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Selbstzweifel - was ist der richtige Weg

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  • Selbstzweifel - was ist der richtige Weg

    Hallo,

    wie so viele bin auch ich das erste mal hier und es nicht gewohnt, Probleme öffentlich auszudiskutieren. Aber ich stehe an einem Punkt in meinem Leben, der sehr entscheidend für meine Zukunft ist.

    Ich (37) bin mit meinem Mann (37) seit 20 Jahren zusammen, davon 9 Jahre verheiratet. Wir haben drei tolle Kinder (8, 6 und 3).

    Seit einigen Monaten stelle ich fest, dass in unserer Beziehung etwas nicht stimmt, ohne genau zu wissen, was es ist. Ich merkte für mich, dass ich glücklicher, nein, eher zufriedener war, wenn mein Mann weg war. Ich ermunterte ihn sogar dazu, so oft wie möglich das Haus zu verlassen, sei es zum Motorrad fahren oder sonstiges. Ich war einfach nur froh, wenn er nicht da war.

    Während dieser Zeit lernte ich einen anderen Mann kennen. Wir kamen uns näher und wir hatten auch Sex. Ich fand es aufregend und spannend, aber ob ich wirklich verliebt war, ich weiß es nicht.

    An einem Abend habe ich mich dann mal hingesetzt und eine PRO- und KONTRA-Schale für meinen Mann aufgestellt. Ich konnte leider in die PRO-Schale kaum was reinfüllen und mir wurde klar, dass ich ihn nicht mehr liebe. Ich empfand Freundschaft und Dankbarkeit, aber keine Liebe mehr. Ich habe es ihm am gleichen Abend noch gesagt und er fiel aus allen Wolken. Am nächsten Tag habe ich notdürftig meine Sachen gepackt und bin mit unseren Kindern ausgezogen. Das ist jetzt fast 9 Wochen her und ich lebe zufriedener, wenn aus ungleich komplizierter als früher. Mein Mann ist total zusammengebrochen, kann kaum noch arbeiten (elterlicher Betrieb) und steht unter ärztlicher Behandlung. Es tut mir unsagbar weg ihn so leiden zu sehen.

    Mit dem anderen Mann führe ich eine mehr oder weniger lose Beziehung. Er liebt mich und würde sehr gerne zu mir und den Kindern ziehen, aber ich möchte es nicht. Ich mag ihn, aber meine Liebe ist bei weitem nicht so tief wie bei ihm.

    Jeder rät mir, die Tür zu meinem Mann nicht ganz zuzuschlagen und ihm evtl. nochmal ein Chance einzuräumen. An manchen Tagen bin ich sogar dazu bereit, dann würde ich alles am liebst so belassen, wie es gerade ist und dann würde ich am liebsten allen beiden den Laufpass geben. Ich hasse mich für meine Unschlüssigkeit und meine Feigheit, immer den WEg des geringsten Widerstandes zugehen.

    Ich habe Angst, falls ich zu meinem Mann zurück gehe, mir vielleicht die Chance auf eine glückliche Zukunft mit dem anderen Mann zu nehmen.
    Ich habe Angst, falls ich nicht zu meinem Mann zurück gehe, es immer zu bereuen...

    Mein Mann liebt mich sehr und verzeiht mir alles, im Gegenteil, er sagt sogar, er gibt mir Zeit, um zu erkennen, wohin in gehöre. Er akzeptiert, dass ich derzeit mit einem anderen Mann das Bett teile.

    Ich arbeite ca. 150 Stunden im Monat (halbtags im Büro, halbtags von zu Hause aus), hatte sehr viel Wohnraum und mit drei Kindern auch einiges um die Ohren. Ich war mit allem überfordert...

    Vielleicht kann mir jemand mit ähnlichen Erfahrungen weiterhelfen. Ich bin am Ende meiner Kräfte, weil ich weiß, dass, egal was ich auch tue, ich einem Menschen sehr große Schmerzen zufüge. Allein dieser Gedanke macht mich fix und fertig.

    Ich bin wirklich für jeden Beitrag dankbar.

