Hallo Tired,

ja, für sie selbst mag es zweitrangig sein. Es geht hier aber um zwei eng befreundete Ehepaare mit Kindern. Und da ist mit dem Kuscheln auf dem Sofa für mich klar eine Grenze überschritten worden. Elila schrieb nicht ohne Grund nichts zur möglichen Reaktion ihres Mannes, wäre er da mittendrin aufgetaucht. Umgekehrt kann ich mir kaum vorstellen, dass es die Frau des Kuschlers toll gefunden hätte, ihren Mann innigst umärmelt mit einer befreundeten Frau auf dem Sofa vorzufinden.

All Deine Beispiele zum Kuscheln sind ja wunderschön, und die meisten dieser Situationen kenne ich selber. Und ja, sie sind wohltuend. Aber mit einem verheirateten Mann auf dem Sofa kuscheln ... niemals!

Mein Phyiotherapeut ist mir sehr nah. Wir waren vom ersten Termin im August 2017 an ein Herz und eine Seele. Und schon öfters kamen von ihm so Sprüche wie "Was wäre, wenn wir beide zusammen wären ...". Der Mann macht bei mir Lymphdrainage nach einer Brustamputation wg. Brustkrebs, d.h. ich liege da mit bloßem Oberkörper. Längere Zeit war mir auch das schon zu viel, doch bekam ich beim Aussetzen der Lymphdrainage leider erneut ein Lymphödem, und er ist der einzige weit und breit, der es erfolgreich bearbeiten kann. Ich mag Andi wirklich sehr, er mich auch, und wären er und ich solo, würde ich mich sogar für ihn interessieren bzw. mich vielleicht sogar verlieben. Ihm würde es genauso gehen, das sagte er mir auch schon. Aber: Wir beide sind fest liiert, und damit gibt es nun mal Tabus. Kuscheln kann ich mir vielen anderen, ganz nebenbei habe ich ja auch meinen Mann, mit dem ich oft kuschle.

Verstehst Du? Es ist sehr viel Nähe zwischen uns, aber mehr möchte ich keinesfalls zulassen. Ihm geht es genauso, und das ist auch gut so. Eine ähnliche Situation vermute ich bei Elila. Was sie schreibt, halte ich nicht für 100%ig ehrlich (ziemlich sicher sogar sich selbst gegenüber).

LG Angie