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Beziehungskrise - bin verzweifelt

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  • Beziehungskrise - bin verzweifelt

    Hallo!
    Ich versuche, den Beitrag kurz zu halten, obwohl ich komplett verzweifelt bin und mir gerne einiges von der Seele schreiben würde...

    Was passiert ist: nach einer längeren Phase des Nachdenkens über meine berufliche Zukunft (zuviel Zeit/zuwenig Geld, Genervtsein am Abend, mehr Zeit UND Geld für gemeinsame Aktivitäten wollend), hatte ich letzte Woche tatsächlich die bahnbrechende Idee! Nach wochenlangem Grübeln und Deprimiertsein hat sich vor ein paar Tagen in meinem Kopf ein Knoten gelöst, und mir ging es psychisch so gut wie lange nicht mehr.
    Bis gestern. Ich erzähle meiner Freundin von meinem "Durchbruch" und erwarte, dass sie sich freut - anstelle dessen tischt sie mir auf, dass sie nicht weiss, ob unsere Beziehung noch Sinn habe und dass ihr (nach 10 Jahren) "das Gefühl für mich" verlorengegangen sei. Puh.

    Genau das hatte ich doch zu vermeiden versucht - und mir fiel natürlich auf, dass ich in den Zeiten der Grübelei und des mit-mir-selbst-beschäftigt-seins vernachlässigt habe, ihr zu zeigen, wie sehr ich sie liebe. Und das ist nicht gelogen - sie ist wirklich meine grosse grosse Liebe!

    Sollte man ein "Defizit" in unserer Partnerschaft benennen müssen, ist es wohl die (beiderseitige) Kommunikationsscheu, was die eigenen Gefühle anbelangt. Das wissen wir beide und haben wohl geglaubt, uns damit arrangieren zu können.

    Durch diese Krise hoffe ich nun, dass dieser Damm ein für allemal brechen könnte. Vielleicht habe ich aber schon zuviel versaut, und die Situation ist nicht mehr zu retten? Ich weiss es nicht mehr!

    Wir haben sehr lange darüber gesprochen, und es war auch ein tolles, ehrliches und "konstruktives" Gespräch - beide sind wir der Meinung, die entscheidenden Fehler selbst gemacht zu haben -, nur glaube ich (ganz ehrlich!), dass es bei ihr momentan eine Laune ist, sich dem bittersüssen Gefühl des "Trennens und Neuanfangens" hinzugeben, als mit mir einen Weg zu suchen, der unsere Beziehung retten würde. Ich bin verzweifelt, in so ein tiefes Loch bin ich noch nie gefallen.

    Wer kennt so eine Situation und hat sie erfolgreich gemeistert (und damit meine ich nicht Sprüche wie "Hey, Trennung wär echt besser, glaub mir...")?


  • Re: Beziehungskrise - bin verzweifelt


    da hilft nur die kommunikationsscheu zu überwinden und das bedeutet übung übung übung, aber es ist zu schaffen, wenn einem am anderen genug liegt.

    Kommentar


    • Re: Beziehungskrise - bin verzweifelt


      Ich erzähle meiner Freundin von meinem "Durchbruch" und erwarte, dass sie sich freut - anstelle dessen tischt sie mir auf, dass sie nicht weiss, ob unsere Beziehung noch Sinn habe und dass ihr (nach 10 Jahren) "das Gefühl für mich" verlorengegangen sei


      tja das schwierige bei den meisten frauen ist, dass sie immer wieder nein sagen und ja meinen. es kann sein, dass sie damit erreichen will, dass du um sie kämpfst. aber es ist nicht deine aufgabe ihre gedanken zu lesen.

      ich würde sie bitten zu gehen, wenn sie nicht weiß was sie will, ihr zeit lassen eine entscheidung zu finden. aber ich würde sie nicht gehen lassen, bevor ich ihr deutlich gesagt hätte, wer sie für mich ist, und welche rolle sie in meinem leben spielt. außerdem würde ich sie bitten, in der zeit der entscheidungsphase aufzuschreiben, welche erwartungen sie an mich stellt und mir selbst gut überlegen ob ich die erfüllen kann oder möchte. am besten den reisenden immer den koffer in die hand geben, hier ist dein zuhause, komm wieder wenn du das rückflugticket einlösen möchtest.

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      • Re: Beziehungskrise - bin verzweifelt


        @ Befraut.: Danke für Deinen Beitrag - was sie für mich bedeutet, habe ich ihr natürlich deutlich gesagt (aber spürt sie es auch, dass ich es so meine bzw.: bedeutet es ihr überhaupt irgendetwas?).
        Die Idee mit den Erwartungen ist gut, irgendwie hatte ich die auch schon und in meiner Unkonzentriertheit wieder verworfen.

        Ich glaube ehrlich gesagt auch, dass sie mich noch liebt und dass sie "nur" mehr Elan und Verantwortung für die Beziehung von mir fordern möchte (was bestimmt richtig ist, das streite ich nicht ab. Leider kommt dir immer der Alltag dazwischen und gewinnt die Oberhand über deine Gedanken und Gefühle). Ich nehme die ganze Situation mal als Prüfstein meiner Ernsthaftigkeit, und da ich weiss und v.a. spüre, was ich verlieren würde, ist jetzt die seltene Chance da, meine Einstellung ein wenig ändern zu können/müssen/wollen.

        @ nornen: Auch Du hast natürlich recht, ich glaube, wir müssen beide durch eine relativ harte Schule des Neu-Vertrauens, wenn wir anders kommunizieren wollen. Aber wenn wir beide wissen, was uns das wert ist, und keiner aussteigt, wird das letztenendes wahrscheinlich auch sehr sehr schön sein!?

