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Wehren gegen Magenspiegelung trotz Schlafspritze

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  • Wehren gegen Magenspiegelung trotz Schlafspritze

    Hallo,

    Ich habe leider ein Problem mit Magenspiegelungen. Bei der vorletzten habe ich es erst ohne Beruhigung versucht. Hat nicht geklappt da zu hoher Würgereiz. Danach mit Beruhigungsspritze per Propofol. Als ich wieder da war sagte man mir es konnte keine Magenspiegelung gemacht werden weil ich mich zu sehr gewehrt hätte.

    Heute musste es mal wieder sein, ich habe dem Arzt alles erklärt und mir wurde gesagt der Würgereflex usw wäre ausgeschaltet bei der Schlafspritze. Es sollte erst eine Magen- dann eine Darmspiegelung gemacht werden.

    Das erste Problem war das Rachenspray. Ich bin nicht sicher ob da ein Muskelrelaxans drin ist oder nur die Betäubung war, auf jeden Fall hat das bei mir für Brechreiz gesorgt weil es sich anfühlte wie wenn ein Fremdkörper ich Rachen ist. Konnte ich unter Kontrolle halten. Das Mundstück nehmen war dann aber zuviel. Ich musste es erstmal wieder rausnehmen. Allerdings musste es weitergehen, Mundstück drauf, festgeschnallt und ich begann zu würgen. Wollte aufstehen, nach ein paar Sekunden wirkte dann wohl das Propofol, die Schwester wollte mir so viel geben dass ich richtig weg bin. Ich bin seufzend aufs Bett gefallen und war weg.

    Als ich wieder da war, war wohl alles erledigt, der Magen sah gut aus, trotzdem konnte man keine Probe nehmen weil ich während der Gastroskopie immer aufstehen wollte. Die Koloskopie wurde nicht als problematisch erwähnt.

    Meine Frage ist, warum sträubt sich mein Körper so? Ich finde das Mittel Propofol auch irgendwie gruselig. Mir kommt es vor wie wenn ich normal dabei war, halt aufstehen wollte, aber mein Gedächtnis gelöscht ist. Was wohl auch einer der Effekte ist den Propofol auch als Date-Rape-Drug bekannt gemacht hat. Ich hatte gehofft, dass Schlafspritze wirklich heißt ich bin weg und merke nichts. Aber offenbar ist ein Teil meines Körpers nicht weg und kann nicht akzeptieren was da passiert.

    Meine Unterlippe ist leider auch recht dick, da habe ich wohl während der Untersuchung drauf rumgebissen. Ansonsten scheint mir nichts passiert zu sein.

    In jedem Fall, ist Propofol nichts für mich? Soll ich das nächste mal auf einer Überweisung ins Krankenhaus bestehen? Von einem anderen Gastrologen habe ich gehört, dass sie nur noch per Infusion arbeiten, ich habe zwar auch eine Vigo bekommen, aber das Propofol wohl per Spritze. Hätte eine Infusion besser gewirkt?

    Ich weiß nicht ob es relevant ist, bei anderen Schmerz- oder Betäubungsmitteln hat es ja scheinbar eine Relevanz, deshalb möchte ich es mal erwähnen. Nein, ich war nie drogen- oder alkoholsüchtig. Ich trinke maximal einmal alle zwei Monate einen Cocktail oder ähnliches. Nie betrunken. Ich rauche nicht, ich trinke keinen Kaffee. Das einzige, was ich nehme sind Immunsuppressiva, die letzte Magenspiegelung war aber bereits, bevor ich diese Immunsuppressiva genommen habe. Ich nehme sie, da ich seit anderthalb Jahren eine neue Niere habe. Ich nehme keine Schmerzmittel und 5 mg Ramipril täglich. 5 mg Kortison ebenso. Immunsuppressiva 24mg Advagraf und 1500mg Cellcept pro Tag.
    Ist da irgendwas dabei, dass das erklären könnte?

    Es wäre wirklich schön, wenn ich der nächsten Magenspiegelung gelassener entgegensehen könnte.

    Besten Dank!
    Amando


  • Re: Wehren gegen Magenspiegelung trotz Schlafspritze

    Hallo,
    das Problem wird sein, dass Propofol in der Hand des Gastroenterologen (insbesondere ambulant!) aus meiner Sicht des Narkosearztes eine schwierige Substanz ist. Einerseits sollte eine bestimmte Menge nicht überschritten werden, damit es nach Anwendung nicht zu einem Atemstillstand kommt, andererseits soll ein ausreichend tiefer Schlaf induziert werden. Umgehen läßt sich die Problematik, indem man Propofol mit einem Opiat, z. B. Sufentanil, in niedriger Dosis kombiniert. Es muß unter erhaltener Spontanatmung dann weniger Propofol verwendet werden und die Pat. sind sehr zufrieden. Leider läßt sich das ambulant in einer Praxis nicht durchführen, da diese Kombination gemäß der gültigen Leitlinie nicht ambulant von einem Arzt alleine angewendet sollte. Also vielleicht beim nächsten Mal ins KH und einen Narkosearzt hinzuziehen!
    Gruß F. V.

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    • Re: Wehren gegen Magenspiegelung trotz Schlafspritze

      Hallo Dr. Völkert,

      vielen Dank für Ihren Rat. Ich werde das nächste mal auf einer Überweisung ins Krankenhaus bestehen. Es kam jetzt zwei mal bei unterschiedlichen Ärzten vor, einmal konnte keine Probe genommen werden, einmal die Untersuchung gar nicht gemacht werden. Ich denke, das sollte ausreichen, um die Überweisung zu rechtfertigen.

      Besten Dank!
      Amando

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