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Verzweifelt

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  • Verzweifelt

    Mein Freund und ich kommen nicht wirklich miteinander klar und ich berbringe die letzten Wochen und Monate nur noch damit, darüber nachzudenken, was falsch läuft. Ich bewerte alles in GUT und SCHLECHT, um dann festzustellen, dass ich genau falsch liege.
    Er ist so anders als ich und wir finden keinen gemeinsamen Nenner für den Alltag. Ziehen wir zusammen oder warten wir lieber? Möchten wir gemeinsame Kinder? Was essen wir? Wie planen wir den Tagesablauf.... Sage ich JA, sagt er NEIN. Sagt er JA, sage ich NEIN. Und nie (im Streit vielleicht schon mal), um dem anderen weh zu tun. Wir haben komischer Weise häufig die selbsen Beweggründe für unser Handeln, ziehen aber andere Schlüsse. Und können die dem anderen nicht begreiflich machen.
    Wir reden fast nur noch aneinander vorbei und packen abwechselnd die Sachen und beenden die Beziehung, aber dann stellen wir fest, dass wir auf dem Holzweg waren und den anderen vermissen. Ich brauche dafür nicht lange, lasse meinen (angestauten) Frust raus, was ihn so verletzt, dass er stundenlang nicht wieder mit mir reden will oder kann. Und ich denke im Alltag zu viel über eine mögliche Glättung der Disharmonie nach und baue neuen Frust auch, weil ich denke, auch mal nachgeben zu müssen. Mache ich es, dann an der falschen Stelle.
    Klar kann mir keiner raten, ob eine endgültige Trennung besser wäre. Ich weiß nicht, warum ich so empfindlich bin und so nachgiebig. Und trotz allem denke, dass es doch machbar sein muss. Weiß jemand Rat?


  • Re: Verzweifelt


    Hi
    Du bist sicher noch sehr jung . Dann solltest du mit dem Zusammen ziehen noch warten .
    Denke nach , was willst du eigentlich vom Leben . Kannst du zurück stecken , daß ist in einer Partnerschaft sehr wichtig . Es ist ein " Geben und Nehmen ". Außer Liebe , gibt es noch viele andere Dinge in einer Partnerschaft .

    Lb Gruss

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    • Re: Verzweifelt


      Man mag es kaum glauben, aber ich bin bereits 41, fühle mich aber beziehungstechnisch (und nur da) wirklich im Teenageralter. Meine Töchter sind 19 und 13 Jahre und ich habe einen Job, wo ich keinerlei Probleme habe, komme mit Arbeitskolleg(inn)en, Kunden, dem Chef und Richtern klar, berate die Problemkunden, mit denen niemand klar kommt... gebe meinen Freunden Tipps, wie sie besser mit ihrem Partner klar kommen - ohne Bevormundung. Nur ich selbst ruiniere meine Beziehungen zu Männern - oder such mir (unbewusst) immer wieder die falschen?
      War schon 15 Jahre veheiratet, dann 4 Jahre, dann 2 Jahre und dann 3 Monate mit jemandem zusammen. Einerseits könnte ich sagen, dass ich eben immer schneller begreife, wer nicht zu mir passt. Aber nach der rosaroten-Brillen-Phase kam immer die Machtkampfphase, die ich aber nicht will. Glaube aber langsam, dass es an mir liegen muss (obwohl ich alle Beziehungen beendet habe), weil es eben nicht mehr ging.
      Suche mir immer Männer, die ihre Vergangenheit nicht verkraftet haben und wegen ihrer Eltern oder ihrer Ex nun beziehungsgeschädigt sind. Und selbst bin ich es wohl am meisten. Ist ja schon bezeichnend, wenn ich den Eindruck mache, dass ich noch sehr jung sein muss....
      Ich liebe meinen Freund und er liebt mich auch, aber wir spielen uns gegenseitig kaputt, weil wir abwechselnd nicht bereit für eine Beziehung sind und dann wieder doch und dem anderen damit weh tun. Und somit nicht miteinander können und auch nicht ohne einander.
      Meinen Freunden möchte ich nichts von meinen Problemen erzählen, weil sie mich nicht so verzweifelt kennen und mir nicht zutrauen, dass ich zum großen Teil an dem Dilemma beitrage und damit meinen Freund ablehnen würden, was sowohl unfair als auch unehrlich wäre. Und zu meiner Familie hab ich den Kontakt abgebrochen.
      Manchmal komm ich mir vor wie ein böses Monster, dass alle Beziehungen abbricht, aber ich habe keine dieser Entscheidung dazu leichtfertig getroffen.

