#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Penis, Prostata und Hoden schmerzen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Penis, Prostata und Hoden schmerzen

    Hallo Herr Dr. Kreutzig,

    ich bitte Sie um Rat bezüglich folgendes:

    Nach durchzechter Nacht (bis zum Erbrechen), Sexualkontakt mit Prostituierter, welcher Kondomgeschützt Oral und Vaginal stattfand, jedoch die Dame das Kondom mit einem Papiertuch abstreifte und meinen Penis damit leicht reinigte was einen Kontakt mit der Scheidenflüssigkeit nicht ausschließt, folgende Probleme schon 8-10 Stunden später:
    Brennen am Harnröhrenausgang. Dieser war stätig. Ein Tag später zum Hausarzt und nach Azitrymicin 250mg 3 Tage keine Besserung. Im Urin nur Leukozyten gefunden keine Bakterien. Ausbreitung der Beschwerden in die Prostata schon nach 4 Tagen mit Grippeaymptomen und Fieber, ohne Ausfluss auch keine Schwellung der Hoden. Beschwerden sind am Penis abgeklungen und ab dann schien es das der ganze Körper befallen ist, die verschiedensten Symptome über 4 Monate hinweg mit immer wiederkehrenden Harnwegs, Prostata und Hodenbeschwerden. Am Harnwegsausgang rechts gab es eine kleine Fläche rötliche Hautveränderung die oftmals brannte. Dies beim wasserlassen etwas extremer. Urologe sagte es wäre nichts krankhaftes. War nun wieder beim Urologen und alle Abstriche, Urinergebnisse sowie Ejakulat negativ auf Erreger, bis auf Gardnerella Vaginales. Dieses wurde mit Metronidazol 1.2g 4 Tage lang behandelt.
    Habe nun immer Druck am Damm, Schmerzen in Harnröhre und Hoden schwanken sind aber immer da. Schmerzen strahlen auch aus auf Beine und Unterbauchregion. Schlechten und breiig Stuhlgang habe ich nun seit 4 Monaten.
    Blutbilder sind OK. Autoimmunkrankheiten oder Reiter'sche sind ausgeschlossen, alle Organe im Ultraschall sind in Ordnung. Nur ein Lymphknoten im rechten Bein ist ca. 1.5x1cm geschwollen
    Ärzte sagen ich bin austherapiert.

    Fühle mich aber weit davon entfernt. Rachen und Augen sind auch immer leicht gereizt und Beschwerden im ganzen Intimbereich kommen Schubweise wieder.
    Mit meiner Frau habe ich nun nach 4 Monaten wieder ungeschützten Verkehr. Sie hat keine Beschwerden.

    Vielen Dank für Ihre Hilfe.


  • Re: Penis, Prostata und Hoden schmerzen


    Das ist so schwer einzuschätzen. Es kann eine Prostatitis sein, die durch Chlamydien und Mykoplasmen verursacht wurde und nun (noch) nicht ausreichend behandelt ist.

    Allgemein ist Wärme und ausreichendes Trinken wichtig. Eine ausreichend lange antibiotische Therapie sollte sein. Diskutieren Sie das noch mal mit Ihrem Urologen!

    Lieben Gruß

    Dr. T. Kreutzig

    Kommentar


    • Re: Penis, Prostata und Hoden schmerzen


      Hallo Herr Dr. Kreutzig,

      vielen Dank für die schnelle Antwort.
      Habe nun den Urologen gewechselt, dieser nahm mich wirklich ernst. Er sagte auch es ist eine Prostatitis. Ich müsste nicht viel sagen, er hat meine Symptome eraten und fragte nur ob es zutrifft. Alles hat gestimmt.
      Er hat gute Erfahrung gemacht weil er viele Jahre in Asien gearbeitet hat. Er kennt das Problem der schwer nachweisbaren Prostatitis.
      Nun geht er mit mir in Langzeittherapie.
      Ich nehme nun Clarithromycin 500 mg 0-1-0 pro Tag in Kombination mit einem Naturheilkundemedikament. Ich soll es erst einmal über 15 Tage hinweg einnehmen und den Urologen wieder aufsuchen. Nach Ermessen, wird er die Therapie weiterführen, abbrechen oder anpassen. Er war sehr sicher meine Leiden besiegen zu können, weil er es bis jetzt anscheint immer geschafft hat.
      Er sagte ich bräuchte geduld und sollte mein Immunsystem stärken sowie auf Alkohol und scharfes Essen verzichten auch noch 2-3 Monate nach Abschluss der Behandlung.
      Zum Immunaufbau nehme ich Orthomol Immun Pro was auch einen Darmaufbau hat. Ansonsten ernähre ich mich nun sehr gesund und ausgewogen.

      Was sagen Sie dazu?
      Vielen Dank und Grüße.

      Kommentar


      • Re: Penis, Prostata und Hoden schmerzen


        Das hört sich nach meinem Ermessen vernünftig an!

