Bis dass der Tod uns scheidet 2

[Herold]

lieber befraut, Du hast völlig zurecht das chaos im thread des dr. kritisiert.

Mich würde deine themenbezogene meinung (und die von alle anderen natürlich auch) sehr interessieren.

[_Shanti_]

Re: Bis dass der Tod uns scheidet 2


Wenn man eine Ehe/Beziehung eingeht, besteht m. E. in den meisten Fällen nach wie noch der Wunsch den Rest des Lebens gemeinsam zu verbringen.

Einerseits wird es Ehepartnern sehr schwer gemacht, sich aus einer Beziehung wieder zu lösen, andererseits werden Ehen oftmals vorschnell geschlossen. Das Dilemma sind die gemeinsamen Besitztümer, um die gestritten wird. Das gilt auch für Kinder, wo die Partner auf Kosten derer ihren Rosenkrieg führen. Hinterher wundert man sich dann, wenn bei diesen Scheidungskindern große Probleme auftauchen. Selbstverständlich trifft das nicht auf alle zu.

Meiner Ansicht nach sollten nicht nur die Gesetze, sondern auch die persönlichen Bindungsanforderungen genau unter die Lupe genommen werden. Der tiefere Sinn einer Ehe/Beziehung wird häufig nicht mehr als solcher erkannt.

[Herold]

Re: Bis dass der Tod uns scheidet 2


und der tiefere sinn einer ehe/beziehung wäre deiner ansicht nach durch welche faktoren gekennzeichnet?
und wer sollte die bindungsanforderungen genau unter die lupe nehmen und ggf. dann die gesetze ändern?
wer vermag innerhalb geschlossenen familienverbände das pariental alienation syndrom ohne verlust eines elternteils zu erkennen?
wer vermag überhaupt schlüssige theorien über die bindenden kräfte in ehen und familien zu entwickeln?
ich könnte fortfahren, aber das sind fragen, liebe shanti, auf die es keine gesetzlichen, sondern immer nur individuelle antworten geben darf.
jeder reduktionist muss für den indvidualismus plädieren, alles andere wäre menschenverachtend, denke ich.

[Herold]

nachsatz


morgen vormittag wer ich mir mal einen kleinen raptus gegen den hedonist erlauben, mal sehen wie flink der weg ist - mein raptus...

[jadeperle]

Re: Bis dass der Tod uns scheidet 2


Ja, stimmt, meine ich auch.
Es geht dann letztendlich um ganz was anderes als ursprünglich gedacht.

Zuerst sah es ganz nach Liebe aus, dann kommen die Eigentums"delikte".
Als ob einem in Wahrheit irgendwas wirklich gehört - NICHTS- ausser das Leben ist zu erhalten- das wäre die Liebe des Anfangs.

Sie muss durch alle Widrigkeiten hindurch immer gesichert werden und gerettet.

Was werden nicht für riesen Bemühungen unternommen stattdessen seine Ehre zu retten, das Habe zu erhalten, den Verlust zu mildern..dabei wird vergessen, dass man ja zum Leben da ist und nicht um sich vollzustopfen mit Dingen, die man anschließend eh abtreten muss. Ich meine ganz zum Schluss zurücklassen muss.

[_Shanti_]

Re: Bis dass der Tod uns scheidet 2


Liebe, Vertrauen und gegenseitigem Respekt.

Dass der Staat eine gewisse Rahmenfunktion geschaffen hat, ist m. E. nicht schlecht. Sonst würden sich bei einer Trennung noch wesentlich mehr Leute, als es das teilweise sowieso schon zutrifft, am Existenzminimum befinden.

Individuelle Betrachtensweise ist natürlich immer erforderlich. Und gerade da ist das objektive Auge des Staates/eines Dritten notwendig. Wieviele Menschen, die vor einer Trennung stehen, können absolut neutral reagieren? Eine Minderheit denke ich mir. Die Schutzfunktion, die der Staat da inne hat, ist also nicht ganz sinnlos. Nur so sollte die Bürokratie nicht soweit gehen, dass sie den Leuten, den letzten Nerv, bzw. die Hosen auszieht.

@Jadeperle: Mitnehmen kann sich keiner irgendetwas, wenn er seinen letzten Gang anstrebt. Aber versuchen, sich etwas zu schaffen, liegt meiner Ansicht nach nicht nur an der Gesellschaft, sondern auch in der Natur des Menschen. Das gilt auch dafür, dass man seinen "Besitz" beschützen will. Wie sehr jemand an Besitztümern "klammert", wird wohl auch mit seinen sonstigen Lebensumständen zusammenhängen. Ein Kranker wird auch andere Prioritäten setzen, als ein Gesunder.