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        • Re: Beziehungskrise - bin verzweifelt


          Ja, diese Antwort kann ich auch aus weiblicher Sicht unterstützen!
          Jetzt zu klammern wäre absolut Gift für diese Beziehung! Die eigenen Gefühle klar ausdrücken und auch den Willen und die Bereitschaft für einen Neubeginn (auch nach einer getrennten Besinnungsphase). Diese Trennungsphase evtl. auf eine gewisse Zeit begrenzen, nicht auf unendlich...

          Während der Trennungsphase aber nicht den Kontakt abreissen lassen, kleine Aufmerksamkeiten, liebe Worte zwischendurch,aber keinesfalls in lästiger oder eifersüchtiger Form. Auch Pausen dazwischen lassen, ihr Zeit geben. Ihr zu verstehen geben, dass die Tür für sie geöffnet sein wird, egal, ob sie zurück kommen will oder nur einen Besuch machen möchte.

          Übertriebene Aufmerksamkeiten können auch verschrecken. Eine Frau könnte sich damit auch unter Druck gesetzt fühlen und wenn sie aus Dankbarkeit, Gerührtheit oder vermeintlicher Verpflichtung zurückkommen würde, wäre das schon das Ende vom Ende.

          Verwirrt? Also mal ein Beispiel: Du willst ihr Deine Gefühle für sie zeigen und stehst mit einem großen Strauß wunderschöner roter Rosen vor der Tür... Sie ist gerührt, aber eher unangenehm...es ist ihr zuviel (sowas geht nur, wenn sie gerade wieder freiwillig und gern zu Dir zurückgekehrt ist!!!). Viel besser und wirkungsvoller ist -irgendwann unter der Woche und ohne Anlass - eine einzelne rote Rose vor ihrer Tür auf der Fussmatte. Evtl. am frühen Morgen, mit einem kleinen Gruß drauf "ich wünsche Dir einen schönen Tag..."

          Also: Wenn Liebe zeigen und kämpfen, dann mit kleinen Dingen. Die wiegen meistens viel mehr - es sei denn, sie ist eine verwöhnte reiche Tochter. Ob das dann aber Liebe wäre????

          Alles alles Gute!!!

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          • Re: Beziehungskrise - bin verzweifelt


            Hi milo,

            wenn man erst mal in so einer Einbahnstrasse hockt, fragt man
            sich oft, wie konnte uns das passieren? Es ist passiert !
            Obwohl das Wort Trennung erst einmal abschreckt, glaube ich
            auch, dass mit einer räumlichen Trennung die Chance steigt,
            dass man sich wieder näher kommt. Manchmal ist es so, dass die
            Nähe einen gar nicht nachdenken oder sogar fühlen läßt, was
            der andere einem bedeutet, und so werden beide nur noch unglücklicher. Dies wäre eine vergeudete Zeit. Oft wird gesagt, ich weiß nicht mehr, ob ich dich noch liebe, oder ich
            weiß nicht wo ich mit meinen Gefühlen dir gegenüber stehe, weil die Luft zum atmen fehlt. Und da hilft die Rückbesinnung auf sich selbst, die bei einer räumlichen Trennung besser zu praktizieren ist. Manch einer schreit nach Trennung und meint
            doch,bitte mal Luft holen, mal Auftanken lassen. Sehe es auch als Chance für Dich. Gerade jetzt die Daumenschrauben anzusetzen und zu Klammern wäre tödlich für die Beziehung.
            L.G.Sie51

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            • Re: Beziehungskrise - bin verzweifelt


              Ja, wahrscheinlich habt Ihr alle recht - danke!

              Wir haben zwar die ganzen Jahre hindurch versucht (und sie sagte mir auch, dass sie mir genau das ganz hoch anrechnet), den anderen nicht einzuengen, aber
              a) wie in meiner vorigen Antwort geschrieben: der Alltag macht es einem fast unmöglich, nicht gewisse Muster zu entwickeln und
              b) kommt es mir nach der ganzen Geschichte vor, als lägen die Grenzen zwischen "Du lässt mir Freiraum" und "Bin ich dir nicht schon egal?" meistens zu nah beieinander.

              Wir müssen glaube ich einfach wieder versuchen, vielleicht nach einer befristeten räumlichen Trennung, mehr Leidenschaft und Bewusstheit in die Beziehung zu bringen: durch intensivere Kommunikation unserer Gefühle und "einfach" durch den ehrlichen Ausdruck von Freude, dass der andere da ist. Den Alltag abschalten, sobald man zuhause ist oder zusammen etwas unternimmt. Nicht nur fragen "Was ist denn los?", wenn es dem anderen schlacht zu gehen scheint, sondern ihn aufbauen, dazu ermutigen, sich einem anuzuvertrauen.

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              • Re: Beziehungskrise - bin verzweifelt


                ja, der böse alltag, machen wir uns nix vor, es ist zu einfach es auf den alltag zu schieben, denn wir geben dem alltag die gelegenheit.

                nein, wir müssen uns an die eigene nase fassen und die verantwortung für unsere unterlassungen übernehmen.

                lass dir die antworten von Befraut, Sturmwolke und Sie51 gut durch den kopf gehen, kombinier das mit kommunikation und gegenseitigem respekt und deine frage "wird das letztenendes wahrscheinlich auch sehr sehr schön sein?" lässt sich aus meiner sicht mit ja beantworten.

                klammern bringt nichts und einseitiges "arbeiten" auch nichts. es geht nur, wenn ihr noch einen gemeinsamen wunsch spürt und selbigen nenner habt.

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                • Re: Beziehungskrise - bin verzweifelt


                  "..hatte ich letzte Woche tatsächlich die bahnbrechende Idee!"

                  Was war das?
                  Können Sie das erläutern?

                  Vielleicht sah Ihre Partnerin das anders.

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