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Peniskrebs

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  • Peniskrebs

    Hilfe bitte dringend Antworten.Bei meinem Vater (70) wurde Peniskrebs festgestellt, durch abtasten und ansehen des Penis. Ich bin mit ihm schon in der Klinik gewesen wo er sich am 24.4. einer Amputation unterziehen soll. Auch dieser Arzt hat nur getastet und gesehen, keine Biopsie, Kernspinn, Röntgen oder so weiter. Auch der Klinikarzt riet sofort zur OP.Nach dem ersten Schock will mein Vater nun noch andere Ärzte aufsuchen und erst eine Biopsie oder andere Untersuchungen machen lassen, er hat große Angst vor einer falschen Diagnose und davor wie das Leben als verstümmelter Mann weitergehen soll. Er spielt sogar mit dem Gedanken die OP ganz weg zu lassen und so ca. 1-2 Jahre wenigstens noch als Vollwertiger Mann zu Leben. Ich muß dazu sagen, das mein Vater zwar 70 Jahre auf dem Puckel hat, aber eher wie ein 50 jähriger vom Kopf her ist. Ich bin verzweifelt,denn ich habe genug im Netz gelesen um zu wissen das es viel weniger als 1-2 Jahre sein können. Ist jemand da der mir tips geben kann wie ich meinem Vater helfen kann, das alles zu überstehen. Meine Mutter hat weniger Einfluss auf ihn, da sie diese Amputation nicht als so schlimm empfindet, sie liebt ihn auch als "halben" Mann. Ich weiß nicht mehr weiter, je länger er es aufschiebt um so schlimmer kann es doch nur werden. Bitte helft mir und gebt mir Tips oder Kontakte an die er sich wenden kann.
    Vielen Dank


  • Re: Peniskrebs


    Beim Peniskrebs handelt es sich um ein "Plattenepithelkarzinom", das schon recht ungemütlich werden kann. Wenn nicht bereits die Lymphknoten befallen sind, ist die Amputation bzw. Teilamputation tatsächlich die einzige Methode, die eine Heilung erreichen kann.
    Eine lokale Bestrahlung kann man diskutieren, sie hat aber nicht die gleichen Heilungschancen.

    Lieben Gruß


    Dr. T. Kreutzig

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    • Re: Peniskrebs


      > Auch der Klinikarzt riet sofort zur OP. Nach dem ersten Schock will mein Vater nun noch andere Ärzte aufsuchen und erst eine Biopsie oder andere Untersuchungen machen lassen (....)

      Wenn nun 2 Ärzte (vermutl. Fachärzte?) unabhängig voneinander diese Diagnose gestellt haben, halte ich es für wahrscheinlich, daß weitere Untersuchungen die Diagnose nur bestätigen werden. Man wird ja einem Patienten nicht zur sofortigen Amputation raten, wenn man sich nicht (weitestgehend) sicher ist.

      Dieses Organ zu verlieren, ist sicher erst mal ganz scheußlich. Aber wenn es das Leben retten kann..... Und es gibt doch auch viele Operationen, die einen im Alltag später viel stärker behindern - etwa die Amputation eines Beines (Stichwort: Raucherbein), Entfernung des Magens oder der Bauchspeicheldrüse, Behandlung von Hirntumoren....

      Bei Fortschreiten der Erkrankung wird vielleicht auch der Penis irgendwann so entstellt und beschädigt sein, daß GV gar nicht mehr möglich ist bzw. jede Frau Reißaus nimmt. Von der allgemeinen Schwächung durch etwaige Metastasen gar nicht zu reden. Das Weiterleben als "vollwertiger Mann" scheint mir insofern eher fragwürdig, zumindest auf längere Sicht.

      Gute Wünsche jedenfalls,
      thomas

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      • Re: Peniskrebs


        Hallo Dr. Kreutzig,
        danke für die Antwort, auch das ist mir klar. Aber was nützt es wenn der Kopf es weiß, aber die Panik jede Vernunft ausschaltet. Ich kann nicht verstehen warum die Untersuchung zur feststellung von Metastasen erst nach der Amputation gemacht werden soll. Es wäre doch sicher besser, wenn der Patient erst einmal erfährt, ob schon Metas da sind und wie weit sie schon sind. Das die Feststellung an sich richtig ist bezweifle ich auch nicht. Da dieser Peniskrebs so selten ist, müsste da nicht erst einmal geklährt werden ob die OP noch Sinn macht??? Wie kann man sonst sicher sein einen Mann nicht noch unnötig mit dieser Verstümmelung zu quälen? Was wenn sich hinterher rausstellt, das es schon zu viele Metas gibt und er sowiso nicht mehr zu Retten ist?
        Gruß gaby1958

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        • Re: Peniskrebs


          da haben Sie durchaus recht!

          Ich würde auch zu einem CT vorher raten!

          LG

          T. Kreutzig

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          • Re: Peniskrebs


            Hallo Herr Dr. Kreutzig,

            können Sie mir noch sagen ob eine Biopsie möglich wäre? Mei Vater klammert sich anscheinend an die Hoffnung das es vielleicht ein gutartiger Krebs wäre. Nachdem was ich aber schon gelesen habe gibt es den wohl nicht???

