Es begann mit einer leichten, schmerzlosen Schwellung am linken Nebenhodenschwanz. Ein paar Tage später stellten sich Symptome eines Harnweginfektes ein. Vermehrter Harndrang und ein Brennen der Hartröhre im Bereich der Glans bzw. darunter, allerdings immer nur nach dem Wasserlassen.
Mal waren die Beschwerden fast weg, mal flammten sie wieder auf. Die Schwellung am Nebenhodenkopf blieb unverändert und schmerzlos. Im Urin waren öfters Schwebstoffe aussehend wie Epithelfetzten zu sehen.
Daraufhin suchte ich einen Urologen auf. Es wurde eine 2-Gläserprobe durchgeführt, die bis auf wenige Leukozyten im Sediment negativ war. Eine Bakterienkultur war auch negativ. Auch kein Pilz. Der BTA-Tumormarker-Test war negativ.
Es wurde ein Ultraschall der Nieren, Harnleiter, der Blase voll und leer, der Prostata (suprapubischer US) sowie des Nebenhodens durchgeführt. Die Prostata zeigte Verkalkungen und eine Größe von 36 ml. Der Nebenhoden eine Entzündung. Der Rest insbesondere die Blase war o.B.
Diagnose : Nebenhodenentzündung und Harnwegsinfekt.
Daraufhin erhielt ich für 5 Tage Cotrimazol forte 2x1.
Am 2. Tag waren die Symptome verschwunden. Am 5. Tag kamen sie wieder. Daraufhin habe ich mich erneut dem Urologen vorgestellt. Erneute 2-Gläserprobe ergab im Sediment wieder wenige Leukos und nun auch 16 Erys pro Gesichtsfeld. Man riet mir zur Blasenspiegelung, was ich erstmal ablehnte.
Jetzt wurde auf Ciprofloxacin 250 2x1 für 5 Tage umgestellt. Dies brachte überhaupt keine Veränderung der Beschwerdelage
Darauf hin meine der Urologe es bräuchte Zeit bis die Verhärtung im Nebenhoden abklingen würde. Zu dem Brennen in der Harnröhre .nach dem Wasserlassen sagte er nichts weiter.
Seitdem ist wieder eine Woche vergangen.
Der häufige Harndrang ist geblieben. Das Brennen in der Harnröhre auch. Allerdings treten diese Symptome immer erst im laufe der Vormittags auf, nach dem 2. bis 3. mal Wasserlassen. Nachts bin ich völlig beschwerdefrei.
Ebenfalls benutzte ich den Combur-Test. Der Morgenurin, egal ob 2-Gläserprobe oder Mittelstrahlurin allein, ist immer neg. auf Erys. Meist auch beim 2. mal Wasserlassen. Wenn die Beschwerden, also das Brennen in der Harnröhre anfängt, dann zeit der Combur 5-10 Erys pro µl Urin an.
Allerdings habe ich das unerklärlicher Weise schon mindestens 10-15 Jahre, dass lt. Teststreifen ab und an ein paar Erys im Urin sind.
Eine BPH ist bei mir seit ca. 15 Jahren bekannt. Damals hatte ich auch mal eine heftige bakterielle Prostatitis. Seit einiger Zeit habe ich auch einen mal mehr mal weniger verdrehten Harnstrahl und öfters mal unverhofft plötzlichen starken Harndrang der aber auch bei Ablenkung z.T. wieder verschwindet. Ansonsten aber keine Beschwerden wie vermehrt nächtliches Wasserlassen oder Harnverhalt.
Könnten meine Symptome von einer chronischen Prostatitis herrühren oder auch durch eine Harnröhrenentzündung hervorgerufen werden?
Danke für die Geduld den Beitrag zu lesen.
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