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      • Re: Verzweifelt


        Hallo Entchen,
        nicht das Alter ist Entscheidend, sondern unsere Gefühle für den Partner. So wie ich das sehe, könnt Ihr nicht miteinander aber auch nicht ohne den anderen. Habt Ihr schon einmal darüber nachgedacht, einen Mediator oder ein Paartherapeuten mit einzubeziehen. So wie Du eure Situation schilderst, arbeitet Ihr beiden konträr zueinander, habt aber die gleichen Interessen an der Beziehung. In solchen Situationen, kann ein Vermittler absolut hilfreich sein, er kann vermitteln und euch einen weg zeigen, sich kommunikativ miteinander zu verständigen.
        Lg
        Wolle

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        • Re: Verzweifelt


          Hi
          Ja, der Tipp von Wolle ist ganz gut . Kann es sein , daß du sehr unversöhnlich bist??. Den Kontakt zu seiner Familie ab zu brechen ist schon ein " Hammer " .
          Wie sieht es denn mit einer " Fernbeziehung "aus ? Jeder behält seine Wohnung , und damit auch seine Unabhängigkeit . Bei Unstimmigkeiten hätte jeder seinen Rückzugsbereich .
          Das machen viele Paare . Die Vorteile sind auch nicht von der Hand zu weisen .

          Lb Gruss

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          • Re: Verzweifelt


            wenn zwei menschen sehr verschieden sind, kann sich das entweder bereichernd oder zerströrerisch auf eine beziehung auswirken. was von beidem zutrifft, hängt von der einstellung der beteiligten personen ab.

            das wichtigste ist das annehmen dessen, dass der partner anders ist und das bewußtsein, dass er nicht nur das recht hat so zu sein, sondern das gerade dieses anderssein das ist, was man an ihm liebt - das hat nichts mit kompromissen zu tun, denn kompromisse schließen, heisst immer, dass einer zurückstecken muss und daher das gefühl hat, zu kurz zu kommen.
            wenn ihr eure beziehung auf egoismus und konkurrenzdenken aufgebaut habt und angst habt, dass ein annehmen eines anderen standpunktes (noch dazu, wenn es sich um einen standpunkt handelt, den ihr wechselweise nicht nachvollziehen könnt) einer niederlage gleich kommt, dann wird die beziehung kaum funktionieren. es muss nicht immer vernünftig verbalisierbar sein, warum man etwas gerne möchte oder nicht, und der andere muss die beweggründe nicht immer nachvollziehen können; es muss reichen, dass man es möchte oder auch nicht.

