#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Ist erektile Dysfunktion therapierbar ??

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Ist erektile Dysfunktion therapierbar ??

    Sehr geehrter Herr Dr. Kreutzig,

    ich leide unter erektiler Dysfunktion. Nach vorhergehender Diagnostik wird von den Urologen die Tatsache als solche festgestellt und dann auf die gängigen Medikamente (Spritze oder zB. Viagra) verwiesen.

    Gibt es denn eigentlich keine Therapie, die an den Ursachen ansetzt und die Funktion als solche wieder herstellt - oder kennt die Medizin heute noch nicht die auslösenden Ursachen ? Bei mir geht es nicht um phsychische Aspekte, aber eine Erklärung für die körperlichen Ausfälle habe ich auch noch nie bekommen.

    Ich bin eigentlich empört darüber, dass ein Mann mit diesem Manko von der Medizin allein gelassen wird und letztlich auf diese teuren Medikamente angewiesen ist.

    Vielen Dank für eine ärztliche Stellungnahme, aber auch für die Meinung anderer Forumteilnehmer.


  • Re: Ist erektile Dysfunktion therapierbar ??


    Erektile Dysfunktion IST therapierbar. Die Medikamente (Viagra/Cialis/Levitra) beheben tatsächlich auch die Ursachen, die vor allem im Gefäßsystem zu suchen sind. Die Ausprägung des Schadens ist messbar und ein spezialisierter Urologe führt in diesem Fall auch eine Messung der Penisdurchblutung durch. Der Rückschluss auf Gefäßschäden auch an anderer Stelle ist zulässig und gut belegt. Ich rate in diesen Fällen dann auch zu einer kardiologischen Abklärung. Ferner zu einer Dauertherapie mit einer niedrigen Dosis der PDE5-Hemmer (z. B. 5mg Levitra am Abend).

    Lieben Gruß


    Dr. T. Kreutzig

    Kommentar


    • Re: Ist erektile Dysfunktion therapierbar ??


      Sehr geehrter Herr Dr. Kreutzig,
      vielen Dank für Ihre deutliche Antwort.

      Die von Ihnen genannten Untersuchungen wurden bei mir gemacht und Gefäßschädigungen diagnostiziert. Diese Feststellung als solche hilft mir aber nicht weiter, wenn halt keine Therapie stattfindet.

      Wenn ich Ihre Ausführungen richtig verstehe, dann können die "Potenzmittel" wie z.B. das von Ihnen angesprochene Levitra auch die Ursachen - nämlich die Gefäßschädigungen - zumindest verbessern.

      Jetzt frage ich mich natürlich erst recht, warum dann nicht eine Therapie auf Krankenkassenbasis möglich ist. Muss ich mich dann mittels Rezeptverordnung durch den Arzt auf eigene Kosten therapieren ? Gibt es noch kassenärztliche Möglichkeiten ?

      Mir ist bewußt, dass ich hier Krankenkassen-Funktion anspreche, die ja nicht in den medizinischen Beratungsbereich fällt. Aber in einem Forum wie diesem können ja alle Aspekte angesprochen werden.

      Noch einmal vielen Dank für Ihre Antworten und
      freundliche Grüße

      Kommentar


      • Re: Ist erektile Dysfunktion therapierbar ??


        Da wird nun eine politische Diskussion daraus. Tatsache ist, daß alle diese Medikamente bei ALLEN Gründen der Erektionsstörung nicht von der Kasse übernommen werden.
        Aber Sie möchten ja für SICH was Gutes tun.... da sollten Sie sich besser mal nicht auf das verlassen, was ANDERE (auch Ihre Kasse) Gutes für Sie tun wollen....
        Da die Medikamente tatsächlich auch einen kausalen Effekt haben, empfehle ich grade bei nachgewiesenen Schäden eine niedrige tägliche Dosis. Wir reden dann über ca. 3 Euro pro Tag (Zigaretten - auch nicht von der Kasse erstattet - kosten mehr). Wenn Sie jeden 2. Tag eine solch geringe Dosis nehmen sind wir bei ca. 1,5 € pro Tag....
        Die langfristigen Effekte sind bestens.... Ich würde jede Wette machen, daß viele Infarkte verhindert werden könnten, wenn das mehr Männer tun würden.

