#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

örtliche betäubung genügend?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • örtliche betäubung genügend?

    hi ihr alle!

    mir steht demnächst ne op zur entfernung von ovarialcysten bevor.als ob diese tatsache nicht schokc genug sei,soll ich dazu auch noch vollnarkotisiert werden.ich will nun rausfinden ob eine lokale betäubung nicht genügt,denn ich hab angst,sehr große sogar vor den nebenwirkungen(übelkeit etc)die so ne narkose mit sich bringen kann(nicht muss) hat denn jd. schon so ne op hinter sich und kann mir im detail den ablauf schildern?

    wo könnt ich denn noch erfahren wie das mit lokaler oder vollnarkose ist?

    grüße und danke schonmal!

    freshfun


  • RE: örtliche betäubung genügend?


    Hallo,

    Ovarialcysten = Zysten der Eierstöcke. Siehe z.B.:
    http://www.m-ww.de/krankheiten/gynae...rialzyste.html

    Die OP geht also wohl nicht ohne Bauchschnitt. Bin nur Laie, aber ist nicht bei Bauchoperationen die Vollnarkose die Regel, bzw. notwendig?

    Narkosen sind heute oft (oder sogar meistens) gut verträglich. Hatte schon einige Vollnarkosen, übel geworden ist mir nie! Natürlich muß man die Anweisungen beachten (vorher nix essen etc.).

    Früher wurde zur Narkose oft Äther (Diethylether) verwendet, bei dem das "postnarkotische Erbrechen" häufig war. So mancher hat das aus der Kindheit wohl noch in unangenehmer Erinnerung... Die heutigen Narkosemittel sind aber besser verträglich. In aller Regel werden mehrere Mittel kombiniert, wodurch man von den einzelnen Substanzen weniger braucht und auch die Nebenwirkungen verringert werden.

    Außerdem ist die "örtliche" Betäubung nicht automatisch harmlos. Laut Pschyrembel können als Nebenwirkungen auftreten: zentrale Erregung, Krämpfe, Herzprobleme (evtl. Herzstillstand), Hemmung des Atemzentrums, allergische Reaktionen ...

    Mir persönlich ist die Vorstellung einer größeren OP nur mit Lokalanästhesie eher unangenehm. Bei der Vollnarkose wird man vorher "eingeschläfert", und wenn man aufwacht, hat man alles hinter sich. Ist doch prima, oder?

    Kommentar


    • Nachtrag: Links



      www.narkose.de
      www.narkose.ch

      Kommentar


      • RE: örtliche betäubung genügend?


