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Narkoseschwierigkeiten erblich?

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  • Narkoseschwierigkeiten erblich?

    Hallo Herr Dr. Völkert,

    mein Vater wurde vor 20 Jahren operiert und hatte damals extreme Schwierigkeiten wieder aufzuwachen. Vor einem Jahr wurde er dann wieder mehrstündig operiert und die Anästesistin (hab ich das jetzt richtiggeschrieben?) hat einen Luftsprung gemacht, als sie meinen Vater nach einer Woche wieder auf dem Flur gesehen hatte. Die Prostata-OP verlief prima, aber er schlief für 2-3 Tage auf der Intensiv-Station weiter (nicht absichtlich - er wurde einfach nciht richtig wach).

    Meine Frage: ist das vererblich?
    Ich hatte bisher nur eine Vollnarkose für eine 10minütige Abrasio. Ich wachte nicht im OP, sondern erst im Zimmer auf.

    Müßte ich mir bei einer längeren OP auch Gedanken machen? Kann man das vorher testen? Es gibt doch bestimmt verschiedenen Narkosemittel, die man da verwenden kann.

    Vielen DANK für eine Antwort ... muss nicht sofort sein.


  • Re: Narkoseschwierigkeiten erblich?


    > Vor einem Jahr wurde er dann wieder mehrstündig
    > operiert und die Anästesistin (hab ich das jetzt
    > richtiggeschrieben?) hat einen Luftsprung gemacht,
    > als sie meinen Vater nach einer Woche wieder auf
    > dem Flur gesehen hatte. Die Prostata-OP verlief
    > prima, aber er schlief für 2-3 Tage auf der
    > Intensiv-Station weiter (nicht absichtlich - er
    > wurde einfach nciht richtig wach).

    Hab grad mit meinem Dad telfoniert. Er wurde GAR NICHT wach ... also kein Halbschlaf.

    Er schilderte es mir folgendermaßen:
    Er schlief nicht sofort ein. Da hat man ihm nochmal eine Dosis gegeben. Dann war er "zack-und-weg". In der Aufwachphase war er einmal ganz kurz da und hat mitbekommen, wie die Anästesistin ihm eine "Ohrfeige" gegeben hat und ihm sagte, daß er die Augen nciht wieder schließen sollte. Danach war er wieder voll weg. Intensiv und für 3 Tage im Schlaf. Er war auf jeden Fall komplett an den Maschinen angeschlossen. ....So gerne redet er nicht darüber..... Auf jeden Fall hat er aber seine Krankenakte mitbekommen und die Empfehlung bei der nächsten OP vorher umgehend untersuchen zu lassen.

    -> Ist das erblich?
    -> Wie läuft eine solche Voruntersuchung bei meinem Papa ab?

    ... Antwort eilt nicht.... mein eigener OP-termin ist erst ende Nov (OP dauert ca. eine Stunde).


    UND AN ALLE ANDEREN, DIE ANGST VOR EINER OP HABEN - MEIN DAD IST EIN EINZELFALL !!! Normalerweise gibt es keine Komplikationen.

    Kommentar


    • Re: Narkoseschwierigkeiten erblich?


      Hallo Jean,

      ein verzögertes Aufwachverhalten nach einer Narkose ist auch bei Verwendung moderner Medikamente nicht auszuschließen; jedoch spielen Lebensalter, Vorerkrankungen, persönliche Veranlagung, vorbestehende Gewöhnung an Medikamente, Art und Länge des Eingriffes, Blutverlust etc. eine entscheidenede Rolle. Die Liste ließe sich noch länger fortsetzen. Deshalb kann Ihre Fragestellung auch nicht allgemeingültig beantwortet werden.
      Ich würde es nicht ausschließen wollen, daß bei familiärer Veranlagung ein verzögertes Aufwachen gehäuft auftritt, das heißt aber nicht, daß auch bei Ihnen mit einer derartigen Reaktion zu rechnen ist.
      Wenn Ihr Vater an "Maschinen" angeschlossen war, würde ich daraus schließen, daß er an ein Beatmungsgerät angeschlossen war (???).
      Wenn ein Patient nach einer OP auf der Intensivstation beatmet werden muß, hat dieses jedoch meistens andere medizinische Gründe, die nicht im Zusammenhang mit der Narkose stehen müssen.
      Sie können davon ausgehen, daß nach einer durchschnittlichen OP-Dauer von 2-3 Std. nicht vorerkrankte Patienten im Aufwachraum "aufwachen" und nach 1 - 2 Std. auf ihr Zimmer verlegt werden können (jeweils auch in Abhängigkeit von der Art und der Länge des Eingriffes).

      Gruß F. V.