    LG Sandi


  • Re: Selbstzweifel - was ist der richtige Weg


    Hallo Sandi,

    dein Mann und du, ihr habt Euch schon sehr früh kennengelernt und daher auch bestimmt nicht viele Erfahrungen mit anderen Partnern gesammelt, daher war/ ist der andere Mann für dich so aufregend.
    Ich habe selbst zwei Kinder, bin seit 2,5 Jahren getrennt . Mein Leben war der stressige,langweilige Alltag : Kinder , Arbeit , Haushalt und ein Mann der auch seine Ansprüche stellte, leider habe ich nie Zeit für mich gefunden, bis ich zusammengeklappt bin und für drei Monate in Kur mußte. Bei wir war es zwischendurch auch so , daß ich froh war wenn ich alleine mit den Kindern etwas unternehmen konnte, da ich dann nicht auch noch Rücksicht auf meinen Mann nehmen mußte. Es ging dann alles nach meinem Tempo . Hast du in deinem Ehealltag auch mal Zeit für dich gehabt??

    Wenn die Aufmerksamkeit des Partners fehlt und man so in seinem Alltag festhängt passiert es schnell das man schwach wird, das man einem Fremden , der einem diese fehlende Aufmerksamkeit schenkt zugeneigt ist,,nur hast du auch daran gedacht, das auch in solch einer Beziehung irgendwann der Alltag einkehren wird.?

    Den Zustand deines Mannes kann ich auch voll nachempfinden, mein Mann ist zu seiner Kollegin gezogen, es war grauenvoll, nicht nur für mich ,auch für die Kinder.
    Was mir aufgefallen ist , du schreibst nur von deinem Mann, aber wie kommen deine Kinder mit der Trennung zurecht und deinem Freund?
    Seit 15Monaten habe ich eine neue Beziehung, aber leider kommen meine Kinder nicht so mit ihm zurecht. Ich werde mir immer unsicherer was eine Zukunft mit ihm betrifft, ich hänge ständig zwischen den Stühlen und bin wieder dabei es allen recht zu machen, leider mein großer Fehler.

    Bin neugierig auf deine Antwort.
    LG Beo



    Freu mich auf deine Antwort.
    LG Beo

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    • Re: Selbstzweifel - was ist der richtige Weg


      Bei deiner Schilderung bin ich mir nicht sicher ob das tatsächlich eine aus deinem Leben ist, oder eine inszenierte von früheren "Ratgebern".

      Egal, folgendes ist mir ziemlich gleich anhand deiner Schilderungen aufgefallen.
      Du lebst sehr zeitgemäß.

      Werte dies und nachfolgende Erklärung bitte nicht als Vorwurf, sondern nutze es als Denkanstoß.

      Mit zeitgemäß meinte ich die gesellschaftliche Veränderung.
      Früher wurde noch viel repariert. Heute wird nur noch ausgetauscht und weg geworfen.
      An einem früheren Auto z.B. konnte so manch ein geschickter Heimwerker noch Hand anlegen, Mängel beheben und die Kiste wieder flott machen. Da kannte man auch die Mängel einigermaßen.
      Heute ist viel Technik verbaut, entsprechend kompliziert, fehleranfällig, messtechnisch aufwändig und teuer. Meist wird heute solange ausgetauscht, bis der Fehler beseitigt ist. Ob das ein Fortschritt ist, bleibt jedem überlassen.

      Partnerschaftlich fühlst du dich bei deinem Mann nicht wohl, nicht aufgehoben.
      Ohne selbst zu wissen, warum, hast du nur gemerkt du bist ohne Ihn zufriedener.

      So ganz zufrieden scheinst du aber nicht zu sein, denn du hast dich ziemlich bald auf einen Neuen eingelassen. Mit dem bist du auch nur teilweise zufrieden.

      Folglich müsstest du mal neu definieren wo deine eigentlichen Bedürfnisse liegen und ob du überhaupt einen Mann dafür brauchst.
      Falls du einen brauchst, solltest du mal für dich analysieren ob eine bekannte Größe letztendlich nicht besser zu händeln wäre als eine Unbekannte. Sonst kommst du in ein paar Jahren mit dem Neuen wieder an diesen Diskussionspunkt.