            Gruß
            Gaby1958

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            • Re: Peniskrebs


              Ja, eine Biopsie kann man durchaus machen. Dann ist die Diagnose eindeutig und klar!

              Lieben Gruß


              Dr. T. Kreutzig

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              • Re: Peniskrebs


                Sehr geehrter Dr. Kreutzig,
                ich würde gerne wissen ob Sie schon einmal einen Patienten hatten mit Peniskrebs??? Ich bin etwas erstaunt, denn von einem Facharzt hätte ich konkrete Tips oder Hinweise erwartet und nicht nur Bestätigungen meiner eigenen Gedanken. Ich hatte mir von diesem Forum etwas Hilfe versprochen, war wohl leider nichts. Ich habe selber über das Internet weitergesucht und nun einen Kompetenten Arzt mit Tumorerfahrung gefunden. Er hat Gott sei Dank auch einem kurzfristigen Termin möglich gemacht. Da ich gesehen habe das es wohl viel Interesse und Fragen zu diesem Thema gibt, werde ich weiter berichten was so passiert. Erster Tip von mir: Immer ein Tumorzentrum in der Nähe suchen, dort wird einem wirklich geholfen.
                Gruß Gaby1958

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                • Re: Peniskrebs


                  Ja, ich hatte mehrere solcher Patienten. Ich kann natürlich immer nur soweit Ratschläge geben, wie ich die Befunde kenne..... daß eine Biopsie vorliegt... davon war ich eigentlich ausgegangen... das ist ja eigentlich Voraussetzung für die Diagnose...
                  Wenn Sie Fragen haben gern.... ich denke aber, daß man sich darüber klar sein sollte, daß dieser Weg nur eingeschränkte Optionen gibt.

                  Lieben Gruß

                  Dr. T. Kreutzig

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                  • Re: Peniskrebs


                    Sehr geehrter Dr. Kreutzig,
                    also das Sie keine Diagnose im Netzt geben können ist mir schon klar, ich hätte aber zumindest ein paar ihrer Erfahrungen mit Untersuchungsmöglichkeiten erwartet.Das man zum Beispiel eine Klinik mit Tumorcentrum aufsuchen könnte, da hier die Möglichkeiten besser sind.(Ich habe diesen Hinweis bei einem ihrer Kollegen hier im Forum gefunden) und "das" war der richtige Wegweiser, wie sich heute zeigte.Ein Patient muß sich bei so einer Diagnose,nicht einfach damit abspeisen lassen:" muß Amputiert werden und danach CT, Röntgen und dann sehen wir weiter." Was ist das für eine Art mit Menschen umzugehen die in Todesangst sind.3 Ärzte haben wir aufgesucht und nicht einer hat sich richtig Zeit genommen, meinem Vater alles vernünftig zu erklähren, ist das normal???
                    Nein das hat sich Heute gezeigt. Nach dem Hinweis ihres Kollegen habe ich im Internet "Tumorcentrum mit Urologie" gesucht, meinen Wohnort dazu eingegeben und auch eine Klinik gefunden. Gestern angerufen und Heute war ich mit meinem Vater zur Beratung dort. Ich war begeistert, man hat meinem Vater alles erklährt und sich Zeit für seine Fragen genommen. Es wurde ihm erklährt das egal, ob bös.- oder gutartiger Krebs, eine Amputation unumgänglich ist, da er zu lange gewartet hat,mit dem Arztbesuch. (Also Männer, wartet nicht zu lange, geht sofort zum Arzt, nicht erst wenn es zu spät ist.) Man erklährte uns auch das ein CT nach der OP Sinn macht, weil durch die Entzündung am Penis (durch den Tumor verursacht) die Lympfknoten auch angeschwollen sein könnten.Es müssen also nicht unbedingt Metastasen sein.Einen Verdacht auf Blasen-Karzinom konnte der Arzt heute nicht nachvollziehen, da keine Untersuchung (Blasenspiegelung)statt gefunden hatte. Nicht das mich jemand falsch versteht, es kann sein das Metas da sind und auch ein Blasen-Karzinom, aber das kann man erst nach den Untersuchungen feststellen. Mich Ärgert nur maßlos, das man meinem Vater dies alles in 5 Minuten an den Kopf knallte, ihn in Todesangst versetzte ohne auch nur einmal ein ("es könnte trotz Amputation auch gut ausgehen") anzudeuten. Ich möchte damit alle Ärzte die dies Lesen nur Bitten, "vergessen Sie nicht, es sind Menschen mit Gefühlen mit denen Sie reden, ein bisschen mehr Mitgefühl, auch ein Mann mit 70 ist trotz allem noch ein Mann.Wenn Sie jemand um Rat bittet, dann versuchen Sie ein paar Sekunden sich in diesen Menschen zu versetzen und geben sie Ratschläge. Ist das zu viel verlangt??? Mein Vater ist nach dem Gespräch heute, nicht mehr ganz so Verzweifelt und das war es ja wohl wert. Übrigens habe ich einen Mann im Netz gefunden bei dem wurde auch eine Amputation gemacht und Metas enfernt, vor über 5 Jahren. Er ist Heute Gesund. Ich werde weiter berichten.
                    Mit freundlichen Grüßen
                    Gaby1958