        hi freshfun,
        es stellt sich die Frage, ob die Ovarialzysten laparoskopisch oder invasiv durch einen Bauchschnitt entfernt werden? Obwohl bei bd. Verfahren eine Vollnarkose - eine sogenannte Intubationsnarkose - indiziert ist. Bei der ITN wirst du intraoperativ künstlich beatmet, desweiteren werden Narkotika verabreicht, die die Gedärme zum Erschlaffen bringen. Eine Vollnarkose ist heutzutage relativ unproblematisch und im allgemeinen für den Patient schonender als jegliche *Teil*anästhesie. Mein OP-Register ist lang, u. a. wurden mir bd. Adnexen wg. Ovarialtumore bereits im Kindesalter extipiert/entfernt. Der Ablauf einer Vollnarkose: Sedierung mittels Dormicum und Consorte, im Vorbereitungsraum die Narkose-Einleitung: eine Infusion wird angelegt, über die ein vorab starkes Schlafmittel gespritzt wird. schläft der Pat. werden weitere Vorbereitungen für die eigentliche Narkose getroffen: eine Magenverweilsonde wird gelegt, oxymetrische Überwachung (Puls, Blutdruck und Blutsättigung werden über einen Monitor kontinuierlich überwacht), dann wird der Kehlkopf lokal betäubt und der Tubus (Schlauch zur Beatmung) eingeführt. Zu dem Zeitpunkt Schläft der Pat. bereits tief und fest. Über den Tubus wird der Pat. künstlich beatmet, der Anästhesist verabreicht intravenös über die gelegte Infusion die individuellen Narkotika und Analgetika (Schmerzmittel). Nach Beendigung des Eingriffes wird die Narkose ausgeleitet und der Pat. wird schrittweise wieder aus der Narkose zurückgeholt und erwacht generell frühestens im sogenannten Aufwachraum. Wenn erforderlich wird dort ein weiteres Schmerzmittel gegeben, damit der Pat. relativ schmerzfrei ist. Ist der Patient soweit mobilisiert, wird dieser auf die Normalstation verlegt - d. h. auf das Krankenzimmer zurückgebracht. - Ich bin keine Anästhesistin, mein Wissen beruht auf multiplen Operationen. Ich würde niemals einen derartigen Eingriff in Teilnarkose durchführen lassen - z.B. Peridual- oder Spinalanästhesie. Die Möglichkeit bestünde gfs., ich persönlich halte jedoch nicht viel davon. Du wärst dann ab Lendenwirbelhöhe abwärts gefühllos, deine Beine wären vorübergehend taub, also ähnlich wie bei Gebährenden, die sich während des Geburtsvorganges eine PDA setzen lassen. Spreche bitte vorab mit deinem Gyn. über deine Bedenken und Ängste. Im Narkosevorgespräch stellst du dem Anästhesisten all deine Fragen, die dich bewegen - immens wichtig. Die OP selbst ist mittlerweile unspektakulär und gehört in der Gynäkologie zu den Standardeingriffen. Du brauchst wirklich keine Angst zu haben! Ich wünsche dir alles Gute und viel Glück für den bevorstehenden Eingriff! Herzlichst Sabine - mit weit über 30 Operationen

        Kommentar



        • RE: örtliche betäubung genügend?



          Hallo sabiene,
          du scheinst ja total erfahrenzu sein?!“
          magst du mir auch nocht ein paar fragen beantworten (einfach aus interesse)?
          1. kann man das dormicum auch weglassen? Ich hasse dieses gefühl und noch schlimmer die übelkeit?
          2. wieso eigentlichim Vorbereitungsraum die Narkose-Einleitung? Ich bin auch schon direckt (ok, dass war ohne prämedik. in den op gelaufen und alles wurde dort gamacht)?
          3. wir immer zu erst starkes Schlafmittel gespritzt? Oder kann es auch zu erst da opioid sein?
          4. die oxymetrische Überwachung wird doch vor der einleitung gemacht, oder ?
          5. wie ist denn das mit der narkoseausleitung? Werden einfach keine narkotika mehr gegeben? Oder werden die (bei einer tiva gegenbenen sachen) antagonisiert?

          Ich weiß, du bist kein anästhesist, aber du erklährst so gut. Und vor allem aus eigenen erfahrungen, deshalb wäre es gut, wenn du noch mal stellung nehmen würdest?! Bitte!

          Kommentar


          • RE: @lina23


            Hi lina,
            ich werde mich bemühen, deine Fragen halbwegs - soweit wie mir möglich ist, - zu beantworten
            1. Dormicum ist eines von vielen Beruhigungsmitteln, die zur Prämedikation verabreicht werden. Selbstverständlich - kann das Dormicum durch ein anderes adäquates Medikament ersetzt bzw. gänzlich weggelassen werden, wenn der Pat. eine prämedikative Sedierung nicht wünscht.
            2. Vorbereitungsraum - wird der Raum bezeichnet - wo die Vorbereitung für die eigentliche Narkose eigeleitet wird wie Monitoring zwecks Überwachung der Vitalfunktionen (Blutdruck, Puls, Herzfrequenz und Blutsättigung), Legen von Verweilkathetern, Magensonden, Tubuseinführung etc. Eigentlich bekommt der Patient den ASEPTISCHEN OP (im Krhs.) vorher nicht zu sehen.
            3. Aus meinen Erfahrungen wird zuerst zur Einleitung ein starkes Schlafmittel verabreicht, ein Analgetikum kann parallel gegeben werden? - bin mir da jedoch nicht ganz sicher!
            4. Die oxymetrische Untersuchung wird vorher geleistet und wird während des Eingriffes kontinuierlich überwacht siehe Monitoring!
            5. Narkoseausleitung bedeutet im Prinzip nichts anderes als das Ausschleichen von Narkotika und Analgetika, damit der Pat. ohne gravierenden Nebenwirkungen aufwacht - z.b. Übelkeit, Schüttelfrost etc.
            Alles bitte ohne Gewähr - bestimmt wird sich Herr Prof. Weber morgen nochmals zu der Thematik äußern. Wie bereits mehrfach anbemerkt bin ich keine Medizinerin, sondern meine Kenntnisse beruhen auf meine Odyssee und - ja - auf eine med. Grundausbildung, die jedoch bereits über 20 Jahre zurückliegt. - Wann hast du denn eigentlich deinen OP-Termin? - Ich las in einem anderen Thread, dass du ebenfalls schon sehr häufig operiert worden bist. - Ich drücke dir fest die Daumen für die anstehende Operation, viel Glück und alles Gute! Herzlichst Sabine

