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Schwieriger Fall

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  • Schwieriger Fall

    Hallo Dr. Kreutzig,

    ich leide seit einiger Zeit unter einer ED, die sich als ziemlich schwieriger Fall herausstellt. Vielleicht fällt Ihnen ja eine Lösung für mein Problem ein..

    Zur Sache: Ich bin 46, sämtliche Blutwerte sind okay - bis auf einen: Prolaktin. Das liegt bei mir seit 2 Jahren konstant im Bereich von 100ng/l - also viel zu hoch. Bei einem CT wurde an der Hypophyse nichts festgestellt, es ist also keine Ursache zu bestimmen. Nun ja, aber es gibt ja Prolaktinhemmer..

    Die habe ich nun schon alle durch und vertrage keinen einzigen davon. Bromocriptin "lähmt" gewissermaßen meine geistige Aktivität - bis hin zu Sprechstörungen mit schleppender Zunge, und von Cabergolin bekomme ich schwerste Depressionen. Macht aber nichts, sagen diverse Ärtze, man muß das nicht unbedingt behandeln, sofern keine weiteren Beschwerden (Brustwachstum etc.) auftreten. Und die habe ich gottseidank (noch) nicht. Nun gut.

    Bleibt also die ED. Aber es gibt ja Viagra etc. Mit diesen Medikamenten habe ich nun
    aber auch größte Schwierigkeiten. Schon geringste Dosen führen bei mir zu einem allgemeinen Unwohlsein (Unruhe etc.) und Kreislaufproblemen - von der roten Birne ganz zu schweigen. Irgendwo hier im Forum wurde von zu hohem Blutdruck nach Einnahme von Levitra berichtet, und genau der stellt sich bei mir auch ein (190/110)- begleitet von einem Absinken des Ruhepulses auf ca. 50/min. Und zwar schon nach Einnahme einer Minimadosis (2 mg!) nach dem Essen (!). Wobei allerdings die erektionsfördernde Wirkung in höchst erfreulicher Weise festzustellen ist. Aber ich kann damit nichts anfangen, weil ich mich so mies fühle.

    Das war nicht alles: Als Cialis auf den Markt kam, habe ich es hoffnungsfroh sofort ausprobiert. Wieder eine sehr geringe Dosis - und nach ca. 15 Minuten war der Bereich um meine Augen extrem angeschwollen und das Gesicht war noch röter als ich es nach den Viagra-Erfahrungen für möglich gehalten hätte. Begleitet von den beschriebenen Kreislaufproblemen...

    So sieht's aus. Vielleicht fällt Ihnen ja dazu eine Deutung ein? Gibt es vielleicht einen
    Zusammenhang zwischen der PRL-Sache und den Nebenwirkungen? Halten Sie es in meinem Fall für bedenklich, wenn ich weiter mit geringen Dosen von Viagra etc. experimentiere? Befinde ich mich in einer "No win"-Situation?

    Sorry, die Frage ist ein bißchen lang geworden, aber es ist nunmal ein komplexes Problem..

    Danke,

    Strangelove


  • RE: Schwieriger Fall


    In der Tat, eine etwas schwierige und auch ganz untypische Situation. PDE5-Hemmer SENKEN eigentlich den Blutdruck, wenn überhaupt....
    Untypisch auch, daß Sie bereits auf so niedrige Dosen so stark reagieren. Der Zusammenhang mit dem Prolaktin ist theoretisch denkbar; Erfahrungen habe ich damit aber nicht. Es ist einfach zu selten.
    Ich könnte mir mal einen Versuch mit ganz ganz kleinen Dosen vorstellen. Dazu die Tabletten pulverisieren. Diese dann täglich oder 2x täglich regelmäßig.... aber das ist wirklich ein VERSUCH und keinesfalls eine Empfehlung, die generell gelten könnte. Eventuell gibt es aber eine langsame Adaptation bei regelmäßiger Anwendung von Minidosen. Erfahrungen zu solch kleinen Dosen gibt es aber nicht. Die Daueranwendung von kleineren Dosen der PDE5-Hemmer zeichnet sich aber doch als die Therapie dr Zukunft ab...

    Alternativ könnte die Injektion von SKAT (PGE oder PApaverin/Phentolamin) versucht werden. Aber das bedeutet eine Injektion in den Schwellkörper.....

    Vorerst mal beste Grüße
    Ihr

    Dr. T. Kreutzig

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    • RE: Schwieriger Fall


      Hallo Dr. Kreutzig,

      danke für die schnelle Antwort. Sie werden es nicht glauben, aber mit SKAT habe ich auch bereits eine Erfahrung vorzuweisen. Nämlich wg. Schwellkörpertest beim Urologen.
      Ergebnis: Priapismus. Der gibt zwar Anlaß zu vorübergehemdem Stolz, ist aber auch
      nicht so mein Ding ;-)

      Die Variante mit der Minidosierung wurde mir auch bereits bezgl der Prolaktinhemmer
      empfohlen, und ich denke, ich werde vorerst noch einmal da ansetzen, da hier ja
      die Wurzel des Problems zu sein scheint. Wo genau würden Sie - bei aller Vorsicht und
      ohne Gewähr - denn den Zusammenhang vermuten? Das würde mich sehr interessieren, da ich hier bislang nicht weiterkomme..

      Und nochmal die Frage - halten Sie meine
      Experimente mit Viagra und Co. in den bei mir ja ohnehin geringen Dosen für
      gefährlich?

      Danke und Gruß,

      Strangelove

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      • RE: Schwieriger Fall


        Zuerst zur 2. Frage: ich denke nicht, daß die Experimente mit solch kleinen Dosen der PDE5-Hemmer gefährlich sind. Immerhin haben alle bisherigen Daten eine Gefahr nicht belegen können - im Gegenteil!
        Ich würde ruhig mit Mini- bis Mikrodosen weiter machen.

        Der Zusammenhang der Unverträglichkeit beider Substanzen (PDE5-Hemmer und Prolaktinhemmer) ist mir nicht klar. Es scheint, daß Sie wohl besonders empfindlich auf beide Substanzgruppen reagieren. Gibt es Erfahrungen mit anderen Medikamenten?

        Die SKAT-Dosis ist im Rahmen der Testung wohl zu hoch gewesen, sonst kommt es nicht zum Priapismus. Aber es ist möglich, daß Sie auch hier besonders reagieren...

        Lieben Gruß

        Dr. T. Kreutzig

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