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Brennen in der Harnröhre

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  • Brennen in der Harnröhre

    Sehr geehrter Dr. Kreuzig,

    ich weiß, das dieser Beitrag sehr lang ist, aber ich weiß mir einfach keinen Rat mehr. Meine Odyssey begann vor ca. 3 Wochen.

    Ich stand Morgens auf. Erst war alles normal aber nach dem zweiten Toilettengang fing es in meiner Harnröhre an zu brennen. Nach jedem Toilettengang habe ich dieses Brennen in der Harnröhre. Das Brennen verlagert sich auch nicht nach oben. Es bleibt in der Harnröhre. Zunächst habe ich übers WE mit einem Blasentee versucht die Beschwerden zu beseitigen, da ich schon von Kindesbeinen an ein wenig Probleme mit der Blase hatte.

    Als dann die Beschwerden am Montag immer noch nicht weg waren, bin ich zu meinem Hausarzt. Der machte einen Urintest und fand Blut sowie weiße Blutkörperchen. Er meinte es wäre ein bakterieller Infekt und verschrieb mir daraufhin drei Tage Tavanic. Die Beschwerden blieben jedoch und ich bin am vierten Tag wieder zum HA. Der führte einen erneuten Urintest durch und meinte es wäre zwar noch ein wenig Blut im Urin, die Entzündung sei aber weg. Da die Beschwerden immer noch da waren schickte er mich mit Verdacht auf Chlamydien zum Urologen. Der solle einen Bürstensabstrich aus der Harnröhre machen.

    Am nächsten Tag war ich beim Urologen der wieder einen Urintest durchführte. Hier fand man nicht mal mehr Blut. Der Urin wäre komplett sauber meinte er. Ich erzählte ihm vom Verdacht meines Hausarztes, aber er meinte das das eigentlich nicht sein könnte, da ich weder die typischen Anzeichen auf der Eichel hätte noch einen Ausfluss aus dem Penis hätte. Er machte dennoch einen Abstrich (allerdings nur mit einem Wattestäbchen) und ließ mich am Montag darauf nochmal Urin vorbeibringen um diesen auf Chlamydien zu untersuchen. Er meinte das man Chlamydien im Urin nachweisen würde.

    Mittlerweile war auch meine Freundin beim Frauenarzt und ließ sich untersuchen. Er machte bei ihr einen Abstrich um Chlamydien in den Zellen nachzuweisen. Ihr Test war negativ. Lediglich ein Pilz wurde bei ihr festgestellt. Daraufhin habe auch ich damit begonnen mich mit Salbe zu behandeln. Im Januar hatten wir ebenfalls beide einen Pilz der mit Salbe behandelt wurde. Zwischendurch dachte ich aber, das ich mir wieder was eingefangen hätte und schmierte einen Tag mit der Salbe. Als dann aber keine weiteren Beschwerden kamen, tat ich es als Einbildung ab und hörte auf.

    Mittlerweile habe war auch mein Chlamydien-Test da, welcher natürlich, wie ich es erwartet hatte, negativ ausfiel. Auch der Abstrich aus der Harnröhre war negativ. Ich sprach daraufhin meinen Urologen auf eine Pilzinfektion der Harnwege an, der meinte aber das dies nicht sein könnte. Außerdem hätte man das im Urin nachgewiesen.

    Jetzt weiß ich nicht mehr weiter. Die Beschwerden sind zwar nicht unerträglich, aber unangenehm. Zwischendurch bin ich auch mal beschwerdefrei. Gestern hatte ich z. B. garkeine Beschwerden. Heute Morgen war aber alles wieder beim Alten. Was könnte es denn noch sein? Man wird ja bei sowas dann ziemlich schnell auf die Psyche verwiesen, aber die Beschwerden sind so komisch, ich glaube nicht das das von der Psyche kommt. Ich muss allerdings dazu sagen, das ich ein wenig hypochondrisch veranlagt bin und deswegen zur Zeit auch eine Therapie mache.