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      • Re: Narkoseschwierigkeiten erblich?


        Vielen Dank für die Antwort. Ich werde auf jeden Fall dran bleiben. Wie ich jetzt erfahren habe, muss mein Daddy bestimmt nochmals unters Messer und da wird er sich vorher gut untersuchen lassen. Wir wollen schließlich noch ein bisserl von ihm haben.
        Die Prostata-OP war völlig normal verlaufen. Übrigens ohne Bauchschnitt oder Bauchspiegelung, sondern von "unten". Kann schon sein, daß es dadurch ein länger gedauert hat.

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        • Re: Narkoseschwierigkeiten erblich?


          hallo herr dr . völkert!
          ich leide unter dem reineke syndrom! also meine stimme klingt wie ein mann!!!!!!! habe aber angst vor ner narkose da bitte glauben Sie mir bitte während der op ( unterleib s op) wach wurde ! ehrlich mir kam es vor wie std!da ich diabetes habe
          hab ich eh schlecht heilende wunden! und meine füsse sind schon taub und werden dunkel obwohl ich bei einem diabetologe in behandlung bin! leider hat mein hausarzt mich zu spät überwiesen hatte! ist es mögl. das bezw. die taubheit zu stoppen!
          wäre dankbar für jede antwort! mfg fr. b. klingner

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          • Re: Narkoseschwierigkeiten erblich?


            Hallo Frau Klingner,

            Taubheitsgefühle in den Füßen bei an Diabetes erkrankten Patienten kann unterschiedliche Gründe haben. Zum einen kann eine sogenannte diabetische Polyneuropathie das Taubheitsgefühl verursachen; andererseits können aber auch Durchblutungsstörungen hierfür verantwortlich sein. Was nun bei Ihnen konkret die Symptome verursacht, kann ich ohne Untersuchung und ohne Kenntnis der Vorbefunde nicht beurteilen. Deshalb rate ich dringend zu einer neurologischen Untersuchung sowie auch zu einer Ultraschalluntersuchung der Blutgefäße. Diese Untersuchungen sollten möglichst bald durchgeführt werden, damit sich die Beschwerden nicht weiter verschlimmern.

            Gruß F. V.

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            • Re: Narkoseschwierigkeiten erblich?


              Hallo Herr Dr. Völkert,
              meine OP ist vorbei.
              Ich wurde am letzten Mittwoch um 13.00 in die OP geschoben. Hab dem Narkosearzt natürlich alles vorher erzählt. Ich habe nach der OP im OP-Saal mitbekommen, wie ich wach wurde (hatte einen Scheiss Traum... muss meiner Arbeitskollegin noch davon erzählen). Ich hab mitbekommen wie sie gesagt haben "und alle jetzt anpacken, und rüber".
              Um 14.50 war ich dann laut Bericht im Aufwachraum. Um 15.00 Uhr hab ich zum erstenmal auf die Uhr geschaut. Mir war furchtbar kalt danach (aber das hab ich bei der nächsten Patientin auch mitbekommen - scheint normal zu sein, dass sich der Körper noch nciht selbst heizen kann). Ich bekam dann ein Warmluftgerät unter die Bettdecke.... mhhh... das war kuschlich.

              Mein Blutdruck schien dann irgendwann mal recht hoch zu gehen. Da haben sie mir mittel gegeben, daß er wieder runtergeht ....ich glaube in der Phase war es mir auch mal 5 Minuten so kotzübel, dass ich mich garantiert übergeben hätte, wenn ich was im Magen gehabt hätte... durst hatte ich überhaupt nicht.... dann war der Blutdruck zu weit unten ... Blut wurde ins Labor geschickt. Dann wurde ich wieder an das Blutdruckmessgerät + Fingerklammer gelegt. Sie haben dann noch bis 19.30 gewartet und mich dann aufs Zimmer gebracht.
              In der Nacht wurde dann noch ständig Blutdruck gemessen (obwohl das glaub ich normal ist).

              Also alles gut gegangen.

              Zur Erklärung: ich habe Bluthochdruck - mit Enapril com 25/10 liege ich bei 135/80-95.
              Das hab ich garantiert von meinem Dad geerbt.

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              • -> Medikament gegen Herzrhythmusstörungen


                Hallo Herr Dr. Völkert,

                meinem Vater wurde vor der OP nicht gesagt, dass er das Medikament gegen die Herzrhythmusstörungen nicht nehmen darf. Er hat aber extra nachgefragt (meine Mum ist pensionierte Krankenschwester).

                Da sieht man, wie wichtig es ist, dass man mit dem Narkosearzt ein ruhiges Gespräch vor der OP führt.

                Frohes neues Jahr
                Jean Dow

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