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@dr.Riecke und alle Fachkundigen- Lügen

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  • @dr.Riecke und alle Fachkundigen- Lügen

    Wie ich beginnen soll ist schwierig.

    Ich sehe mich eine sitution gegenüber, die mich belastet.
    Meine Geschichte ist vielen hier bekannt, beinhaltet trennung, verlust, auseinandersetzung mit lügen und dem ständigen " mich " in frage stellen und verantwortliches denken.
    Ich stehe kurz vor meiner Scheidung. erfahre aber immer wieder im dorf "berlin", was sich so tut, im Umfeld meiner Frau, obwohl sie untergetaucht ist und sich, aus welchen gründen versteckt. vor den kinder, Ihrer Eltern, Ihrer Familie.
    in den bereit vergangenen Gerichtsverhandlungen wurde von Ihr versucht auf Basis von Lügen, mich in einem Bild darzustellen, was traurig war aber keinen Erfolg brachte. Sie selbst versuchte über falsche adressen sich zu verschleiern.

    jetzt, trat jemand aus ihrem bekanntenkreis, die dame ist involviert in unsere situation, mit ihr in kontakt. was ich für geschichten hörte, deckelte mein empfinden, dass Lügen einen grossen persönlichen Lebensinhalt hat.

    Mit einer sozialberaterin besprach ich die thematik. mir wurde gesagt, es gäbe menschen, die immer weiter in diesen sumpf einsinken. sie verlieren sich darin und finden nicht mehr zurück in die realität. irgendwann gibt es dann den zusammenbruch. der Mensch geht kaputt.

    mich interessiert es natürlich, weil dieser mensch halt lange an meiner seite war, die mutter meiner kinder ist. den sieht man ungern kaputt gehen.

    aber nun die fragen:

    1. hat jemand mit solchen menschen erfahrungen?
    2. wie ist ein solcher verlauf.
    3. gibt es Hilfen?
    4. womit muss ich rechnen? (der Sohn wurde schon fast umgefahren)
    5. welche wege kann ich gehen, um sie vor dem absturz bewahren.

    Viele Fragen, die mich nicht interessieren sollten, nach all den Dingen die passiert sind. aber sie hat es nicht verdient, in einen abgrund zu stürzen. ich war in einem - ganz unten. war nicht schön.

    würde mich freuen, wenn auch hr. riecke was beisteuert.

    lg manni


  • Nachtrag:


    Frage 6: muss man menschen von einer Verantwortung freisprechen?

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    • Re: Nachtrag:


      Hey Manni!!

      Mensch, das ist ja nicht schön, was ich da lese!!!

      Ich kann dir leider nicht weiterhelfen... bin in Gedanken aber ganz fest bei Dir!!!

      LG Jenny

      Kommentar


      • Re: Nachtrag:


        Ich auch,es macht mich Traurig das du so zerissen bist.
        Ganz liebe Grüße Marion

        Kommentar



        • Re: Nachtrag:


          hallo jenny.
          sind halt dinge, die ich nicht steuern kann, aber verstehen möchte ich sie und versuchen damit umzugehen.


          sonst geht es dir hoffentlich gut.
          sollten aber lieber im plaudereck unseren privaten austausch führen.

          lg Manni

          Kommentar


          • Re: Nachtrag:


            Hallo Malau1.

            ich bin nicht wirklich zerrissen. ich denke aber, man möchte wegbegleiter nicht gern da sehen, wo man selbst sehr lange war. es macht ärgerlich, macht angst davor, was im falle eines GAU's auf einen zukommt. bestehen gefahren im fall des GAU's .

            Kommentar


            • Re: Nachtrag:


              Du machst dir zu viele Gedanken. Sei mal egoistisch auch wenns dir schwer fällt.DU lebst auch !!!

              Kommentar



              • Re: Nachtrag:


                ja ich lebe .........