    Zuletzt beschreibe ich die Beschwerden vielleicht nochmal. Das Brennen sitzt in der Harnröhre. Manchmal sitzt es direkt am Penisansatz, manchmal breitet es sich auch bis nach vorne zur Eichel aus. Manchmal fühlt es sich auch so an, als ob ein Urintropfen in die Harnröhre laufen würde und sich dort dann einnistet. Allerdings sind das alle Beschwerden die ich habe. Ich habe schon so viel gesucht und geforscht. Ich habe weder Probleme beim Wasserlassen, noch habe ich übermäßigen Harndrang. Auch beim Sex habe ich eigentlich keine Probleme, weder beim Akt selbst noch bei der Ejakulation. Alles völlig normal und schmerzlos. Lediglich nach dem Wasserlassen fängt es an und hält dann meist eine halbe Stunde etwas stärker an und lässt dann langsam wieder nach.

    Ich hoffe sie können mir helfen und mir einen Rat geben.

    Viele Grüße!

    Mathias


  • Re: Brennen in der Harnröhre


    Da die Tests auf Chlamydien häufig (falsch) negativ sind, würde ich in jedem Fall mal eine Therapie wie bei Chlamydien machen ...

    Lieben Gruß

    Dr. T. Kreutzig

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    • Re: Brennen in der Harnröhre


      Sehr geehrter Dr. Kreutzig,

      erstmal vielen Dank für die schnelle Antwort. Ein paar Fragen habe ich allerdings noch.

      Bei meiner Freundin wurde ein Chlamydien-Test auf zellulärer Ebene durchgeführt, welcher negativ ausfiehl. Da wir beide keine wechselnden Sexualpartner haben und schon sehr lange zusammen sind ist nur die Frage, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, das ich Chlamydien habe. Wo soll oder kann ich mir diese sonst noch geholt haben und sollte das Antibiotikum bei mir anschlagen, empfehlen sie meiner Partnerin ebenfalls vorsorglich eine Antibiotika-Therapie?

      Eine Frage noch zum Antibiotikum. Nach meinen bisherigen Recherchen würde dann ja Doxycyclin als Mittel der Wahl in Frage kommen. Wie lange würde denn eine Therapie in meinem Fall dauern, d. h. welche Länge wäre zu empfehlen und wie hoch wäre die Dosierung mit diesem Antibiotikum? Ich frage nur, da ich ein wenig empfindlich auf Antibiotika reagiere, was meine Verdauung angeht.

      Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

      Viele Grüße!

      Mathias

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      • Re: Brennen in der Harnröhre


        Für die Tests gilt auch auf der Seite der Frau die Unsicherheit im Falle eines negativen Tests in gleichem Maße. Doxycyclin ist schon eine Option. Therapie mindestens 3 Wochen. Partnertherapie ist sicher sinnvoll.

        Lieben Gruß

        Dr. T. Kreutzig

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        • Re: Brennen in der Harnröhre


          Hallo Dr. Kreutzig,

          nochmal danke für die schnelle Antwort. Eine letzte Frage habe ich dann allerdings noch. Meine Freundin nimmt im Moment gerade Roxithromycin aufgrund eines Infektes im HNO-Bereich. Im Beipackzettel steht, das dieses Antibiotikum auch für die Therapie von Chlamydien-Infektionen geeignet ist. Kann Sie dieses Mittel daher weiter nehmen und damit ihre Partnerbehandlung fortführen, damit sie nicht gleich wieder auf ein anderes Antibiotikum umsteigen muss?

          Viele Grüße!

          Mathias

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          • Re: Brennen in der Harnröhre


            Ja, müsste passen!

            Lieben Gruß

            Dr. T. Kreutzig

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            • Re: Brennen in der Harnröhre


              Hallo Dr. Kreutzig,

              danke für die Antwort. Einen letzten Eintrag habe ich allerdings noch. Dann dürften alle Fragen geklärt sein.

              Könnte es sein das es sich bei meinen Beschwerden auch um eine Art der Prostatits handelt? Ich habe schon ein wenig darüber gelesen. Die meisten Beschwerden passen zwar nicht, aber ich habe seit ca. 2 Tagen so ein merkwürdiges Druckgefühl im Afterbereich. Könnte natürlich sein das ich mir das nur einbilde und mich darauf versteife (wie gesagt, bin ein wenig hypochondrisch veranlagt). Wäre es aufgrund meines Beschwerdebildes (vor allem, das das Brennen meist dauerhaft da ist nur in der Harnröhre vorhanden ist) überhaupt denkbar das es sich um eine Prostatits handelt und wenn ja, wie lange sollte ich warten bevor ich einen Therapiewechsel in Erwägung ziehe, d. h. ab wann sollten die Beschwerden einer Chlamydien-Infektion spätestens nachlassen wenn eine Behandlung mit Antibiotika erfolgt?