Gott sei Dank ist es heute nicht mehr so, dass man nur wegen der Versorgung bei einem Menschen bleiben muss. Hier hat sich der Wandel der Zeit bewährt. Für einie Leute aber sicherlich zu schnell. Speziell für jene, die noch immer stur am alten Schema festhalten.
Umgekehrt ist die Schnelllebigkeit auch nicht gerade ein Garant für langandauernde Beziehungen. Es muss/sollte sich somit jedes Pärchen, diese Variante schaffen, die für alle beteiligten der Idealfall ist. Doch daran muss man auch arbeiten. Sobald Kinder vorhanden sind, darf man diese aber nicht außer Acht lassen. Sie sind nämlich das schwächste Glied in der Kette.

[jadeperle]

Re: Bis dass der Tod uns scheidet 2


Obs wirklich so gut ist die Ehe nur als individuelles Gut zu betrachten?
Wärs nicht schöner sie als absolutes Gemeingut zu anerkennen?

Für dich, für mich, für das Kind für alle ist Ehe gut und recht.

Weil zumindestens zwei beteiligt sind sollen auch zumindestens zwei eine Ehe anstreben- bzw. ausser acht lassen. Einer alleine gilt nicht.

[jadeperle]

Re: Bis dass der Tod uns scheidet 2


Der tiefere Sinn einer Ehe liegt im Stiften von Frieden.
Unsicherheit entsteht durch Unvollkommenheit.
Jede alleinerziehende Mutter weiß das.

[_Shanti_]

Re: Bis dass der Tod uns scheidet 2


Ich klammere mich nicht an den Begriff Ehe. Auch ohne Trauschein kann man ein glückliches, erfülltes Leben führen. Nur wenn es mal zu Ende geht, dann bleibt oftmals der andere Part mit leeren Händen zurück. Und das, obwohl beide aktiv bei der Beschaffung/Gestaltung der Besitztümer beteiligt waren. Doch hier findet meines Wissens auch gesetzlich schon ein Umdenkprozess statt. Es kann schließlich nicht sein, dass man 25 Jahre zusammengelebt hat, der Partner stirbt, und die Partnerin muss das Haus verlassen, weil die Erben (Geschwister z. B) dieses beanspruchen. Klar, sollte man hier auch selbst Vorsorge treffen.

Meine Gedanken zu diesem Thema habe ich eingebracht. Nun wünsche ich noch allseits einen schönen Tag.

[_Shanti_]

Re: Bis dass der Tod uns scheidet 2


Sorry, hier würde ich als Ehefrau schon einmal aufmucken. An einer gut funktionierenden Partnerschaft müssen beide arbeiten. Den Mann von dieser Rolle auszuschließen, ist m. E. ein Fehler.

Auch eine impulsive Beziehung kann sehr schön sein. Wenn beide wissen, wieweit man gehen kann, gewisse Grenzen nicht überschreiten, dann sind auch kleine Gewitter kein Problem. Sie reinigen die Luft. ;-))

[Herold]

Re: Bis dass der Tod uns scheidet 2


*Liebe, Vertrauen und gegenseitigem Respekt*


Das ist sehr schön formuliert, rinnt die kehle runter gleich einem geliebten getränk,
auch ich benutze sehr gern diese begrifflichkeiten,
aber
als überzeugter reduktionist sehe ich all das, was sich hinter diesen begriffen verbirgt, verbergen kann, ihnen zugrunde liegt, liegen mag oder kann...[...]...ich *will* meine gedankengänge abkürzen -

jede beziehung dauert so lange, wie einer der beteiligten es will;

weiterhin ich teile die erkenntnisse der entspr. wissenschaften,
dass der wille alles andere ist als frei - er ist eine *Illusion*.

und wiederhole einen überaus trefflichen aphorismus dazu:

*wir tun nicht das, was wir wollen, sondern wir wollen das, was wir tun*

off topic
mein geplanter anti-hedonisten-raptus bleibt mir aus irgendeinem grund heute morgen erspart - wie du siehst, liebe shanti, kann man sich etwas bewusst vornehmen ohne dementsprechend zu handeln.

[Gast]

Re: Bis dass der Tod uns scheidet 2


Das Thema ist doch wirklich interessant! Ich würde es auch gern diskutieren! Aber mal ganz abgesehen von den Muppets ... jeder gibt so sein Statement ab, darauf folgt ne Reihe von Angriffen und Beschimpfungen, aber doch keine wirkliche Auseinandersetzung. Echt schade!