                .......... richtig, wenn alles getan ist.


                lg manni

                Kommentar


                • Re: @dr.Riecke und alle Fachkundigen- Lügen


                  Hallo lieber Manni,

                  dass ist in der Tat eine sehr belastende Situation!
                  Ich kann mich zwar nicht wirklich in diese hineinversetzen, weil ich noch keine Scheidung mitmachen musste, doch ich stelle mir dieses Gedankenwirrwarr nicht einfach vor.
                  Zum einen muss man sich schützen und zum anderen will man aber auch den anderen schützen. Schützen vor dem womöglich "eigenen Fall". Das man das bei Menschen, die einem nicht Gleichgültig sind nicht mit anschauen möchte ist klar.

                  Auf jeden Fall zeigt es deinerseits eine ungemeine Größe, vor der ich mich nur verneigen kann, dass du deiner Exfrau helfen und sie nicht fallen sehen willst. Den meisten, nicht allen, ist das im Zuge einer Scheidung egal was mit dem anderen ist. Ich weiß nicht warum diese Lügen zum Vorschein kommen bzw. was sie sich damit verspricht. Ich weiß auch nicht ob sie selbst das als Lüge erkennt, da Mensch in emotionalen Zuständen auch Dinge machen, die sie so und genauso sehen wie sie es sagen, auch wenn es nicht so war. Es ist ihre nun gewollte Welt. Die Welt die das jetzt ist und die sie so jetzt leben wollen. Dazu gehört das zu sagen was einem Zufriedenheit und inneren Frieden gibt, was in diesem Falle Lügen durchaus sein können. Vielleicht muss sie lügen um damit klar zukommen und merkt nicht, dass es eigentlich genau das Gegenteil bewirkt!
                  Man kann diesen Menschen denke ich nur helfen wenn sie endlich selbst erkennen dass es sie nur weiter reinreitet und kein "Lösungsweg" ist, der auf Dauer positive Früchte tragen wird. Wie man einen solchen Menschen vor dem Absturz bewahren kann, weiß ich natürlich nicht. Ihnen vielleicht zeigen, dass man trotz der "Spielchen" nicht sauer ist und dennoch zu ihnen steht. Das man auch in dieser Situation noch bereit ist Kompromisse einzugehen und dem Menschen wissen lassen, dass es einem nicht egal ist wenn dieser abstürzt. Viel mehr glaube ich kann man da nicht machen.
                  „Frage 6: muss man menschen von einer Verantwortung freisprechen?“

                  Müssen tut man das denk ich nicht, man kann aber. Das kommt aber immer individuell auf den Einzelfall und den mögl. Folgen einer solchen an.

                  Manni, ich würde hier gerne noch mehr helfen können, doch ich kann es leider nicht. Ich bewundere aber sehr deine Kraft, auch wenn du dir wahrscheinlich im Moment eher schwach vorkommst. All diese Gedanken, denen du ausgesetzt bist, das abwägen vieler möglicher Konstellationen ist sehr zermürbend. Ich kann dir da nur weiterhin alle Kraft der Welt wünschen.

                  Kätzchen

                  Kommentar


                  • Re: Nachtrag:


                    Ey du! Ich warte sei Stunden auf dich im Plaudereck....

                    Kommentar



                    • Re: @dr.Riecke und alle Fachkundigen- Lügen


                      Hallo Primater,

                      gleich am Anfang meine Hochachtung für Ihre Haltung. Sie ist nicht nur edel, sondern auch klug. Denn Sie bewahren sich so eine positive Rückerinnerung an die schönen gemeinsamen Zeiten, die es ja auch gab.

                      Etwas habe ich nicht verstanden: Wieso wurde Ihr Sohn "beinahe umgefahren"? Etwa absichtlich - von der eigenen Mutter?

                      Zu Ihren Fragen:
                      Es gibt tatsächlich Menschen, die sich in Lügen verstricken und nicht wieder in die Realität zurück finden, etwa wie eine psychische Variante des Münchhausen-Syndrom. Sie sind es meist auch, die durch negatives Verhalten ihren Selbstwert stabilisieren.

                      Eine sinnvolle Hilfe aus Ihrer Sicht wäre vielleicht, die Versicherung, ihr zu helfen, wenn sie Hilfe braucht. Wenn sie selbst möchte, setzt das allerdings eine Art Krankheitsgefühl oder bei bewussten Lügen ein Unrechtsbewusstsein voraus.
                      Das wird aber kaum der Fall sein.

