Ehemänner?").
                      Man fühlt sich wie ein plötzlich Vertriebener aus dem Paradies....wenn nach langen glücklichen Ehejahren sich der Partner urplötzlich in jemand anderen verliebt. In meinem Fall habe ich meinem Mann über ein halbes Jahr lang die Tür "offengehalten", denn ich war sicher, er würde mich/unsere harmonische Ehe/die Familie/unseren großen Freundeskreis/unser schönes Heim/die gemeinsam geschaffenen Werte usw. nicht einfach im Stich lassen wollen. Aber ich habe mich wohl geirrt: nach vielen Monaten Hoffen und Bangen und Verständnis für seine "Verliebtheit" muß ich wohl sagen, es wäre besser gewesen, ihn möglichst bald mit der Frage zu konfrontieren: sie oder ich! Die lange Zeit der Überlegung hat ihn bewogen, sich ständig mit seiner Freundin zu treffen und sich noch tiefer in seinen Gefühlsrausch zu bewegen.

                      Vielleicht ist es gut, daß Du allein in den Winterurlaub fährst, um Abstand zu bekommen. Auch Deine Frau kann feststellen, ob Du ihr in diesen 3 Wochen fehlst und was Du ihr im Endeffekt wirklich bedeutest. Da sie ja wohl nur "unglücklich verliebt" ist, besteht doch eine reelle Chance, daß sie wirklich erkennt, wer der wahre "Mann ihres Lebens" ist, oder?

                      In meinem Fall habe ich wenig Chance, denn selbst eine solch lange glückliche Ehe ist für meinen Mann kein Argument, wenn er stattdessen Schmetterlinge mit einer 25 Jahre jüngeren Frau erleben kann....

                      Ich wünsche Dir viel Glück und ich sehe noch gute Chancen für Eure Ehe!

                      Kastanie

                      Kommentar


                      • Re: Das Aus, wie ein Blitz aus heiterem Himmel


                        Hallo joe43,

                        warum habt ihr noch kein(e) Kind(er)? Funktioniert es biologisch nicht oder ist da etwas anderes im Busch?
                        Ganz spontan habe ich nämlich das Gefühl, dass die Lösung des Problems in dieser Thematik stecken könnte.

                        Will sie noch ein Kind und hat das Gefühl, dass es mir Dir nicht geht? Oder will sie gar nicht mehr und flüchtet sich in die Beziehung zu einem älteren Mann, wo es zwar biologisch gesehen jederzeit möglich ist, aber doch irgendwie nicht "normal"?

                        Trifft sie sich mit einem älteren Mann, um evtl. die Enttäuschung/Erwartung des Kinderwunsches zu überspringen/überspielen?

                        Vielleicht hat sie auch Angst vor einer Schwangerschaft (es wird einem schon etwas bange gemacht, wenn man 35 aufwärts ist...) oder fühlt sich am Ende schon zu alt und hat Angst, Dich zu enttäuschen?

                        Wünsche Dir ein geschicktes Händchen, habe das Gefühl, es ist noch etwas zu retten!
                        Viel Glück!

                        mitt30erin

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                        • Re: Das Aus, wie ein Blitz aus heiterem Himme


                          ja, das ist ein guter hinweis mit dem kind, finde ich. aus deinen erzählungen erscheint mir alles so perfekt gewesen zu sein - also für euch beide - , von langer hand geplant. das unternehmen, das haus und zur krönung das kind... wie sieht es denn mit der inneren nähe, der intimität zwishcen euch aus? habt ihr das bei all dem unternehmenaufbau und hausbau vielleicht vernachlässigt? und ist deine frau vielleicht deshalb so verwirrt, weil sie ein ganz ähnlicher,nämlich "vernünftiger" typ wie du ist und jetzt plötzlich mal was außer der reihe passiert ist/gefühlt wird? so dass sie es extrem überinterpretiert?

                          Kommentar


                          • Re: Das Aus, wie ein Blitz aus heiterem Himmel


                            An alle, die hier sehr gute Beiträge geschrieben haben.

