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Alprostadil-Injektionen bei ED

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  • Alprostadil-Injektionen bei ED

    Hallo Herr Kreutzig-Langenfeld,

    seit vielen Jahren habe ich (Alter: 47) eine ED, die psychogenen Ursprungs zu sein scheint. Rein organisch ist alles in Ordnung und bei der SB sowie nachts/morgens gibt es keine nennenswerten Probleme mit der Erektion.

    Vor etwa 10 Jahren hatte ich probeweise Tadalafil eingenommen, was selbst bei geringen Dosen sehr gut gewirkt hat. Leider habe ich vor etwa 2 Jahren eine nichtarteriitische anteriore ischämische Optikusneuropathie (NAION) auf einem Auge erlitten und mit dieser Erkrankung ist die Einnahme von PDE5-Hemmern kontraindiziert.

    Aktuell überlege ich daher, es einmal mit Alprostadil-Injektionen zu versuchen. Meine Frage ist, ob es mit dieser Therapie ähnliche "Reparatureffekte" wie bei den PDE5-Hemmern gibt. Damals hatte ich nämlich festgestellt, dass die lang anhaltenden und harten Erektionen durch das Medikament im nachhinein eine deutliche Verbesserung auch ohne eine Medikamenten-Gabe bewirkten (nach dem Motto "use it or lose it"). Kann dies Ihrer Einschätzung nach auch bei Alprostadil-Injektionen auch der Fall sein? Oder läuft man hierbei eher Gefahr, von dem Medikament "abhängig" zu werden?

    Viele Grüsse
    Michael


  • Re: Alprostadil-Injektionen bei ED

    Ich denke, die Gefahr von PDE-5-Hemmern min minimalem Effekt an der PDE6 (Auge) sollte verantwortbar sein (mit Augenarzt besprechen).
    PGE macht nicht abhängig, man muss aber fürchten, daß Sie bereits auf niedrige Dosierung die Gefahr einer prolongierten Erektion haben!

    Lieben Gruß

    Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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    • Re: Alprostadil-Injektionen bei ED

      Bezüglich der PDE5-Hemmer habe ich mich mit zwei Augenärzten ausgetauscht, u.a. mit Prof. Wilhelm von der Uniklinik Tübingen. Dieser hat mich auf folgende Studie aufmerksam gemacht:

      https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25358826

      Diese Studie belegt offenbar, dass die Einnahme von PDE5-Hemmern das Risko eines Sehnervinfarkts (NAION) verdoppelt. Sofern jemand noch nie eine NAION hatte, ist das Risiko trotz der Verdoppelung äußerst gering, d.h. PDE5-Hemmer sind für diese Personengruppe unbedenklich. Falls man jedoch bereits eine NAION hatte, besteht laut anderer Studien jedes Jahr ein Risiko von ca. 5-15% für diese Erkrankung am gesunden Auge, d.h. mit der Verdoppelung würde man bei 10-30% liegen sofern man regelmäßig PDE5-Hemmer einnimmt. Da mir dieses Risiko zu groß ist, werde ich von diesen Medikamenten Abstand nehmen.

      VG
      Michael

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      • Re: Alprostadil-Injektionen bei ED

        Ich halte diese Studie für extrem schlecht. Keine Dosis, keine Differenzierung der 4 verschiedenen Wirkstoffe!

        Aber ich entscheide das auch hier nicht!


        Lieben Gruß

        Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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