        Lieben Gruß

        Dr. T. Kreutzig

        Kommentar



        • Re: Penis, Prostata und Hoden schmerzen


          Hallo Herr Dr. Kreutzig,

          ich hätte noch Fragen und zwar wüsste ich gerne ob Sie Erfahrung damit haben das Patienten bei Ihnen schon eine Reaktion 8-10 Stunden nach Kontakt aufweisen? Alle Ärzte die ich aufgesucht habe sagten, dass dies eigentlich viel zu früh sei.
          Kann man auch eine Prostatitis über folgendes bekommen was auf mich auch zutreffen würde:
          - Regelmäßiges unterdrücken des Samenergusses zur längeren Standfestigkeit
          - Stärker Alkoholkonsum der an dem Tag stattfand mit reichlich Milch trinken vorm schlafen gehen. Das mit der Milch wurde mir empfohlen um einen unangenehmen Kater zu vermeiden. In der Partynacht war ich auch öfters durchfroren. (bin kein regelmäßiger Alkoholtronker, sondern eher sehr selten und gelegentlich)

          Desweiteren irritiert es mich das mein jetziger Urologe eine Behandlung meiner Frau nicht für nötig hält. Sie war auch beim Gyn und alles war negativ, sie hat auch keinerlei Beschwerden. Von ungeschütztem Sex hat mir der Urologe auch nicht abgeraten. Ich soll es jedoch mit der Häufigkeit erst mal nicht übertreiben.

          Vielen Dank und Grüße!

          Kommentar


          • Re: Penis, Prostata und Hoden schmerzen


            Zur Prostatitis und auch der Partnertherapie gibt es sehr unterschiedliche Auffassungen.
            Manchmal hilft eine Therapie auch recht schnell.
            Unterdrücken des Samenergusses fördert eher eine Prostatitis. Kälte auch eher ungünstig!

            Lieben Gruß

            Dr. T. Kreutzig

            Kommentar


            • Re: Penis, Prostata und Hoden schmerzen


              Hallo Herr Dr. Kreutzig,

              die Therapie mit Claritromycin musste ich nach 9 Tagen wegen extremen Knochen- und Sehnenbeschwerde abbrechen.
              Meine Beschwerden im Intimbereich sind geblieben, jedoch erträglich.

              Ich habe in Deutschland auch einen Abstrich machen lassen, bei dem Haemophilus parainfluenca festgestellt wurde. Ich hatte in meiner bisher 5-Monatigen Krankheitsgeschichte auch extreme Hals und Lungenbeschwerden.
              Der Erreger wurde nach 4 Monaten vom Beschwerdeanfang aus gesehen als mäßig vorhanden festgestellt.
              Der Erreger scheint gegen eine Vielzahl von Antibiotika resistent zu sein und zwar auch gegen alle die ich versucht habe.
              Levofloxacin, Azitromycin, Cipofloxacin absolut resistent. Dies steht im Bericht vom HNO. Clamitromycin ist nicht mit aufgeführt in der Liste, jedoch Erotrymicin.
              Es gibt aber auch noch Antibiotika die wirken.
              Da es eine Dame aus dem Gewerbe war, kann man wohl davon ausgehen, dass sie gängige Antibiotika in Fülle nimmt und somit Resitenzen generiert.
              Sehen Sie die Möglichkeit einer Verbinsung meiner Intimbeschwerden und diesem Bakterium? Denn es fing im Schambereich an und ist dann relativ schnell nach oben gestiegen bei Einsatz falscher Antibiotika.
              Es wurde auch später Gardnerella Vaginales nach einem Harnabstrich festgestellt. Dieser wurde mit Metronidazol behandelt. Hatte auch das Gefühl das meine anderen Beschwerden besser wurden. Der Urologe sagte aber ich soll es nur 3xtäglich über 4 Tage einnehmen.
              Die Bakterien im Hals wurden nach der Antibiotika-Therapie noch festgestellt.

              Vielen Dank für Ihren Rat.

              Kommentar



              • Re: Penis, Prostata und Hoden schmerzen


                Haemophilus halte ich im Zusammenhang für unwahrscheinlich..... Auch Gardnerella eher nicht relevant!

                Die Gesamtbewertung ist aber schwierig.... ich würde mal abwarten.

                Lieben Gruß

                Dr. T. Kreutzig

                Kommentar


                • Re: Penis, Prostata und Hoden schmerzen


                  Hallo,
                  habe auch eine chron. bakt. Prostatitis durchgemacht, mir wurde auch Makrolidantibiotika ( glaub da gehört Azithromycin, Clarithromycin, Erythromycin auch dazu) verordnet, mit wenig bis gar keinen Erfolg, Doxycyclin ging dann auch mal die Luft aus, Ciprofl. wurde mir zu wenig lang verschrieben, meiner Erfahrung nach sollte man bei chron. bakt. Prostatitis mindestens 4-6 Wo passendes Antibiotikum einnehmen, dass wissen leider "viele" Ärzte "noch" nicht, nicht weil der Erreger resistent ist, sondern weil das AB so schlecht in die Prostata hinkommt, sie ist sehr schlecht durchblutet.
                  Mein Erfolgsmedikament war schließlich Clindamycin 600mg 3x1 für 10 Tage, da wurde es wirklich besser von tag zu tag, machte nach 5wöchigen Pausen 2 weitere Antibiotikakuren mit Clindamycin 300mg 2x1 und Ciprofloxacin 250mg 2x1 kombiniert eingenommen für 4Wochen.
                  Unzählige Harn- Sperma-und Prostatasekrettests brachten bei mir keinen pos. Befund, erst ein Abstrichtest aus der Harnröhre in einer Uroambulanz im Krankenhaus mit angeschlossenem Labor überführte den Erregerkeim, Mycoplasma hominis, laut meinem Urologen muß dieser Abstrichtest gekühlt unmittelbar ins Labor.
                  lg manfred aus Oberösterreich

                  Kommentar

                  Lädt...
                  X