                            Inzwischen hat die Situation durch einen "Beschleuniger" eine klare Linie bekommen.
                            Nach einem Verkehrsunfall war ich eine Woche im Krankenhaus, deshalb konnte ich mich hier nicht melden. Dort unterhielt ich mich mit einem Scheidungsanwalt, der dort auch gerade stationiert war. Er meinte, solch ein unerwartetes Ereignis könne Paare wieder zusammenführen oder es zeichnet sich ein schnelles Ende der Beziehung ab.

                            Als ich heimkam, wieder das gleiche Wechselspiel, eigentlich wäre ihr nach "jetzt erst recht zusammenhalten", andererseits wolle sie sich selbst finden, sie wisse, daß sie völlig "durch den Wind" sei, wie sie es auch selbst nannte.

                            Inzwischen mußte ich Entscheidungen treffen, bevor etwas kaputt geht. Ich habe unsere wichtigsten Führungskräfte über unsere Beziehungskrise mit unklarem Ausgang informiert, denn ich möchte immer eine gerade und offene Linie gehen. Sie haben mir sofort Hilfe angeboten, wo immer es möglich ist, denn ich möchte nicht, daß unser Unternehmen auch noch darunter leidet.

                            Ich habe mir auch schon eine Wohnung in der Großstadt angesehen, wohin ich in Kürze ziehen möchte, denn meine Frau will das Haus und Geld, mir ist aber die Firma wichtiger als das Haus, da kann ich mir wieder eines bauen, wenn alles vorbei ist.

                            Auch teilte mir meine Frau mit, daß es keinen Weg zurück mehr geben könne und daß mein Schritt, nämlich auszuziehen, der absolut richtige sei. Sie möchte sich aber finanziell fair einigen mit mir.

                            Inzwischen stelle ich mit zunehmenden Abstand fest, daß in den letzten 6 Wochen meine absolute und unbedingte Liebe zu ihr sehr gelitten hat und ich bin selbst soweit, daß ich sogar ein ganz klein wenig Positives bei meinem Auszug und mit meiner neuen Wohnung sehe. Daß wir trotz gleicher Grundwerte verschieden sind, wußten wir, aber daß solche Gräben zwischen uns stehen, was die Gefühlswelten betrifft, das war mir bislang nicht bewußt. Und realistisch betrachtet ist es bei den gegebenen Umständen völlig sinnlos, noch einen einsamen Kampf zu führen, denn es ist ein aussichtsloser Kampf, der viel Kraft kostet und neue Wunden hinterläßt.

                            Trotzdem ist es schwer für mich, mir vorzustellen, meinen Traum von einer Familie noch jemals wahrmachen zu können, denn wie soll ich in Zukunft einer anderen Frau vertrauen, wo ich doch meiner Frau voll vertraute und derart enttäuscht wurde ?

                            viele Grüße
                            joe43

                            Kommentar


                            • Re: Das Aus, wie ein Blitz aus heiterem Himme


                              hallo joe, es tut mir wirklich sehr leid für dich, was du da in kürzester zeit alles erleben musstest! und jetzt auch noch ein verkehrsunfall - es kommt wirklich dicke grad im moment. umso mehr respekt verdient es, wie verantwortungsvoll und gar nicht kopflos du dich in dieser situation verhältst - hut ab dafür! deine frau verliert grade einen tollen partner. du kannst wirklich vertrauen zu dir selbst haben und das ist erstmal das allerwichtigste. das vertrauen zu anderen wird dann auch wieder kommen, da bin ich mir sehr sicher. denn diese sehr existentielle krise tut dir zwar jetzt sehr weh, aber sie zeigt dir eben auch, wieviel stärke, mut und offenheit du besitzt. und mit diesen eigenschaften in der tasche, die durch diese krise ans tageslicht gekommen sind, bist du quasi selbst dein bester beschützer. das heißt nicht, dass du unverletzbar bist, aber du weißt jetzt, dass du mit allem umgehen kannst. und mit diesem selbstvertrauen wirst du ganz sicher wieder in zukunft den mut finden, auf jemanden zuzugehen.
                              viel glück und alles gute
                              abendvogel

                              Kommentar


                              • Re: Das Aus, wie ein Blitz aus heiterem Himme


                                @ Abendvogel

                                Danke für Deine aufmunternden Zeilen, so stark, wie Du mich beschreibst, fühle ich mich im Moment ganz und gar nicht. Trotzdem hoffe ich, daß ich nach einer gewissen Zeit der Trauer wieder die Offenheit habe, mich auf einen neuen Menschen einzulassen und eine Frau zu finden, die eine ähnliche "Sprache spricht" wie ich, die ähnlich denkt und fühlt wie ich und der ich Liebe, Geborgenheit aber auch Freiheit in einer von Aufrichtigkeit getragenen Beziehung geben möchte. Meine Träume sind noch da und ich hoffe, es wird irgendwann die Frau geben, mit der ich gemeinsam das alles leben darf.