      Kommentar


      • Re: Selbstzweifel - was ist der richtige Weg


        Hallo Sandi,

        So wie ich deinem Schreiben entnehmen kann bist du schon 20 Jahre mit deinem ( noch)
        Ehemann zusammen, da warst du gerade mal 17 Jahre alt.
        Ich denke da du damals noch zu Jung warst und deshalb hast du jetzt das Gefühl etwas versäumt zu haben ! Es war denke ich dein erster Mann und deine große Liebe.
        Ihr habt viel Höhen und Tiefen erlebt und es war sicher auch nicht imemr so leicht der Alltag
        alles das verbindet und besonders die Kinder.
        Wenn dein Mann immer gut zu dir war und du in dir noch einen Funken Liebe für Ihn empfindest, dann gib deiner Ehe noch eine Chance! Werf bitte nicht alles so schnell weg und geht zu einem Eheberater!
        Ihr müßt einfach miteinander reden! Eine vorläufige Trennung finde ich unter diesen Umständen gut, so kannst du erstmal zu dir selbst finden und sehn wie es ist ohne Ihn ist . Vieleicht verspürst du nach einiger Zeit doch eine Sehnsucht und Verlangen nach ihm !
        Dann geh zurück und versucht es noch einmal , schon wegen der Kinder.
        Auch mit einem anderen Mann kehrt eines Tages der Alltag und es gibt keine Garantie.
        Es kann gut gehn , die absolute wahre Liebe sein, oder auch nicht..wer weiß das schon.

        Ich habe mich nach 23 jahren Ehe auch scheiden lassen, jedoch war mein Ex- Mann nicht gut zu mir....keine Liebe- Zuneigung -Respekt unsw. Die Kinder waren mein ganzer Halt und jetzt wo sie Erwachsen sind habe ich mich Entschossen zu gehn.
        War trotzdem nicht leicht nach so langerZeit!

        Wünsche dir alles Gute und die richtige Entscheidung.

        lg

        Kommentar



        • Re: Selbstzweifel - was ist der richtige Weg


          Hi Beo,

          danke für Deine Antwort. Es ist gut zu wissen, dass auch andere Probleme gleicher oder ähnlicher Art haben.

          Meine Kinder kommen ansich gut damit aus. Ich bin in meinen Heimatort zurückgezogen. Hier lebt meine Familie, die Oma, Opa und viele Verwandte. Sie wurden nicht in eine unbekannte Umgebung gestoßen. Mein Mann und ich haben zum Schluss viel gestritten. Das haben natürlich auch die Kinder mitbekommen und auch abbekommen. Natürlich vermissen sie ihren Vater, aber mein Mann war/ist ein vielbeschäftigter Mann und auch privat öfters (oder durch mit weggeschickt...) unterwegs. Soweit ich das beurteilen kann, kommen sie gut damit klar.

          Mein Freund ist wahnsinnig lieb zu ihnen. Er nimmt sie voll an, natürlich meckert er auch mal mit ihnen, wenn was nicht ok ist. Er hat selbst zwei Kinder (9, 6) und nimmt sich ihnen wirklich herzig an. Meine Kinder haben ihn auch voll akzeptiert und freuen sich, wenn die Tür aufgeht und er kommt herein.

          Mein Mann ist für 3 Wochen zu einem guten Freund nach Abu Dhabi geflogen. Ich habe viel überlegt und beschlossen, dass ich für die letzte Woche auch hinfliegen werde. Ich muss für mich feststellen, ob ich ihn, in neutraler Umgebung ohne Verwandte und Kinder) noch um mich haben will, ja ertragen kann. So böse wie das auch klingt. Ich sehe im Moment keinen Funken Liebe mehr, möchte aber auch nicht alles leichtfertig hinwerfen. Mein Umfeld (Familie, Büro usw.) sagen alle, ich soll es noch einmal versuchen. Der indirekte Druck von außen ist das, was mich letztendlich so fertig macht. Mein Freund hat so oder so einen ziemlich schlechten Start. Definitiv empfinde ich für ihn mehr, ja viel mehr als für meinen Mann. Ob es die wahre Liebe ist und für immer hält...wer weiß das schon. Auch ich nicht. Auf jeden fall räumt er mir die Chance ein, das für mich zu klären und wartet auf mich. Ich soll ausschließlich, ohne Rücksicht auf ihn, die Entscheidung für mich treffen.

          Es ist defintiv die schwerste Entscheidung meines Lebens...Herz oder Verstand...ich oder die anderen...

          Ich danke Dir für Deinen Bericht und wie es Dir ergangen ist und ergeht. Ich wünsche Dir auch alles alles Gute für die Zukunft...