              Viele Grüße!

              Mathias

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              • Re: Brennen in der Harnröhre


                Eine Prostatitis ist durchaus möglich.
                Die Beschwerden können auch noch lange (6-8 Wochen) nach Ende der antibiotischen Therapie persistieren.

                Lieben Gruß

                Dr. T. Kreutzig

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                • Re: Brennen in der Harnröhre


                  Hallo Dr. Kreutzig,

                  ich weiß, langsam nerve ich ein wenig, aber Sie sind der Erste der mal auf meine Frage eingeht und daher wollte ich Ihnen noch eine letzte Frage stellen. Ich gehe morgen nochmal wegen dem Verdacht auf Prostatitis zu meinem Urologen. Da dieser mir aber generell nicht wirklich zuhört und auch meine Fragen in den seltensten Fällen beantwortet, stelle ich Ihnen diese Frage nochmal.

                  Sie sagten das bei einem Chlamydien-Infekt die Beschwerden noch 6-8 Wochen nach der Therapie bestehen können. Wie ich ja schrieb wurde bei mir zu Beginn tatsächlich ein Harnwegsinfekt im Urin nachgewiesen (weiße Blutkörperchen und Blut), welcher nach der dreitätigigen Einnahme von Tavanic nachweislich verschwunden war (Urinbild war sauber). Wie lange können nach solch einem "normalen" Infekt der Harnröhre denn noch Beschwerden nach der Therapie bestehen? Ist es denkbar das es sich bei meinem Beschwerden nur noch um Nachwirkungen handelt? Denn mein Urin war dann bei jedem weiteren Check völlig sauber. Es wurde also nachweislich etwas therapiert. Wie verhält es sich nun damit?

                  Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

                  Viele Grüße!

                  Mathias Schäfer

                  Kommentar


                  • Re: Brennen in der Harnröhre


                    Wie lange können nach solch einem "normalen" Infekt der Harnröhre denn noch Beschwerden nach der Therapie bestehen?...

                    3 Tage Therapie sind bei einem Mann (wo immer die Prostata eine Rolle spielt) einfach zu kurz.....
                    Wie Ihre aktuellen Beschwerden in diesem Kotext einzuordnen sind vermag ich so kaum zu sagen.....

                    Lieben Gruß

                    Dr. T. Kreutzig

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                    • Re: Brennen in der Harnröhre


                      Hallo Dr. Kreutzig,

                      ich war nun gestern nochmal bei meinem Urologen um ihn auf eine eventuelle Prostataentzündung anzusprechen. Er hat sich gestern viel Zeit für mich genommen und ist mit mir nochmal alles durchgegangen. Da ich dennoch etwas skeptisch bin, wollte ich mir auf diese Wege nur nochmal eine zweite Meinung einholen.

                      Wie immer haben wir auch gestern wieder zunächst einen Urintest gemacht um diesen auf Anzeichen einer Entzündung, Blut oder Ähnliches zu untersuchen. Wie immer war der Urin völlig sauber. Nach der Analyse des Urins sprach ich ihn auf den Verdacht an und er meinte das dies nicht sein könne. Wenn wirklich eine Entzündung der Prostata vorläge hätten wir erstens etwas im Urin finden müssen, auch wenn es noch so gering wäre, und ich hätte noch andere Symptome wie Fieber, Schmerzen, Probleme beim Sex usw. Dies träfe ja alles nicht zu und daher könne er Probleme mit der Prostata ausschließen. Dann ging er mit mir nochmal die gesamten Untersuchungen durch.

