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Depression nach Vollnarkose

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  • Depression nach Vollnarkose

    Hallo,

    ich hatte (übrigens schon zum 3. Mal)Depressionen nach einer Vollnarkose. Symptome waren Angstgefühle, Panikattacken, Unglücklichsein, keine Freude mehr empfinden etc. War nach jeder Narkose beim Arzt, aber keiner hat mir geglaubt, alle meinten nur dass das nicht mit der Narkose zusammen hängen würde. Wer von Euch hat noch die Erfahrung gemacht? Nach Recherchierung von tausenden Internetseiten - die mich auch nicht viel weiter gebracht hben - versuche ich es auf diesem Wege, vielleicht kennt jemand ähnliche Symptome. Bedanke mich für jede! Antwort.

    osaka


  • Re: Depression nach Vollnarkose


    Hi
    Ich glaube dir . Meine Depression trat nach einer Lungenentzündung auf . Da hat sich ein altes Trauma verselbständigt .
    Hatte gedacht damit fertig zu sein , aber ich hatte wohl eine lavierte Depri die sich nach Medikamentenaufnahme extrem gemeldet hat . Kämpfe auch schon über ein Jahr damit rum .
    Habe auch Panikattaken mit Herzrasen , Einschlafstörung etc.

    Hoffe du siehst etwas Licht am Ende des Tunnels.

    Lb Gruss

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    • Re: Depression nach Vollnarkose


      Hallo,
      die Entwicklung einer Depression gehört nicht zu den typischen Nebenwirkungen einer Narkose. Nun greifen jedoch die verwendeten Medikamente zumindest kurzfristig in den Hirnstoffwechsel ein, so daß ich einen Zusammenhang nicht grundsätzlich ausschließen möchte, zumal man heute weiß, daß depressive Erkrankungen mit Veränderungen des Hirnstoffwechsels einhergehen.
      Gruß F. V.

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      • Re: Depression nach Vollnarkose


        Hi,

        vielen Dank für Deine Antwort.
        War in der Zwischenzeit wieder einmal beim Arzt und dieser hat mir Hoffnung gemacht. Er meinte dass es nach einer Narkose zu einer sog. Wechselstörung im gehirn kommen kann, d.h. dass evtl. Botenstoffe fehlen, die dann als Ergebnis eine Depression ausweisen können. Allerdings hängt das bei mir auch mit Einwirkungen in der Kindheit, also Negativerfahrungen und labiles Allgemeinbefinden zusammen.
        Ich hab wohl diese schlimme Zeit wieder einmal überstanden (denn mir geht es immer besser), möchte diese Erfahrungen jedoch nie mehr machen. Mein Arzt meint: Wenn wieder eine Narkose ansteht, kann man medikamentös aufbauend vorher schon etwas machen und danach sowieso.

        LG an Dich und an alle, die das lesen!

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        • Re: Depression nach Vollnarkose


          Hallo
          mir gings genauso. Hatte einen Bauchnabelbruch, der unter Vollnarkose operiert wurde. Es war ganz seltsam: ich habe nach der OP die Augen aufgemacht, und -zack- wie aus heiterem Himmel war da eine depressive Verstimmung, die einfach nicht weggehen will. Ich überlege mir jetzt, einmal zu einem Therapeuten zu gehen. Macht das Sinn ?
          Gruss J.

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          • Re: Depression nach Vollnarkose


            Hallo,

            warum sollte der Besuch bei einem Therapeuten nicht sinnvoll sein? Vielfach ersetzt eine Psychotherapie die jahrelange Einnahme von Medikamenten.

            Gruß F. V.

            Kommentar


            • Re: Depression nach Vollnarkose


              Hallo Joe,

              natürlich macht das Sinn (aber einen Nevenarzt, keinen Therapeuten, da sich irgendwas im Gehirn verändert hat), allerdings mit viel Geduld hat sich das Problem bei mir immer wieder von selbst gelöst (nach ca. 1 Jahr, was einem manchmal wie die Hölle vorkommt...). Allerdings bin ich soweit, dass ich, glaub ich lieber sterben würde, als mich jemals wieder unters Messer zu legen. Ich habe allerdings endlich einen Arzt gefunden, der mir glaubt und der mir gesagt hat, dass man vor einer OP und danach sowieso medikamtentös vor- bzw. nachsorgen kann.
              Du solltest trotzdem einen Nervenarzt aufsuchen und lass Dich nicht abwimmeln, Du bist nicht alleine mit der Krankheit, siehe auch Dr. Völkert, der zugibt, dass es zu Veränderungen im Gehirn bei einer OP kommen kann.

