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Narkose mit voll funktionsfähigem Gehör

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  • Narkose mit voll funktionsfähigem Gehör

    Hallo,
    1992 hatte ich ein totes Kind im Bauch. Bei der Fehlgeburt wollte ich nicht warten bis eine Blutung anfängt. Das hätte laut Arzt noch 2-3 Wochen gedauert. Bei der ersten Fehlgeburt hatte ich eine Vollnarkose ohne irgendwelche Begleiterscheinungen, so dass ich hinsichtlich der Narkose relativ locker war. Bei dieser lief allerdings so manches schief. Das Narkosemittel hat wie Feuer gebrannt von der Hand bis zur Schulter. Am liebsten hätte ich diese Narkose abgebrochen. Ich war total verkrampft. Das Mittel wirkte auf die Augen, so dass diese nichts mehr wahrnahmen. Das Gehör war dafür umso besser. Ich fühlte mich wie im Koma, konnte mich nicht verständlich machen. Der Narkosearzt sagte nur "oje". Der operierende Arzt wurde dann erst im Hause gesucht. Keiner der anwesenden hat den Arzt vorher gesehen. Und dafür wird man in eine Narkose gesetzt? Die Suche ging los. Das mitzubekommen ist unmenschlich. Es ging mir schlecht.Nnach einiger Zeit ist der operierende Arzt aufgetaucht und erzählte wo er war und was er gemacht hat. In diesen Arzt habe ich ein totales Vertrauen, so dass ich mich etwas beruhigt habe. Ich habe mich zu diesem Zeitpunkt allerdings innerlich von meiner Familie verabschiedet und mit dem Leben abgeschlossen. Die OP verlief durch weitere Komplikationen länger als geplant. Nach der Narkose hatte ich mit schwerer Übelkeit zu kämpfen sowie mit einer Atemaussetzung bei vollem Bewusstsein. Die Schwester war darauf nicht vorbereitet. Nach ihrer Meinung hatte ich auf den ersten Blick alle Anzeichen einer Wiederbelebung.
    Für mich war dieses Erlebnis reinste Folter. Es ist schon schlimm genug ein totes Kind unterm Herzen zu tragen. Dem operierenden Arzt habe ich ein paar Einzelheiten aus der Narkose erzählt …….
    Was ist da schiefgelaufen?
    Leider sind laut Arzt keine Unterlagen mehr zu dieser OP vorhanden. Außerdem hat sich die Klinik von diesem Anästhesiten getrennt. Da muss noch mehr vorgefallen sein.
    Eine weitere OP (Tumor an der Ohrspeicheldrüse) in einer Uniklinik, die sonst grundsätzlich unter Vollnarkose erfolgt, wurde bei mir ausnahmsweise unter Lokalanästhesie durchgeführt.
    Erst nach 19 Jahren haben sich die Verkrampfungen gelöst, so dass ich wieder voll durchatmen kann.


  • Re: Narkose mit voll funktionsfähigem Gehör


    Hallo,

    leider weiß ich nicht so genau, was ich mit Ihrem Beitrag anfangen darf.
    Eine Stellungnahme zu den Ereignissen ("was ist da schiefgelaufen") während Ihrer "mißlungenen" Narkose kann man leider ohne Einsicht in die Originalakten nicht abgeben, dieses wäre reine Spekulation.
    Wie lange liegt der Eingriff zurück? Krankenhausakten für stationäre Behandlung müssen mindestens für 30 Jahre aufbewahrt werden, für übrige ambulante Krankenakten gilt eine Aufbewahrungsfrsit von mindestens 10 Jahren.
    Mehr kann man ohne weitergehende Informationen zu dem Vorgang nicht sagen, tut mir leid.

    Gruß
    F. V.

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    • Re: Narkose mit voll funktionsfähigem Gehör


      Hallo,
      lt. dem seinerzeit operierenden Arzt sind keine Unterlagen mehr vorhanden. Allerdings war ich 1992 stationär aufgenommen. Vielleicht sollte ich nochmals über die Klinik Einsicht verlangen. Damals war ich allerdings froh, dass mich der op. Arzt ernst genommen hat und soweit es ihm möglich war, verständnisvoll reagiert hat. Von ihm habe ich auch erfahren, dass sich die Klinik vom Anästhesisten getrennt hat.
      Die OP wegen einem Tumur an der Ohrspeicheldrüse war 2001.
      Warum hatte ich solche extremen Schmerzen durch das Narkosemittel und warum hat mein Gehör trotz Narkose weiter funktioniert? Kann das u. U. auch an einer mir unbekannten Allergie liegen?
      Ich hoffe, dass ich für immer auf eine Vollnarkose verzichten kann, denn wie im Koma eine OP zu erleben ist furchtbar. Wenn es sein müsste, nur unter einer Lokalanästhesie - egal warum. Leider hat mir ein Arzt diese Situation unnötigerweise wieder hervorgerufen.
      Zum Glück gibt es auch verständnisvolle Ärzte.

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