        Lieben Gruß

        Dr. T. Kreutzig

        Kommentar



        • Re: Ist erektile Dysfunktion therapierbar ??


          Janos schrieb:
          > Jetzt frage ich mich natürlich erst recht, warum
          > dann nicht eine Therapie auf Krankenkassenbasis
          > möglich ist.

          Da ist zunächst mal wichtig, ob du gesetzlich oder privat versichert bist. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen Viagra und Co. auf keinen Fall. Mit der Gesundheitsreform vom 1. Januar 2004 hat der Gesetzgeber durch eine Neufassung des § 34 des SGB V eine eindeutige Situation geschaffen. Der entscheidende Passus im §34 lautet:

          "Von der Versorgung sind außerdem Arzneimittel ausgeschlossen, bei deren Anwendung eine Erhöhung der Lebensqualität im Vordergrund steht. Ausgeschlossen sind insbesondere Arzneimittel, die überwiegend zur Behandlung der erektilen Dysfunktion, der Anreizung sowie Steigerung der sexuellen Potenz, zur Raucherentwöhnung, zur Abmagerung oder zur Zügelung des Appetits, zur Regulierung des Körpergewichts oder zur Verbesserung des Haarwuchses dienen."

          ---- Ende des Zitats ----

          Das heißt im Klartext, dass die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für Cialis®, Levitra®, Viagra®, SKAT (Caverject®, Viridal®) u.a. *ohne Ausnahme* nicht übernehmen.

          Wenn du privat versichert bist, dann hängt das sehr von deiner Kasse und deinem Vertrag ab. Lies den Vertrag mal aufmerksam durch.



          Günther

          Kommentar


          • Re: Ist erektile Dysfunktion therapierbar ??


            Sehr geehrter Herr Dr. Kreuzer,
            nochmals danke für Ihre Ausührungen. Mir scheint fast, dass ich durch Sie mehr Hilfe erfahre als durch den behandelden Urologen.
            Verlassen wir bitte die politische Diskussion.

            Es geht mir bei meinem Diskussions-Wunsch darum, Therapiemöglichkeiten zu finden und nicht ums Geld zu feilschen. Bei zweimaligen Verkehr in der Woche und dem Verbrauch von 2x100mg Viagra sind die Kosten weit höher als die von Ihnen angesprochenen Therapiekosten.

            Meine Frage mit der Bitte um Ihren Rat:
            Wenn ich mit der täglichen Levitra-Einnahme von 10mg beginne, wie lange sollte ich die Einnahme durchführen? Und - eine weitere wichtige Frage - wie verhalte ich mich bei einem gewünschtem Verkehr. Was nehme ich dann ein und in welcher Stärke. Hier kommt für mich der psychische Moment hinzu, nämlich die Frage: "Hab ich eine brauchbare Erektion oder nicht."

            Erneut meinen Dank für Ihre Antwort und für die der Forumteilnehmer.

            Kommentar


            • Re: Ist erektile Dysfunktion therapierbar ??


              Hallo Günther,
              vielen Dank für Deine Ausführungen. Mir ist bekannt, dass es keine Kostenerstattung gibt. Dies wäre ein anderes Diskussionsthema, das ich hier aber gar nicht angehen wollte. Mir geht es nicht ums Geld, sondern um die medizinische Hilfe.


              Interessant ist Dein Hinweis auf die Selbsthilfegruppe. Kannst du mir vielleicht etwas mehr darüber sagen. Ich möche eigentlich nicht hier so hin und her springen.

              Danke, und vergiß nicht, heute Nacht wird die Uhr eine Stunde vorgestellt. Entweder verkürzt sich die Schmusezeit oder die Ruhezeit :-)))

              Kommentar



              • Re: Ist erektile Dysfunktion therapierbar ??