            vielleicht kannst du einmal versuchen, kleinere dinge in eurem alltag, die immer wieder zu streitgesprächen führen, zu entschärfen. die meisten dinge, die das alltagsleben betreffen, sind nicht für beide partner gleich wichtig. fangt einmal an, diese kleinigkeiten in bereiche aufzuteilen und der partner, dem gerade dieser bereich viel wichtiger ist, als dem anderen, bestimmt dann darüber.
            dazu ein beispiel: ihr wollt einen neuen computer anschaffen, weil der alte kaputt gegangen ist. er steht voll auf alle technischen finessen, während für dich nur wichtig ist, dass das ding funktioniert. du hast dich, weil du nicht einsiehst, warum du so viel geld für einen computer ausgeben sollst, bei dem ihr ohnehin nur das office-programm und das internet nutzen wollt, überall informiert, wo man die billigsten computer bekommt. die sind aber das, was dein partner als krücke bezeichnen würde. jetzt habt ihr eine patt-situation. wem ist dieses gerät wichtiger, ihm, den die technische leidenschaft gepackt hat, oder dir, die du das gerät nur als mittel zum zweck siehst? wenn du in dem fall zu einem gefühl des: 'o.k. ist mir wurscht' oder - wünschenswerterweise - gar zu einem 'ach liebster, ich sehe dieser megageile supercomputer ist genau das, was dein herz begehrt und was du brauchst' , kommen kannst, wird es erst gar nicht zu einem streitgespräch kommen. verstehst du, was ich meine? er muss nicht intellektuell begründen, warum er dieses teure teil haben will, was er unter umständen gar nicht kann, sondern er bekommt es, weil du siehst, dass ihm daran liegt und dass es ihm wichtiger ist, als dir.

            lasst einander leben.

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            • Re: Verzweifelt


              Hallo Wolle54,
              vielen Dank für deinen Rat. Ich habe auch schon darüber nachgedacht und auch mit meinem Freund darüber gesprochen. Er war eher ablehnend, konnte aber keinen richtigen Grund nennen. Wenn ich mich richtig erinnere, hat er gesagt, wir sollten mal aufhören, immer alles klären zu müssen (so sinngemäß).
              Ich vermute, dass seine Ex daran verursacht, dass er solche Beratungen nicht gut findet. Sie hat sich vor einem Jahr von ihm getrennt und ihrer Meinung nach, ist er allein daran "schuld", dass die Beziehung kaputt gegangen ist und er darf die gemeinsamen Kinder seit Ostern nicht mehr sehen, weil sie nicht zusammen reden können. Sie wollte eine gemeinsame Therapie und hat diese aber wieder abgebrochen, weil sie ihren Willen nicht gekriegt hat und die Therapeutin nicht festgestellt hat, dass er ein schlechter Mensch/Vater ist. Sie schleppt die Kinder von einem Arzt zum nächsten und beantragt Therapien für die Kinder, damit bestätigt wird, dass der Kontakt der Kinder zum Vater schlecht für die Kinder ist. Da sie trotz Anordnung vom Gericht immer wieder.
              Ich habe ihm gesagt, dass ich denke, dass ein Außenstehender vielleicht besser unsere Probleme beurteilen kann und uns helfen, denn seine oder meine Freunde wären bestimmt parteiisch und wahrscheinlich auch überfordert. Ich denke auch, er befürchtet, dass ich nur erwarte, dass der Therapeut mir recht gibt und hinterher sage: "Das hab ich dir doch gleich gesagt, aber wenn ich´s dir sage, glaubst du´s nicht." Ich würde das nicht tun, aber diesbezüglich vertraut er mir nicht. Er unterstellt mir oft Reaktionen, die mit mir nichts zu tun haben und ich unterstelle ihm oft Reaktionen, die mit seinen Motiven nichts zu tun haben. Und er findet es doof, dass ich das Ganze nicht erst mal hinterfrage und ich finde es auch doof, dass er das Ganze nicht hinterfrage. Und dann streiten wir und ich verteidige mich und er kriegt alles in den falschen Hals... Und ich brauche meistens nur 5-10 min, um zu merken, dass ich ja wohl mal total überreagiert habe, dann ist aber bei ihm meist schon alles zu spät und er "bockt", d.h. sagt gar nichts mehr. Es nützt keine Entschuldigung, Erklärung, NICHTS. Und ich kann dann nicht fernsehen, lesen oder schlafen, sondern bin verzweifelt.
              Oder manchmal macht mich seine (scheinbare) Gleichgültigkeit auch einfach dann nur noch wütender und ich sage Dinge, die ich gar nicht sagen will, z.B.: "Geh nach Hause, ich kann dich nicht mehr ertragen." Ich meine damit, dass ich mich total unwohl fühle, wenn ich hilflos dasitze und nicht möchte, dass er sieht, dass es mir Scheiße geht.

