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Verwirrtheit nach Herzoperation

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  • Verwirrtheit nach Herzoperation

    Hallo,

    Mein Vater wurde Anfang Mai eine neue Herzklappe eingesetzt. Nach der Operation hat sich seine Psyche stark verändert. Er bekommt einige Sachen nicht mit. Fühlte sich eingesperrt etc. Im Krankenhaus sagte man uns, das sei nach einer OP normal, wird sich mit der Zeit aber bessern. Aufgrund eines Virus (ich glaube er nennt sich MRSA) wurde er über Wochen isoliert, um eine Ansteckung zu verhindern. Vor etwa 3 Wochen wurde er dann entlassen. Die psychische Veränderung war allerdings noch immer nicht weg (höchstens etwas besser.)

    Letzte Woche wurde er mit Fieber wieder ins Krankenhaus eingeliefert, da seine Wunde immer noch nicht komplett verheilt ist. Dabei wurde wiederum der Virus festgestellt, sodass er wiederum isoliert in einem Zimmer (nach etwa 4 Tagen Intensivstation) liegt. Die psychische Verwirrtheit hat sich nun wieder verstärkt.

    Kann die psychische Änderung immer noch von der OP kommen oder ist das auch eine Nebenwirkung der Isolation? Wir haben im Moment leider die Befürchtung das das nun immer so bleibt? Meine Mutter nimmt das sehr mit.

    Welche Möglichkeiten der Therapie gibt es dabei? (Der Hausarzt sagte, ein Psychologe könnte u. U. psychopharmaka verschreiben). Ist dies möglich und/oder sinnvoll?

    Vielen Dank für eine Antwort.


  • Re: Verwirrtheit nach Herzoperation


    Hallo Andre30,

    leider komme ich erst jetzt dazu, Ihnen zu antworten.
    Die von Ihnen beschriebene Symptomtik läßt auf ein sogenanntes Durchgangssyndom schließen. Hierbei handelt es sich um eine Sonderform eines Delirs, welches insbesondere beim älteren Menschen im Rahmen eines Krankenhausaufenthaltes auftritt. Hohes Lebensalter, Isolation, intensivmedizinsche Behandlung, Verabreichung von Schmerzmitteln, häufig wechselndes Pflegepersonal, ungewohnte Umgebung , Dauerkatheter, Infusionsschläuche etc. führen aufgrund noch nicht bekannter Mechanismen zum Auftreten des Krankheitsbildes, häufig auch ohne daß eine Operation durchgeführt wurde.
    Psychologische Hilfe, die Anwesenheit von Angehörigen aber auch bestimmte Psychopharmaka können das Krankheitsbild positiv beeinflussen.
    Häufig tritt auch eine Besserung ein, wenn der Patient wieder nach Hause entlassen wird.
    Dauer und Ausprägungsgrad der Symptome unterliegen indivuellen Schwankungen, so daß zur Prognose keine Aussagen getroffen werden können.
    Gruß F. V.

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