                Ganz wichtig zunächst der Hinweis, dass ich meine bisherigen Erfahrungen mit 5mg Vardenafil (Levitra) gemacht habe. Entsprechende Effekte dürften auch in der langzeitigen Anwendung von 25mg Sildenafil (Viagra) zu erwarten sein. Bei Wunsch nach GV ist es OK, wenn dann 10mg Levitra resp. 50mg Viagra dazu bei Bedarf eingenommen werden.
                Über die Länge der erforderlichen Einnahme gibt es noch keine ausreichenden Erfahrungen. In einer Studie waren es 6 Monate. Immerhin waren fast 60% der Männer "repariert", was bedeutet, daß sie auch ohne medikamentöse Unterstützung wieder spontan ausreichende Erektionen hatten. Insgesamt darf man aber wohl sagen.... je länger die regelmässige Einnahme erfogt... desto besser. In der Zeit, die kommen wird, wo die Präparate billiger werden, wird das auch seitens der Kosten noch tragbarer werden. Die Wirkstoffe werden dann nach meiner Einschätzung einen grossen Stellenwert in der Prävetion bekommen.

                Lieben Gruß


                Dr. T. Kreutzig

                Kommentar


                • Durchblutung


                  Lieber Janos,
                  da hast du sehr recht, es werden in erster Linie die Symptome behandelt.
                  Die Ursache liegt wohl bei der Durchblutung.
                  Aber die Ursachen anzugehen, ist den meisten Menschen zu unbequem.
                  Es ist leichter ein paar Pillen einzunehmen als den Lebensstil zu ändern oder ein Ausdauersportprogramm durchzuhalten.
                  Wenn ich auf einem hohen Berggipfel stehe, habe ich eine tiefe Befriedigung über die erbrachte Leistung und spüre wie mir das Blut durch die Adern rauscht.
                  Und von diesem guten Körpergefühl kann ich dann wieder einige Zeit zehren.
                  Gruß vom Klaus

                  Kommentar


                  • Re: Ist erektile Dysfunktion therapierbar ??


                    Hallo und vielen Dank, Herr Dr. Kreutzer,
                    aufgrund Ihre letzten Antwort würde ich gern konkret werden und eine wie von Ihnen vorgeschlagene Therapie beginnen. Kann ich das so von mir aus tun oder sollte sie konkret mit dem behandelndem Arzt abgesprochen werden.

                    Ich würde eigentlich auch gern eher auf Levitra zugreifen, da mir die Wirkung "weicher" erscheint. Meine Erfahrung mit diesem Mittel ist in bezug auf die Nebenwirkungen positiver, während aus meiner Sicht Viagra wirkunsvoller in bezug auf eine ausreichende Erektion ist.

                    Eine technische Frage: Kann man bei der Therapie die höchstmögliche Dosis einkaufen, weil preiswerter, und dann die Tabletten teilen. Was empfehlen Sie in Ihrer Praxisarbeit ? Und kann ich bei Levitra-Therapie-Einnahme beim gewünschten GV zusätzlich Viagra einnehmen oder widersprechen sich die Mittel?

                    Wieder "Mann" zu sein wäre aus meiner Sicht jeden Versuch wert. Danke für Ihr Hilfsangebot
                    und freundlichen Grüße
                    Janos

                    Kommentar



                    • Re: Durchblutung


                      Lieber Klaus,
                      irgendwas hat jetzt hier technisch nicht geklappt. Ich hatte Dir ein Dankeschön geschrieben und Dir weiterhin ein schönes Körpergefühl im Berg gewünscht.

                      Vermutlich hab ich was falsch gamacht und mein Brief ist im Luftraum verschwunden. Nochmals danke und liebe Grüße
                      Janos

                      Kommentar


                      • Re: Ist erektile Dysfunktion therapierbar ??


                        Grundsätzlich ist eine ärztliche Begleitung sinnvoll und auch ratsam.
                        Das Teilen der Tabletten hat keine negativen Effekte, auch wenn von den Firmen nicht empfohlen. Die Kombination verschiedener Wirkstoffe ist möglich, wenngleich auch dies nicht offiziell empfohlen wird und nur unter ärztlicher Empfehlung geschehen sollte.

                        Lieben Gruß

                        Dr. T. Kreutzig

                        Kommentar

                        Lädt...
                        X