#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

abakterielle Prostatitis?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • abakterielle Prostatitis?

    Vor rund fünf Wochen bekam ich nachmittags stärker werdende Schmerzen im Enddarmbereich, die nachts so schlimm wurden, dass ich nicht mehr schlafen konnte. Die Schmerzen strahlten auch in den Dammbereich, der Penis fühlte sich empfindlicher an.
    Am Tag darauf war ich bei meinem Hausarzt, der nach Abtasten eine Analfissur nach tatsächlich vorhandenem harten Stuhlgang in den Tagen davor vermutete, mir eine Salbe verschrieb, die aber keine Linderung brachte, auch keine weitere Salbe, die örtlich im Analbereich stark schmerzlindernd wirken sollte. Eine Eindämmung der Schmerzen brachte Ibobrufen 600. Der Schmerz war permanent vorhanden und nicht nur beim Stuhlgang. In der Folgenacht war beim Stuhlgang etwas Blut dabei und danach schwollen die Schmerzen kontinuierlich ab. Ich habe die Salbe zur Fissur weiter verwendet, allerdings mit der Nebenwirkung, dass ich nach dem Eintrag stets für etwa eine dreiviertel Stunde Kopfschmerzen hatte.
    Die Beschwerden im Enddarmbereich ließen nach etwa fünf Tagen gänzlich nach, nach zehn Tagen setzte ich die Salbe ab.

    Etwa eine Woche später begannen die Beschwerden erneut und wurden kontinuierlich stärker. Beschwerden hinzu kam, dass eine mehrwöchige Urlaubsflugreise unmittelbar bevor stand und ich im Beruf durch entsprechende Vorarbeiten stark gestresst war. In einem Klinikum fand ein Chirurg bei einer Rektoskopie jedoch keine Anzeichen einer Fissur oder eines Abzess im Enddarmbereich. Mit Schmerzmitteln waren die Beschwerden zeitweise einzudämmen. Begleitet von Angstzuständen und Schlaflosigkeit brach deshalb die Auslandsreise bereits nach wenigen Tagen ab und begab mich erneut in das Klinikum, in dem ich kurz vor der Reise untersucht worden war.

    Dort war ich jetzt eine Woche. Es wurde mein Blut untersucht, wobei sich keine Anzeichen eines entzündlichen Prozesses fanden. Der PSA-Marker lag bei etwa 0,78 ng/ml. Im Urin fanden sich keine Anzeichen einer Entzündung, bzw. Bakterien. Ein MRT brachte keine Aufklärung. Ein Radiologe sah keine Anzeichen einer Fissur oder eines Abzess. Ein weiterer meinte zwar, einen möglichen Ansatz für einen Fistelkanal, bzw. eine abheilende Fissur erkannt zu haben, eine Darmspiegelung mit Ultraschalluntersuchung erbrachte dafür aber keine Bestätigung, wohl aber den Befund, dass im Darmbereich alles in Ordnung ist.

    Zum Abschluss gab es eine kurze urologische Untersuchung auf der Grundlage der Blut- und Urinprobe sowie des MRT und der Darmuntersuchung. Der Urologe erklärte mir, er habe die Prostata anhand der MRT-Aufnahmen vermessen. Eine Vergrößerung könne er nicht erkennen. Im Ultraschall gab es keine Anzeichen dafür, dass mit der Blase oder den Nieren etwas nicht in Ordnung ist.
    Anzumerken ist, dass ich vor rund einem Jahr eine Prostataentzündung hatte, die mit Antibiotika behandelt wurde. Die Beschwerden klangen mit der Behandlung gänzlich ab.

    In den Tagen im Krankenhaus waren die Beschwerden mit Schmerzmitteln behandelt worden, mehrmals täglich Novalgin sowie morgens und abends Targin. Als ich auf das Targin allergisch mit einem Hautausschlag reagierte, wurden die Schmerzmittel gänzlich abgesetzt, ohne dass sich die Schmerzen umgehend wieder einstellten, auch nicht am Tag darauf.

    Ich wurde gestern aus dem Klinikum entlassen, ohne konkreten Befund, jedoch wieder mit spürbaren Beschwerden, die im Verlauf des Tages weiter zunahmen. Dabei liegt das Zentrum mit einem permanenten dumpfen Druckschmerz im Dammbereich mit Ausstrahlung in den Penis, der anhaltend empfindlich ist, sowie einer leichten Ausstrahlung in den After. Beim Sitzen oder anderweitigem Druck von Außen werden die Beschwerden stärker, im Stehen deutlich geringer. Gegen die maximal mittelgradigen Schmerzen nehme ich derzeit Paracetamol.

    Anzumerken ist, dass ich nach einem Herzinfarkt im Sommer 2012 entsprechende Medikamente nehme und in psychotherapeutischer Behandlung bin, weil ein Auslöser des Infarkts wohl auch beruflicher Stress und Frust waren. Die beruflichen Anforderungen sind unverändert vorhanden.

    Nach eigenen Internetrecherchen vermute ich eine abakterielle Prostatitis. Liege ich da richtig? Was soll ich jetzt tun? So kann es doch nicht bleiben?



  • Re: abakterielle Prostatitis?

    Ein solcher Roman ist sicher unnötig…. bitte kürzer fassen…, Ich denke schon - es kann eine Prostatitis sein…. Eine urologische Untersuchung ist sicher sinnvoll.

    Lieben Gruß

    Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

    Kommentar


    • Re: abakterielle Prostatitis?

      Untersuchung hat stattgefunden an der Uniklinik Freiburg. Befund: wahrscheinlich abakterielle Prostititis. Behandlung mit Antibiotika und Alpha-1-Rezeptorenblocker sowie Ibobrufen gegen die Schmerzen für die kommenden sechs bis 21 Wochen.
      Kann ich bei dieser Diagnose Sport treiben, zum Beispiel Nordic Walking? Ist Sauna möglich?
      Herzlicher Gruß
      jochen59

      Kommentar


      • Re: abakterielle Prostatitis?

        Sport und Sauna ist möglich ... Lieben Gruss Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

        Kommentar


        Lädt...
        X