              Liebe Grüße Kerstin (Osaka)

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              • Re: Depression nach Vollnarkose


                Hallo,
                seit der Vollnarkose am letzten Donnerstag bin ich irgendwie nicht mehr richtig hier. Laufend "rutsche" ich wieder weg und bin schon fast sauer, daß man mich wieder geweckt hat...
                Ich bin erleichtert, hier zu lesen, daß es anderen anscheinend auch so geht/ergangen ist und es einen Zusammenhang mit der Narkose geben könnte. Es wäre schön, wenn einmal irgendjemand richtig und medizinisch erklären könnte, was da eigentlich passiert, auch wenn mir klar ist, daß individuelle Voraussetzugnen sicher auch ein Rolle spielen.
                Auf jeden Fall werde ich das beim nächsten Mal angeben, vielleicht kann man medikamentös vorbeugen.
                Grüße an alle
                Lilly

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                • Re: Depression nach Vollnarkose


                  Hallo,
                  ich lese gerade von Depressionen nach einer Narkose und möchte hier anschließen:

                  Auch ich hatte gleich nach einer Narkose eine Depression, wie ich sie bereits kannte.
                  Das ist ein fast nicht auszuhaltender Zustand, der mit dem allgemeinen und schnell gesagten "Depressionen" nichts zu tun hat.
                  Seit 1968 leide ich immer wieder an Episoden und nehme regelmäßig Medikamente.

                  Warum einem das kleiner glaubt, ist mir unverständlich.

                  Allerdings muß es doch Erfahrungen geben, denn der Anästesist fragte im Vorgespräch nach bestehenden Depressionen.

                  Herr Dr. Völkert, was kann man vorbeugend dagegen tun ?

                  Danke für die Antwort.

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                  • Re: Depression nach Vollnarkose


                    Salut,
                    heute abend las ich im wochenmagazin DER SPIEGEL 47/2009, leitartikel (http://www.spiegel.de , http://microshop.spiegel.de/einzelhefte/spiegel-2009-47 , http://wissen.spiegel.de/wissen/tite.../312/titel.jpg ) über den siuzid des nationaltorwarts Robert Enke, und wurde an meine eigene dépression im jahre 1995 erinnert. Vorausgegangen war im spätherbst 1994 eine opération der konchen (conchotomie) wegen mangelndem atemluftdurchfluss aufgrund verbogener nasenscheidewand sowie des rachens wegen scharchen, beides unter vollnarkose.
                    Ich habe mich seitdem immer wieder gefragt wie es gerade bei mir zu einer dépression kommen konnte, denn ich bin beileibe kein kind vor traurigkeit. Ob es in meiner familie erbliche bedingte Depression gab kann ich nicht abschliessend beurteilen, ich erfuhr erst nach dem tode meines vaters im juli 1995 von meiner mutter, dass mein vater einen suizidversuch nach der rückkehr aus der kriegsgefangenschaft hatte, das müsste zwischen 1945 und 1948 gewesen sein.
                    Bei den Google-stichwörtern "anästhesie depression" wurde ich nicht sofort fündig, deswegen wechselte ich auf "betäubung depression" und landete hier.
                    Nach lektüre meiner vorredner möchte ich meinen, dass es da einen zusammenhang gibt, immerhin kamen ja hier zwei ärzte zu wort (Dr. Völkert als Facharzt für Anästhesiologie), mit dem zweiten arzt meine ich den anästhesist von dem Finkendorf oben sprach. Nun, hat sich das also endlich mal herumgesprochen.
                    Jedenfalls wurde mir damals keine entsprechende frage gestellt (Finkendorf: "der Anästhesist fragte im Vorgespräch nach bestehenden Depressionen"). Der anesthésiste in der op-abteilung hat mich nur gewogen um die richtige betäubungsdosis zu bestimmen (wenn ich mich richtig erinnere hat er mich auch nur gefragt wieviel ich denn wiege), und auf meine entsprechende frage sagte mir der (mich operierende) hno-arzt einige wochen oder monate bei der nachsorgebehandlung "Hm, dafür gibt es keine hinweise."
                    Ich habe dann im sommer 1995 den mich behandelnden neurologen gezielt auf Fluctin (bei uns in Frankreich Fluoxétine bzw. Prozac, http://de.wikipedia.org/wiki/Fluoxetin , http://fr.wikipedia.org/wiki/Fluoxétine ) angesprochen, ein sérotonine-wiederaufnahmehemmer, dieses mittel half nach etwa 10 tagen. Ich glaube, es waren zwanzig tabletten in der packung, ich habe nicht verlängert weil mir Medikamente grundsätzlich suspekt sind und ich gewöhnung oder gar sucht befürchtete.
                    Aber die wirkung dieses medikaments war durchschlagend: ich fühlte mich befreit und wesentlich besser. Ich erlebte nur eine nebenwirkung: die bisweilen auftretende empfindung mir würde jemand ganz sachte meine haare auf dem kopf berühren. Seitdem hatte ich keine dépression mehr - und übrigens vorher auch nie eine gehabt.
                    Osaka schreibt ja weiter oben, der arzt "meinte dass es nach einer Narkose zu einer sog. Wechselstörung im gehirn kommen kann, d.h. dass evtl. Botenstoffe fehlen, die dann als Ergebnis eine Depression ausweisen können". Der fehlende botenstoff wird wohl das sérotonine sein.
                    Den obengenannten 13seitigen SPIEGEL-artikel möchte ich allseits empfehlen, er erklärte mir als medizinischem laien sehr gut die zusammenhänge einer dépression.
                    Dort las ich (seite 149) zum ersten mal von Florian Holsboer, einem "Depressionsforscher von Weltrang, ... Er leitet das Max-Planck-Institut für Psychatrie in München und hat ein Buch über die Biologie der Seele geschrieben. Richtig bekannt wurde er in Deutschland aber, weil er Sebastian Deisler behandelte, Robert Enkes Leidensgenossen."
                    Was ich zuvor nicht wusste: "Die schlechte Nachricht ist, sagt Florian Holsboer, dass die gängigen Medikamente, sogenannte Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, alle nach dem gleichen Giesskannenprinzip wirken. Aber nur in 50 bis 70 Prozent aller Patienten-Gehirne schlägt der Mechanismus an." (seite 155). "Bei Trägern einer bestimmten Genvariante arbeiten die Wächtermoleküle an der Blut-Hirn-Schranke so gut, dass sie Medikamente nicht durchlassen." Da hatte ich wohl glück: bei mir ging der stoff durch.
                    Auf die leserbriefe darf man [als betroffener] gespannt sein.
                    Es mag zwar unwissenschaftlich klingen: aber allein die tatsache dass ein fachmann sagt "nicht auszuschliessender zusammenhang" reicht mir schon. Den verdacht habe ich seit meiner opération. Ich werde weiter nach zusammenhängen und fundstellen suchen, das will ich genau(er) wissen.
                    Mit besten wünschen,
                    Yves