          Wäre schön, nochmals von Dir zu hören.

          LG Sandi

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          • Re: Selbstzweifel - was ist der richtige Weg


            Hi byher,

            leider ist nichts inzeniert. Ich wünschte, es wäre es.

            Ich bin einfach nur ne Frau zwischen den Stühlen. Nur sitze ich auf einem mehr mit dem Herzen (mein Freund) und einem mehr mit dem Verstand (mein Mann).

            Natürlich denke ich, man sollte erst versuchen zu reparieren, bevor man etwas austauscht. Es ist nur so, wenn man absolut kein Werkzeug findet, wie soll man dann reparieren?

            Mein Mann ist 3 Wochen zu einem Bekannten geflogen. Ich werde die letzte Woche hinzustoßen um für mich festzustellen, ob ich "auf neutralem Boden" ohne Beeinflussung von irgend jemanden festzustellen, ob ich noch mit meinem Mann zusammen sein möchte. Viele unserer Bekannten meinen, ich solle nicht alles wegwerfen, der Kinder wegen, des Hauses wegen... Aber wenn man nur noch streitet, nützt das den Kindern? Fühlen sie sich da wohler? Ich arbeite in einem Beruf, wo ich viel mit Scheidungen zu tun habe. Und daher bin ich der Meinung, lieber eine Trennung und den Kindern geht es bei ihm gut und bei mir gut als ein Zusammenleben, das nur mit Unzufriedenheit vergiftet ist.

            Vielleicht stelle ich mich hintenan, mache es allen recht, gehe zurück und funktioniere wieder. Ob ich meinen Mann jemals wieder lieben kann, ich weiß es nicht. Aber war es nicht früher auch so, dass die Frau funktionieren musste? Egal ob sie glücklich war oder nicht? Vielleicht ist das ja der bessere WEg. Ich habe eine gesicherte Zukunft, ein Dach über dem Kopf, alle ringsrum sind wieder glücklich. Ob das der Sinn des Lebens ist.??? Ich weiß es nicht.

            Aber ein glückliches Umfeld ist ja super, was bedeutet da das eigene schon...

            Bitte sei mir nicht böse, das ist nicht gegen Dich gemeint.

            Danke für Dein Beitrag und ich wünsche Dir eine gute Zeit...

            LG Sandi

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            • Re: Selbstzweifel - was ist der richtige Weg


              Hallo zaubermaus,

              ich danke Dir für Deinen Beitrag.

              Ja, im Zusammenleben hatte ich es wohl einfacher. Aber ich suche so sehr den Funken, aber ich kann nichts finden. Kein Herzklopfen, keine Vorfreude, wenn ich mit ihm telefoniere. Rein gar nichts. Und dennoch werde ich mit meinem Mann ein paar Tage verbringen, ohne Kinder und restliche Familie, in einem neutralen Umfeld und versuchen für mich festzustellen, ob ich ihn noch "um mich haben" kann. Mein Freund gibt mir die Chance das herauszufinden, hat sich gestern weinend ins Auto gesetzt und es hat mir fast das Herz gebrochen. Aber ich weiß auch, dass ich in einer neuen Beziehung nicht glücklich werden kann, sofern ich das "alte" noch nicht geregelt und für mich abgeschlossen habe. So oder so. Ich muss für alle Parteien jetzt eine Entscheidung treffen. Welche richtig ist, ich weiß es nicht. Höre ich auf das Herz oder den Verstand. Beides sagen mir verschiedene Dinge.

              ...es ist die schwerste Entscheidung meines Lebens und ich habe echt Angst davor. Aber ich muss sie treffen...und mit den Folgen leben...so oder so...

              Ich wünsche Dir alles alles Gute für die Zukunft und danke Dir nochmal...

              LG Sandi

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              • Re: Selbstzweifel - was ist der richtige Weg


                Hey beo,

                noch eine Anmerkung meinerseits. Auch mein Fehler ist es, immer zu versuchen es allen recht zu machen. Aber eines muss uns immer klar sein und wird mir auch immer klarer, ich bin auch jemand. Habe ich nicht das Recht auf Glück? Habe ich nur die Pflicht, alle um mich rum glücklich zu machen?