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                    • Re: Peniskrebs


                      Liebe Gaby,
                      Sie haben da sicher völlig recht.... es nicht das Tumorzentrum, was es letztlich macht....es muss erklärt und verstanden werden....
                      Wenn es so läuft, wie im Falle Ihres Vaters sehe ich das schon als ein medizinisches UND menschliches Defizit. Ich kann für uns sagen, daß wir es anders machen... ich brauche für ein Tumorgespräch oftmals eine Stunde und mehr...
                      Das System fördert so etwas natürlich auch in keiner Weise.... das System "belohnt" die "Zack Zack Mediziner"......

                      Ich hoffe, daß Sie und Ihr Vater sich nun gut betreut fühlen.... und wünsche einen erfolgreichen Weg.

                      Lieben Gruß


                      Dr. T. Kreutzig

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                      • Re: Peniskrebs


                        Also die OP (Amputation) ist gelaufen und mein Vater hat es relativ gut verkraftet. Im Juni muß er zum CT und am nächsten Tag noch eine OP um zu sehen ob und wie viele Lympfen befallen sind. Es ist furchtbar, er hat jetzt Angst vor dem Ergebnis und rechnet damit das es schon viel zu spät ist. Männer ich kann euch nur raten: wartet nicht so lange, denn was er jetzt nervlich mitmacht, ist wesentlich schlimmer als die Diagnose Peniskrebs selbst. Denn das schwingen des Damokles Schwert über seinem Kopf ist für ihn und auch für uns der blanke Horror. Wenn ihr schon nicht für eure Gesundheit zum Arzt geht, tut es für eure Frau und Kinder. Denn ich kann euch versichern, die gehen auch durch die Hölle. Werde weiter berichte.
                        Gaby 1958

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                        • Re: Peniskrebs


                          Guten Abend,
                          also bei meinem Vater wurden jetzt einige Lymphen gezogen und nach dem Schnellschnitt keine Bösartigen Veränderungen gefunden. Jetzt warten wir auf das Ergebniss aus der Pathologie, sieht aber gut aus meinte der Arzt. Ein Problem ist das seit einigen Tagen eine starke Wasseransammlung im Rest des Penises aufgetaucht ist. Um es mit den Worten meines Vaters zu sagen, jeder Elefant würde Neidisch. Er versteht nicht das der Vertretungs Arzt sagt das es normal sein, aber eine Krankenschwester dem wiederspricht!?! Er will das Krankenhaus verlassen, egal wie, denn der Behandelnde Arzt zu dem er Vertrauen hatte, ist wohl in Urlaub. Was stimmt nun????
                          Bitte Antworten
                          Gruß Gaby1958

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                          • Re: Peniskrebs


                            Die Schwester wird wohl eher weniger Erfahrung in der Beurteilung haben. Nach Operationen an Lymphknoten kann es zu Abflusstörungen kommen, die sich dann in teils grotesk anmutenden Schwellungen führen können. Der Begriff "Elephantiasis" ist dafür bekannt im Kontext mit einer tropischen Erkrankung der Lymphwege. Ihr Vater ist also mit seiner Beschreibung sehr treffend.
                            In den meisten Fällen ist gute Pflege und Geduld die Lösung des Problems.

                            Lieben Gruß

                            Dr. T. Kreutzig

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                            • Re: Peniskrebs


                              Vielen Dank für ihre Antwort ;O)
                              Heute war auch sein Behandelnder Arzt wieder bei der Visite und hat das gleiche wie Sie gesagt. Wir haben auch jetzt das Ergebnis aus der Patologie. Er hat es Überstanden und hatte einen guten Schutzengel. Keine Metas in den Lymphen und keine Metas in der Blase ;O) Er hat es überstanden und kann als "Gesund" entlassen werden. Keine Chemo und keine weiteren Behandlungen, außer Kontrolle mehr nötig.
                              Dies war mein letzter Beitrag, aber ich möchte "allen Männern" dringend raten:
                              Geht zur Vorsorge und wenn auch nur die kleinste Veränderung zu sehen ist, geht zum Arzt. Schämt euch nicht, es ist doch euer liebstes (bestes) Stück und sollte dementsprechend auch so gepflegt werden,oder? Denn lieber 1x zuviel als einmal zu wenig zum Arzt. Auch in den Foren kann euch nicht wirklich geholfen werden. Nur ein Arzt kann euch die Angst nehmen, durch eine eingehende Untersuchung. Glaubt mir, die Frauen gehen auch nicht jubelnd zum Frauenarzt aber sie gehen.
                              Liebe Grüße
                              Gaby

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                              • Re: Peniskrebs


                                Ein sehr gutes Statement....

                                Findet meine volle Unterstützung.....

                                "Glaubt mir, die Frauen gehen auch nicht jubelnd zum Frauenarzt aber sie gehen."

                                Dazu noch..... auch Männer gehören zum Facharzt..... also zum Urologen!


                                Lieben Gruß


                                Dr. T. Kreutzig

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