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                    • Re: Depression nach Vollnarkose


                      Salut,
                      hm, hier http://www.wer-weiss-was.de/theme52/article5493848.html lese ich das genaue gegenteil:
                      1) Hallo zusammen, mein Schwager (82 J.) leidet seit 5 J. an Depressionen(Therapieresistent). Er ist völlig freudlos u. inaktiv. Vor kurzem hatte er eine OP mit Narkose. Direkt danach, noch im Krankenhaus, war er wieder der "Alte", ohne Depressionen u. sehr aktiv. Leider dauerte dieser erfreuliche Zustand nur ca. 12 Stunden an, danach wieder das alte Krankheitsbild. Wir Angehörigen fragen uns nun, ob dieses kurze, positive Phänomen, Narkose bedingt war. ( Sauerstoffzufuhr usw.) Könnte man diesen "Narkose-Effekt" im Rahmen einer Therapie wiederholen u. stabilisieren?
                      2) Hallo, ich bin zwar noch nicht alt und habe auch keine Depression, aber ich hatte mal ne OP nach der ich völlig high war. Mir wurde gesagt, dass käme von der Narkose. Ich war total fröhlich und positiv. Es fiel bei mir halt auf, weil es so übermäßig war. Vielleicht erreicht es bei einem Depressiven "nur" den Normalzustand und nicht das High-Gefühl.
                      3) hi, interessant! Eine vollnarkose bestehet in der regel aus ca. 10 verschiedenen medikamenten. wenn´s mein schwager wäre, würde ich den narkosearzt ansprechen, und ihm das erzählen.
                      Nun, die menschen sind halt verschieden - oder die zugeführten narkosestoffe.
                      Gruss Yves

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                      • Re: Depression nach Vollnarkose


                        Salut,
                        meine frage an den experten: könnte es vielleicht sein dass die (voll)narkose, ähnlich der mir berichteten wirkung des konsums von haschisch, eine bereits zuvor bestehende grundstimmung verstärkt?
                        Das könnte erklären warum die (voll)narkose auf den einen subjektiv negativ und auf den anderen subjektiv positiv wirkt.
                        Diese beiden an sich unterschiedlichen vorgänge sind ja nicht unerhebliche eingriffe in das gehirn.
                        Gruss Yves

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                        • Re: Depression nach Vollnarkose