Um des Themas willen versuch ich mal was zusammenzufassen (natürlich rein subjektiv-ich bitte schon jetzt um Entschuldigung. Und nur ganz kurz-Stichworte:

Pro:
Herold (Zusicherung, einander nie im Stich zu lassen, Verlässigkeit, Sicherheit)
Malau (Treue / Verlässigkeit, Sicherheit)
Primater (Gefühle in den Vordergrund/Liebe charaktersache, Ehrlichkeit)

Neutral:
Jadeperle (Liebe bis zum Tod der Liebe)
Dr. Riecke (Freiwilligkeit vs. Pflicht)
Shanti (Beziehungsanforderungen überdenken)

Contra:
Zauberbraut (bei ungleichen Wegen trennen)
Julia (gegenseitiges Bemühen wird unnötig, Frauen benachteiligt/Männern)
Sandra (das Versprechen führt zu eher zu negativem Umgang miteinander)
Nerea (nach der Heirat ging es rapide bergab)

So ungefähr. Ich würde es gern diskutieren. Aber kaum jemand geht auf die Argumentation des anderen ein.

Ich persönlich kann zu den Pro-Argumenten soweit sagen, dass ich ja nicht die Liebe an sich in Frage stelle. Das soll Charakter haben, ehrlich sein.
Aber wieviel Sicherheit/Garantie ich da geben kann. Das sind doch Illusionen!
Und das mindert nicht die Qualität meiner Liebe, wenn ich heute für jemanden da
bin, mit ihm durch Dick+Dünn gehe, aber mir vorbehalte, nicht zu garantieren, dass ich das bis an mein Lebensende tue (egal, was da komme ...)

[Waldorf]

Re: Bis dass der Tod uns scheidet 2


was möchtest du diskutieren? du möchtest niemand an deiner seite wissen der dir ein versprechen abgibt, also sollte das thema für dich aussen vor stehen. warum belästigst du mir deine penetranten art die anderen user? typisch aber hauptsache mal eine kommentar abgegeben.

[Gast]

Re: Bis dass der Tod uns scheidet 2


joooo


da sinn se beide da ... einig ...

*küsschen*

[statler]

Re: Bis dass der Tod uns scheidet 2


sie weiß sicher nicht wohin sie sich sonst wenden sollte

[dr.riecke]

Re: nachsatz


Morgen komme ich erst nach 18.00 Uhr dazu, Beiträge zu löschen.

[dr.riecke]

Re: Bis dass der Tod uns scheidet 2


"warum belästigst du mir deine penetranten art die anderen user? typisch aber hauptsache mal eine kommentar..."

Warum diese Schärfe?

War die Zusammenfassung des Sandra-Beitrages belästigend??

[Gast]

Re: Bis dass der Tod uns scheidet 2


merci - danke!

[Miss Piggy]

Re: Bis dass der Tod uns scheidet 2


Der Beitrag enttäuscht mich.

[jadeperle]

Re: Bis dass der Tod uns scheidet 2


Was sollte da zu bemängeln sein, ist doch mit Sorgfalt überlegt.

Hallo SandraD.


Mir gefällts! Wenn jetzt auch die hintersten Gedanken besprochen werden können über dieses Thema, dann erst recht.

Ich meine zum Beispiel auch, dass eine Ehe NICHT immer nur aus Liebe geschlossen wird, obwohl man schwört, es ist so.


Vielleicht ist hier die Möglichkeit auch das ehrlich zu durchleuchten, ohne Beleidigungen von irgend einer Seite.

[Befraut.]

Re: Bis dass der Tod uns scheidet 2


Guten Morgen Perle,

ist es nicht so, dass alleine schon die Liebe eine Entscheidung ist. Ich zumindest sehe das so. Wenn ich einer Frau sage, dass ich sie liebe, habe ich mich für sie entschieden. Der Weg zum Standesamt, bekräftigt die Entscheidung.

[Herold]

Re: Bis dass der Tod uns scheidet 2


war das jetzt alles, befraut?

also ich halte meine klappe (*ja, nerea und v. a., ich weiß, das wünscht ihr euch schon lange*),

ich bin jetzt seelisch völlig *frei*, weil ich restlos überzeugter reduktionist geworden bin (und damit als sprechende person *persona non grata*)

[Nerea]

Re: Bis dass der Tod uns scheidet 2


also ich halte meine klappe (ja, nerea und v. a., ich weiß, das wünscht ihr euch schon lange),

**Naja, das hast Du schon mindestens 100 Mal angedroht, und tun, tut sich da nix**
**Is´aber auch egal, letztendlich haben wir ja alle unsere Daseinsberechtigung.**

[Nerea]

ROFL....


Juchuuu......der war gut.
Das gibt Zeit diesen Event noch miterleben zu dürfen.....*lachmichwech*

[Befraut.]

Re: Bis dass der Tod uns scheidet 2


Lieber Herold, denkst Du ich hätte Freude daran hier in dem Chaos einen Beitrag zu schreiben. Dafür ist mir meine begrenzte Zeit zu Schade. Sicher ergibt sich noch die passende Gelegenheit.