                Mein größter Wunsch wäre es einmal, mit einer neutralen Person, die weder meinem Mann noch meinen Freund kennen, über alles zu reden. Denn so eine Person kann keine Tendenz zu jemanden von beiden.

                Ich hatte nur eine "Beziehung" vor meinen Mann, mein Mann keine. Vielleicht habe ich tatsächlich, wie ein Bekannter so schön gesagt hat, eine Sinneskrise. War das alles im Leben? Kommt da nichts mehr? usw.

                Ich muss die Entscheidung meines Lebens treffen...so oder so...

                LG Sandi

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                • Re: Selbstzweifel - was ist der richtige Weg


                  Hallo Sandi,

                  ich kann das alles voll nachvollziehen, so ging und geht es mir teilweise auch. Nach der ganzen Zeit die ich nun getrennt bin und auch jetzt mit meinem Freund habe ich erkannt, daß das größte Problem ich selber war. Byher muß ich da leider irgendwie Recht geben.
                  Auch in der neuen Partnerschaft habe ich teilweise wieder ähnliche Probleme, das zeigt mir das es an mir liegt. Mein Problem war, das ich meine Erfüllung immer in der Partnerschaft und der Familie gesucht habe, mir fehlte der Spaß am Leben (Hobbies, eigene Freunde), ich habe mich zusehr versteift auf meine kleine Welt. Ich habe mir ein eigenes "Gefängnis " gebaut und mir selbst nichts erlaubt und meinem Partner später nur wenig gegönnt, weil ich ihn ja eh schon wegen seinem Job kaum gesehen habe und dachte dann nur, wenn er etwas für sich machen wollte, dann bin ich ja nur noch mit den Kindern alleine. Es war Frust pur, statt abzusprechen, z.B. Montags abends bist du da, dann gehe ich mal Schwimmen und in die Sauna und du guckst nach den Kindern. Auch eine Mutter muß mal raus und etwas anderes sehen, um in der Partnerschaft auch was neues erzählen zu können , als immer nur KInder und Haushalt... . Mein Ex-Mann hätte es bestimmt gemacht, aber ich war wie blockiert. Ich war Depressiv. Nach einem halben Jahr Trennung brauchte ich keine Medikamente mehr, aber ich denke, wenn ich von Beginn an anders gedacht hätte, wäre meine Ehe noch lebendig.

                  Ich finde es gut , dass du deinem Mann nachreist, um zu sehen wie es dir da geht.
                  Obwohl Hut ab vor deinem Freund , ihm muß es schwer fallen, dich so gehen zu lassen , er muß dich schon sehr lieben , wenn er dir die Zeit gibt herauszufinden , was für dich das Beste ist.

                  Finde heraus was für dich das Beste ist !

                  LG Beo

                  Kommentar


                  • Re: Selbstzweifel - was ist der richtige Weg


                    Hallo Sandi,

                    Du bist mit Deinen Kindern ausgezogen. Hast also eine räumliche Trennung von Deinem Mann vollzogen.
                    Aber ich verstehe nicht (trotz der Schmetterlinge im Bauch) warum Du Dich selbst jetzt
                    noch unter Druck stellst. Denn das machst Du ganz allein. Beide Männer geben Dir Zeit,
                    respektieren Deine Situation.

                    Mach mal strikte Pause von beiden, damit Du zur Ruhe kommst. Niemand treibt Dich zu
                    einer Entscheidung, ausser Du selbst.

                    Und noch etwas, welcher Frau rutscht nach einigen Ehejahren noch das Herz in die Hose
                    wenn ""ER" um die Ecke biegt? Das ist doch normal.

                    Nicht mehr lieben kann auch bedeuten, dass Deine Gefühle im Alltagsleben zugeschüttet
                    wurden, alles zu selbstverständlich wurde.

                    Egal welche Entscheidung Du triffst. Letztendlich wirst Du sie alleine auch tragen müssen,
                    und gerade deshalb solltest Du Dir diese Zeit nehmen.

                    L.G.Sie51

                    Kommentar



                    • Re: Selbstzweifel - was ist der richtige Weg


                      .........Ja, im Zusammenleben hatte ich es wohl einfacher. Aber ich suche so sehr den Funken, aber ich kann nichts finden. Kein Herzklopfen, keine Vorfreude, wenn ich mit ihm telefoniere. Rein gar nichts.........

