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An den Experten

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  • An den Experten

    Seit nun mehr 4 Monaten weis ich, dass meine Frau eine platonische Liebe (3 Monate waren es), zuvor aber auch real fremdgegangen ist (einmalig).
    Durch andere Beiträge angeregt, möchte ich Sie fragen, was Sie davon halten, dass ich meine Frau sehr unter Druck gesetzt habe um mir alle Details ihrer "Beziehungen" zu erzählen. Warum tat ich es ihr und mir an, obwohl ich sehr unter den Details anschließend litt? Es ging soweit, dass ich mit ihr eine Art "Tatortbesichtigung" machte.
    Wir sind seit einiger Zeit in einer Paartherapie.


  • Re: An den Experten


    euch gelingt es nicht adäquat zu kommunizieren.

    bei affären geht es fast immer um defizite in einer beziehung. menschen werden offen für eine affäre wenn sie die entäuschung und ihren zorn nicht mehr ertragen. dann trifft man auf einen mensch von dem man glaubt, dass er mich wirklich versteht. hier fühlt man sich zunächst besser aufgehoben als bei dem partner. es stellt sich meistens aber schnell als illusion heraus, da wir in einer affäre das projizieren was in der partnerschaft fehlt. oft merkt man nicht, dass genau diese defizite durch die partnerschaft geprägt wurden.

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    • Re: An den Experten


      Hallo Emil,

      es gibt da zwei Varianten. Manche wollen gar nichts wissen,
      scheuen sich, denn das ist die Konfrontation mit den eigenen
      Partnerschaftsproblemen. Der Partner hat betrogen, selbst ist
      man unschuldig. BASTA !

      Andere wiederum, wenn sie von der Affäre des Partners wissen,
      wollen wissen: Warum, wieso, weshalb, was hat der/die was ich
      nicht habe. Sie wollen förmlich hineinkriechen in die Affäre um
      zu analysieren, ob es für sie selbst noch einen Sinn macht,
      den Betrug auszuhalten, die eigene Partnerschaft auf den Prüf-
      stand zu stellen. Bis zu einem gewissen Grade halte ich es sogar
      für gesund, dieses sich hineindenken wollen. Ist es doch der
      erste Schritt, sich wieder intensiv mit dem Partner und der
      Partnerschaft auseinander zu setzen.
      Aber die Grenze zwischen dem was man wissen will, und das was
      man zu hören kriegt, ist ja relativ. Als Beispiel: Warum hast
      Du mir das angetan?, die Antwort: Ich weiß nicht, wie es
      passiert ist, es war Liebe auf den ersten Blick.Ich konnte
      einfach nicht anders. Das ist genau das, was man nicht hören
      wollte, war auch keine Antwort auf die Frage. Aber da die
      Frage ohne befriedigende Antwort bleibt, bohrt man weiter,
      hofft, wenn man anders fragt,mehr fragt, doch irgendwie begreift, was da passiert ist- mit dem Partner, mit einem selbst, mit der Affäre. Man darf eigentlich auch nicht vergessen, dass der Betrügener in einer für ihn schwierigen
      Situation steckt. Wie soll er seiner Partnerin klar machen,
      dass er sie noch liebt, sich aber trotzdem in einen anderen
      Menschen verliebt hat? Diese Gefühle nicht von heute auf morgen abstellen kann, so gerne er/sie das auch möchte.
      Das Vertrauen ist ja auch sehr gestört, also glaubt man, sich
      wie ein Detektiv in dieses Lügengebilde einnisten zu müssen,
      um vor weiteren Lügen gefeit zu sein.

      L.G.Sie51

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      • Re: An den Experten


        Ich würde sagen das Menschen die zum Grübeln neigen gerne alles Wissen möchten,dadurch erspart man sich einen endlos Gedankenkereis,kann mit Tatsachen vielleicht besser Leben.Wobei es dadurch auch zu Grübeleien kommen kann,wer nichts Wissen möchte hat wohl eine gute Verdrängungstaktik und kann die Gedanken auch ohne Tatsachen kontrollieren.
        Grüße
        Tired

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        • Re: An den Experten


          Hallo Emil G,

          "Wir sind seit einiger Zeit in einer Paartherapie."

          Dieser Satz schließt eine Stellungnahme von mir aus, ich hoffe, Sie verstehen das.

          Ich möchte Sie nur ermutigen, den Stellenwert des o.g. Problems bei den Therapie-Gesprächen auch zu artikulieren.

          Viel Erfolg

          Dr. Riecke

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