                          hallo,

                          habe seit ca. 3 1/2 jahren depris die auch erfolgreich behandelt wurde soch seit der op am 21.10. bin ich nicht mehr wie vorher ( wo ich gut zurecht kam).seit der op bin ich greitzt, habe eine freude mehr meine angstzustände nehmen wieder zu undam 2. tag nachder op konnte ich nur heulen.bin auch sehr aggresiv ,fühle mich schnell überfordert und fühle mich allein glassen.
                          daran das es an den medis liegen kann,hatte ich garnicht mehr gedacht.
                          hatte kurz vor dem aufwachen nach der narkose einen alptraum.sehr komisch

                          Kommentar


                          • Re: Depression nach Vollnarkose


                            Hallo osaka, ich melde mich als Ursprungs-Schreiberin wieder dazu.
                            Bei mir steht die Frage immer noch offen, warum dieser Zustand , (Angstzustzände, wie von dir beschrieben,nach der Narkose bei mir so war. Ich bin immer noch ohne Antwort, d.h., wie kann ich da vorbeugen ?
                            Ich möchte das so nicht mehr erleben.
                            Mit höherer Dosierung des Antidepressivum, was ich jetzt als Erhaltungsdosis nehme ? Oder, was tun ?
                            Es heißt: dranbleiben am Thema. Vielleicht melden sich auch Fachleute dazu. Wäre schön.
                            Finkendorf

                            Kommentar


                            • Re: Depression nach Vollnarkose


                              Auch ich bin erst am späten abend wieder wach geworden und kann mich an nichts erinnern. Vom Aufwachraum weiß ich überhaupt nichts. Kein Anästhesist der Welt gibt zu, dass es an der Nakose liegen könnte. Seit dem habe ich Kurzzeitgedächnisstörungen, verlangsamtes Denken, Orientierungsstörungen, Wortfindungsstörungen, Alpträume, Depressionen und oft Kopfschmerzen und konnte lange Zeit kein wasser lassen. Ich wurde fälschlicher weise vor der Narkoseeinleitung nicht Präoxygeniert. Das heißt, man hat mir vor Narkoseeinleitung keine Maske vors Gesicht gehalten um reinen Sauerstoff ein zu atmen. Manche Anästhesisten meinen sie wären so perfekt, dass sie auf die lästige und zeitaufwendige Präoxygenierung verzichten können. Wenn dann aber bei der endotrachealen Intubation etwas schief läuft und der Anästhesist Schwierigkeiten beim Tubus-schieben bekommt, kann der Patient schnell eine Hypoxie erleiden. Hypoxie verändert auch den Hirnstoffwechsel. Die Folge können die oben beschriebenen Symptome bis hin zur geistigen Behinderung also Hirnschaden sein. Das hängt davon ab, wie lange das Gehirn ohne Sauerstoffversorgung war und der Anästhesist wieder beatmet hat. Haben Sie vor der Narkose auch keinen Sauerstoff zum einatmen bekommen ? Dies könnte die Ursache sein. War ihre OP etwa auch in DU Fahrner Straße ? Ich bin erst 50 Jahre alt. Bei meiner ersten OP in Nettetal war alles super. Ich war sofort nach der OP wieder wach und ich kann mich noch an alles erinnern.

                              Kommentar


                              • Re: Depression nach Vollnarkose


                                Ja auch meine operation (2 Std.) ist jetzt ein Jahr her und ich habe die selben beschwerden, so dass ich angst habe, (durch meine extreme Vergesslichkeit und Depressionen) bald entlassen zu werden. Ich bin fest davon überzeugt, dass dieses Problem den Anästhesisten bekannt ist. Sie dürfen es nur nicht zugeben. Das würde eine Welle verursachen und es würden nur noch solche Operationen stattfinden die unumgänglich sind. Dies wäre ein so großer finanzieller Schaden für die Krankenhäuser, dass es innerhalb kürzester Zeit nur noch wenige Krankenhäuser in Deutschland geben würde. Denn die meisten Krankenhäuser schreiben nur noch schwarze Zahlen wenn sie operieren. In Amerika läuft eine Studie in der wird behauptet, dass bestimmte Narkosemedikamente die Krankheit Alzheimer auslösen, verursachen oder beschleunigen können. Dort wird behauptet, dass bestimmte Narkosemedikamente den Hirnstoffwechsel beeinflussen sowie eine Verminderung der Cholinacetyltransferase und eine Verminderung der Acetylcholinsynthese verursachen. Habe davon leider keine Ahnung und weiß auch nicht mehr auf welcher Internetseite ich mir das abgeschrieben habe. Aber es war so ein komplexes Thema, das ich anschließend Kopfschmerzen hatte. Da war auch die Rede vom Sauerstoffpartialdruck der ja bei der Narkose auch eine wichtige Rolle spielt. Darum kann ich immer noch nicht verstehen, warum viele Anästhesisten vor der Narkose auf die Präoxygenierung verzichten und so den Patienten unnötig in Gefahr bringen. Wahrscheinlich dürfen sie es nicht, weil reiner Sauerstoff sehr teuer ist. Ich hätte gerne den Sauerstoff aus meiner eigenen Tasche bezahlt, wenn man mich vorher aufgeklärt hätte.