                                viele Grüße
                                joe43

                                Kommentar


                                • Re: Das Aus, wie ein Blitz aus heiterem Himme


                                  das ist ganz natürlich, dass du dich jetzt nicht besonders stark fühlst, daher hab ich das mal von der außenperspektive betont, gerade weil man das ja selber nicht so wahrnehmen kann.
                                  es wäre auch komisch, wenn du dich jetzt anders als schwach und traurig fühlen würdest - das ganze ist ja nicht lange her.
                                  ich glaube übrigens, es geht vielen paaren in langjährigen beziehungen so, dass doch eine menge an unzufriedenheit unter den teppich gekehrt wird, dass man sich irgendwie selber nicht ernst genug nimmt und dann kommt irgendwann der punkt, wo alles plötzlich herauskommt und auf einmal gar nicht mehr geht. dass es dann plötzlich so gar kein zurück mehr gibt, zeugt von der massivität der verdrängung. die tatsache, dass dich das so überrascht hat, zeigt auch, dass ihr vielleicht doch sehr weit voneinander entfernt ward und beide an dieser verdrängung beteiligt ward. das ist natürlich nur spekulation, aber falls dem so wäre: mir ist es auch mal so ergangen, dass ich die probleme total unterschätzt, um nicht zu sagen: schön geredet habe. es ist normal, dass es phasen gibt in der beziehung, in der man nicht so ständig auf der hut ist und sich einfach mal hineinfallen lässt, aber diese phasen sollten dann auch wieder von phasen der nötigen aufmerksamkeit abgewechselt werden, um nicht den faden zu verlieren. alles leichter gesagt als getan natürlich, wenn man einen aufreibenden alltag hat...aber es geht bestimmt!
                                  wünsch dir alles gute,
                                  abendvogel

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                                  • Re: Das Aus, wie ein Blitz aus heiterem Himme


                                    Gratuliere Dir zu Deiner Kraft, zu Deiner Reaktion, wie Du das alles durchgestanden und auch gemeistert hast. So manch ein anderer Leidensgenosse hätte die Nerven verloren.
                                    Wenn man Deine Schilderungen so liest, ist aber auch erkennbar, dass Du für Deine Frau eher so etwas wie ein guter Freund geworden bist. Die meisten Ehen landen irgendwann in einer Art "guter Freundschaft" und häufig fällt nicht einmal mehr auf, dass viel zu wenig miteinander kommuniziert wird. Es läuft alles in so einfachen, ruhigen Bahnen. Nichts ist mehr aufregend und abwechslungsreich.
                                    Wenn man sich kennenlernt, verabredet man sich, geht miteinander aus oder unternimmt immer wieder etwas. Das fällt irgendwann fast alles nahezu weg. Ein Theaterbesuch mit Freunden bekommt man zum Geburtstag als Gutschein geschenkt...Wer hat schon ein Abo?

                                    Und dann kommt plötzlich jemand in sein Leben geschneit, der mit einem lacht, ein wenig verrückt ist oder stundenlange Gespräche mit einem führt. Man ist einfach nur fasziniert - und schnell ist man auch verliebt, vor allem, wenn der-/diejenige genau um ihre Vorzüge weiß und
                                    einem Komplimente macht oder sogar ein wenig anlehnungsbedürftig ist...Alles Neue hat
                                    Reize, denen man sich nur ungern entzieht.

                                    Bei alle dem sind plötzlich gemeinsame Eheträume nicht mehr wichtig oder auch einfach nur noch unattraktiv und wenn es wenig Schwierigkeiten macht, hat man sich doch sehr schnell getrennt. Ob danach dann das Glück gefunden wird, ist manchmal sehr fraglich. Häufig endet das viel schneller in dieser festgefahrenen "Freundschaft" und man hätte gut in der ersten bleiben können...