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              • Re: Verzweifelt


                Hallo Bamb1,
                unter "normalen Umständen" bricht wohl niemand den Kontakt zu seiner Familie ab. Aber ich habe keine normale Familie. Meine Mutter wollte mich nicht und damals gab´s noch keine Pille und ist selbst in einer Sektenfamilie aufgewachsen. Und mein Vater hat mich einerseits geliebt und andererseits verdroschen, um meiner Mutter zu beweisen, dass er mich nicht lieber hat als meine Schwester... Meine Eltern haben sich nicht leiden können, sich gegenseitig betrogen und gedemütigt und ich wollte als Kind lieber ins Kinderheim als in einem zu Hause bleiben, dass keins war. Die Schläge waren nicht mal das Schlimmste, eher der Psychoterror. Wenn ich auf dem Zeugnis keine 2 in Ordnung kriege, muss ich mir die Haare kurz schneiden lassen - und so hatte ich immer kurze Haare, weil ich nur ein Frack war, was trotz Bemühungen eben das mit der Ordnung nicht hingekriegt habe.
                Und als Krönung des Ganzen war meine Mutter dann nach der Geburt meiner Großen auf einmal dann ganz super nett, was daran lag, dass sie eine Affäre mit meinem Exmann begonnen hatte und beide meinem Vater und mir die Hörner aufsetzten.
                Mein Vater kann sich an die Schläge nicht mehr erinnern - nur noch daran, dass er mich als kleines Kind verdroschen hat, um meiner Mutter zu beweisen, dass er mich nicht lieber hat als meine Schwester und er hat nun eine neue Frau, die jünger als er ist und die "Pflichtkontakte" zu Geburtstagen duldet, aber auch der Meinung ist, wenn Kinder nicht parieren, müssen sie mal mal ordentlich verhauen werden.
                Meine Schwester und ihr Mann haben meine Nichte (21 Jahre) noch schlimmer behandelt, als meine Eltern mich, sie haben sie grün und blau geschlagen und Fotos davon gemacht, damit sie mal sieht, wie böse sie war, haben sie einzeln und zusammen verprügelt. Als mir das meine Nichte mit 18 erzählt hat, habe ich erst gedacht:" Das ist ja wie in einer Sekte." und dann: "Das ist ja wie bei dir." Ich hatte einen Nervenzusammenbruch (Selbstdiagnose), bin jedenfalls wieder in meine Kindheit gefallen und konnte mich wieder an Details erinnern, die ich bisher verdrängt hatte. Habe mich dann mit meinem Vater unterhalten (was ich mir vorher nicht getraut hatte) und er weiß von nichts mehr und er sagte, es tut ihm leid. Kurz darauf hat er aber seine Meinung revidiert, weil seine neue Frau auch der Meinung ist, das Schläge schon in Ordnung sind. Er hat sich jetzt in seine neue Familie zurückgezogen und ruft nur noch an, wenn er was dienstliches von mir will. Und wenn ich anrufe, fragt er nach spätestens 5 min, ob noch was wichtiges sei und beendet das Gespräch. Er redet auch nicht mit meinen Töchtern, wenn sie ans Telefon gehen, fragt er, ob ich da bin und beendet das Gespräch, wenn nicht. Kein: Na, wie geht´s?, kein gar nichts.
                Und nach außen waren und sind meine Eltern und auch meine Schwester Heilige, sehr fürsorgliche, nette, engagierte Menschen.
                Kann sein, dass ich unversöhnlich bin, aber ich weiß nicht, wie ich mit solchen Menschen umgehen soll.Aber das nur am Rande.
                Mein Freund und ich wollen beide eigentlich keine Fernbeziehung, aber dennoch hab ich ihm jetzt erst mal gesagt, dass ich vorläufig nicht mit ihm zusammen ziehen möchte, weil ich Angst vor weiteren Streitereien und Einengung habe. Und erst mal die Konflikte eingeschränkt/ausgeräumt werden müssen. Aber so richtig bin ich davon auch nicht überzeugt, denn eigentlich will ich ihn schon immer da haben, auch wenn´s manchmal schwer ist.