                                Als Präoxygenierung bezeichnet man eine prophylaktische Anreicherung mit Sauerstoff vor einem induzierten Atemstillstand (Apnoe), etwa im Rahmen einer Narkose.
                                Durch die geeignete Zuführung von Sauerstoff (ausreichend hohe Flussrate über mehrere Minuten, dicht anliegende Maske) wird der Sauerstoffspeicher der Lunge, der der funktionellen Residualkapazität entspricht, mit Sauerstoff gefüllt, wobei der Stickstoff der normalen Atemluft ausgewaschen wird (Denitrogenisierung). Dadurch wird die Dauer, die der Patient ohne Spontanatmung auskommen kann, ohne einen Sauerstoffmangel (Hypoxie) aufzuweisen, deutlich verlängert, so dass in dieser Zeit eine Atemwegssicherung durchgeführt werden kann.
                                Welche Aussage zur Präoxygenierung ist falsch ? ( C ist falsch)
                                a) Die Dauer der Apnoetoleranz, die durch die korrekt durchgeführte Präoxygenierung erreicht
                                wird, ist u.a. abhängig vom Sauerstoffverbrauch (VO2) des Patienten.
                                b) Die theoretisch erreichbare Apnoetoleranz nach Präoxygenierung liegt beim gesunden
                                Erwachsenen (70 kg Körpergewicht) mit einem Sauerstoffverbrauch (VO2) von 250 ml/min bei
                                etwa 8-11 Minuten, da die funktionelle Residualkapazität (FRC) etwa 30-40 ml/kg
                                Körpergewicht (2100 – 2800 ml) beträgt.
                                c) Perioperativer Streß (z.B. unzureichende Prämedikation, Fieber, Hyperthyreose oder Sepsis)
                                verändert nicht die Apnoetoleranz nach korrekter Präoxygenierung (im Vergleich zum selben
                                Patient ohne Streß).
                                d) Die Präoxygenierung ist Bestandteil der Schnelleinleitung bzw. RSI
                                e) Zur Präoxygenierung atmet der Patient spontan über die dicht sitzende Beatmungsmaske für
                                3-5 Minuten reinen Sauerstoff (hoher Frischgas-Flow ; 100% Sauerstoff)



                                Zusammenfassend ist festzustellen, dass das Verfahren der Präoxygenierung von nur 59 % der Anästhesisten routinemäßig genutzt wird und von 80 % der Anästhesisten insuffiziente Verfahren angewandt werden. Ein möglicher Grund ist das Überschätzen des Patientendiskomforts durch die Anästhesisten beim Aufsetzen der Sauerstoffmaske, während die Patienten die Präoxygenierung gut tolerieren.

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                                • Re: Depression nach Vollnarkose


                                  Am 26.01.10 wurde in der Sendung Visite vom NDR zum ersten mal das Schweigen gebrochen und auch von ärztlicher Seite zugegeben, dass bei zu tiefer Narkose diese beschwerden auftreten können. Das geht über Depression bis hin zu Gedächnisverlust. Bisher wurde dies ja immer abgestritten und behauptet, es hätte mit der Narkose nichts zu tun. www.ndr.de/visite.

                                  Kommentar


                                  • Re: Depression nach Vollnarkose


                                    (::I)Hallo, ich hatte das Thema als Ursprungsschreiben abgeschickt. Vor Jahren.
                                    Ich bin davon überzeugt, daß eine Narkose den Hirnstoffwechsel verändert und vor allem bei Anlage des Betroffenen, Depressionen verursacht. Meine Angstzustände waren sofort nach dem Aufwachen da.
                                    Der Arzt hatte mich ja vor der OP auch gefragt, ob ich zu Depressionen neige. Aus dem Grund wollte er stationär operieren. Doch das hätte mir nicht wirklich geholfen, weil ich dann noch länger aus meinem gewohnten Umfeld heraus gewesen wäre.

