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Histamin-Intoleranz / Mastzellenaktivierungssyndrom?

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  • Histamin-Intoleranz / Mastzellenaktivierungssyndrom?

    Hallo zusammen,

    ich habe seit längerer Zeit immer wieder mehr oder weniger starke Magen/Darm-Beschwerden. Oft Blähungen, teils etwas breiiger Stuhl, teils Sodbrennen. Wenn es schlimmer wird, dann starke Übelkeit, Kopfschmerzen, bis kurz vor Erbrechen.

    Ich hatte ein Ernährungstagebuch geführt, aber bin nicht wirklich fündig geworden. Es deutete einiges auf Histamin-Intoleranz hin, aber oft habe ich histaminhaltige Lebensmittel gut vertragen. Vor einiger Zeit habe ich den Tipp "Mastzellenaktivierungssyndrom" bekommen und kürzlich darauf untersuchen lassen.
    Evtl. ist es auch "nur" ein Reizdarm oder psychosomatisch. Letzteres kann durchaus sein, denn ich bearbeite seit längerer Zeit mit Hilfe eines Therapeuten tiefenpsychologisch Trauma-Themen, die sich schon in der Kindheit mit starken Beschwerden wie auch die o.g. äußerten, weil ich damals meine Gefühle unterdrücken musste.

    Trotzdem wollte ich auf Mastzellenaktivierungssyndrom (MCAS) testen und dabei auch eine evtl. Histamin-Intoleranz (HIT) abklären.

    =>

    Neulich hat es endlich geklappt: Ich habe einen guten Allergologen gefunden, der zunächst etwas überzeugt werden musste und dann bereit war die Untersuchung durchzuführen. Er hat darauf bestanden, (i) so wie u.a. zu untersuchen und (ii) alle Parameter bis auf DAO im "Schub" zu bestimmen. Da meine Schübe bis neulich immer am Wochenende oder Urlaubszeit waren, hat es erst vergangene Woche geklappt.

    Die Ergebnisse sind leider nicht wirklich eindeutig:
    - DAO 9,3 U/ml (normal >10, fraglich 3-10, HIT <3)
    - Histamin im Blut: 21 ng/ml (Referenz 20-100)
    - Histamin im Urin: 28 ug/g Krea (Referenz 10-35)
    1,4-Metyhlimidazolessigs.i.U.: 4,1 mg/d (Referenz < 3,8)

    Der etwas niedrige DAO-Wert könnte erklären, warum ich mal Probleme mit histaminhaltiger Nahrung habe und mal nicht. Die DAO reicht für einen Teil des Histamins, aber irgendwann ist es erschöpft.
    Allerdings sind m.W. die DAO-Werte nicht 100% genau bestimmbar. Die DAO könnte also noch gut sein oder doch etwas schlechter.

    Histamin ist gut, im Blut sogar an der unteren Grenze.

    Methylhistamin ist etwas erhöht.

    => Der Arzt geht davon aus, dass ich evtl. leichte HIT habe und wahrscheinlich kein MCAS. Zur Sicherheit will er mich aber überweisen.
    Ich hatte noch angemerkt, dass ich einen Tag NACH der Untersuchung noch deutlich stärkere Beschwerden hatte. Allerdings so stark, dass ich NICHT zur Untersuchung hätte gehen können.
    Und viel wichtiger: Ich habe während dieses Tages einen Zugang zu längst verschütteten Gefühlen gefunden (Es ging hier um starke Ängste, die sich in Kindheit mit starker Übelkeit, Kopfschmerzen und Erbrechen äußerten, da ich meine Gefühle damals unterdrücken musste).

    Nun kann man sich streiten:
    (1) Die Werte hätte an diesem "Höllen"-Tag noch schlimmer sein können, d.h. es liegt tatsächlich eine körperliche Ursache vor, die weiter untersucht werden sollte.
    (2) Die Symptome an diesem Tag stammen nur von der Psychosomatik.
    (3) Beides, also: Körperliche Ursache + zusätzlich die Psychosomatik evtl. als Trigger.

    Meine Vermutungen: evtl. leichte HIT.
    Aber kein MCAS, denn dann hätte auch Histamin in Blut und/oder Urin hoch sein müssen.


    Mich würde Ihre/Eure Meinung interessieren. Vielen Dank im Voraus!


  • Re: Histamin-Intoleranz / Mastzellenaktivierungssyndrom?

    "Aber kein MCAS, denn dann hätte auch Histamin in Blut und/oder Urin hoch sein müssen."

    Das stimmt nicht. MCAS lässt sich nur über Magen-Darm-Spiegelung mit Biopsie klären. Schau dir vielleicht das Paper von Molderings dazu an + den Fragebogen:

    Betreffend Diagnostik Tabelle 3 in diesem Paper: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/art...ticle_1247.pdf

    Und hier der Fragebogen: https://www.humangenetics.uni-bonn.d...tientenversion

    Übrigens: Nicht MCAS und Mastozytose verwechseln, das sind unterschiedliche Krankheitsbilder.

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    • Re: Histamin-Intoleranz / Mastzellenaktivierungssyndrom?

      Haben sie die Probleme durch eine Magenspiegelung überprüfen lassen?
      Stress kann großen Einfluss auf den Magen Darm Trakt haben und zu solchen Problemen führen. Sie sollten ihre Lebensmittelauswahl nicht zu stark einschränken. Lieber kleinere Mahlzeiten über den tag verteilt essen, darauf achten dass diese nicht zu stark gewürzt sind, nicht zu süß, sauer, scharf sind. Auch Getränke können zu bestimmten Probleme führen. Eher auf Kaffee, kohlensäurehaltige Getränke und auch Fruchtsäfte, wie Alkohol verzichten. Lieber stilles Wasser und Kräutertees, wie Fenchel, Anis, Kümmel trinken.
      Sie können auch versuchen, ob Sie eine Ernährungsberatung von der Krankenkasse bezahlt bekommen, denn diese könnte Ihnen gezielt, auch durch ihr Ernährungstagebuch, auf ihre Probleme eingehen und bei der Ursachenfindung helfen.

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