            Kommentar


            • RE: @lina23



              Hallo sabiene,
              ganz lieben danke für deine mühe

              Kommentar



              • RE: örtliche betäubung genügend?


                Wovor hast Du denn genau Angst, freshfun? Hast Du schlechte Erfahrungen mit einer früheren Narkose?

                Übelkeit nach der Narkose ist heute selten, und auch wenn es so sein sollte, kann Dir medikamentös geholfen werden.
                Wenn Du mit einer örtlichen Betäubung eine rückenmarksnahe Anästhesie ("Kreuzstich") meinst, spricht wahrscheinlich nichts dagegen. Sowohl dieses Verfahren als auch die Vollnarkose sind heutzutage sehr schonend und sicher (sicherer als Deine Autofahrt vom/zum Krankenhaus ;-)), und die Patienten, die ich erlebt habe, waren nach der Narkose sehr schnell wieder "fit". :-)

                Alina

                Kommentar


                • RE: örtliche betäubung genügend?


                  PS: Die gaslose Laparoskopie, bei der keine Vollnarkose nötig ist, ist soweit ich weiß noch nicht sehr verbreitet.

                  Kommentar


                  • RE: @lina23


                    Ich bin letztes mal (aber nur da ) gleich in den op (nicht vorbereitungsraum) gekommen.
                    Mir wurde erklährt, man muss mich dann nicht noch umbetten, an neue geräte anschließen,… es ist also einfacher. Nur habe viele kinder angst, vor den geräten. (bin erst 16) und da ich auch kein prämed. Wollte, musste ich selber op kleidung anziehen(wurde mir sonst auch erst in narkose gemacht), und in den op laufen.

                    Abropo schüttelfrost, hatte ich bis jetzt bei (fast) jeder ob (und das waren schon 13oder15) und zwar ziemlich doll.

                    Op termin ist im feb.

                    Ich weiß, das du kein arzt bist, abe rich finde deine erklährungen(nichts gengen die von prov. Weber) einfach persönlicher und mir gefählt einfach dein schreibstiel. Ich hab auchmal gesesen, das du schmerzpatientin bist, stimmt das?

                    Wünsche dir auch alles gute.

                    Kommentar



                    • RE: örtliche betäubung genügend?


                      Hallo freshfun und Kollegen,
                      die Diskussion gefällt mir sehr gut. Eigentlich bin ich überflüssig ;-(
                      Trotzdem: Ich glaube, dass die Narkose schonender ist - auch für die Seele. Obwohl eine rückenmarknahe Schmerzausschaltung sicher möglich ist. Die Angst vor Nebenwirkungen ist heute nicht mehr begründet; sie bilden die Ausnahme.
                      Das Einschlafen außerhalb des Op ist sicher auch für die meisten Patienten schonender - als wenn m Saal die Instrumente klappernd vorbereitet werden, während man einschläft.
                      Und auch das Dormicum sollte man bevorzugen! Es beruhigt nämlich nicht so wie die meisten anderen Medkamente, sondern nimmt vor allem die Angst vor der Op. (Und die hatte ich übrigens auch, als ich operiert werden mußte...)
                      Herzliche Grüße und gutes Gelingen
                      cfw

                      Kommentar

                      Lädt...
                      X