                      Aber für Ihren Seelenfrieden brauchen Sie offenbar wenigstens dieses Anerbieten.
                      Viel mehr können Sie nicht tun.

                      Beste Grüße

                      Dr. Riecke

                      Kommentar


                      • Re: @dr.Riecke und alle Fachkundigen- Lügen


                        Hallo dr. Riecke.
                        danke erst mal für ihren beitrag.

                        >>dr. Riecke: Etwas habe ich nicht verstanden: Wieso wurde Ihr Sohn "beinahe umgefahren"? Etwa absichtlich - von der eigenen Mutter? <<

                        Ja. Es war vor seiner schule. er erkannte seine mutter zu. sie in panik gab gas.

                        es erfolgte daraufhin ein brief vom sohn an die mutter, den man als elternteil nie haben möchte. der brief ende mit den worten - "ich fühle mich von dir bedroht".

                        ich hab den ganzen brief gelesen, wollte ihn bremsen, hab beratung gesucht.

                        es ist nichts mehr da, was respekt zwischen ihnen zuläßt. es ist sehr traurig.

                        Lg Primater

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                        • nachtrag


                          ich weiß sehr wohl darum, wie es in ihr aussehen muss.
                          sie hat bisher schon vieles verloren. die verluste werden für sie immer größer.

                          nach dem was ich so höre, hat sich ihr wesen völlig verändert.

                          sie ist sehr schweigsam geworden. eine veränderung um 180 grag. sie leidet sicherlich, findet aber keinen einstieg mehr.

                          nochmals danke

                          lg primater

                          Kommentar


                          • Re: nachtrag


                            Ich habe das Thema nicht konsequent mitverfolgt - aber ich finde deine zurecht hochgelobte, versöhnliche Art reizend, in einem negativen Sinne. Du bist meiner Ansicht nach ihr gegenüber schon etwas zu entgegenkommend, liebenswürdig, helfend, verständnisvoll usw.

                            Ich weiß zwar nicht, was sie derartig bekümmert, aber wenn sich jemand derartig zurückzieht und abgeschnitten fühlt, sich verändert, kann ich mir vorstellen, dass ihn eine solche Art wie deine erst recht verrückt machen würde. Alleine schon, da der Kontrast unerträglich wäre und die vermeintliche Unzulänglichkeit immer wieder brutal konturieren würde.

                            Wie wäre es, wenn sich jemand (oder auch du falls du die Möglichkeit hast) immer wieder einfach nur für eine längere Weile mit ihr zusammensetzen würde, ohne irgendetwas zu sagen, nichts erwarten, lediglich ruhig zusammensitzen. Manchmal schmerzen Worte und verbale Bemühungen einfach nur und machen alles schlimmer.

                            Kommentar


                            • Re: nachtrag


                              Hallo.
                              eine schöne Idee. ich bin verpflichtet worden, monatlich berichte über den sohn zu schreiben. angebote werden in jedem bericht mitgegeben und werden mit jedem brief ignoriert. mittlerweile werden zu so wichtigen daten wie wihnachten oder geburtstage nicht oder verspätet (geburtstagskarte an sohn- mit 28 tagen danach) bedacht.

                              es ist halt einfacher, eine nehmende rolle zu einzunehmen, als eine gebende. und trotzdem versuche ich sie als eine person des respekts zu behandeln. ist eine echte zwickmühle.

                              verständnis kann man nicht entwickeln, aber verantwortlich fühlt man sich doch. man bemüht sich obwohl man weiterhin mit allen mitteln unter druck gesetzt wird.

                              ich werde mich aber davon nicht abhalten lassen, ein ansprechpartner zu sein, wenn sie irgendwann mal hilfe braucht und sie die bei mir abverlangt.

                              lg primater

                              Kommentar


                              • Re: nachtrag


                                Ich hoffe sie war schon beim Arzt und man kann bspw. einen Tumor als Ursache ihres Verhaltens ausschließen.

                                PS: Es ist nicht immer einfacher zu nehmen, als zu geben. Wie schon gesagt, es kann die Selbstachtung des "Beschenkten" völlig in den Keller ziehen.

