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Blasenhalsschlitzung-Nierenschiene

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  • Blasenhalsschlitzung-Nierenschiene

    Sehr geehrter Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld,
    ich wurde gestern aus dem KH entlassen. Bei mir wurde vor einer Woche eine Blasenhalsschlitzung aufgrund einer Überlaufblase gemacht. Zusätzlich wurden Harnleiterschienen eingesetzt, die vorgestern gegen Schienen mit "Rücklaufsperre" ersetzt wurden, da nach dem Ultraschall im KH bei den zuvor eingesetzten Schienen die Nieren immer noch gestaut waren. Vor allem die rechte mit Grad 2 (links 1-2). Das Nierenbecken ist bereits erweitert. Die Nieren sind wohl bereits in Mitleidenschaft gezogen worden un Hoffnung auf Erholung der Nieren gibt es lt. den KH-Ärzten nicht. Einmal geschädigt, immer geschädigt. Außerdem war meine Blase dermaßen überdehnt, das ich nun eine "schlaffe Blase" mit verdickter Blasenwand habe. Malignität konnte zum Glück nicht nachgewiesen werden. Ich habe nun seit vier Wochen einen suprapubischen Katheter der zwecks des von mir nun zu führenden Miktionsprotokolls vorerst bleibt. Nachts bleibt der Katheter vorerst auf Dauerablass. Alles in allem eine sehr besch.... und vor allem auch psychisch belastende Situation.

    Im KH sind meine Fragen leider immer ausweichend bis gar nicht beantwortet worden. Einerseits verständlich, andererseits natürlich für mich nicht ganz befriedigend, da mir viele Fragen durch den Kopf gehen wie es weitergehen kann/wird/soll. Vielleicht können Sie mir meine dringendsten Fragen zumindest rein hypothetisch beantworten.

    1. Besteht die Chance, das sich die schlaffe Blase irgendwann auch wieder zurückbildet? Kommt irgendeine Art von "Blasengymnastik" in Frage bzw. gibt es irgendwelche Übungen die sinnvoll sind um das ganze zu unterstützen?
    2. Wie groß ist das Risiko, dass die Schlitzung im Blasenhals wieder zuwächst?
    3. Wenn ich spontan Harn ablasse kommen auf normalem Wege ca. 100-150 ml u. über Katheter ein Restharn von 30-50 ml. Besteht Hoffnung, dass irgendwann auch gar kein Restharn mehr verbleibt?
    4. Ich gehe im Moment beim geringsten Gefühl des Harndrangs auf Toilette. Mit der Folge, dass nur vorgenannte kleine Mengen kommen. Soll ich eher länger warten oder weiterhin sofort gehen wenn ich das Gefühl habe, es könnte was kommen?
    5. Macht viel trinken derzeit Sinn? Ich kann ohne Probleme 4-5 Liter über den Tag trinken wenn das gut ist. Traue mich im Moment aber nicht recht, da ich Angst davor habe, das ich die Blase dadurch wieder belaste.
    6. Druch den SPK bin ich mit normalen Hosen ziemlich eingeschränkt, da jede Hose direkt auf das Loch im Bauch drückt und extrem unangenehm ist. Derzeit bin ich auch noch krank geschrieben. Aber das soll ja kein Dauerzustand werden. Dadurch bin ich ziemlich eingeschränkt. Gibt es noch Alternativen zum SPK?

    Ich weiß, das sind viele Fragen. Aber vielleicht finden sie die Zeit diese kurz zu beantworten. Einen Termin beim Urologen bekomme ich leider frühestens Ende Januar.

    Vielen Dank und besinnliche Feiertage!


  • Re: Blasenhalsschlitzung-Nierenschiene

    Zu wenige Informationen (trotz langem Text) zu den Befunden. ...... Dennoch:

    1. Ja - der SPK sorgt längerfristig für eine "Schrumpfung" der überdehnten Blase
    2. 0% oder 100% .... Nicht zu prognostizieren. Prostatagröße? Ursache?
    3. Ja
    4. Fremdkörper und unausweichliche Infektion bedingen das
    5. Ja, immer, denn es reduziert den Reiz
    6. Nur der intermittierender sauberer Einmalkatheterismus .... Ein SPK ist aber sicher so zu versorgen, daß die Hose nicht drückt!

    Lieben Gruß

    Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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    • Re: Blasenhalsschlitzung-Nierenschiene

      vielen herzlichen Dank Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld! Es ist bemerkenswert, mit wieviel Engagement Sie auf all die Fragen eingehen.

      Sie haben damit ein paar Fragezeichen aufgelöst.

      Die Ursache für die Enge konnte man nur mutmaßen. Lt. Ärzten soll der Blasenhals schon von Geburt an eng(er) sein (bin nun 49). Die Prostata hat ca. 20 Gramm und war unauffällig.

      Gibt es spezielle Übungen die ich machen kann um die Rückbildung der Blase zu beschleunigen?

      Welche Informationen aus dem Befund würden Sie benötigen (falls Sie sich noch die Zeit nehmen würden)?

      Liebe Grüße und wirklich noch einmal vielen Dank für ihre Antworten (und das sage ich nicht um mich einzuschleimen!!!!).

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      • Re: Blasenhalsschlitzung-Nierenschiene

        Sehr geehrter Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld,

        eine Frage habe ich doch noch. Im Krankenhaus haben mir die Ärzte auf meine Nachfrage gesagt, dass ich ohne Bedenken rad fahren bzw. mich auf mein Spinningbike setzen darf. Auch joggen wäre kein Problem wenn mir die Nierenschienen dabei keine Probleme (drücken) machen.

        Darf ich mich auf diese Aussage verlassen oder haben Sie hierzu eine andere Meinung? Nicht das durch den Druck des Fahrradsattels auf den Damm etwas passiert. Ich kann nicht abschätzen, ob es anatomisch möglich ist, dass durch den Druck auf den Dammbereich auch gleichzeitig ein Druck auf den Blasenhals entsteht.

        Vielen Dank.

        Liebe Grüße

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        • Re: Blasenhalsschlitzung-Nierenschiene

          Bewegung birgt natürlich mehr Gefahr für Probleme. ich würde es testen.

          Lieben Gruss

          Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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          • Re: Blasenhalsschlitzung-Nierenschiene

            Fahren auf dem Spinningbike macht mir keine Probleme bzw. Schmerzen. Ich bin mir einfach nur nicht sicher, ob das Auswirkungen auf den Blasenhals, der ja geschlitzt wurde, hat. Kann durch den "Druck" auf den Damm der Blasenhals geschädigt werden?

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            • Re: Blasenhalsschlitzung-Nierenschiene

              Eher nein....

              Lieben Gruss

              Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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