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Hypophyseninsuffizienz

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  • Hypophyseninsuffizienz

    Hallo,

    ich habe 18 Jahre Leistungssport betrieben und 15 Jahre mit anabolen Steroiden nachgeholfen. Ich bin jetzt 41 Jahre.

    Bei einer Prostata-Untersuchung ist jetzt ein PSA-Wert von 5,37 rausgekommen. Aus gesundheitlichen und persönlichen Gründen wollte ich jetzt mit den Steroiden aufhören und bin in der Umgebung zu einem Urologen, um diese überwacht abzusetzen.

    Der Urologe hat mir dann für ca. 1 Monat Pregnyl (HCG) gespritzt in der Meinung, dass die Hypophyse dann wieder zu arbeiten beginnt. Mein Testosteronwert war nach diesem Monat bei 3,69 jedoch hat die Hypophyse immer noch kein LH und FSH ausgeschüttet.

    Daraufhin haben wir noch einen Monat gewartet und ich habe die Medikamente Clomiphen und Tamoxifen eingenommen, um die Hypophyse anzukurbeln. Eigenartig war, dass ich nach diesem Monat immer noch einen Testosteronspiegel von 1,8 hatte (Referenzbereich 3 - 9 ca.). Der PSA Wert hatte sich dann wieder normalisiert.

    Daraufhin hat mir der Urologe Nebido 1000 mg gespritzt. Er ist der Meinung dass falls die Hypophyse überhaupt wieder arbeiten anfängt dies bis zu einem Jahr dauern könne. Und ich könne nicht 1 Jahr ohne Testosteron rumlaufen. Deshalb diese Injektion. Das gespritzte Nebido würde den Testosteronspiegel nur so weit anheben, dass die Organge, Knochen, Psyche etc. gesund bleibt -> der Testosteronspiegel wäre jedoch nicht ausreichend hoch genug und die Hypophyse wäre dadurch angehalten selbst wieder die Produktion von LH und FSH aufzunehmen.

    Soweit mir bekannt ist unterdrückt Nebido die körpereigene Hormonproduktion komplett. Er will das jetzt 1 Jahr so durchziehen und alle 3 Monate eine Nebido Spritze verabreichen.

    Dies widerspricht allem das ich zu dem Thema weis. Solange Nebido gespritzt wird, wird die Hypophyse auch nicht beginnen die Arbeit wieder aufzunehmen, da ja exogen Testosteron zugeführt wird.

    Da ich nach 2 Monaten immer noch einen Testosteronspiegel von 1,8 hatte, bin ich der Meinung, dass noch irgendein Steroidester aktiv gewesen ist und die Hypophyse die Ausschüttung von LH und FSH begonnen hat. Vermutlich hätte wir noch 1 - 2 Monate warten sollen.

    Mein Urologe behauptet, dass die 1,8 Testosteron noch von den Hoden kommen. Die wären ja gesund. Soweit ich weis können die Hoden jedoch kein Testosteron ohne LH produzieren???

    Wie soll ich jetzt weiter vorgehen? Was mein Urologe vor hat, ist nichts anderes als eine Hormonersatztherapie wodurch die Hypophyse die Arbeit nicht wieder aufnehmen wird.

    Soll ich keine weitere Nebido Injektion nach 3 Monaten mehr zulassen und einfach dann noch 1 - 2 Monate abwarten ob die Hypophyse wieder zu arbeiten beginnt?


  • Re: Hypophyseninsuffizienz

    Korrektur dieses Absatzes:

    Da ich nach 2 Monaten immer noch einen Testosteronspiegel von 1,8 hatte, bin ich der Meinung, dass noch irgendein Steroidester aktiv gewesen ist und deshalb die Hypophyse die Ausschüttung von LH und FSH nicht aufnehmen konnte. Vermutlich hätte wir noch 1 - 2 Monate warten sollen.

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    • Re: Hypophyseninsuffizienz

      Es gibt keinen Standard zum Vorgehen.
      Das LH regelt die Testosteronausschüttung und wird durch jede Form von Testosteron in Form eigenes negativ rückgekoppelten Regelkreises kontrolliert.

      Das vorgehen sollten Sie mit Ihrem Urologen/Endokrinologen besprechen.
      Es kann teils sehr lange dauern, bis LH wieder "anspringt".

      Lieben Gruß

      Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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      • Re: Hypophyseninsuffizienz

        Sehr geehrter Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld,

        herzlichen Dank für Ihre Antwort und Bemühungen.

        Sozusagen kennt der Körper keinen Unterschied zwischen endogenem oder exogenem Testosteron.

        Wenn der Testosteronwert immer wieder bzw. über einen längeren Zeitraum unter der genetischen Eigenproduktion liegt, kann eine LH Ausschüttung trotz exogenem Testosteron aufgrund der negativen Rückkoppelung stattfinden?

        Wenn dem so ist, könnte diese Behandlung funktionieren. Wenn LH sozusagen dann im Laufe der Behandlung plötzlich wieder anspringt zB 0,4 wäre es sinnvoll Nebido abzusetzen und die LH-Ausschüttung durch Tamoxifen und Clomiphen anzukurbeln.

        Vielleicht können Sie mir bitte folgende Fragen noch beantworten? Ich wäre Ihnen sehr dankbar:

        - Können die Hoden ohne die Stimulation von LH Testosteron produzieren? Soweit ich weis können sie das nicht.

        - Kann eine LH Ausschüttung trotzdem dem Einsatz von Nebido noch stattfinden (zB 0,4) oder ist die negative Rückkopplung bei Nebido alle 3 Monate einfach zu hoch?

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        • Re: Hypophyseninsuffizienz

          Zuerst eine Grundsatzbemerkung: Menschen sind individuell!!

          Zu den Fragen:
          1. Es dürfe durchaus auch eine "Basisproduktion" möglich sein
          2. Das ist eine sehr individuelle Frage, die von vielen Faktoren abhängen dürfte. Ich denke auch hier, daß es keine vollständige Suppression von LH durch Nebidio gibt. Wohl aber bei den Dosierungen, die im Kraftsport eingesetzt werden.

          Bitte vergessen Sie auch nicht (sorry!), daß auch Ihr Alter schon Veränderungen des Regelkreises bedingt!

          Lieben Gruß

          Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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          • Re: Hypophyseninsuffizienz

            Dankeschön.

            Da ich durch den 15 jährigen durchgehenden Konsum von Steroiden und mein Alter (bald 42 J.) vermutlich generell gar nicht mehr auf eine normale für mich gesunde Testosteronproduktion kommen werde - 15 Jahre war denke ich einfach zuviel - tendiere ich generell schon zu einer Hormonersatztherapie. Jedoch wird mein Urologe darauf nicht eingehen und dieses Jahr so durchziehen wollen. Werde das nochmals mit ihm besprechen.

            Ich möchte Ihn als meinen Arzt nicht verlieren, außerdem sollte die Achse nicht mehr anspringen möchte ich bei ihm die Hormonersatztherapie machen.

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            • Re: Hypophyseninsuffizienz

              Gut!

              Lieben Gruß

              Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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