                                Kommentar


                                • Re: nachtrag


                                  Deinen letzten Satz kann ich nur unterstreichen. Es ist nicht immer leicht Hilfe anzunehmen. Daher sollte man versuchen, diese so anzubieten, ohne, dass der Andere sich beschämt fühlen muss.

                                  Eventuell hat seine Frau auch schon längst eingesehen, dass sie einen Fehler gemacht hat. Aber nun kann sie nicht mehr raus aus dieser Schiene, oder sie sieht keinen geeigneten Weg.

                                  Kommentar


                                  • Re: nachtrag


                                    .>>..schon längst eingesehen, dass sie einen Fehler gemacht hat. Aber nun kann sie nicht mehr raus aus dieser Schiene, oder sie sieht keinen geeigneten Weg.<<

                                    die Hoffnung hat mich lange zeit begleitet. ich bin sicherlich kein mensch, der nicht alle wege auslotet, um zu helfen. und gerade in diesem fall, hab ich sehr sehr lange untensiv gewirkt. sie war geliebte frau und mutter.

                                    kein weg wäre zu steinig gewesen, um ihn zu gehen. die angebote über alle maße. sie hat alles ausgeschlagen. selbst den zugang zur wohnung in absprache mit den kindern. statt dessen erfolgten immer mehr repressalien in richtung der kinder.

                                    heute ist daraus etwas entstanden, was mir den respektablen blick auf die mutter kaum ermöglicht. es ist nur ein kraftaufwand, die situation zu beherrschen und den blick auf die mutter etwas positiver zu gestalten. ich bin kein überzeugter scheidungsfreund, der so vieles zerstört. aber es ist notwendig, um den kindern die notwendige ruhe zu verschaffen um ins leben zu treten.

                                    lg manni

                                    Kommentar


                                    • Re: @dr.Riecke und alle Fachkundigen- Lügen


                                      Im übrigen freue ich mich auch über kritischen worte, die mein handeln betreffen.
                                      dank an nächste generation. es hilft mir dabei auch den letzten, vielleicht übersehenen, blickwinkel zu berücksichtigen.

                                      lg manni

                                      Kommentar


                                      • Re: nachtrag


                                        Du sollst auch keinen Schritt zurückmachen. Dazu sind die Verletzungen, die seitens deiner Frau begangen wurden, sicherlich zu tief. Und du musst selbst wieder zu leben beginnen.

                                        Kommentar


                                        • Re: nachtrag


                                          ach shanti.
                                          wird ja nicht mehr allzu lange dauern. dann ist die akte geschlossen. dann ist wird das leben sicher realer. man drängt dann alle gedanken an die misslichkeiten und einschränkungen beim anderen vorbei. man hat nichts mehr miteinander zu tun.

                                          sie kann dann stürzen, fallen oder auch unter ihrem gewissen leiden. die kinder haben heute schon keinen rspektablen blick mehr für sie. für sie ist dieser schritt bald wichtiger, wie für mich. sie haben ja den anspruch, dass wir als familie bestand haben.

                                          gibt es etwas, was cih ihnen lieber gebe? nein.

                                          sie werden wieder strahlen- irgendwann. dieses glück werde ich erleben und genießen.

                                          und ich? ich hatte schon einmal das glück gehabt wieder fühlen zu dürfen. ein tolles gefühl.

                                          war ne tolle frau

                                          lg manni

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                                          • Re: nachtrag


                                            Ich kann mir gut vorstellen wie du dich fühlst.
                                            Das dürfte in etwa einer innerlichen "Ohnmacht" gleichkommen.

                                            Man möchte sich nicht zuviel aufladen aber auch den anderen
                                            nicht in den Abgrund stoßen, obwohl sie selbst das allem Anschein nach mit euch machen
                                            möchte.
                                            Wie gesagt, nur wenige haben hier diese Stärke die du hast, die natürlich auch eine Schwäche in gewisser Weise innehat.
                                            Das gesunde Mittelmaß ist hier nicht einfach zu finden, da du mehr oder weniger derjenige bist der nur nach ihren Handlungen reagieren aber nicht oder nur selten vorher agieren kannst.

