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Balanitis und Harnwegsinfekt+Prostatitis

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  • Balanitis und Harnwegsinfekt+Prostatitis

    Guten Tag Herr Doktor,
    Seit 18 Monaten leide ich unter einer Entzündung von Eichel, Harnröhre, Prostata, Blase, Nebenhoden mit deutlichen Symptomen!
    Krankheitsgeschichte: Bei Wander-Tour viel zu warm angezogen und längere Zeit erregt gewesen
    mit nach unten abgeknickten Glied- absolute Extremsituation-heiß, schwitzig, seitdem Eichelentzündung und innere- alles hängt zusammen! Die ersten 9 Monate Ecolis im Ejakulat-lange zu schwach therapiert-dann mit Ihrer Hilfe 39 Tage Doxy- Ecolis weg und Hodentzündung verbessert, Gesamtentzündung aber noch da. Proben seitdem alle mehr/weniger unauffällig:
    Frage 1.) Staphylokokken die im Ejakulat und Harnröhrenabstrich "mäßig viel" nachgewiesen werden, sind doch auch bei gesunden Menschen nachweisbar oder? Also eher normal?
    2.) Schwernachweisbare Geschlechtskrankheiten kann man wohl ausschließen, denn:
    -Gonokkokken weil ich keinen gelben Ausfluss habe, Trichomonaden müssten im Urin nachgewiesen werden, Gardnerella/Anaerobier sind auszuschließen weil ich 10 Tage Metronidazol genommen habe, und Chlamydien, Mykoplasmen eig. auch weil ich 39 Tage Doxy hatte-oder? Würden Sie das auch so sehen?
    3.) Ein Pilz wäre möglich, denn: Stellt Verbindung zw. Balanitis und Harnwegsinfekt her; So wie es außen ist, ist es auch innen entzündet mit Jucken etc....
    Hatte viele Antibiotika vom Arzt bekommen-teilweise auf Verdacht, und ansonsten oft zu kurz therapiert für Dauer der Infektion. 10 Tage Doxy, 10 Tage cefuroxim, 5 Tage amoxyclav, 10 Tage Cotrim, 20 Tage Cipro auf Verdacht, 39 Tage Doxy (erfolgreich Ecoli) und 32 Tage Cotrim
    Von Anfang an Wuchsen bei mir Zuhause, wenn ich auf Taschentuch ejakulierte und das in Box für 2 Wochen stehen ließ Pilzkulturen. Und jetzt nach 18 Monaten wurde auch im Urin erstmals ein Pilz nachgewiesen! (leider ohne Testung) -Pilznachweis plus Austestung ist wohl sehr schwierig
    Auch Sie meinten zu mir, das Pilz möglich wäre.
    4.)Jetzt wurde mir Fluconazol 200mg für 19 Tage (erster Tag 2x) verschrieben. Jetzt Frage ich mich kann fuconazol alleine ausreichen als Therapie? Ist Therapiedauer von 19 Tagen lang genug für Infektionsdauer von 18 Monaten? Da Fluconazol nur fungistatisch wirkt- Wachstumshemmend nicht abtötend- kriegt man damit so Infektionen dennoch weg? Weil der Pilz sich nicht vermehren kann und dann innerhalb der 19 Tage zugrunde geht? Ich weiß dass es viel und chaotisch ist-bitte ich zu entschuldigen- LG an Sie und Ihr Team - wenn Zeit es ermöglicht schaue ich mal vorbei.


  • Re: Balanitis und Harnwegsinfekt+Prostatitis

    Etwas schwer einzuordnen, versuche, ihre Frage zu beantworten.

    1. Eher normal, ja

    2. Zumindesst ausreichend lange Therapie

    3. Pilz als Auslöser der Balanitis grade unter Antibiotika möglich. Als Auslöser einer Prostatitis eher nicht

    4. Gebe ich eher nicht

    Lieben Gruß

    Dr. Kreutzig-Langenfeld

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    • Re: Balanitis und Harnwegsinfekt+Prostatitis