                      Aber ich kann nichts finden dürfte soooo nicht stimmen.
                      Warum suchst du überhaupt, ist es denn so wichtig etwas zu finden?
                      Bist du nach einem möglichen Fund dann nicht doch irgendwann wieder unzufrieden und auf der Suche?

                      Denke bitte nicht ich nehme dich nicht ernst, weil ich so hinterfrage.
                      Ich nehme dich, dein Anliegen sehr ernst.
                      Nur habe ich die Befürchtung, dass du es dir in deinem Leben selbst schwer machst weil du nu auf der Suche nach einigen Unbekannten bist. Da spielen gewisse Zweifel mit eine Rolle und für mich bleibt fraglich, ob du alle Zweifel ausräumen kannst.

                      Lass mich mal versuchen dir eine Idee näher zu bringen.
                      Worin unterscheidet sich deine Beziehung zu deinen Kindern von der deines Mannes?
                      Welcher wesentliche Unterschied besteht da?

                      Stimmst du mir zu, wenn ich die Beziehung zu deinen Kindern mal ganz pauschal als eine bedingungslose Liebe ansehe und darstelle?
                      Wenn ja, warum kannst du bedingungslos deine Kinder lieben und akzeptieren, aber deinen Mann nicht?

                      Aus der Bibel kennen wir den Spruch: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
                      Übertragen heißt das, liebe die Menschen so wie sie sind. Egal welcher Nation sie angehören, welcher Klasse usw.
                      Bei deinen Kindern kannst du das mit dem Spruch problemlos, oder etwa nicht?
                      Suchst du dort nach irgendwelchen Funken? Wohl kaum.

                      Ich möchte noch die Frage einbringen, wie oft hast du in den 20 Jahren deiner Ehe nach den Dingen gesucht bei denen du jetzt auf der Suche bist? Du hast darauf schon geantwortet, gesagt, du hast funktioniert. Okay, aber hast du dich jemals gefragt ob es anderen Menschen ähnlich geht, z.B. deinem Mann. Kann es sein, dass er auch mehr oder weniger funktioniert hat um an euerem gemeinsamen Plan -genannt Familie- mit zu arbeiten.

                      Hilft dir also letztendlich der Austausch der Variablen X gegen ein Y um dich zufriedener zu machen?
                      Wirst du bei der Variable Y irgendwann nichts weiter tun als zu funktionieren?
                      Drückt rein mathematisch und im übertragenen Sinne betrachtet die Variable X und Y nicht die gleiche Zahlenmenge, Zahlenbasis aus?

                      Selbstzweifel beseitigt man nicht durch austausch externer Aspekte und suchen nach irgendwelchen Bedingungen. Selbstzweifel beseitigt man am besten durch bedingungslose Selbstliebe.

                      Was würdest du deinen Kindern empfehlen, wenn sie später mit ähnlichen Selbstzweifeln deinen Rat suchen würden?

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                      • Re: Selbstzweifel - was ist der richtige Weg


                        Hallo Du,

                        Du hast recht, nach 20 Jahren wird man wohl kaum mehr einen Schmetterling finden. Aber das Zusammensein sollte auch nicht zur Last werden.

                        Ich bin am 20.08.08 ausgezogen. Mein Mann ist daraufhin regelrecht zusammengebrochen. Ein einst recht impulsiver und Mann voller Tatendrang ist nur noch ein Häufchen Elend. Er kann kaum noch arbeiten, weint meist und verzweifelt an sich selbst. Würde er nicht im elterlichen Betrieb arbeiten, wäre wohl die Katastrophe perfekt.

                        Ich setze mich deshalb unter Druck, weil es an der Zeit ist, ihm entweder alle Hoffnungen zu nehmen oder ihm eine zweite Chance zu geben. In 8 Stunden geht mein Flieger und danach werde ich für mich wissen, ob es in irgendeiner Form eine Zukunft für uns gibt. Es ist an der Zeit, dass Ruhe einkehrt. Für ihn, dass er abschließend sich mit der Trennung abfindet und für mich, um ein neues Leben zu beginnen. Ich kann mir für meinen Teil - so sehr mich das bekümmert - ein Zusammenleben mit ihm nicht mehr vorstellen. Es fehlt einfach an allem. Außer großes Mitleid für seine Situation empfinde ich nichts mehr. Aber um das defintiv zu klären werde ich mit ihm zusammen ein paar Tage verbringen. Sehe ich noch die geringste Chance, werde ich es für ihn und für die Kinder noch einmal versuchen.
                        Sehe ich aber für mein keine Chance, werde ich meine Ehe mit allen Konsequenzen beenden.

