zum Einen verspreche ich mir eine Entscheidungshilfe durch Sie und Ihre hoffentlich zahlreichen kommentare, zum Anderen ist es schon hilfreich für mich, das, was ich aktuell als meine Situation empfinde, niederzuschreiben.
Ich war schon immer froh eine Frau zu haben, die intelligent, eigenständig, beruflich engagiert und " emanzipiert " ist.
Solange wir eine Beziehung zu zweit führten und jeder auch seine eigenen Interessen verwirklichen konnte war alles super.
Im Prinzip fing alles mit der Geburt unseres Kindes an. Aus finanziellen Gründen fiel es ihr zu, zumindest vorläufig daheim zu bleiben, seit der Auszeit arbeitet sie halbtags, insgesamt also ein Karriereknick, was sie schon stört und, wie ich annehme, an ihrem Ego nagt.
Ich selbst gehe arbeiten, auch schon mal länger. Trotzdem versuche ich alles um für die Familie da zu sein und auch, sie zu entlasten. Am Wochenende gibt es traditionell den Samstag, an dem ich putze, zwischendurch werfe ich was in die Waschmaschine, auch die Spülmaschine ist keine Unbekannte für mich.
Wenn ich abends nach Hause komme ist als erstes das Kind dran, nahtlos von der Arbeit zur kinderbetreuung, das volle Programm bis zur Nachtgeschichte und ins Bett legen - im Moment soll das allerdings die Mama machen.
Auf diese Weise ist mein Tag dann abends um ca. 21:00 Uhr zuende.
Im nachbarlichen Umfeld machen die meisten Typen einen Bogen um mich weil deren Frauen mich als lobendes Beispiel präsentieren ( worauf ich auch nicht wirklich wert lege ).
Trotz allem Unzufriedenheit auf der ganzen Linie, man kann sie wirklich sehen !! Ihr Frust manifestiert sich in einem Riesengeklapper bei diversen Küchentätigkeiten, zwischendurch gab es Phasen in denen ich nicht mal abends begrüßt worden bin ... und ständig die Aussage, wie fertig sie ist ....
Sie hat sicherlich auch keinen leichten Job, kann aber ihre Zeit selbst einteilen, kann in Pausen auch mal jd. treffen und einen Kaffee trinken, etc., und zuhause helfe ich nach Kräften mit.
Ich brauche nur mal zu erwähnen, dass ich mal kaputt bin, um ein Statement zu bekommen, dass sie eigentlich noch viiieel kaputter ist.
Hinzu kommt, dass sie keine Kritik verträgt ( hat sie noch nie, das ist nicht neu ). Sollte ich sie kritisieren muss ich damit rechnen, dass mir als Antwort irgend etwas um die Ohren gehauen wird, nach dem Motto: Aber DU ....., auf diese Weise werden keine Probleme erörtert aber heftige Streitigkeiten ausgelöst.
Anliegen oder Vorstellungen meinerseits in ganz alltäglichen Situationen werden entweder ignoriert oder ( bewusst ?? ) unterwandert.
Mehrere Versuche meinerseits, ruhige und pragmatische Gespräche zu führen gipfelten bisher immer in Streitigkeiten.
Zur Ehrenrettung muss ich jedoch sagen, dass es m. E. keine bessere Mutter gibt !!
Ich habe in meinem elterlichen Bekanntenkreis mehrere Fälle, in denen der Mann nur noch still dasitzt, während die Frau fein nach ihren Vorstellungen agiert, ohne Rücksicht auf seine Interessen, Vorstellungen oder Einwände. Ich habe mir vorgenommen, dass ich nicht so werde.
ich bin jedoch bei einem Gefühl der Machtlosigkeit angelangt und bin im wahrsten Sinne des Wortes müde, echt müde ... Ich will nicht mehr alles, was ich sage, durchdiskutieren müssen ( ist echt so: Es wird erst einmal ALLES enweder kategorisch verneint oder in Frage gestellt ), ich will mich nicht mehr streiten und ich will nicht mehr um die Wahrung meiner Interessen kämpfen müssen.
Unser Kind bekommt davon gottlob ( noch ) nichts mit, zwischendurch die Stimmung vielleicht, Kinder haben Wahnsinnsantennen dafür.
Entweder gebe ich bald auf und werde so wie die bedauernswerten Ehemänner, die den Mund zuhause gar nicht mehr aufmachen und ansonsten resigniert haben oder ich werde gehen und mir zumindest eine Auszeit gönnen. Nur .... mein Kind! Verdammt, mein Kind .... !!
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