                                            Im Grunde waren meine Worte denen von Herrn Dr, Riecke ähnlich und mehr kannst du denke ich auch nicht machen. Präsent sein, wenn sie dich auch annehmen will und nicht präsent sein, wenn sie nichts von dir will.
                                            Deine Einstellung bewundere ich sehr, dennoch kann man auch deine innerlichen Schmerzen in deinen geschriebenen Worten genau fühlen. Ich hoffe sehr, dass du hier irgendwann einen Weg/Mittelmaß findest, welches dich nicht zu sehr belastet.

                                            Kommentar


                                            • Re: nachtrag


                                              ja es müssen immer alle an den zielen arbeiten. je höher die ziele gesteckt werden um so höher die chance, diese niemals zu erreichen. man geht mit sich einen kompromiss ein. definiert sich selbst einen meilenstein, der in jedem fall erreicht werden will. dann hat man einen guten antrieb.

                                              Ich hab die messlatte schon heruntergeholt.
                                              ich will nicht mehr zu hoch hinaus. es reicht, den rest der familie zu erhalten, so wie es der wunsch der betroffenen ist. ich denke da kann ich noch viel energie freisetzen.
                                              ich arbeite gerade aus diesen beiträgen heraus meinen fokus anders einzustellen.

                                              die kinder und ich sind nur noch wichtig. mein ex muß halt fallen, um aufstehen zu können. wenn sie es nicht schaft, kann ich ihr immer noch die hand reichen. aber bis dahin, werde ich unsere interessen erstreiten. wenn sie dadurch zu fall kommt, muss ich halt wegsehen.

                                              aber danke. alle beiträge haben mir geholfen, dinge auf ihre notwendigkeit zu reduzieren, nicht auf die möglichkeiten.

                                              lg manni

                                              Kommentar


                                              • Re: nachtrag


                                                Weißt du, manchmal ergeben sich auch andere Möglichkeiten nach einer Aktion. Was Heute nicht möglichund machbar erscheint, kann morgen schon wieder viel näher gerückt sein. Gib daher die Hoffnung auf Besserung der ganze Situation nicht auf.

                                                Kommentar


                                                • Re: @dr.Riecke und alle Fachkundigen- Lügen


                                                  Hallo Manni,

                                                  na dann will ich auch mal ein paar kritische Worte loswerden. Mich vielleicht den Worten von NächsteGeneration anschliessen oder diese verstärken.

                                                  Auch ich hab Deine akute Trennungsphase hier gar nicht so miterlebt. Aber wenn ich Dich hier so lese, denke ich mir immer, was für feiner und empathischer Mensch, so einfühlsam, intelligent, so liebevoll und verständnisvoll seinen Mitmenschen gegenüber.

                                                  Und nun sag ich Dir mal was über das Ende meiner Partnerschaft. Sie ist nun endgültig beendet. So - wie es eigentlich für mich die ganze Zeit schon vorauszusehen war. Es endete mit körperlicher Gewalt mir gegenüber.

                                                  Nö, ich will jetzt keine Runde Mitleid. Ich nehme dieses Beispiel, weil es mehr als deutlich ist. Wenn einer den anderen schlägt, sollte das das Ende der Beziehung sein. Der Geschlagene sollte sich mal um seine Wunden kümmern und durch die Beendigung dafür Sorge tragen, dass es keine weiteren Verletzungen seiner selbst gibt!

                                                  Nun schreibt mir der "Schläger". Bedankt sich bei mir für die Zeit, für die Liebe, akzeptiert das Ende. Und doch - weiss ich doch, wie schlecht es ihm nun geht. Und so kreisen meine Gedanken ständig darum, wie dem armen Mann zu helfen ist.

                                                  Und dann lese ich Dich hier. Da wird gelogen und alles getan, um Dich schlecht zu machen. Da wird versehentlich fast der eigene Sohn überfahren??
                                                  Und nun fragst Du allen Ernstes, wie ihr zu helfen ist??