                                    Ich nehme seit Jahren eine Erhaltungsdosis Antidepressiva und würde mich beim Anstehen einer OP richtig vorbereiten, z. Bsp.: Erhöhung der Dosis des Antidepressiva,s.
                                    Außerdem habe ich selbst immer Tavor dabei, was ich dann nehmen kann, um die ersten Angstsymptome zu mildern.
                                    Mit Gruß

                                    Kommentar


                                    • Re: Depression nach Vollnarkose


                                      Hallo,

                                      (habe eine episodische Depression seit 14 Jahren)

                                      ich habe ähnliches Phänomen seit meiner Operation (Eierstockzyste)im Februar. Zunächst war ich recht schnell (nächsten 14 Tage) auf den Beinen. Danach wurde ich immer müder. Ich hatte meine Ernährung umgestellt wegen der Endometriose und dachte es würde u.a an einem Vitamin/Mineralstoffmangel liegen. Danach habe ich Urlaub gemacht um mich zu erholen und aufzupeppeln (es ist mir an zwei Tagen gelungen danach ging es rapide Bergab) Ich schlief nur noch fast 16-19 Std.
                                      Obwohl ich von allen Seiten gedrängt wurde bin ich nicht rechtzeitig Neurologen gegangen sondern dachte mir jeweils am nächsten Tag wird es besser. Er schrieb mir ein zusätliches Mittel zu Paroxetin (nahm es schon seit 2 Jahren und es wirkte leider nicht mehr) auf.
                                      Ich hatte ernsthafte Suizidgedanken und mein Mann hat mich in eine Klinik gebracht.

                                      Dort lernte ich zwei ganz nette "Mitleidende" kennen die beide nach ihrer Vollnarkose eine Depression bekommen haben (1. Fall 2. Depression/ 2. Fall nach 7 Jahren wieder)


                                      Gruß
                                      Yasemin

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                                      • Re: Depression nach Vollnarkose


                                        Hallo Osaka,

                                        irgendwie sprichst du mir aus der seele.ich hatte letzte woche eine narkose gekriegt und du glaubst nicht was für gefühlsschwankungen ich habe.fühle mich so leer und habe angstgefühle und sogar suizidgedanken.habe einschlafprobleme und bin im großen und ganzen nur schlecht drauf.hätte nicht gedacht das mich das so heftig mitnimmt.jede kleinigkeit wirft mich momentan aus der bahn muß mich echt aufrappeln und mich echt ablenken um mich nicht noch weiter reinzusteigern.gegen die einsamkeitsgefühle die ich momentan habe trößte ich mich durch lange telefonate vorm schlafen gehen.was für ein trost...
                                        LG

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                                        • Re: Depression nach Vollnarkose


                                          (() Hallo Osaka, mein negatives Erlebnis nach einer Nakose war: Schreckhafigkeit und Aggresivität gegenüber dem Pflegepersonal, Ängstlichkeit - das ich im Nachtschlaf aufhören würde zu atmen. Man verpasste mir 2 Schlaftabletten tägl.über 3 Tage - dann war der Spuk vorbei. Im Vorfeld meiner Unterleibsop. war ich schon erkrankt an einer Reaktiven - (von außen kommend) - Depression. Vieleicht ist man anfälliger für Narkosezwischenfälle durch das Narkosegas - welches - wie eine Depression - den Hirnstoffwechsel beeinflußt? ( Beim Narkosegas ist es das Atemzentrum im Gehirn)
                                          Gruß rainare

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                                          • Re: Depression nach Vollnarkose