                                    Du hast doch noch viel eher die Möglichkeit zu einer Familie zu kommen, von der Du träumst. Vielleicht mit einer Frau, die noch unter 40 ist...

                                    Jedenfalls ist Dir zu wünschen, dass Du Deine Liebe und Dein Vertrauen bald an eine
                                    Partnerin verschenken kannst, die Dein aufrichtiges Wesen zu schätzen weiß.

                                    Alles Gute!

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                                    • Re: Das Aus, wie ein Blitz aus heiterem Himmel


                                      Hallo joe43,

                                      Du wirst sehen, Du wirst auch wieder einer Frau vertrauen können. Nach einer gewissen Zeit und mit einigem Abstand kannst Du sicher wieder unbefangen auf Frauen zugehen und wirst mit Sicherheit das finden, was Du suchst. In Deinem Alter stehen Dir ehrlich gesagt alle Möglichkeiten offen.

                                      Da steht es bei mir - im umgekehrten Fall - leider etwas schlechter. (Wenn ich 10 Jahre jünger wäre, würde ich mich bei Dir melden....war ein Spaß!) Nein, im Ernst: Du bist wirklich im besten Alter und Dein Traum von einer eigenen Familie muß kein Traum bleiben.

                                      Ich wünsche Dir für die Zukunft alles Gute....drück bitte mir auch die Daumen!

                                      Kastanie

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                                      • Re: Das Aus, wie ein Blitz aus heiterem Himmel


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                                        Hallo,

                                        als meine Frau heute wieder auf ein mehrtägiges Seminar wegfuhr, ließ sie mir einen Brief hier, einen Antwortbrief auf meinen Brief vor 6 Wochen.

                                        Ihr fehlte die Leidenschaft in der Beziehung, das Gefühl, begehrt und umworben zu sein, die Ausgelassenheit.
                                        Mir fehlte auch die Leidenschaft, alles war nur noch so, wie es schon seit mehr als 10 Jahren war. Dabei dachte ich immer, sie hätte DAS, die Ausgelassenheit, die Begeisterung, doch sie konnte das alles nur bei Musik und Tanz ausdrücken.

                                        Als wir uns kennenlernten, hatte sie eine Beziehung beendet, in der sie sich nur wegen Ihres Äußeren gemocht fühlte und sie hatte eine schmerzhafte Trennung mit schlimmen Drohungen hinter sich. Deshalb war sie in der Anfangszeit sehr konservativ gekleidet und legte größten Wert darauf, daß ich sie nur wegen ihrer "inneren Werte" mag. Dabei wünschte ich mir oft und ich sagte es ihr auch, daß sie ihre hübsche Figur auch mal ein bischen betonen könnte, nur für mich. Die ersten Jahre keine Chance, der erste Erfolg für mich war, als sie ihre langen Haare erstmals offen trug, sie sah gut aus und ich sagte es ihr. In der Anfangszeit konnte sie mit Komplimenten über Ihr Aussehen überhaupt nicht umgehen. Doch Komplimente und auch Gespräche über Wünsche und Träume gehören für mich auch zur Leidenschaft, ihr zu zeigen, daß ich sie liebe.
                                        Das alles mußte ich irgendwie unterdrücken, um nicht von vornherein mit "allen anderen Männern" in einem Topf zu landen.
                                        Vielleicht habe ich es nicht deutlich genug bemerkt, daß sie mit zunehmenden Selbstbewußtsein (wir hatten ja was aufgebaut und sie war daran beteiligt) auch ihre Kleidung etwas mehr Richtung "sexy" änderte, in ihren figurbetonten Hosen sieht sie wirklich hübsch aus und ich würde lügen, wenn ich sie nicht attraktiv fände. Trotzdem war bei mir immer noch der alte Glaubenssatz drin, ich "darf sie nur wegen ihrer inneren Werte mögen"...

