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Nach Prostata-Ausschabung kein Wasserlassen

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  • Nach Prostata-Ausschabung kein Wasserlassen

    Hallo,

    ich bin inzwischen so verzweifelt, dass ich mein Anliegen in diesem Forum veröffentliche.

    Mein Vater ist jetzt 62 Jahre alt und hatte seit einigen Jahren eine gutartige Prostatavergrößerung. Vor kurzem hat man festgestellt, dass er auch einen riesigen Harnblasendivertikel hat.

    Die Ärzte im krankenhaus entschieden, erst die Prostata auszuschaben und erst 8 Wochen später eine Operation wegen des Harnblasendivertikels durchzuführen.

    Nun wurde vor über zwei Wochen die Prostata ausgeschabt. Alles verlief ohne Komplikationen. Nach wenigen TAgen der erste Versuch des wasserlassens. Doch zunächst ging es GAR NICHT. Da kam nicht ein einziges Tröpfchen raus.

    Zwei Tage später kamen die ersten tröpfchen raus. Ca. 20ml, aber fast nur blut. Der (nicht-blutige) Restharn war extrem hoch (um die 1000ml). Während seines ganzen Krankenhausaufenthaltes hatte er ständig einen extrem hohen Restharnwert. Wasserlassen kann er zwar, aber eben nur ein wenig. Dann hat er das Gefühl, dass sich irgendwas schließt bzw. eine klappe davorgehalten wird.

    Inzwischen wurde er MIT Bauchdeckenkatheter ohne weitere Erklärung nach Hause geschickt :-( Am Tag vor seiner Entlassung maß man die Harnflussstärke die bei voller Blase normal war. Trotzdem konnte er wieder nur ein wenig über normalem Wege wasserlassen (ca. 250ml) und hatte einen hohen Restharnwert (ca. 1300ml).

    Mein Vater soll jetzt alle drei Stunden aufs Klo gehen und auf normalem Wege wasserlassen so gut es geht. Anschließend soll die Blase über den Bauchdeckenkatheter vollständig entleert werden.

    In acht Wochen soll der Blasendivertikel operativ entfernt werden. Wie kann es denn sein, dass er es seit der Ausschabung der Prostata nicht mehr schafft, die Blase halbwegs zu entleeren??

    VOR der Operation hatte er trotz vergrößerter Prostata und riesigen Blasendivertikel keine (!) Probleme beim Wasserlassen.

    Ich bin ratlos und habe angst, dass er für den Rest seines Lebens ein Bauchdeckenkatheter haben muss (v. a. wegen der Bakterienansammlung, die sicherlich noch zu Infektionen führen wird).

    Kann man was dagegen tun? Woran kann das liegen?

    Ich bin für jede Antwort dankbar!

    Schöne Grüße
    Simone


  • Re: Nach Prostata-Ausschabung kein Wasserlass


    Das Problem mit der Blase ist offenbar schon so lang vorhanden, daß die Blase völlig überdehnt ist und sich eben auch diese Divertikel gebildet haben..... Vorher keine Beschwerden .... kann kaum sein..... denn die Folgen die Sie da beschreiben brauchen Jahre um zu entstehen.....

    Es wird sicher Geduld nötig sein!

    Lieben Gruß

    Dr. T. Kreutzig

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    • Re: Nach Prostata-Ausschabung kein Wasserlass


      Sehr geehrter Dr. Kreutzig,

      vielen Dank für die schnelle Antwort!

      Der behandelnde Arzt im Krankenhaus hat sich auch gewundert, wie er noch normal wasserlassen konnte. Das ist aber in der Tat so gewesen! Ob Restharn vorhanden war, weiß er natürlich nicht, aber zumindest musste er nicht ständig auf die Toilette.

      Den Divertikel hatte man vor ca. einem Jahr bereits bei einer Ultraschalluntersuchung entdeckt. Da es jedoch noch sehr klein war, wurde nichts unternommen. Bereits nach einem Jahr hat sich dieser Divertikel stark vergrößert!

      Ist eine Blasenüberdehnung denn irgendwie rückgängig zu machen? Gibt es spezielle Übungen dafür? Kommt sowas aus welchem Grund auch immer schon mal vor?

      Liebe Grüße und nochmals vielen Dank für die Antwort!

      Simone

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      • Re: Nach Prostata-Ausschabung kein Wasserlass


        Eigentlich sollte der Bauchdecken-Katheter nun einige Wochen ganz offen bleiben um der Blase die Chance zu geben, sich wieder zu verkleinern. Die Op des Divertikels hängt sehr von dessen Größe ab. Divertikel können durchaus mal 1000ml Inhalt haben....
        Lieben Gruß

        Dr. T. Kreutzig

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        • Re: Nach Prostata-Ausschabung kein Wasserlass


          Ich hatte glaube ich vergessen zu erwähnen, dass nachts der Bauchdeckenkatheter permanent angeschlossen ist. Tagsüber soll er alle 3 Stunden versuchen normal wasserzulassen und den Restharn über den Katheter zu entleeren.

          Nun eine weitere Frage: Ist es von Nachteil, wenn seine Blase alle drei Stunden versucht den Urin zu entleeren? Kann es passieren, dass sich dadurch die Überdehnung verschlimmert?

          Liebe Grüße

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          • Re: Nach Prostata-Ausschabung kein Wasserlass


            Nein,.... das Konzept ist so schon ok...!

            Lieben Gruß

            Dr. T. Kreutzig

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            • Re: Nach Prostata-Ausschabung kein Wasserlassen


              Ich habe das gleiche Problem wie Ihr Vater bin 68 Jahre alt habe jedoch kein Blasendivertikel.Das Wasserlassen war vor der OP
              (auch gutartige Prostatavergrößerung) wesentlich besser wie danach. Nun habe auch ich einen Bauchkatheter und immer ca 500 ml Restharn.Wie geht es Ihrem Vater inzwischen?? was war seine weitere Behandlung?Wäre für Ihre Nachricht sehr dankbar.
              Johann

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              • Re: Nach Prostata-Ausschabung kein Wasserlass


                So soll es eigentlich nicht sein. Ihr Urologe müsste dieses Problem lösen können!

                Lieben Gruß

                Dr. T. Kreutzig

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