#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Hüftdysplasie und chronische Schmerzen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Hüftdysplasie und chronische Schmerzen

    Hallo,
    normalerweise Suche ich keine Hilfe in irgendwelchen Foren, aber ich weiß mir nicht
    anders zu helfen.
    Ich leide an Hüftdysplasie. Die Schmerzen fingen nach dem 14. Lebensjahr an und
    halten sich seither hartnäckig. Hinzukommen 2 Knie, die schon arthrotische
    Veränderungen aufweisen und eine Skoliose in der Lendenwirbelsäule. Nur das zur
    Info, um die Situation besser einschätzen zu können.
    Ich bin mittlerweile 39 Jahre alt, die regelmäßigen, aber einigermaßen erträglichen
    Schmerzen sind mittlerweile zu starken, nur schwer auszuhaltenden Schmerzen
    geworden. Ich nehme keine Schmerzmittel.
    Das Treppensteigen fällt schwer, es fühlt sich an, als würden Seilzüge die
    Bewegungen durch Zug erschweren. Seit ungefähr zwei Jahren bekomme ich beim
    Aufstehen aus dem Sitzen starke stechende Schmerzen (in den Hüftgelenken), und
    muss danach kurz innehalten, um laufen zu können.
    Der Schmerz reduziert sich nach etwas gehen, aber kommt fast immer wieder, wenn
    ich erneut aufstehe. Schlafen, bzw. Liegen geht auch nur mit Schmerzen, das
    Umdrehen im Bett ebenso. Langes, gemütliches Spazierengehen geht, aber auch
    nur über ca. 8 km, danach sind die Schmerzen kaum auszuhalten.
    Kurzgefasst: Schmerzen rund um die Uhr
    Im Januar habe ich, mal wieder, einen neuen Orthopäden besucht, der mir auch
    kompetent genug erschien. Ich habe mich dazu überreden, mir für relativ viel Geld
    Cortison Injektionen in die Hüftgelenke setzen zu lassen, da er der Meinung war, die
    Gelenke bzw. die umliegenden Bänder seien entzündet.
    Ich bekam über einen Zeitraum von 4 Wochen 1x pro Woche je eine Injektion in die
    Gelenke (unter Röntgen). Ich war auch für 3 Wochen komplett schmerzfrei. Leider ist
    nun alles wie vorher und ich sehe keinen Sinn darin, noch mehr Geld für sehr
    schmerzhafte Injektionen zu investieren, die ohnehin nur kurz wirken. Der Orthopäde
    hätte, nach dem die Entzündung weg war, gerne Hyaluron gespritzt (Hätte ich aber
    abgelehnt, da zu teuer und die Wirkung nicht 100% sicher erwiesen ist).
    Was also kann ich noch machen? An wen kann ich mich wenden? Ich bin wirklich am
    Ende meiner Kräfte und will nicht wieder von Arzt zu Arzt rennen, sondern an einer
    Stelle alle meine körperlichen Baustellen behandelt bekommen. Ich habe auch den
    Verdacht, dass die Schmerzen nicht direkt von den Gelenken kommen, sondern
    vielleicht eher von den Nerven oder Bändern. Ein Leben ohne Schmerzen wäre
    toll….
    Vielleicht kann mir irgendjemand einen brauchbaren Hinweis geben.


  • Re: Hüftdysplasie und chronische Schmerzen

    Hallo,
    am bestern wäre natürlich ein Link zu einer RÖ Deines Beckens.
    Generell ist die Differenzierung zwischen Schmerzen der Hüftgelenke und der LWS nicht ganz einfach.
    Generell gibt es Hüft-Tests bei denen die LWS nicht beteiligt ist:
    https://www.youtube.com/results?search_query=hip+tests

    Du schreibst nicht genau, ob degenerative Veränderungen in der LWS vorliegen.

    Kannst Du Dir gar nicht vorstellen, Schmerzmittel auszuprobieren? Nun sind 8 KM natürlich schon eine lange Strecke. Es ist schwierig für mich, zu erkennen, wie oft und wie lange Schmerzen entstehen.
    Übel ist, wenn Schmerzen den Schlaf stören.