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                • Re: Verzweifelt


                  Hi
                  Das ist die Erklärung für deine Unversöhnlichkeit . Dein Elternhaus hat dich sehr geschädigt . Das du den Kontakt abgebrochen hast ist mir jetzt verständlich .
                  Du hast einige Altlasten aus der Kindheit , die dir jetzt das Leben schwer machen .
                  Eigentlich solltest du mit einem Profi darüber reden .

                  Lb Gruss

                  Kommentar


                  • P.s


                    Hab im Moment wenig Zeit , melde mich nochmal .

                    Kommentar



                    • Re: Verzweifelt


                      Zustimmung von mir, was die Sache mit den Einstellungen betrifft.

                      Über dein Beispiel mit dem Computer musste ich grinsen.
                      Das mag so die übliche Weise zu sein, wenn es um so eine Anschaffung geht.
                      Was aber die meisten Leute gar nicht wissen ist, dass es kein toller Superrechner mit viel technischem Schnickschnack sein muss. Kaum jemand relativiert, informiert sich. Superrechner mit viel technischem Schnickschnack müssen nur sein, weil der computertechnische Wasserkopf so groß ist.

                      Es ist ähnlich wie bei Autos. Profifahrer fahren selbst mit alten, relativ langsamen Autos drei mal besser als Normalbürger im dicken Mercedes. Heißt mit anderen Worten, wer die Technik beherrscht kommt mit allem sehr gut zurecht.

                      Kann dir nicht voll zustimmen, was du bezüglich Kompromisse geschrieben hast.
                      Das was du so darlegst ist für mich wie ein Vorurteil.
                      Wir alle müssen tagtäglich Kompromisse machen im alltäglichen.
                      Das muss noch lange nicht bedeuten, dass jemand zurück stecken muss und ein anderer den Vorteil hat.

                      Nicht alles was als Nachteil empfunden wird muss einer sein und umgekehrt relativiert sich auch so manch vermeintlicher Vorteil. Deshalb kann ich deine These zu Kompromissen so nicht stehen lassen.

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                      • Re: Verzweifelt


                        Wenn ich deine Vorgaben so lese, wundert mich eigentlich nicht dass ihr solche Probleme habt.

                        Ich greife mal einen Satz heraus.
                        Zitat: Wir haben komischer Weise häufig die selben Beweggründe für unser Handeln, ziehen aber andere Schlüsse. Und können die dem anderen nicht begreiflich machen.

                        Wenn ihr die selben Beweggründe für euer handeln habt und jeweils andere Schlüsse daraus zieht, ist das für mich sogar ein Vorteil. Denn so kann jeder vom Anderen lernen dass die gleiche Sache durchaus auch anders gemacht werden kann. Ähnlich ist es ja beim denken, beim betrachten aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

                        Euer Fehler liegt nur darin, dem Anderen die jeweils eigene Betrachtung begreiflich zu machen.
                        Es wird also nur stur ein persönlicher Standpunkt vertreten, anstatt sich jetzt mal darauf zu einigen dass es nach Schema (Frau) probiert wird und beim nächstenmal nach Schema (Mann).

                        Ihr seid in solchen Punkten wie meine früheren Stieftöchter, die sich ne Stunde darum gestritten haben wer spült und wer abtrocknet und einräumt. Nach ner Stunde hatten die noch garnichts gemacht, außer streiten und diskutieren, während ich in der Zeit alles längst erledigt hatte. Und dann natürlich zu denen sagte, wenn ihr noch lange streitet kommt bald noch das Abendessen hinzu und wenn ihr dann noch nicht fertig mit einteilen seid, das Geschirr von morgen hinzu.

                        Als sie dann rangehen wollten und nichts mehr zu tun war, sagte ich, seht ihr, in der Zeit wo ihr am diskutieren wart hat das eine Person alleine längst erledigen können. Ihr mit eurer Diskussionen hättet euch keinen Gefallen getan. Es gab später solche Szenen nicht mehr.

