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MS-Aktivität oder Eisenmangel

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  • MS-Aktivität oder Eisenmangel

    Hallo!

    ​Ich habe eine chronisch-progrediente MS mit aufgesetzten Schüben. Seit ca. 6 Monaten merke ich eine Verschlechterung des Laufens und vor allem des Treppensteigens. Mir fehlt die Kraft in den Beinen. Bislang hatte ich eine maximale Gehstrecke von gut 2,5 km. Inzwischen meine ich, dass sich meine max. Gehstrecke auf ca. 1,5 km verringert hat. Ich habe das auf meine Blutwerte geschoben. Die letzten Blutwerte vom 4. Mai d. J., die mir vorliegen lauten:

    Eisen ug/dl 16 (Richtwert: 37 - 145)
    Hämoglobin g/dl 12,2 (RW:12 - 16)
    MCV fl 73 (RW 84 - 99)
    TSH Basal qU/ml 3,5 (0,3 - 3,69)​

    Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich schon seit vielen Jahren niedrige Eisenwerte habe und nicht erst in letzter Zeit, wegen Hypermenorrhoe. Bei der letzten Blutuntersuchung – deren Ergebnisse mir leider nicht vorliegen – sagte mir der Internist, dass sich meine Blutwerte insgesamt deutlich verbessert hätten und ich zwar zu wenig Blut habe, aber es noch nicht so schlimm sei, so dass ich eine Eiseninfusion brauche. Ich habe in der Vergangenheit alle paar Monate mal eine solche Infusion bekommen. Außerdem habe ich keine Schilddrüse mehr und eine chronische Niereninsuffizienz Stadium 3. Seit ca. 2 Jahren leide ich an einer schweren Depression, die aber nicht schlimmer geworden ist. Ich nehme seit Jahren folgende Medikamente:

    L-Thyroxin 125 mg 1 – 0 – 0
    Calcitrol 0,5 qg 2 – 0 – 0
    Tecfidera 240 mg 1 – 0 – 1
    Bacolofen dura 10 mg 1 – 1 – 1
    Imipraminneuraxapharm 25 mg 2 – 1 – 0
    Mirta TAD 15 mg 0 – 0 – 1
    Decostriol 20.000 I.E. zwei Tabletten in der Woche

    Wie muss ich die Verschlechterung des Laufens bewerten? Liegt das an den Blutwerten bzw. Medikamenten oder muss ich davon ausgehen, dass die MS aktiv ist? Falls es an der MS liegt, würden Sie dies als chronisch-progrediente Verschlechterung vermuten oder eher als Schub?

    Vielen Dank für Ihr Bemühen!


  • Re: MS-Aktivität oder Eisenmangel

    Liebe Fragestellerin, ein Schub kommt wohl nicht in Frage. Es klingt insgesamt wie eine chronische Verschlechterung, der niedrige Eisenwert kann dabei aber auch eine Rolle spielt(war es nach den Eiseninfusionen früher besser?). Die Medikamente kommen wohl auch eher nicht als Ursache in Frage.
    MfG

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    • Re: MS-Aktivität oder Eisenmangel

      Ich hatte schon mal eine spürbare Verbesserung des Laufens/Treppensteigens durch eine Eiseninfusion. Dann sollte ich vielleicht den Internisten bitten, mir doch schon mal eine entsprechende Infusion zu verordnen, bevor ich meinen nächsten Neurologentermin habe, damit ich dann mit der Neurologin klären kann, ob und wie auf die eventuelle MS-bedingte Verschlechterung reagiert werden sollte.

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      • Re: MS-Aktivität oder Eisenmangel

        Das klingt wie ein guter Plan.

        Kommentar



        • Re: MS-Aktivität oder Eisenmangel

          Lieber Herr Dr. Sievers,

          ​vielen Dank für Ihre hilfreiche Antwort! Ich habe inzwischen die Eiseninfusion bekommen und fühle mich direkt besser. Beim Laufen kann ich noch nicht sagen, dass es besser geworden ist. Aber das ist vielleicht auch noch zu früh.

          Eine weitere Frage in diesem Zusammenhang: Ich nehme seit einigen Wochen auch eine leichte Veränderung wahr im Sinne steifer werdender Wadenmuskeln und immer mal wieder einen stechenden oder ziehenden punktuellen Schmerz immer an der selben Stelle, sowohl in der rechten als auch in der linken Wade. Die steiferen Waden fühlen sich an, als hätte ich meine Beine zu viel beansprucht - wie nach einer langen Wanderung -. Ich hatte vor einigen Jahren einen schweren Schub mit Paraspastik in den Beinen. Die Spastik hatte sich aber fast völlig wieder zurückgebildet dank einer Plasmapherese. Es gibt nur noch ein sehr leichtes Relikt, weswegen ich auch noch das Baclofen 3 x 10 mg täglich einnehme. Unter Baclofen konnte ich die Spastik seither gar nicht mehr wahrnehmen. Die seit einigen Wochen neu entstehenden Beschwerden habe ich jetzt trotz des Baclofens - in dessen Wirkpahse -. Was halten Sie davon? Da ich ja auch noch an den (schweren) Depressionen leide - die sich allerdings nicht verschlechtert haben, da ich in Psychotherapie bin und auch Antidepressiva nehme -, bin ich immer etwas vorsichtig mit MS-Symptomen. Es kann ja auch eine Psychosomatik sein, oder?

          Vielen Dank für Ihr Bemühen! Ich freu mich auf Ihre Antwort.

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