    Willst Du nicht einmal Opioide ausprobieren? Hausärzte verschreiben relativ einfach Tramadol und Tilidin - die beiden schwächsten Opioide.
    Man kann sie gefahrlos viele Jahre nehmen. Jedenfalls die Gefahr von Organschäden - wie bei NSAR (Ibuprofen, Aspirin, Diclofenac) besteht nicht.
    Zu Opioiden gäbe es viele weitere wichtige Details...

    Dass Du ausgerechnet beim Lagewechsel liegend Schmerzen bekommst, finde ich merkwürdig und jedenfalls nicht klassisch für die Hüftgelenke.
    Die Seitenlage, Rückenlage, das Anwinkeln der Beine - dies alles verursacht keine Schmerzen?

    Die Hüftgelenke werden beim Aufstehen aus dem Sitzen sicherlich auch stark belastet. Typischer wären zunehmende Schmerzen beim längeren Sitzen. Und teilw. sicherlich auch Schmerzen beim Hinsetzen (Hüftbeugung).

    Hast Du einen Arzt aufgesucht, der ua Hüft-Arthroskopien durchführt. Den würde ich ein Impingement ansprechen. Der Oberschenkelkopf, die Kugel könnte verformt sein. Das könnte man abtragen. Aber selbst das würde allenfalls Schmerzen lindern. Ich halte diese Problematik für extrem unwahrscheinlich, weil die Beugung nicht schmerzhaft zu sein scheint.

    Wurde Arthrose diagnostiziert? Und wenn ja, welcher Grad (1-4). Was steht im Befundbericht einer aktuellen Beckenübersicht (RÖ)?

    Cortison-Injektionen sind extrem gefährlich. Die Gefahr von Infektionen ist stark erhöht, da das Cortison die Immunabwehr schwächt.

    Im Grunde hilft jede Flüssigkeit, die man in Gelenke injiziert.
    Hyaluron, schon wegen der festeren Konsistenz, dürfte einen positiven Effekt haben.
    Das absolut beste ist PRP (Blutplasma)
    Ich persönlich würde darauf achten, dass kein Cortison beigemischt ist.
    Aber beschädigter Knorpel regeneriert sich nicht.
    Egal welche Injektion: Sie kann allenfalls vorübergehende Linderung verschaffen.

    Warum wurde keine Beckenosteotomie durchgeführt? Jetzt dürfte es zu spät sein.

    Generell besteht natürlich die Möglichkeit von künstlichem Gelenkersatz.
    Es ist eine hoch individuelle Entscheidung. Und der Schritt zur Prothese ist endgültig.

    Letztlich sind es zunehmende Bewegungseinschränkungen, die letztlich (zwingend) zur Prothese führen.

    Mit Schmerzen kann man umehen bzw. ich rege wirklich an, Opioide auszuprobieren.
    Sie beeinflussen die Stimmung zudem positiv.
    Aber auch hier sollte man eine gewisse Disziplin haben. Auch bei Opioiden besteht langfristig zB. eine erhöhte Osteoporose - Gefahr.
    Warum es nicht einfach mal ausprobieren?
    Schon nach eintägiger Einnahme bekommt man evt. leichte Entzugssymptome. Nach mehreren Tagen empfielt sich das langsame Ausschleichen...

    Der Verdacht, dass die Schmerzen von Nerven oder Bändern kommen...
    Ärzte können Betäubungsmittel in das Gelenk injizieren - dann weißt Du mehr.
    Generell: Insbes. Arthrose, also Knorpelschäden führen zu massiven Schmerzen. Der verengte Gelenkspalt verändert das Gelenk anatomisch. Es entstehen innerhalb eines Gelenkes verschiedenste Schmerzursachen: Knochenschmerzen - wg des fehlenden oder zu dünnen Knorpels, aber auch Bänder, Sehnen in der Umgebung.
    Die Schmerzen projezieren sich häufig in den seitlichen Oberschenkel (Trochanter) oder entstehen in der Nähe des Übergangs zum Po. Insbesondere Knorpelschäden im seitlich-hinteren Hüftgelenksbereich.



    Kommentar

    Lädt...
    X