                        Es ist ein schwerer Schritt für mich und ich schlafe seit Tagen, ja Wochen nicht mehr richtig. Bin normalerweise eine superlustige Frau die sehr viel lacht. Alles ist weg. Es ist einfach an der Zeit, eine Entscheidung zu treffen...

                        Ich werde dann eine Woche nicht da sein. Aber, falls Interesse besteht, unterrichte ich Dich nach meiner Rückkehr gerne über meine Entscheidung.

                        Dir eine gute Zeit und viele liebe Grüße

                        Sandi

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                        • Re: Selbstzweifel - was ist der richtige Weg


                          Hey beo,

                          wahrscheinlich sind wir uns bzw. unsere Situation sehr ähnlich. Allerdings war es bei mir so, dass mein Mann nie sehr begeistert war, wenn ich mal weg wollte. Er tat sich immer schwer mit dem Gedanken, dass ich weg bin und dann evtl. irgendetwas mit den Kindern ist. Ich habe ihm immer alles, wirklich alles mit den Kindern abgenommen und von daher kam er eigentlich nie in die Situation, sich um die Kinder alleine kümmern zu müssen. War ich im Büro, waren die Kinder bei den Omas. Ich bin nie oft weggegangen, vielleicht einmal in acht Wochen, aber auch das war immer verbunden mit "muss das wirklich sein?". Ich bin gerne unter Menschen, gehe gerne aus, da ich ein sehr sehr lustiger Mensch bin. Aber da wurde ich immer ausgebremst durch meinen Mann. Was ok war waren die Treffen "untertage" mit anderen Müttern vom Ort. Aber nach 2 Minuten fielen alle Gespräche auf die Kinder zurück. Ja, ich habe 3 Kinder, ich liebe sie über alles, aber ich wollte auch immer mal einen Abend verbringen, ohne dass Kinder, Mann und Haushalt als erste Gesprächsthemen auf dem Tisch waren. Vielleicht wäre vieles anders gelaufen, wenn ich mehr Ausgleich zu meiner täglichen Gleichheit gehabt hätte.

                          Und ja, mein Freund liebt mich bedingungslos. Er durchlebt die kommende Woche in der Hölle. Er weiß nicht, wenn ich zurück komme, ob ich mich für ihn entscheide oder doch zu meinem Mann zurückkehre. Er versucht mich nicht beeinflussen. Ich soll einfach nur das tun, was mein Herz mir sagt und das Beste für mich ist. Egal ob er auf der Strecke bleibt oder nicht. Beim Gedanken an ihn zerbricht mir das Herz. Ich bin eher der Typ, der selbst leidet, als Leid über andere zu bringen. Damit könnte ich besser umgehen.

                          Aber die Zeit ist reif für eine Entscheidung. Ich muss es hinter mich bringen und bete zu Gotte, dass ich die richtige Entscheidung treffen werde.

                          Bis in einer Woche. Ich werde Dir schreiben, wie ich mich entschieden habe.

                          Bye und liebe Grüße

                          Sandi

                          Kommentar


                          • Re: Selbstzweifel - was ist der richtige Weg


                            Hallo byher,

                            ich hätte vor ein oder zwei Jahren niemals daran gedacht, dass ich jemals zu der Gruppe Frauen gehören würde, die ihre Ehe und die Liebe zu ihrem Mann in Zweifel stellt. Ich habe immer diese Frauen verstanden, habe keine verurteilt, aber auch niemals daran gedacht, dazu zu gehören.

                            Mit meinem Wissen von jetzt und hoffentlich der richtigen Entscheidung für die Zukunft würde ich meinen Kindern einmal raten, nicht vorschnell zu handeln. Wenn allerdings nichts mehr von der Liebe übrig ist, hat es auch keinen Sinn, an irgend etwas festzuhalten. Ein Feuer, das aus ist und keine Glut mehr besitzt entfacht man auch durch das beste Holz nicht mehr.

