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Testosteronmangel mit 26 Jahren

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  • Testosteronmangel mit 26 Jahren

    Guten Tag Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld,

    Ich bin zufällig über dieses Forum gestolpert und würde mir gerne ihre Meinung zu meiner Diagnose bzw. Antworten zu ein paar Fragen einholen.

    Zu meinem Profil: Ich bin 26 Jahre alt, ca. 1,82 m groß und wiege ca. 85kg.

    Zu meinen Symptomen:

    - Extreme Müdigkeit und Abgeschlagenheit bzw. Schlappheit (ich arbeite im Büro und es ist schon unerträglich da ich den kompletten Tag gegen das Einschlafen ankämpfe
    - deppresive Verstimmung (ziehe mich immer mehr zurück, keine Lust mehr raus zu gehen usw.)
    - Libidoverlust (keine Lust mehr auf Sex auch nicht mehr das Verlangen, keine morgentliche oder spontane Errektion mehr. Hatte ich sonst IMMER)
    - extreme Körperfettzunahme vor allem Bauch, Hüfte, Po und Brust, weibliche Körperfettverteilung (trotz 5 mal die Woche Sport und strikter Diät mit 400kcal Defizit wenn nicht noch mehr...)
    - Konzentrations- und Gedächtnisschwächen und Probleme
    - Leistungseinbrüche beim Sport und Allgemein (seid 8 Jahren intensives Krafttraining und das im Normalfall mit der größten Leidenschaft)
    - Muskelschwund (ich habe das Gefühl immer mehr an Muskulatur abzubauen und Körperfett anzusetzen)
    - Starker Verlust an Vitalität und Lebensqualität

    Nach einigen Arztbesuchen in den letzten Wochen wurde bei mir ein Testosteronmangel beim Urologen diagnostiziert. Es erfolgten 2 Bluttest jeweils um 8 Uhr früh. Beim ersten Check war mein Testosteronwert deutlich zu niedrig (2,56 bei einem mir mittgeteilten Referenzbereich von 3,0 - 9,0) Beim zweiten Check gerade noch im Toleranzbereich (3,1). Darauf hin habe ich zum Testen ein Testogel mit einer Dosierung von 50mg bekommen welches ich eine Woche anwenden sollte. Dadurch habe ich denitiv eine leichte Verbesserung in Sachen Wohlbefinden gespürt und auch die Libido ging kurzzeitig wieder nach oben. Nun habe ich das Gel 2 Wochen auswirken lassen und war heute wieder beim Blutcheck. Die Ergebnisse und erhalte ich morgen und dann entscheiden wir, wie wir weiter machen.

    Aufgrund der Wirkung des Gels, werde ich mich definitiv für eine Testosterontherapie entscheiden. Nun zu meinen Fragen:

    - Halten Sie die Diagnose bei genannten Symptomen und den beiden Blutwerten für angemessen?
    - Ich verstehe den Sinn einer "Ersatztherapie" noch nicht so ganz. Es wird Testosteron exogen hinzugeführt, sprich ich lege mir meine Eigenproduktion lahm. Heißt das dann, dass ich das ein Leben lang zuführe muss, oder wird der Testosteronwert exogen hochgepusht dann abgesetzt und wird dann versucht ein normaler Wert zu halten?
    - Zur Wahl werde ich wohl die 3-Monatsspritze Nebido oder ein herkömmliches Depot Enantat haben. Das Enantat mit Injektionsintervallen von 14 Tagen, wobei ein Enantat, also langer Esther eine Halbwertszeit von 5,8 Tagen ca. hat. Warum injiziert man das dann nicht alle 7 Tage um den enormen Spiegelschwankungen aus dem Weg zu gehen? Ich selber bin noch nicht wirklich von dieser Nebido Geschichte überzeugt aufgrund dessen dass man die Dosierung erst nach langer Zeit anpassen kann, bzw kaum variieren kann und man 1000mg direkt injiziert bekommt, was ich mir sehr unangenehm vorstelle...

    Über ein paar informative Worte würde ich mich freuen.