      Sehr geehrter Herr Doktor,
      Es ist in der Tat so, dass die Balanitis mit entzündeter Harnröhrenöffnung sehr wahrscheinlich durch eine Pilzinfektion verursacht wird und der Harnwegsinfekt mit Prostatitis und Nebenhodenentzündung durch Bakterien Ecolis (39 Tage Doxy-Hodenentzündung besser), Staphylokokken (32 Tage Cotrim-Hodenentzündung besser). Jedoch ist es so, dass bezüglich der Therapie der Bakterien sehr lange nicht richtig therapiert wurde und dann zunächst zu schwach (Ecolis 9 Monate gehabt ohne richtige Therapie), sodass sich der Pilz laut Urologe wahrscheinlich die Situation zu nutze gemacht hat und sich über die Eichel/Harnröhrenöffnung über die 18 Monate Entzündung durch Bakterien mit zu kurzen Antibiotika in der Harnröhre ausgebreitet hat und somit jetzt auch trotz wegbehandelten Bakterien (Ursprüngliche Ursache Harnwegsinfekt) für eine Entzündung von Eichel, Harnröhrenöffnung und Harnröhre führt und somit Prostata auch nicht ganz abheilen kann. Schwerpunkt der Entzündung ist ganz klar Eichel, Harnröhre - Prostata teilweise und Blase/Nebenhoden auch leicht. Daher auch Pilze im Urin per Mikroskop in deutlicher Menge nachgewiesen! Leider nicht identifiziert/ausgetestet, trotz Nachweis-da das Praxis-Labor nicht die Mittel dazu hat.
      1.) Kann es wirklich so sein, wie Ihr Kollege es vermutet?(was ich auch stark annehme, da während der AB-Therapie immer Eichel, Harnröhre unverändert entzündet blieben-Pilzinfekt bei meiner Krankheitsgeschichte auch sehr wahrscheinlich)
      2.) Was halten Sie denn von Fluconazol? Meinen Sie, dass es bei Pilzinfektion der Harnröhre, sofern der Pilz für Fluconazol sensibel ist- ausreicht als Wirkstoff, eine solche Pilzinfektion in Harnröhre wegzukriegen? (Ihre Aussage "Gebe ich eher nicht" - heißt das, dass Fluconazol unüblich ist bei Pilzinfektion oder wie kann ich das einordnen? Behandelt man damit keine Pilzinfektion in der Harnröhre? - Der Urologe hatte FLuconazol empfohlen, weil es breit wirksam ist und noch am besten zu vertragen ....und wir ja leider keine Identifikation/Austestung haben, was bei Pilzen schwierig ist. (Hefe-Pilze wohl am häufigsten)
      3.) Was geben Sie denn in Fällen, wo ein Pilz gefunden wird, durch Anzeichen sehr wahrscheinlich ist und als einzige Möglichkeit übrig bleib,t aber keine Austestung da ist? (wenn Sie die Frage beantworten dürfen :-) )
      Wünsche Ihnen noch einen schönen Tag. LG

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      • Re: Balanitis und Harnwegsinfekt+Prostatitis

        Edit: 4.)Frauen kriegen bei Vaginose und entzündeter Harnröhre durch Pilze auch Fluconazol verschrieben- sollte also eig. als Wirkstoff doch in der Lage sein, auch beim Mann eine Pilzinfektion von Eichel, Harnröhre zu behandeln?
        5.) Kann es sein, dass eine Pilzanzüchtung aus einem Harnröhrenabstrich (diese oft nur 3 Tage bebrütet-was für Pilz zu kurz ist) viel schwieriger ist, als wenn man Pilzanzüchtung mit Urin auf Urikult, Ejakulat auf Urikult bzw. Pilznährboden über 2-4 Wochen direkt bei einem Großlabor macht?
        6.)Was würden Sie empfehlen für Proben zu machen, wo man noch am ehesten den Pilz anzüchten könnte? Kernproblem ist ja bei mir, dass Pilz in meinem Fall sehr wahrscheinlich ist und im Mikroskop auch zu sehen, im Urin aber eben schwer anzuzüchten ist.

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        • Re: Balanitis und Harnwegsinfekt+Prostatitis

          ihre Betrachtung kann ich zwar nachvollziehen .... dennoch:
          1. möglich
          2. Ich gebe das Mittel nicht, weil ich nicht recht an Pilze in der Harnröhre glaube....
          3. Meist an der Oberfläche, daher lokal. Fluconazol bei systematischen Pilzen (Nagel......etc.)
          4. Ganz andere Bedingungen ..... in der Vagina
          5. möglich, aber auch unwahrscheinlich - nie wirklich bewiesen.
          6. .....

          Insgesamt halten sich Pilze nur unter den Bedingungen einer antibiotischen Therapie oder einer massiv immunsuppressiven Situation....

          Lieben Gruß

          Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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          • Re: Balanitis und Harnwegsinfekt+Prostatitis