                                                  Ganz ehrlich: Ich krieg da so eine Wut, auf Dich - vor allem auf mich selbst!

                                                  Hab ich doch sauber hingekriegt. Beziehung mal wieder beendet mit soooo einem Heiligenschein!! Er ist das Schwein und ich der arme verletzte Engel bei der Geschichte.

                                                  Geben ist seliger denn nehmen. Ja, ich gab - er nahm. Dieses Arrangement haben wir beide so getroffen und akzeptiert. Da hat jeden seinen Anteil dran.
                                                  Ich brachte hier im Forum erst kürzlich so ein Beispiel vom Essen. Obwohl genug für alle
                                                  da ist, verzichte ich. Denn geben ist seliger denn nehmen. Es macht mich glücklich, Partner und Kinder zu befriedigen. Aber mich anschliessend irgendwie so ganz hintenrum und kaum bemerkt beklagen zumindest mir selbst gegenüber, dass nur genommen und nicht gegeben wird.

                                                  Aber Hauptsache - der Heiligenschein passt. Ich bin ja so edelmütig, hilfreich und gut - so spricht von mir - ehrlich (wenn das jetzt auch nicht so zu meinem Erscheinungsbild hier im Forum passt, aber eben so außerhalb).

                                                  Erst kürzlich sprach mit jemanden, der auch so denkt - oder vielleicht noch extremer als Du oder ich. Dem es so sehr damit geht, den anderen glücklich zu machen, zufriedenstellen. Da hab ich auch schon so eine Wut gespürt in Richtung: Hör doch mal mit dieser demütigen, empathischen Haltung auf - jeder andere spürt Deine unterdrückten Aggressionen, aber Du selbst fuchtelst nur glückselig mit Deinem Heiligenschein herum.

                                                  Wenn ich Deine Worte so lese, spüre sowas wieder. Es ist nicht Wut gegen den oder gegen Dich - sie ist direkt gegen mich. Und ich sehe da eine Parallele (vielleicht sehe ich da was falsch, Du musst Dir den Schuh ja nicht anziehen, aber zumindest wollte ich Dir davon erzählen).

                                                  Ich weiss auch, dass das kein Getue ist. Ich geb nicht das Essen her oder lass mich schlagen, ganz bewusst mit dem Wissen, mich anschliessend damit brüsten zu können - so mein ich nicht das.

                                                  Ich empfinde das ernsthaft. Das Glück der anderen ist wichtiger als meines. Sollen die satt werden. Und nun sorge ich mich mehr um ihn statt um meine eigene körperliche Unversehrtheit. Ich spüre die Grenzen nicht vor lauter Nächstenliebe.

                                                  Das scheint aber nur edel. Ich tue dem anderen damit nichts Gutes.

                                                  Und in Deinem Fall erscheint mir genauso (nicht ganz - deshalb nehme ich mein eigenes extremes Beispiel), annähernd genauso offensichtlich, dass sie Grenzen überschreitet. Deine Ex-Frau.

                                                  Aber Du spürst kaum Wut. Traurig nennst Du das. Keine Wut darüber, dass sie Dich angreift! Keine Wut darüber, dass sie Eure Kinder angreift und ihnen weh tut!!!

                                                  Nein, der gute Manni, fühlt sich verantwortlich. Für ihr Wohlergehen. Die arme Frau, wie kann sie nur so böse werden? Da muss man ihr doch helfen?

                                                  Und darauf folgt der Spagat! Ihr Wohlergehen - gegenüber dem der Kinder! Widerspricht sich, - auweia, aber Manni trägt ja die Verantwortung. Er muss dafür sorgen, dass es allen gut geht!

                                                  Und sich selbst hat er dabei mal wieder vergessen - und bemerkt gar nicht, was für Konsequenzen, dass auch für die von ihm so geliebten hat. Und dass er ihnen damit letztlich wirklich schadet!

                                                  Sorry, es tut mir leid, falls Du Dich dabei etwas angegriffen fühlst.
                                                  Eigentlich mein ich mich selbst.

                                                  Ich muss auch endlich mal kapieren: Zuerst ICH, dann die Kinder, und dann
                                                  die anderen lieben um mich rum.

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