                                        Sie schrieb mir heute in dem Brief, daß sie mich immer noch mag und sie findet es nicht gut, daß ich einfach so aufgebe. Dabei gebe ich nicht auf, ich wollte nur ihrem Wunsch gemäß MEIN Leben leben und sie IHR Leben leben lassen. Ich wollte mich auch wieder auf meine Stärken besinnen, Dinge tun, die ich seit wir uns kennen, nicht mehr tat. Sie schlug mir vor, etwas gemeinsam zu unternehmen, wo man lachen kann. Mir ist aber im Moment eher nicht so sehr nach Lachen zumute, das wäre ein Übertünchen der verletzten Gefühle. Viel mehr wäre mir nach Reden, damit ich später frei würde und wieder unbeschwert lachen kann.
                                        Für sie ist es einfach, meine verletzten Gefühle gegen ihre verletzten Gefühle die letzten 12 Jahre würden sich aufheben, damit wären wir "relativ quitt", schreibt sie. Ich sehe das anders.

                                        Trotzdem, der Brief war ehrlich, soweit kenne ich meine Frau und doch bin ich etwas perplex.
                                        Warum erst jetzt ?
                                        Warum in einem Zeitpunkt, in dem ich begann, mein Leben neu auszurichten ?
                                        Warum zu einem Zeitpunkt, als der gemeinsame 3-Wochen Urlaub bereits abgesagt war ?

                                        Im Moment weiß ich nicht genau, wie ich reagieren soll, wenn sie wiederkommt aus dem Seminar, doch ich tendiere fest dazu, meinen eingeschlagenen Weg weiterzugehen, andererseits wird das Zeitfenster für gemeinsame Kinder immer kleiner.
                                        Ich denke auch, daß ich nicht unbefangen auf sie zugehen könnte, da ist noch eine Menge Gesprächsbedarf. Wenn ich ausgezogen bin, kann ich es mir eher vorstellen, mich mit ihr zu treffen, doch ich glaube nicht, daß es vorher Sinn macht.

                                        Warum geht sie einen Schritt auf mich zu, wenn ich einen Schritt von ihr weg mache ?
                                        Wenn ich darüber nachdenke, war es in unserer Partnerschaft in vielen Dingen so, wir gaben uns gegenseitig oft den Kontra-Part, warum weiß ich nicht. Jedenfalls waren wir besser darin, als uns für eine gemeinsame Sache zu begeistern.
                                        Genau davor hatte sie immer Angst, "eins drauf zu bekommen", wenn man voller Begeisterung etwas anpackte. Bei mir war es umgekeht, wenn ich mit Begeisterung etwas anpackte, konnte es auch gelingen, denn ich lasse trotz aller Begeisterung nie die Vorsicht aus dem Auge. Vielleicht hatte sie unbewußt Angst davor.

                                        viele Grüße
                                        joe43
                                        __________________

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                                        • Re: Das Aus, wie ein Blitz aus heiterem Himmel


                                          Das, was Du uns da jetzt geschrieben und erklärt hast, solltest Du noch einmal genauso für
                                          Deine Frau abfassen. Wie ich das sehe, habt Ihr von Beginn an häufig dasselbe gesagt, doch ganz Verschiedenes gemeint. Frauen und Männer haben das leider an sich. Nie könnte ein Mann verstehen, dass eine Frau durchaus JA meint, wenn sie NEIN sagt... Genau dies kommt in Deinem letzten Beitrag hier auch zum Vorschein.
                                          Deine Frau ist unter den Komplimenten und dem ungezwungenen Fröhlichsein des anderen Mannes aufgeblüht. Er wollte charmant sein, kannte nichts von ihrer problematischen Vergangenheitsbewältigung. Und so hat sie es einfach nur genossen und plötzlich warst Du
                                          in ihren Augen ein etwas langweiliger Zeitgenosse. Dennoch scheint sie ja ganz klar erkannt zu haben, dass Du Werte hast, die sie noch immer liebt - jetzt kommt sie ins Nachdenken, ins Trudeln, innerlich. Und so erklärt sich ihr Wunsch, Du mögest doch auch so ein charmanter, fröhlicher Kerl sein... Klar, kannst Du das sicher auch. Aber der andere hat sie schließlich nur einige Tage um sich gehabt, da gibt sich jeder von seiner Schokoladenseite.
                                          Nimm ihren Brief und Deinen letzten Beitrag hier - und dann antworte ihr.
                                          Deinen eigenen "Befreiungsschlag" solltest Du fortsetzen, sonst bist Du nicht glaubwürdig. Du hast Dich lange genug verstellt - und sie ebenfalls. Vielleicht könnt Ihr auf diesem geraden Umweg wieder zusammentreffen...

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