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2 Fragen zur Narkose

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  • 2 Fragen zur Narkose

    Hallo,

    meine Weissheitszaehne und eine Zyste werden naechste Woche mit Vollnarkose entfernt. Der Kieferchirurg meinte dass der Eingriff so kompliziert sei dass er das nicht in oertlicher Betaeubung machen wuerde.

    Ich habe da zwei Fragen (habe mit dem Anaesteologen noch nicht gesprochen) und hoffe, Sie koennen mit antworten.

    Manche Medikamente, wie Valium, aber auch Schlaftabletten und selbst Baldrian sorgen dafuer dass ich sehr unruhig und aggressiv werde. Ich kann dann kaum ruhig sitzen/liegen bleiben und muss immer in Bewegung sein. Koennte das auch einen Einfluss auf die Betaeubung haben, oder die Zeit danach und kann man das verhindern?

    Als Kleinkind wurde ich zum einzigen mal operiert. Ich erinnere mich dass ich dabei mehrmals zwischen blackout, traeumen und wach sein wechselte. Nicht so toll. Seitdem habe ich alle rund 4 Wochen einen Alptraum worin ich eine Narkose bekomme die nicht funktioniert. Ich werde nur furchtbar muede, falle fast in Schlaf aber weiter gehts nicht. Bewegen kann ich mich auch nicht und dem Chirurgen sagen dass er besser noch nicht anfangen soll mit Schneiden. Diese Traeume nerven einfach nur.

    Ich frage mich ob es moeglich ist eine Narkose langsam zu geben sodass ich selber merken kann dass es doch funzt und ich vielleicht so diese Traeumen los werde. Oder ist das eine dumme/gefaehrliche Idee?


  • Re: 2 Fragen zur Narkose


    Hallo,

    eine paradoxe Reaktion auf Benzodiazepine wie Valium und seine Abkömmlinge ist in Medizin wohlbekannt. Deshalb ist es wichtig, mit dem für die Narkose zuständigen Anästhesisten darüber zu sprechen.
    Die Einleitung einer Vollnarkose geschieht in der Regel ohne diese Substanzen. Die hierzu verwendeten Medikamente (Barbiturate, Propofol oder Etomidate) in Kombination mit einem Opiat erzwingen letztendlich den Bewußtseinsverlust, wo eine bewußte Gegenwehr nicht möglich ist. Die Aufrechterhaltung der Narkose erfolgt dann mittels Narkosegas oder kontinuierlicher Zufuhr von Propofol über eine Spritzenpumpe. Dieses bewirkt eine dauerhafte Bewußtlosigkeit über den gewünschten Zeitraum der Op.
    Ein erfahrener Narkosearzt wird immer für eine ausreichende Narkosetiefe sorgen, um zu verhindern, daß der Patient etwas unbewußt oder gar bewußt von dem Eingriff mitbekommt. Bei Patienten, die von Wacherlebnissen (Awareness) während des Eingriffs berichten, liegt in der Regel immer eine nicht ausreichende Narkosetiefe vor.

    Gruß F. V.

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    • Re: 2 Fragen zur Narkose


      Vielen Dank. Ihre Antwort beruhigen mich etwas. Ich habe noch eine Frage: Der Chirurg sagte mir dass nach der Narkose ein Schlauch zur Beatmung durch die Nase eingefuehrt wird. Geht sowas sehr schnell? Ich mache mir etwas Sorgen dass ich evntuell zu lange ohne Sauerstoff sein werde da ich wenn ich Angst habe oder noervoes bin nicht schneller atme sondern die Luft anhalte. Naja, ich vergesse halt manchmal zu atmen, bis mir schwindelig wird. Au man, das ist schon morgen, und erst kurz vorher werde ich mit dem Anaesthesiologen sprechen koennen

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      • Re: 2 Fragen zur Narkose


        Hallo,

        "Der Chirurg sagte mir dass nach der Narkose ein Schlauch zur Beatmung durch die Nase eingefuehrt wird."

        Sie werden w ä h r e n d der Narkose (also wenn Sie schlafen!) über einen durch die Nase eingeführten Tubus am Narkosegerät beatmet. Eine Nachbeatmung n a c h dem Eingriff dürfte nicht notwendig sein.
        Nach dem Eingriff, wenn auch die Narkose beendet und der Tubus entfernt ist, kann eine Sauerstoffsonde in die Nase gelegt werden,diese dient aber nicht der Beatmung.

        Gruß F. V.

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        • Re: 2 Fragen zur Narkose


          Danke. Ja, das begreife ich. Aber was ist zwischen Einleitung und dem Legen von dem Tubus? Wieviel Zeit vergeht da normalerweise? Wenn ich mir vorstelle dass ich davor schon eine Minute eventuell die Luft anhalte... es ist halt etwas wovon ich mir selber nicht bewusst bin, bis die Luft wirklich sehr knapp wird.

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          • Re: 2 Fragen zur Narkose


            Mal ein kurzes Feedback: Ja, ich habe es ueberlebt. War gar nicht so schlimm wie ich dachte. Nur habe ich total zerstochende blaue Haende da meinen Venen sich sehr gut versteckt hatten. Ich war furchtbar am Frieren und mein Blutdruck war selbst fuer mich sehr niedrig. Das war wohl vom Hungern. Meine Koerprtemperatur lag rund 1.5 Grad unter normal. Letztendlich bekam ich einen Babyzugang, womit die Betaeubung nicht so schnell ging. Ich zaehlte bis 10 und sagte danach der Anaesthesiologin dass ich jetzt was fuehlen wuerde. Und dann dauerte es nochmal etliche Sekunden bis ich weg war. War schon lustig. Danke fuer ihre Antworten.

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