mein Freund und ich (bd. 36Jahre) wünschen uns seit einem Jahr ein Kind.
Im 2. Zyklus nach Absetzen der Pille (und Einnahme von Agnus castus) wurde ich sofort schwanger, wir verloren es leider in der 10.SSW (Missed abort). Seitdem hat es nicht wieder geklappt.
Seit Ende letzten Jahres sind wir in einer KiWuKlinik. Die Untersuchungen bei mir verliefen ohne Ergebnis – Gebärmutteruntersuchung steht noch aus.
Die Blut-Hormonuntersuchung bei meinem Freund war auch o.B., eine urologische Untersuchung wurde nicht gemacht – das Spermiogramm sieht wie folgt aus:
06.01.
Volumen: 3,4ml
Verflüssigungszeit/ Konsistenz/ Geruch/ Farbe: o.B.
pH:Wert 7,8
Dichte: 63,0 Mio/ml
Gesamtzahl: 214,2 Mio
Motilitätsanalyse:
Vor Präparation
A: lebhaft progressiv: 16%
B: mäßig beweglich: 32%
C: ortsständig: 16%
D: immotil: 36%
Nach Präparation Dichte 3Mio/ml nicht quantifizierbar
Morphologie: normotroph: 4%, pathomorph: 96%
24.02.
Volumen: 5,6ml
Verflüssigungszeit/ Konsistenz/ Geruch/ Farbe: o.B.
pH:Wert 7,8
Dichte: 60,0 Mio/ml
Gesamtzahl: 336 Mio
Motilitätsanalyse:
Vor Präparation
A: lebhaft progressiv: 4%
B: mäßig beweglich: 60%
C: ortsständig: 3%
D: immotil: 33%
Nach Präparation Dichte 4Mio/ml nicht quantifizierbar
Morphologie: normotroph: 4%, pathomorph: 96%
Das Gespräch mit der Ärztin war recht kurz – sie meinte nur, dass die Fehlgeburt aufgrund des schlechten Spermiogramms meines Freundes passiert sein KÖNNTE und das diese beiden Ergebnisse vom SG ausschließlich eine ICSI-Behandlung zu lassen. Wenn wir uns dafür entschieden haben, könnten wir zum Informationsgespräch kommen.
Wir fühlten uns so leider schlecht beraten und hoffen bei Ihnen auf eine Zweitmeinung – Ferndiagnosen sind sicher recht schwer, aber vielleicht können sie uns trotzdem ein paar Fragen beantworten.
Mein Freund hat dauerhaft Eiterstippchen an den Mandeln – kann das ein SG-Ergebnis beeinflussen? Er hatte vor der Pubertät Mumps – ansonsten nie irgendwelche Entzündungen, Unfälle, Stöße o.ä. im Intimbereich.
Er lebt gesund, raucht nicht und trinkt sehr wenig, hat jedoch aufgrund seiner Selbstständigkeit ziemlich viel Stress.
Wir verzichten seit einiger Zeit auf heiße Bäder, Saunabesuche und mein Freund nimmt seit Ende Januar ein Mineral-Vitaminpräperat – allerdings geringer dosiert als z.B. bei Orthomol oder Profertil. Sollte er, Ihrer Meinung nach, besser auf eins dieser beiden Produkte wechseln?
Wie schätzen sie die beiden SG ein? Gibt es tatsächlich nur den Weg der ICSI-Behandlung?
Bedeutet das SG, dass er zu wenig und noch dazu zu krankhafte Spermien hat und diese deshalb nie eine Eizelle befruchten können? Was bedeutet "Nach Präparation Dichte 4Mio/ml nicht quantifizierbar"?
Sollten wir nach 3Monaten ein neues SG machen lassen und auf einen Glückstreffer warten oder besteht ggf. die Gefahr, eine erneute Fehlgeburt erleiden zu müssen und wäre deshalb eine ICSI-Behandlung „erfolgsversprechender“ ?
Macht es Sinn, wenn mein Freund bei einem Urologen/ Andrologen vorstellig wird, um untersucht zu werden?
Bitte entschuldigen Sie die Länge unseres Schreibens – wir haben viel online recherchiert, um uns zu informieren – so sind auch viele Fragen entstanden.
Vielen Dank vorab und Viele Grüße!
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