                      Wir hatten mittlerweile folgende Untersuchungen vorgenommen:
                      3x Urintest auf Blut oder Entzündungsanzeichen
                      1x Abstrich aus der Harnröhre
                      1x Urintest auf Chlamydien

                      Alle Tests waren negativ und es konnten keinerlei Anzeichen auf irgendeine Erkrankung gefunden werden. Er sagte mir dann, das das letzte was er mir anbieten könnte, eben eine Spiegelung der Harnröhre wäre. Allerdings sagte er mir gleich, das er sich davon nicht viel versprechen würde, denn wenn das Problem in der Harnröhre liegen würde, wie z. B. eine Verengung usw., hätte man Anzeichen von Blut im Urin finden müssen. Daher würde es dies nur ungern machen, nur wenn ich unbedingt darauf bestehen würde.

                      Er sagte dann noch, das es durchaus möglich sein kann, das eine Harnröhrenreizung vorläge die einfach Zeit bräuchte um auszuheilen und gab mir eine Packung Goldrudenkapseln mit um die Nieren und den Harntrackt nochmal durchzuspülen. Sein Fazit war, das ich gesund sei und er nichts mehr machen könne.

                      Wie sehe Sie das nun? Soll ich nun einfach mal abwarten und schauen was passiert oder soll ich eventuell noch einen zweiten Urologen konsultieren? Allerdings muss ich dazu sagen, das er einer Chlamydienbehandlung auf Verdacht zugestimmt hat und ich nun 30 Tage lang Roxythromyzin einnehme.

                      Wie ist ihre abschließende Einschätzung? Ist soweit alles abgeklärt worden und soll ich nun einfach mal abwarten?

                      Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

                      Viele Grüße!

                      Mathias

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                      • Re: Brennen in der Harnröhre


                        Ich würde die Behandlung so durchführen .... die Tests sind bei einer latenten Prostatitis eben sehr oft falsch negativ.....
                        Sie sollten in jedem Fall Geduld haben. Bei der Prostatitis bestehen Beschwerden oft noch 6-8 Wochen nach Ende der antibiotischen Therapie.

                        Lieben Gruß

                        Dr. T. Kreutzig

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                        • Re: Brennen in der Harnröhre


                          Hm, er hat mir das Anitbiotikum allerdings für den Verdacht auf Chlamydien verschrieben. Hilft das Roxythromycin denn auch im Falle einer eventuellen Prostatitis oder müsste man dann ein anderes Antibiotikum in Betracht ziehen?

                          Viele Grüße!

                          Mathias

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                          • Re: Brennen in der Harnröhre


                            Es hilft auch (und gerade) auch bei Prostatitis (die nicht selten durch Chlamydien verursacht wird).

                            Lieben Gruß

                            Dr. T. Kreutzig

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                            • Re: Brennen in der Harnröhre


                              Hallo Dr. Kreutzig,

                              dann vielen Dank für die vielen kompetenten Antworten und die guten Ratschläge. Toll das es Mediziner wie sie gibt. Sie haben mir wirklich weitergeholfen.

                              Machen Sie weiter so!

                              Viele Grüße!

                              Mathias

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                              • Re: Brennen in der Harnröhre

                                Hallo Mathias25,

                                darf ich fragen ob sich dein Problem gelöst hat?
                                Ich habe nämlich seit 4 Wochen exakt die gleichen Symptome. Alle Untersuchungen beim Urologen negativ, aber dieses seltsame Gefühl nach dem Toilettengang.
                                Danke. Viele Grüße

                                Kommentar


                                • Re: Brennen in der Harnröhre

                                  Hallo Mathias25,
                                  auch ich habe die gleichen Symptome, auch bei mir brachten die Untersuchungen beim Urologen keine Befunde. Zuerst wurde mir Azi-Teva (3x500) verschrieben, jetzt nehme ich die zweite Woche Roxithromycin 300. Die Symptome sind zwar etwas besser geworden und die Schmerzen treten nur noch sporadisch auf, jedoch ist da noch ab und an ein juckendes / brennendes Gefühl. Wie ist das bei Dir ausgegangen, wurde doch noch eine andere Diagnose gestellt und erfolgreich behandelt? Ich verzweifele langsam.
                                  Danke im voraus für die Antwort. Viele Grüße

                                  Kommentar


                                  • Re: Brennen in der Harnröhre

                                    Hallo zusammen,

                                    auch ich leide seit einer Wile unter sehr ähnlichen Symptomen und wüsste gerne, ob mittlerweile einer von euch das Problem lösen konnte.
                                    Ihr würdet mir damit sehr helfen!

                                    VG

                                    Kommentar

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