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Beschwerden

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  • Beschwerden

    Lieber Doc,
    zunächst herzlichen Dank für die Seite und Ihre Zeit und Energie. Es ist gut, dass es eine solche Page gibt.

    Mein Problem: im Oktober/November 2005 habe ich (45) einen Urologen aufgesucht wegen unangenehmer Empfindungen im Penis. Es war kein wirklicher Schmerz, aber ständig ein leichtes, merkwürdiges Gefühl. Tastuntersuchung, Ultraschall, Blutuntersuchung, Abstrich, Urinprobe und Spermauntersuchung ergaben 'lediglich' 'grampositive Kokken' und 'vergrün. Streptokokken'. Pilze, 'strikte Anaerobiern', Chlamydien wurden nicht gefunden. Auch ansonsten kein Befund. Möglicherweise, so die Aussage, sind in der Vergangenheit Prostataentzündungen aufgetreten, die ich nicht bemerkt habe.
    Ich habe darauf hin 5 Tage lang Ciprofloxin AL 250 mg eingenommen.
    Da die Empfindungen noch immer vorhanden waren, bin ich zu einer erneuten Untersuchung gegangen. Es wurde noch einmal ein Ultraschall durchgeführt, wieder ohne Ergebnis. Darauf hin wurde mir Amoclav 875mg + 125 mg, wieder 10 Tabletten für 5 Tage verschrieben. Zusätzlich Alna Ocas 0,4 mg (N1).
    Ich habe alles weisungsgemäß eingenommen, die Empfindungen wurden etwas weniger, ganz weg waren sie nicht.
    Nun sind die Beschwerden wieder in der Intensität vorhanden wie im Oktober/November.
    Ein nochmaliger Besuch beim Urologen wird möglicherweise nicht weiterhelfen. Zumal es ja auch nicht so angenehm ist.
    Haben Sie ein Idee für eine Diagnose? Möglicherweise werden Sie (ich habe Ihre Beiträge gelesen) auf Prostatitis vermuten und eine längere Therapie mit Antibiotika vorschlagen. Kennen denn nicht alle Urologen die Problematiken? Oder ist man eher zurückhaltend, Antibiotika zu verschreiben, wenn die Diagnose unklar und die Beschwerden gering sind?
    Weitere Fragen: ist Prostatitis für andere infektiös? Durch Sex oder das tägliche Zusammenleben (gemeinsame Toilette etc.)? Was ist, wenn es nicht behandelt wird? Steigt das Risiko für Prostatakrebs? Oder andere Erkrankungen? Ist es für die Ausheilung sinnvoll, sexuell enthaltsam zu sein? Oder anders: wie oft ist o.k?
    Danke für eine Antwort. Und einen herzlichen Gruß.


  • RE: Beschwerden


    Hallo Aaron,
    von Ihrer Beschreibung her würde ich das tatsächlich als eine chr. Prostatitis einstufen. Die Therapie, die Sie erhalten haben, war dafür in jedem Fall viel zu kurz. Entsprechend wäre nun auch meine Empfehlung.....

    Viele (aber eben nicht alle Urologen) kennen die Datenlage dazu. Die Therapieempfehlungen gehen zeitlich teils deutlich über die 3 Wochen, die in unserer Praxis primär üblich sind, hinaus.

    Zu Ihren anderen Fragen:
    ist Prostatitis für andere infektiös?
    Im Prinzip ja (Chalmydien...!), daher empfehlen wir immer eine Partnertherapie (spätestens beim ersten Rezidiv nach erfolgreicher Therapie).

    Durch Sex oder das tägliche Zusammenleben (gemeinsame Toilette etc.)?
    Sex ja, Toilette NEIN.

    Was ist, wenn es nicht behandelt wird?
    Ausheilungen sind spontan möglich.... aber auch die Entwicklung chronischer Beschwerden.

    Steigt das Risiko für Prostatakrebs? Oder andere Erkrankungen?
    Das ist zumindest nie bewiesen.... aber auch nicht unmöglich. Die Datenlage dazu sehr mager.

    Ist es für die Ausheilung sinnvoll, sexuell enthaltsam zu sein? Oder anders: wie oft ist o.k?

    Wenn Beschwerden bestehen und der Orgasmus schmerzt oder brennt.... eher nicht. Wenn die Beschwerden abgeklungen sind... schon. Aber Kondom, wenn die Übertragungsfrage nicht geklärt ist.
    Häufiger Sex beugt einer Prostatitis eher vor..... gute Nachricht gelle!

    Liebe Grüße

    Dr. T. Kreutzig

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