                                            auch ich habe seit meiner Narkose in DU Fahrner-Str. wortfindungsstörungen, gedächtnisstörungen, schlaflosigkeit, depressionen. auch ich habe keinen arzt gefunden, der zugibt, dass eine schlecht durchgeführte narkose diese symptome hervorruft. wenn dies offiziell zugegeben würde, würden sich nur noch die hälfte operieren lassen. aber KH müssen so oft wie möglich operieren um schwarze zahlen zu schreiben. streß, zeitdrück, übervorderung aber auch unfreundl. prsonal sind faktoren, die zu diesen beschwerden führen. so wie auch bei mir. fehler nr.1 im op angekommen wurde mir schon das narkosemed. trapanal injiziert ohne das ich vorher Sauerstoff zum einatmen bekam. 2. mir waren noch keine RR manschetten u. EKG elektroden angelegt. 3. die anästhesistin (frau s.) die mich beatmen u. intubieren sollte war zum zeitpunkt als ich einschlief noch gar nicht anwesend u. so bekam ich einen O2 mangel (hypoxie) 4. in der narkose viel mein RR auf 75/40. bei diesem RR wird das Gehirn nicht mehr ausreichen mit O2 versorgt. trotzdem bekam ich kein RR steigerndes mittel sondern die anästh. wartete unglaubliche 30 min. lang ab bis mein RR wieder stieg. 5. im AWR viel meine O2 sättigung auf 96%. es wurden aber keine ausreichende maßnahmen eingeleitet damit meine sättigung wieder auf 100% steigt. 6. trotz dieses O2 mangels wurde ich schon nach ca. einer stunde wieder auf eine normalstation (4ab) verlegt wo ich nur alle 2 Std. überwacht wurde. 7. das unfreundliche personal hat auch seinen beitrag dazu geleistet. 8. das KH sagt, auch wenn meine symptome unmittelbar danach aufgetreten sind, hat es nichts mit der narkose zu tun. statt dessen wird jedem pat. suggeriert eine narkose sei heutzutage kein problem mehr. das stimmt aber nur in sofern, wenn anästhesisten etwas von ihrem handwerk verstehen und nicht fahrlässig bzw. leichtsinnig mit dem pat. umgehen. laut einer untersuchung , wird das verfahren der präoxygenierung von nur 59 % der anästhesisten routinemäßig genutzt und von den 59 % wenden 80% insuffiziente verfahren an. als grund benutzen anästhesisten die ausrede, dass vielen pat. die maske unangenehm ist. sie werden aber vorher nicht gefragt. solange aber nur laut statistik 46,5 pat. tägl. (17000 im jahr) an den folgen einer insuffizienten narkose sterben ist dies zu wenig als das ein handlungsbedarf gesehen wird. traurig aber war. auch in deutschland stehen immer noch wirtschaftliche interessen vor einem menschenleben. die dunkelziffer von narkoseschäden ist sehr hoch weil viele pat. ihre beschwerden nicht mit der narkose in zusammenhang bringen oder weil es ihnen sofort ausgeredet wird und sie dies ohne zu prüfen glauben. solange dies so ist, wird sich bei vielen göttern in weiß nichts ändern. fairer weise muss man aber auch sagen, dass manche anästhesisten aus zeitdruck u. kostenersparnis von den KH dazu gezwungen werden. ein menschenleben bedeutet heutzutege gar nichts. der pat. kann es nicht beweisen, denn er liegt ja in narkose.

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                                            • Re: Depression nach Vollnarkose


                                              Hallo Karli,

                                              Ihren persönlichen "Fall" zu beurteilen steht mir nicht zu.
                                              Dennoch möchte ich Sie ernsthaft bitten, in Ihren Beiträgen eine ausreichende Sachlichkeit zu bewahren.
                                              Dieses Forum dient primär der Information über Narkose etc., jedoch sicherlich nicht dazu, Menschen gezielt zu verunsichern.
                                              Sie führen in Ihrem Beitrag Fakten und Prozentzahlen an, die Sie weder belegen noch deren Quelle offenlegen. So konstatieren Sie, daß Sie bei einer Sauerstoffsättigung von 96 % einen 02 Mangel erlitten hätten.
                                              Eine peripher gemessene Sauerstoffsättigung von 96 % stellt definitiv keine Sauerstoffmangelversorgung dar.
                                              Bedenklich finde ich auch Ihre Angabe, daß 17.000 Menschen jedes Jahr infolge einer insuffizienten Narkose versterben würden.
                                              Wenn das so wäre, würde ich Ihre Ansicht unterstützen und von bedenklichen Zuständen sprechen. - Nur - woher nehmen Sie diese Zahlen? Sie sagen "laut Statistik", benennen aber nicht Roß und Reiter. Dieses sollte man aber tun, wenn man so scharfe Kritik generalisiert anführt.
                                              Unabhängig von Ihrem persönlichen Schicksal, wie auch immer Ihre gesundheitlichen Probleme entstanden sind und wie sehr Sie darunter auch leiden, sollten Sie in diesem Forum als fairer Diskussionsteilnehmer teilnehmen.

                                              Gruß F. V.

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                                              • Re: Depression nach Vollnarkose