                        Ihr Beide erinnert mich an solche Dinge, wenn ich lese wie ihr argumentiert.
                        So, Entchen kann das nix werden. Du, bzw ihr konzentriert Euch nicht aufs Wesentliche, sondern auf Nebensächlichkeiten. Wie soll da eine vernünftige Beziehung entstehen können?

                        Ich zitiere noch einen Satz aus deinem Beitrag:
                        Und ich denke im Alltag zu viel über eine mögliche Glättung der Disharmonie nach und baue neuen Frust auch, weil ich denke, auch mal nachgeben zu müssen. Mache ich es, dann an der falschen Stelle.

                        Merkste was? Diese Art passt genau zu meinem oben beschriebenen verhalten der Stieftöchter.
                        Zuviel nachdenken ist ähnlich wie zu viel diskutieren!
                        Durch nachdenken spült sich der Abwasch nicht von alleine.
                        Anstatt nachzudenken wäre es mal ganz gut es einfach auf diese oder jene Art zu probieren um dann mit der Zeit die beste Methode zu finden.

                        Das nennt man learning by doing.
                        Und ist auch in vielen Dingen einer Beziehung anzuwenden.
                        Damit lernt man auch die Beziehung am leben zu halten und die Beziehung zu formen.
                        Wenn das beide Teile tun, wird sich das förderlich auswirken, wird sich das wie eine Teamarbeit anfühlen.

                        Von Teamarbeit kann bei Euch keine Rede sein.
                        Ihr seid nur Standpunkt-Vertreter.

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                        • Re: Verzweifelt


                          das mit dem superrechner kann jetzt ich nicht so stehen lassen. in unserem gemeinsamen haushalt bin nämlich ich der computerfreak und darf deshalb aussuchen, was gekauft wird. natürlich kommt man auch mit anderen computern gut zurecht, wenn man nur die normalen operationen benutzt. ich habe aber leider eine unheilvolle :-) leidenschaft für computerspiele, die unmengen von speicherplatz fressen und eine sehr gute grafikkarte brauchen - ansonsten funktionieren die leider nicht. zu meinem terrain des computers gehört dann natürlich auch dazu, dass ich es bin, die sich um dieses teil kümmern muss, wenn einmal etwas nicht so funktioniert, wie es soll.

                          das mit den kompromissen ist so eine sache. natürlich müssen wir im leben immer wieder welche eingehen und uns nach der decke strecken. mal fällt uns das leichter, mal weniger leicht, so dass wir dann in zetern und klagen ausbrechen und manchmal gehen wir sogar so faule kompromisse ein, dass diese uns auf lange sicht von innen her auffressen, wie ein ordentliches quantum an salzsäure. tja, und manchmal gehen sogar beziehungen drauf, wenn jemand, bedingt durch äußere umstände, draufkommt, dass er jahrelang ein ordentliches quantum an faulen kompromissen zugunsten des partners eingegangen ist.
                          eine regelung in einer beziehung zugunsten meines partners, die ich nicht als kompromiß ansehen muß, sondern in der ich aus freien stücken (nach)gebe, einfach weil ich meinen partner liebe und sehe, dass ihm gerade diese konkrete sache, um die es geht, am herzen liegt, halte ich für wesentlich wünschenswerter.

                          ein kompromiß entsteht durch eine intellektuelle auseinandersetzung, durch ein abwägen und ausdisskutieren der jeweiligen interessen und interessenstandpunkte oder durch die vorgaben, die das leben uns gibt.
                          das was mir vorschwebt, entsteht im herzen, nicht im kopf.

