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Mikrohämaturie / Chronische Zystitis / Krampfader

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  • Mikrohämaturie / Chronische Zystitis / Krampfader

    Sehr geehrter Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld,

    aufgrund einer Mikrohämaturie wurde ich (m, 40J.) vom Urologen komplett durchgecheckt (CT, Zystoskopie). Bei der Blasenspiegelung wurde als wahrscheinliche Ursache der Mikrohämaturie eine Krampfader im Bereich der Prostata entdeckt. Außerdem ist die Prostata leicht vergrößert und verengt ein wenig die Harnröhre. Aufgrund einer Hypervaskularisierung im Bereich der Blasenhinterwand wurde aus diesem Bereich eine Probe entnommen.

    Der Befund der untersuchten Probe besagt, dass es sich um eine chronische, leichtgradige aktive Urozystitis mit narbigen Sekundärveränderungen handelt. Laut meinem Urologe wurden keine Bakterien gefunden (soweit ich weiß wurde aber keine Urinkultur angelegt), die dafür die Ursache sind. Gegen die Entzündung könne man nichts machen, da kein Infekt vorliegt.

    Generell bin ich beschwerdefrei (kein übermässiger Harndrang, keine Schmerzen, etc.). Keine Anzeichen für Malignität.


    Meine Fragen:

    1. Woher könnte diese chronische Zystistis kommen? Und warum habe ich keine Beschwerden? Ich kann mich an keine Blasenentzündung in meinem Leben erinnern und bin etwas überrascht, dass ich das nun habe. Mit 3J. hatte ich Typhus und mit ~25J. Mononukleose. Könnten das mögliche Ursachen sein?

    2. Gibt es etwas, dass ich gegen die Entzündung unternehmen könnte? Wird sie irgendwann ausheilen? Was würden Sie empfehlen?

    Mein Hauptproblem ist aber die Mikrohämaturie. Die Ursache wurde anscheinend gefunden, aber es scheint keine gute Lösung zu geben. Mein Urologe möchte mit mir diesbezgl. in einigen Wochen nochmal ausführlich sprechen. Eine Hormontherapie käme aber in meinem Alter nicht in Frage und mit einer OP ist er auch nicht glücklich. Ergo: Blutung bleibt, aber ich soll regelmässig zur Kontrolle (Ultraschall + Urinuntersuchung), um in Zukunft keinen Krebs zu übersehen. Ich verstehe das Problem, aber so ganz glücklich bin ich mit dieser Situation nicht.

    3. Müsste eigentlich nicht auch regelmässig eine Blasenspiegelung gemacht werden, um Krebs auch in Zukunft sicher auszuschliessen, nicht nur Ultraschall + Urinuntersuchung? Wenn ja, wie oft wird das dann üblicherweise gemacht?

    4. Könnte die chronische Zystitis eine zusätzliche Ursache für die Mikrohämaturie sein?

    5. Was würde Sie mir in meiner Situation raten? Ich wäre gerne "geheilt" ohne ständig zum Arzt zu müssen. Gibt es aus Ihrer Sicht verhältnismässige Lösungen für mein Problem?

    Vielen Dank!




  • Re: Mikrohämaturie / Chronische Zystitis / Krampfader

    Eine Mikrohämaturie ist zumeist harmlos und eine Ursache wird fast nie gefunden. Eine leichtgrasige Urozystitis hat bei einer Gewebeprobe aus der Blase fast jeder....
    Da eine Mikrohämaturie immer doch ein abweichender Befund ist, rate ich meinen Patienten immer zu einer Sonographiekontrolle 1-2/Jahr. Eine Spiegelung halte ich nicht für erforderlich. 1x/Jahr würde ich aber einen UBC-Bladder Check-Test aus dem Urin machen.

    Lieben Gruß

    Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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    • Re: Mikrohämaturie / Chronische Zystitis / Krampfader

      Vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort. Folgendes ist mir noch nicht ganz klar:

      Laut meinem Urologen ist die Krampfader mit hoher Wahrscheinlichkeit die Ursache der Mikrohämaturie.

      Habe ich Sie richtig verstanden, dass Sie eine OP zur Behebung der Ursache (Krampfader) nicht empfehlen würden und lieber für den Rest des Lebens 1-2/Jahr zur Sonographiekontrolle raten würden?

      Ist es aber nicht so, dass eine Blasenspiegelung gerade deswegen gemacht wurde, weil man mit bildgebenden Verfahren Krebs in der Blase nicht zuverlässig ausschliessen kann? Warum soll dann die Sonographiekontrolle in Zukunft ausreichend sein?

      Danke!

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      • Re: Mikrohämaturie / Chronische Zystitis / Krampfader

        ich kann hier kaum in eine wissenschaftliche Diskussion eintreten. Ich rate meinen Patienten, was ich Ihnen sagte. An eine Krampfader der Prostata mag ich nicht recht glauben.....

        Lieben Gruß Dr. Kreutzig-Langenfeld

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