    Vielen lieben Dank


  • Re: Testosteronmangel mit 26 Jahren

    Eine Testosteron-Substitution ist in diesem Alter sehr zu überlegen. Es kommt zu einer Reduktion der Eigenen Produktion, zu einer Schrumpfung der Hoden und auch zu einer Einschränkung der Fruchtbarkeit. Das ist wirklich gut zu überlegen.... die Alternative wäre (eine weit weniger übliche) Therapie mit LH.....
    Erst einmal aber alle anderen Optionen ausnutzen..... Sport erhöht den Spiegel....... eine Mischung aus Ausdauer und Kraft! Übertraining führt hingegen zu einer Absenkung der Spiegel... Sehr problematisch die diversen Mittel aus dem "Kraftsport"
    Eine Gewichtszunahme ist bei einer bilanzierten Ernährung unmöglich (Luft macht kein Speck).....
    Lieben Gruß

    Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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    • Re: Testosteronmangel mit 26 Jahren

      Vielen lieben Dank für ihre Antwort.

      Über die Auswirkungen bin ich mir bewusst und wurde diesbezüglich auch aufgeklärt.

      Wenn Sie von einer LH-Therapie sprechen, wären LH und FSH Blutwerte noch interessant für mich. Allerdings wurden beide bei den letzten Blutuntersuchungen nicht gecheckt. Nur Freies und Gesamtes Testosteron sowie SHBG. Kann man durch diese Werte darauf schließen bzw ableiten?

      Dann versuche ich mein Training etwas zu drosseln um die Übertrainingsproblematik auszuschließen. Parallel versuche ich den Testosteronspiegel mit Vitamin D3 (2500 i.U. tägl.) und viel Vitamin C zu pushen. Sinnvoll?

      Was meinen Sie mit "diverse Mittel aus dem Kraftsport"? Steroide benutze ich nicht, allerdings ein paar Nahrungsergänzungsmittel in Form von Aminosäuren und Vitamin und Mineralstoffpräparate, welche ich allerdings nicht für schädlich halte...

      Da ich in letzter Zeit vermehrt auch unter Kopfschmerzen leide, die eigentlich über den kompletten Tag andauern, wurde mir noch ein MRT verordnet.
      Womöglich um einen Tumor zu erkennen der auf die Hirnanhangsdrüse drückt?

      Hirnströme wurden gemesse, die sind ok.

      Liebe Grüße

      Kommentar


      • Re: Testosteronmangel mit 26 Jahren

        LH und FSH sollten bestimmt werden.... ein Endokrinologe sollte ebenfalls hier mit und Boot!

        Lieben Gruß

        Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

        Kommentar



        • Re: Testosteronmangel mit 26 Jahren

          Dann werde ich mich um einen schnellstmöglichen Termin bemühen.

          Kommentar


          • Re: Testosteronmangel mit 26 Jahren

            Ich Hätte auch mal eine Frage an Herrn Dr. Kreutzig-Langenfeld

            Hallo Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld,

            leider bin ich im Netz "Google" auf komische und unterschiedene Beiträge gestoßen deshalb wollte ich mich mal richtig erkundigen. Kurz zu mir: Ich bin 28 positiv auf Klinefelter Syndrom getestet also ein weibliches Hormon zu viel "XXY". Jetzt haben wir bei einer Klinik auch eine Hodenbiopsie gemacht um vllt die Möglichkeit von den 30 % zu erhalten um eine biologische Vaterschaft via künstlicher Befruchtung zu erreichen. Leider ist das auch fehlgeschlagen, denn meine Hoden sind insoweit nicht weitentwickelt um eigenes Samen zu produzieren. Also bin ich unfruchtbar.

            Meine Frage lautet: Der Professor hat mir mitgeteilt das man bei mir eine Ersatztherapie wegen dem Testosteron machen kann. Diese wird auch voll von der Krankenkasse bezahlt da die Werte FSH und LH (ich weiß es nicht mehr genau) sehr hoch sind also eine Fehlermeldung produzieren wobei man sofort als Urologe erkennt das etwas mit dem Hoden nicht in Ordnung ist. Wie wirkt sich das denn körperlich aus wenn man diese Therapie erhält? Merke ich das in paar Wochen sofort oder ist es nicht bemerkbar.

            Dazu habe ich bald einen Termin beim Urologen. Ich wollte mich aber nochmal vorher erkundigen und absichern. Ersatztherapie wird mit Spritzen sein weil die Ärzte mir vom Gel abgeraten haben.

            Vielen Dank im Voraus.

            Gruß
            de-dome89

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            • Re: Testosteronmangel mit 26 Jahren

              Bei Klinefelter ist ein Mangel an Testosteron typisch...
              Man kann Gel oder Pflaster oder Spritze machen. Die Spritze gibt es als eine 3Monats-Variante und ist daher sicher der bequemste Weg.

              Lieben Gruß

              Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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