                                                sehr geehrter herr dr. volkert,
                                                meine angaben beziehen sich auf die sendung visite vom 26.01.2010
                                                Interviewpartnerin im Studio: Univ.-Prof. Dr. Claudia Spies Direktorin der Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operativer Intensivmedizin Charité-Universitätsmedizin Berlin Campus Virchow Klinikum Augustenburger Platz 113353 Berlin. ich hatte nach der sendung mit der klinik kontakt aufgenommen. nach dieser sendung konnte ich nächtelang nicht schlafen. ich war schockiert, dass jemand an hand von studien so deutliche worte vor der kamera sprach. es gibt sogar KH (in hannover) die einen patienten nach einer op erneut intubieren wenn die sättigung unter 94% sinkt. da in meinem gutachten von herrn prof. m. steht, dass meine sättigung im AWR nie unter 90% lag also kurzzeitig auch mal 91% betrug bekam ich schweißausbrüche und ich zitterte am ganzen körper. es kann doch nicht sein, dass es so viele unterschiedliche zum teil widersprüchliche aussagen zu einem Thema gibt. in dem gutachten welches meine krankenkasse in auftrag gegeben hatte bescheinigt mir prof. dr. m. ein POCD. weiterhin wurde mir geraten, dass ich mich auf alzheimer untersuchen lassen sollte. hierzu möchte ich weiter nicht eingehen. vielleicht haben sie recht, dass meine beschwerden nicht die von mir angenommenen ursachen haben, sondern noch etwas ganz anderes während der narkose passiert ist welches mir aber vorenthalten wird. das KH lehnt ein gespräch ab und bei pof. dr. m. habe ich den eindruck, dass er den leiter dieses KH persönlich kennt. da sich das KH bei mir nicht entschuldigt hat und alles ganz normal ist, fühle ich mich in der pflicht menschen zu sagen, dass eine narkose eben nicht wie ein spaziergang ist. je nach dem wie gewissenhaft der anästhesist ist. übrigens prof. dr. m. hat mir trotz mehrmaligen nachfragens nicht beantwortet wie lange man nach injektion von 400 mg trapanal noch selbständig atmen kann. warum wohl? stattdessen schreibt er vom tunnelblick, erinnerungslücken usw. das mag bei einigen zutreffen aber nicht bei mir. dies war nicht meine erste narkose und ich hatte ganz bestimmte erwartungen die aber nicht erfüllt wurden. meine schwester ist an einer narkose gestorben (narkoseüberhang). sie ist viel zu früh auf eine normalstation verlegt wurden. sie war sehr adipös. aber ich möchte sie auf keinen fall verärgern. darum bitte ich sie um entschuldigung weil ich dieses forum benutzt habe um meine große wut und oh macht zum ausdruck zu bringen. in diesem forum werde ich meinen unmut weiter nicht zum ausdruck bringen. sorry, ich möchte noch etwas richtig stellen. bei den 17000 todesfällen sprach man allgemein von operationen und nicht nur von narkose. mit freundlichen grüßen karli !

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                                                • Re: Depression nach Vollnarkose


                                                  Hallo Karli,

                                                  danke für Ihre ausführliche, sehr ehrliche und persönliche Klarstellung.
                                                  Ich stimme Ihnen auf jeden Fall ohne Einschränkung zu:
                                                  eine Narkose ist trotz aller modernen Techniken und Überwachungsverfahren kein Spaziergang! Es bleiben Restrisiken - und dieser Umstand darf auch auf gar keinen Fall verharmlost werden. Eben aus diesem Grund sagen wir Anästhesisten auch gerne: es gibt kleine chirurgische Eingriffe - aber definitiv keine kleinen Narkosen!
                                                  Bei aller Skepsis soll aber auch nicht vergessen werden, daß wir heute bei Menschen aller Altersgruppen Narkosen durchführen, und dieses eben nicht nur bei gesunden Patienten. Zudem werden die Indikationen für chirurgische Eingriffe sehr viel weiter gestellt als noch vor 20 Jahren.
                                                  Darüberhinaus ist nicht mit letzter Sicherheit auszuschließen, daß auch primär gesunde, junge Menschen infolge Verkettung unglücklicher Umstände eine Narkosekomplikation erleiden können. Hier kommt es selbstverständlich auf die Erfahrung und das Können des Narkosearztes an, um eine Komplikation sicher zu beherrschen. Komplikation bedeutet aber nicht automatisch einen Folgeschaden für den Patienten!
                                                  Aus den genannten Gründen bin und bleibe ich ein strikter Kritiker von "Wunschnarkosen" bei primär nicht narkosepflichtigen operativen Eingriffen, wozu ich unter anderem auch zahnärztliche Bagatell-Behandlungen zähle. Nur leider werden Narkosen von Patienten in Unkenntnis oder Ignoranz der potentiellen Risiken unkritisch und beharrlich eingefordert!
                                                  Letztendlich werden sich mögliche Komplikationen und ggfs. auch Folgeschäden auch unter Wahrung aller Sicherheitskriterien nie ganz ausschließen lassen. Schließlich arbeiten Menschen am Menschen, und menschliche Arbeit ist grundsätzlich als fehlerträchtig anzusehen.
                                                  Schlimm ist es tatsächlich, wenn sich ein potentielles Risiko bei einem Menschen unvorhersehbar verwirklicht.
                                                  Zu Ihrem persönlichen Fall noch ein Ratschlag: Gutachter sind auch nicht unfehlbar. Deshalb würde ich mich an die Schlichtungsstelle der zuständigen Ärztekammer wenden. Diese begutachten aus meiner Erfahrung wertneutral und vor allen Dingen kostenneutral.

                                                  Gruß F. V.

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