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Epididymitis

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  • Epididymitis

    Es fing vor etwa drei Monaten mit Schmerzen und einer leichten Schwellung im Hoden an. Zu dieser Zeit war ich emotional sehr durch die Trennung von meiner Freundin belastet und auch arbeitsmaessig aus diversen Gruenden voellig ueberlastetet. Manchmal war ich auch nachts voellig schweisgebadet. Die Beschwerden den besserten sich gelegentlich leicht, kehrten aber immer wieder zurueck.

    Ende August ging ich dann zu einem Notarzt und bekam eine bakteriell verursachte Hodenenzuendung diagnostiziert. Mir wurde 1 Woche Co-Amoxiclav verschrieben. Daraufhin besserten sich die Beschwerden und der Hoden wurde wieder normal. Drei Tage nachdem die Tabletten aufgebraucht waren kam die Schwellung jedoch langsam wieder zurueck. Daraufhin ging ich zu meinem Allgemeinarzt, dessen Urlaubsvertretung mir eine Ochitis diagnostizierte. Er verschrieb ein anderes Antibiotikum (irgendwas -flaxin“, dass nicht zusammen mit calciumhaltiger Nahrung eingenommen werden durfte), so wie ein Ultraschall. Ehrlichweise muss ich zugeben, dass ich ueber das darauffolgende Wochenende trotz Schwellung und Schmerzen auf einer anstrengenden Bergwanderung war.

    Das neue Antibiotikum wirkte jedenfalls ueberhaupt nicht . Daher ging ich wieder zu einem Arzt (3ter) und forderte die Verschreibung des urspruenglichen Antibiotikums Co-Amoxiclav. Dieses wirkte jedoch nicht so gut wie beim ersten Mal. Daher lies ich es mir wieder fuer eine Woche verschreiben (insgesamt nun zwei hintereinander). Diese Kur endet nun naechste Woche. Schmerzen habe ich keine, wenn ich nicht grad an unguenstigen Stellen am Hoden rumdruecke. Es scheint mir, dass die Schwellung etwas zurueckgegangen ist. Der Hoden ist oft weich und haengt locker im Sack.

    Ich gehe mittlerweile eher davon aus, dass es eine Epididymitis ist. Am Hoden ist eine laengliche Struktur geschwollen, deren unterer Teil bei unguenstigem Druck schmerzt.

    Der Ultraschalltermin ist am Freitag. Was soll ich tun?
    1. Den US Termin abwarten. Hoffen, dass die Schwellung weiter zurueckgeht
    2. Allgemeinmediziner kontaktieren und weitere Antibiotika verschreiben lassen (ca 200 Euro)
    3. Urologiespezialisten kontaktieren . Volles Programm an Analysen (Blut, Urin, Sperma, Ultraschall) einfordern. Mindestens zwei Termine+ Analysekosten+ Verdienstausfall (min. 1500 Euro)
    Falls es ein Abszess waere, mit welchen Kosten muesste ich rechnen?

    Mein derzeitiger Auftraggeber hat mir angeboten mich anzustellen, damit haette ich eine Krankenversicherung. Allerdings liegt das gebotene Gehalt netto etwa bei der Haelfte von dem was ich derzeit verrechne und der Gedanke mich an einen Arbeitgeber langfristig zu binden behagt mir nicht.

    Ich habe auch eine eigene Krankenversicherung, allerdings ist diese nur fuer wirkliche Notfaelle, da sie mich bei der ersten ernsthaften Inanspruchnahme sofort rauschmeissen werden . Ausserdem habe ich die Angabe meiner Vorerkrankungen wohl etwas unvollstaendig gehandhabt, was hier leider relevant werden koennte.

    Vor 15 Jahren hatte ich Hodenkrebs und bekam meinen anderen Hoden entfernt. Ich habe noch einen Kinderwunsch. Sollte es wieder Krebs sein, so ist es fuer mich das Ende vom Leben. Daher habe ich viel Angst. Mit meinem Umfeld kann ich nicht darueber sprechen.


  • Re: Epididymitis

    Das ist eine etwas merkwürdige Konstellation.... ich kann das natürlich ohne Befund auch nicht bewerten (auch wenn der Text noch so lang ist).
    Der Versicherungsstatus ist ungewöhnlich.....???