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                          • Re: Verzweifelt


                            Hallo Dreizack,

                            du hast schon recht, dass es entweder bereichernd oder zerstörerisch sein kann, denn bei uns ist es mal so und mal so. Manchmal total bereichernd und manchmal eben ganz doll doof.
                            Und die Probleme bestehen nicht in so banalen Dingen wie dem Kauf eines Computers (ich weiß, dass es nur ein Beispiel war), sondern sind eher auf emotionaler Ebene, bei sachlichen (richtigen) Entscheidungen gibt mal der eine dem anderen den Vorrang, je nach Bedeutung für den anderen.
                            Ich (und mein Freund auch) kommen manchmal mit der Art des anderen nicht klar, die Dinge anzugehen oder Probleme zu lösen. Bzw. besteht die Schwierigkeit, die Bedeutung/Wichtigkeit der Sache (des Problems) für den anderen einzuschätzen. Wenn ich z.B. sage: "Es ist mir sehr wichtig, dass du nicht ewig rumbockst, sondern mir sagst, was ich "falsch" gemacht habe.", kann er in einer Stresssituation dennoch nicht anders reagieren. Und ich explodiere in Stresssituationen und kann das einfach nicht steuern, auch wenn ich es eigentlich nicht will. Und dann zweifeln wir beide an, dass der andere uns überhaupt gern hat, wenn die Reaktion auf Banalitäten so heftig ist. Da für mich Stress durch andere Sachen hervorgerufen, als für ihn, können wir die (heftige) Reaktion nicht nachvollziehen.
                            Klar geht es im Streit dann um sachliche Themen, aber die sind nur Vorwand für die Bereinigung des emotionalen Drucks. Ich fühle mich manchmal unter Druck gesetzt, nicht mehr ich selbst sein zu dürfen und er auch und wir rutschen da irgendwie so rein und das Vertrauen und die Achtung gehen (vorübergehnd) flöten.
                            Uns sind aus früheren Erfahrungen einfach andere Dinge selbstverständlich und wir können nur schwer nachvollziehen (damit umgehen), dass/wenn der andere diesbezüglich anders tickt.
                            Wenn wir gerade keinen Stress (nicht nur miteinander haben), können wir auch darüber reden und gut akzeptieren, dass der andere eben anders ist.
                            Und bei richtigem Stress geht gar nichts mehr, da ist jeder so verzweifelt, dass wir abwechselnd lieber alles hinschmeißen und nur noch allein sein wollen, was aber noch mehr zur Verletzung des anderen führt...

                            Um aber mal bei dem Computerbeispiel zu bleiben: Würde er einen neuen, tollen PC haben wollen, würde ich sagen: „Okay.“ und dann würde er auf einmal anfangen zu grübeln und ihn dann nicht mehr wollen, weil er Probleme damit hätte, mir auf der Tasche zu liegen und ihn nicht allein finanzieren kann. Dabei schließt mein „Okay“ ein, dass ich weiß, dass er es sich nicht leisten kann. Und ich versteh nicht, wo das Problem ist. Und er erklärt mir dann, dass ich doch mein Geld für mich und meine Kinder brauche und er auch gut mal verzichten kann... Und dann sage und denke ich wieder: "Okay." und komme mir das nächste mal dann schon doof vor, ihm irgendetwas anzubieten, was wir (oder ich alleine) finanziere...

                            Also ist es eher kein Konkurrenzdenken, was zu den Problemen führt, sondern die (übermäßige?) Rücksichtnahme auf die vermeintlichen Wünsche des anderen.

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                            • Re: Verzweifelt


                              Hallo Entchen,
                              gibt es denn wirklich keinen, der bei euch beiden vermitteln könnte?
                              Der vor allen auch von Deinem Freund akzeptiert wird. Deinen Ausführungen zu folge, solltet Ihr beide schnellstens etwas für euer kommunikatives miteinander tun.
                              Wie lange wollt Ihr den diese noch aushalten? Oder besser wie lange verkraftet dies noch einer von euch?
                              Wenn Ihr beide das nicht wollt, so lasst Taten folgen und keinen stress mehr, denn der wirk sich doch in allen Bereichen einer Partnerschaft aus.
                              viel Glück und baldiges handeln
                              lg
                              Wolle

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