                            Ich werde am Ender der kommenden Woche für mich entschieden haben, wie mein Leben weiter verlaufen wird. Es ist an der Zeit, dass Ruhe in die Situation einkehrt. Für uns alle.

                            Bis in eine Woche und liebe Grüße

                            Sandi

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                            • Re: Selbstzweifel - was ist der richtige Weg


                              Liebe Sandi,

                              nachdem ich nun auch deine anderen Antworten gelesen habe , kann dein Mann aus der Woche nur als Verlierer herauskommen. Für dich steht, glaube ich, die Entscheidung schon fest. Bist du sicher , das du ihm eine Chance geben kannst?

                              Vielleicht wäre es besser , wenn du eine längere Zeit ohne deinen Mann und ohne deinen Freund leben würdest um zu sehen was DU wirklich willst (auch ohne Mann).

                              Nun bin ich mal neugierig , was du nach der Woche schreibst.

                              Liebe Grüße
                              Beo

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                              • Re: Selbstzweifel - was ist der richtige Weg


                                Ich bin zur Überzeugung gekommen, dass Du eigentlich schon ganz genau weißt, wie Deine Entscheidung aussieht. Diese eine Woche ist Dir Dein Noch-Ehemann nach so vielen gemeinsamen Jahren noch Wert. Und vielleicht erkennt er ja in dieser Woche selbst, dass die Trennung unvermeidbar ist.
                                Wenn für die Kinder eine möglichst gute Lösung gefunden ist, ihnen beide Eltern gleichermaßen erhalten bleiben und sie das auch so begreifen und erleben können, mußt Du an Dich und Dein Leben denken. Auf der Strecke bleiben aus lauter Pflichtgefühlen oder aus Mitleid wäre auf jeden Fall nicht der richtige Weg. Leicht ist eine Trennung nie. Aber ein weiteres Ausharren in einem tristen lieblosen Leben wird für alle nicht gut sein.

                                Alles Gute!

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                                • Re: Selbstzweifel - was ist der richtige Weg


                                  Hallo beo,

                                  bin am Sonntag zurück gekommen. Und Du hattest recht. Mein Mann ging als Verlierer hervor. Aber so feige wie ich bin, habe ich das ihm nach wie vor nicht klar gesagt.

                                  Ich habe in meinem Ursprungstext geschrieben, dass meine Liebe zu meinem Freund bei weitem nicht so groß ist wie seine. Das stimmt wohl immer noch. Aber ich kann jetzt klar sagen, dass ich ihn so sehr liebe, wie ich derzeit in der Lage bin, einen Mann zu lieben. Er steht zu mir, räumt mir alle Möglichkeiten ein. Trotzdem habe ich Angst, ihm nicht gerecht zu werden. Ich hatte eine nette Zeit mit meinem Mann. Allerdings war während der ganzen Woche keine großen Gefühle meinerseits im Spiel. Wir haben uns gut verstanden, aber mehr war auch nicht. Auf der anderen Seite habe ich meinen Freund sehr vermisst. Ich habe bewusst mein Handy aus gelassen, wollte für die Außenwelt nicht erreichbar sein, um ganz sicher zu sein, vollkommen in mich hören zu können, ohne irgendeinen Einfluss von außen.

                                  Trotzdem sind meine Ängste immer noch präsent. Nein, Ängste ist wohl das falsche Wort. Mehr das schlechte Gewissen. Es frisst mich innerlich auf. Ich habe noch keinen Weg gefunden, dieses Gefühl abzustellen. Aber ich habe mir fest vorgenommen, daran zu arbeiten. Ich muss mein Leben in den Griff kriegen. Das bin ich so vielen Menschen schuldig.

                                  Ich muss leider noch einiges heute arbeiten, bin daher etwas unter Zeitdruck. Aber ich werde mich in den nächsten Tagen wieder melden. Freue mich von Dir zu hören.

                                  LG Sandi

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                                  • Re: Selbstzweifel - was ist der richtige Weg


                                    Hallo Sandi,

                                    zwanzig Jahre berechenbares Gleichmaß gegenüber ein paar Monaten emotionale Ambivalenz kann kein Ergebnis bringen, mit dem man zufrieden ist.

                                    Das Wesentliche ist entschieden, jetzt brauchen die Beteiligten Zeit - besonders Sie.

                                    Liebe Grüße

                                    Dr. Riecke

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