            Sehr geehrter Doktor,
            Erstmal vielen Dank für die bisherigen Antworten, Hinweise ;-)
            Kurzer Hinweis zu mir, ich bin 23 und war letztes Jahr paar mal bei Ihnen deswegen- wohne aber nicht so wirklich in ihrer Nähe, daher zeitweise auf Kollegen ausgewichen.
            Pilz ist sehr wahrscheinlich aufgrund der Krankheitsgeschichte, denn:
            1.) Bei Schmierinfektion ideal Bedingungen für Pilz-extrem eng, heiß, schwitzig etc.. Seitdem Balanitis trocken, schuppig, gerötet, gefleckt, Jucken, nässt ganz leicht, Berührungsempfindlich
            2.) Eichelentzündung breitete sich schnell mit roten Flecken auch auf Eichelkranz und Harnröhrenöffnung aus-also Infektion.
            3.) Entzündung Eichel, Harnröhrenöffnung blieb während ganzen AB-Therapien unverändert vorhanden- während Hodenentzündung z.b. besser wurde durch Behandlung der im Ejakulat gefunden Ecolis (39 Tage Doxy), Stapyhlokokken (36 Tage Cotrim) -spricht für Pilz.
            4.) Jetzt wo Darmbakterien (ursprünglich Ursache Prostatitis) wegbehandelt sind ist immer noch Gesamtinfekt vorhanden-wobei ich merke dass der Schwerpunkt sich von Hoden/Prostata (Verbesserung durch Behandlung der Ecoli etc.) sich auf Eichel, Harnröhrenöffnung, Harnröhre verschoben hat. Prostata, Blase, Nebenhoden nur noch leicht entzündet.
            Ich merke auch, dass die äußere Entzündung aufjedenfall mit der inneren zusammenhängt und dass es innen genauso gerötet, geschwollen sein muss. (sieht man Harnröhrenöffnung und merkt man beim Urinieren/Ejakulieren)
            Da in meinem Fall Geschlechtskrankheiten ausgeschlossen werden können- Kann es also nur ein Pilz sein oder Darmbakterien wie Staphylokokken die sich verstecken oder unterschätzt werden (so war unser letztes Gespräch im Sommer gewesen :-))
            1.) Mit 39 Tagen Doxy kann man doch Chlamydien, Mykoplasmen, Urea doch sicher ausschließen oder?
            2.) Wenn ein Pilz mikroskopisch im Urin in deutlicher Zahl zu sehen ist, dann muss dieser doch eig. zumindestens in der Harnröhre sein. Oder? Mein Immunsystem ist schon spürbar geschwächt die letzten Monate, denn ich bin Zuviel beruflich unterwegs und dadurch dass die Darmbakterien lange nicht richtig/zu kurz therapiert wurden, hatte ich unnötig viele AB für zu kurze Zeiträume Nitrofurantanoin 3 Monate (zu schwach-nicht Prostata gängig), Cotrim5,Amoxyclav 5, Metronidazol 10, Doxy 10, Cefuroxim 10, cipro 20, Doxy 39(erfolgreich nach 9 Monaten gegen Ecolis) Cotrim 36 (erfolgreich gegen staph. Ejakulat),
            Sie sprachen letzten Sommer von Antibiotikazeitraum für Prostatitis von 20-max. 25 Tagen- in meinem Fall habe ich und der jetzt behandelnde Uro deutlich gesehen, dass die Therapie von 18 Monate Entzündung eine dauer von 4-6 Wochen haben muss, um Erreger wegzubehandeln, wie es im Leitfaden uptodate für chronisch inflammatorische Prostatitis empfohlen wird.
            3.) Bezüglich äußere Entzündung- Betaisodonna mit Bepanthen ist zu aggresssiv-Eichel nässt dann sehr stark... Habe in Vergangenheit leider Behandlung mit Clotrimazol ab und zu immer unterbechen/auslassen müssen (beruflich, stress mässig vergessen) dabei soll man dass ja durchaus länger 4-6 Wochen machen- Kann ein Pilz gegen Fluconazol resistenzen entwickeln, wenn man 7 Tage nimmt, dann wieder 1 Tag nicht etc...? Jucken verbessert sich bei Behandung-Rötung aber nicht- Vielleicht weil man es wirklich 4-6 Wochen durchziehen muss.
            4.) Was halten sie von Nystalocal ? Kann man mit Clotrimazol kombinieren?
            Ich ziehe das Jetzt so durch mit FLuconazol und außen Cltorimazol oder Nystalocal und komme dann mal bei Ihnen vorbei- LG und schönen Rosenmontag in Kobelnz

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            • Re: Balanitis und Harnwegsinfekt+Prostatitis

              Verzeihung dass es wieder so lang geworden ist, aber es ist wirklich mega lästig und ich will es einfach irgendwie loswerden- ist keine schwere Sache, aber eben deutlich spürbar und kann auch chronifizieren etc...wie Sie auch diagnostiziert hatten also ...daher mein Schreib-Elan ... Vereinbare bald Termin.

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              • Re: Balanitis und Harnwegsinfekt+Prostatitis

                Das ist auf diesem Wege entschieden zu komplex und zu individuell.
                Eine generalisierte Pilz-Therapie veranlasse ich nicht .... Sie scheinen mir etwas "zu sehr informiert" und auch etwas sehr wild therapiert....
                Polypragasie bringt wenig weiter.

                Lieben Gruß

                Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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