    Vielleicht warten Sie zuerst mal den Ultraschall ab!

    Lieben Gruß

    Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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    • Re: Epididymitis

      Danke. Ich wohne in UK und bin selbstaendig taetig. Die Wartezeiten im oeffentlichen Gesundheitsystem sind sehr lang (zB. dringender Ultraschall 3 Wochen). Auch geplante Termine werden haeufiger abgesagt oder verschoben. Dieser Tage gibt es ein Streik der Assistenzaerzte.

      Privat bekommt man sofort einen Termin und bestmoegliche Versorgung, aber kostet. Als Laie ist es schwer einzuschaetzen, was noetig ist und was nicht. Andererseits moechte ich nicht am falschen Ende sparen und Zeit vergaeuden. Wichtig scheint mir zuerst eine korrekte Diagnose.

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      • Re: Epididymitis

        Ich kann es so auch nicht bewerten.... klingt aber nicht so, als wäre es dramatisch. Ultraschall abwarten?

        Lieben Gruß

        Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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        • Re: Epididymitis

          OK, das werde ich machen. Genau darum frage ich nach einer neutralen Meinung. Danke

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          • Re: Epididymitis

            Nach US kann Krebs mehr oder weniger ausgeschlossen werden. Es zeigten sich aber kleine Verkalkungen im Hoden. Hoden und Nebenhoden sind sonst normal. Ausserdem vergroesserte Blutgefaesse, welche auf eine Entzuendung zurueckzufuehren sein koennten. Rueckverweis an den Allgemeinmediziner. Der Roentgenarzt empfahl diesen in einer Woche zu sehen.


            Die Schwellung ist mittlerweile stark zurueckgegangen, aber Schmerzen teilweise noch da. Wie lange dauert es bis sich das wieder normalisiert? Ich habe auch festgestellt, dass sich die Beschwerden nach Sport (zb Laufen) verschlimmern. Bestimmt waere es besser zu pausieren. Wann kann ich nach voelliger Beschwerdefreiheit wieder anfangen ohne einen Rueckfall zu riskieren? Gym und Schwimmen scheinen unproblematisch zu sein.

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            • Re: Epididymitis

              Je länger die Schonung desto geringer das Rezidivrisiko!

              Lieben Gruß Dr. Kreutzig-Langenfeld

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              • Re: Epididymitis

                Ein kleines update fuer alle Mitleidenden. Anscheinend ist es so, dass die Bakterien im Hoden ein optimales Refugium finden wo sie von Antibiotika nur schwer erreicht werden koennen. Nach vielen weiteren Wochen mit Rezidiven habe habe ich mich daher fuer eine 2 Monatskur mit zwei verschiedenen Breitbandantibiotika entschieden Diese wurde ca 31/12/2016 abgeschlossen. Seitdem (April 2021) ist die Hodenentzuendung nicht mehr aufgetreten.

                Wichtig ist es die Antibiotika-Kur so lange wie moeglich durchzuhalten. Min 2 Monate besser 3. Es traten massive Beeintraechtigungn mit dem Stuhlgang und der Haut auf, aber es war es Wert!

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                • Re: Epididymitis

                  Hallo ,


                  was wurde den für ein Erreger bei dir gefunden ?
                  Welches Antibiotikum hast du als letztes bekommen ?

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                  • Re: Epididymitis

                    Solche Detailuntersuchungen wie in Deutschland gibt es hier nicht, daher kenne ich den Erreger nicht. Bei meinen Untersuchungen hat man mehr darauf abgestellt Krebs auszuschliessen und natuerlich die vorhandenen Medizingeraete gewinnbringend auszulasten.Wenn Du die Moeglichkeit hast auf den Erreger zu testen und ggf sogar die Empfaenglichkeit fuer Antibiotika, dann ist das natuerlich tausendmal besser!

                    Ich habe die gut erhaeltlichen Breitbandantibiotika Cefalexin und Amoxicillin genommen, von welchen ich jedoch von vorherigen Kuren wusste, dass sie grundsaetzlich wirken.

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                    • Re: Epididymitis

                      Warst Du jetzt die 4 Jahre Symptomlos und Beschwerdefrei?

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                      • Re: Epididymitis

                        Hi Lutzheinz, ja seit 2016 ohne Sypmtome und Beschwerden.Der Hoden ist wieder ganz normal.

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