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Sodbrennen

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  • Sodbrennen

    Sehr geehrte Frau Dr. Schönenberg,
    ich wende mich mit folgendem Problem an Sie (welches Sie hier sicherlich schon viele Male beantwortet haben): Seit gut einem Dreiviertel-Jahr plagt mich fast täglich Sodbrennen und dies bereitet mir zunehmend Sorgen. Mein Hausarzt verschrieb mir Pantoprazol 40mg, was ich hin und wieder nehme und was generell gut wirkt. Allerdings habe ich schon so viel Negatives über diese Säureblocker gehört/gelesen, dass ich mich ziemlich sträube diese öfters bzw. länger einzunehmen (Stichwort Rebound-Effekt, aber auch Nierenschäden und Auswirkungen auf die Knochenstruktur etc.)
    Alternativ bekam ich Ranitidin 300mg, welches ebenfalls recht gut wirkt, wenn auch im direkten Vergleich etwas schwächer. Aber auch hier halte ich mich sehr zurück. Des öfteren greife ich zu Bullrich-Salz.
    Ich kann nicht exakt sagen, wann und wie sich mein Sodbrennen äußert, generell stärker wenn ich mich gestresst fühle, was vor allem im beruflichen Alltag der Fall ist. Die psychische Komponente spielt auf jeden Fall eine Rolle, jedoch nicht nur. Es ist auch nie wirklich schmerzhaft, aber auf Dauer einfach nervend und unangenehm. Zudem habe ich Angst, dass sich dies auf lange Sicht in einer „richtigen“ Krankheit manifestiert.
    Kurz zu meiner Person:
    Bereits vor etwa 4 Jahren hatte ich eine Magenspiegelung, da ich des Öfteren mit Magenschmerzen zu tun hatte (allerdings KAUM mit Sodbrennen), diese Untersuchung war ohne Befund.
    Nun seit 8 Monaten das Sodbrennen, gefühlt völlig aus dem Nichts. Ich achte inzwischen darauf, kaum Kaffee zu trinken, meide sehr saures oder scharfes.
    • Wie schätzen Sie dies ein? Sollte ich bedenkenlos über längere Zeit PPIs einnehmen – konstant oder eher auf Bedarf (was ca. jeden zweiten Tage wäre)? Wäre Ranitidin besser geeignet hinsichtlich der Nebenwirkungen?
    • Könnte evtl. auch ein „mechanisches“ Problem zugrunde liegen wie etwa am Schließmuskel zum Magen? Ich bilde mir ein, dass ich es stärker habe wenn ich bspw. viel Wasser trinke....
    • Würden Sie mir zu einer weiteren Spiegelung raten?

    Mir ist klar, dass diese Fragen so ohne Weiteres nur allgemein zu beantworten sind für Sie, dennoch würde ich mich über ein Feedback freuen.
    Vielen Dank.


  • Re: Sodbrennen

    Nehmen Sie bedarfsweise Säureblocker ein, also wenn Probleme auftreten, man nennt diese Therapie "on demand", dieses Vorgehen kann längere Zeit beibehalten werden.
    Da Sie bereits eine Magenspiegelung hatten, ist ohne Befundwandel zunächst keine neue Magenspiegelung angezeigt.
    MfG
    Dr. E. S.

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    • Re: Sodbrennen

      Herzlichen Dank für die Rückmeldung.
      Ich hätte noch zwei, drei spezifische Nachfragen:
      - empfehlen Sie eher Ranitidin 300 oder Pantoprazol 40mg?
      - halten Sie die Besorgnis bzgl. der oben beschriebenen Nebenwirkungen für übertrieben?
      - ist es möglich, dass sich ein "mechaniches" Problem am oberen Schließmuskel eingestellt hat? Insbesondere wenn ich zwei drei Gläser Wasser trinke tritt das Problem des Aufstoßens/Sodbrennen verstärkt auf.

      Vielen Dank, Frau Schönenberger.

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      • Re: Sodbrennen

        Pantoprazol ist effektiver als Ranitidin.
        Ein mechanisches Problem im Mageneingang kann man sich nicht vorstellen, dann würden zuerst Probleme mit festen Speisen auftreten.
        MfG
        Dr. E. S.

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        • Re: Sodbrennen

          Sehr geehrte Frau Dr. Schönenberg,
          ich habe mich nun doch entschlossen kommende WOche eine zweite Gastroskopie vornehmen zu lassen.
          Zwei kurze Fragen:
          - stimmt es, dass Magenspiegelungen per se "schlecht" sind bzw. hierbei gewisse Schäden entstehen können?
          - wie genau verhält sich der Schließmuskel der Speiseröhre/Mageneingang dabei? Öffnet er sich von sich aus oder wird dieser "aufgestoßen"? WIe muss ich mir das vorstellen?
          Danke!

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          • Re: Sodbrennen

            Durch Magenspiegelungen werden keine Schäden hervorgerufen, über die Sinnhaftigkeit von kurzen Wiederholungen kann man aber in vielen Fällen diskutieren.
            Der Mageneingnag öffnet sich spontan und leicht, ein echter Schließmuskel ist übrigens auch gar nicht vorhanden, dieser befindet sich im Magenausgang (wird aber auch nicht aufgestossen !!).
            MfG
            Dr. E. S.

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            • Re: Sodbrennen

              Sehr geehrte Frau Dr. Schönenberg,
              nach Durchführung der Gastroskopie würde ich gerne noch abschließend Ihre Meinung zum Befund wissen:
              - kleine axiale Hiatushernie --> also ein kleiner Zwerchfellbruch. Muss mir das Sorgen machen? Kann dieser größer werden?
              - gefranste Z-Linie --> "gefranst" hört sich nicht unbedingt gut an
              -diskretes Schleimhauterythem --> heißt das einfach eine etwas gereizte Magenschleimhaut?

              Ansonsten laut Facharzt "alles in ordnung", keine Läsionen durch den Reflux, kein Ulcus- Erosionsnachweis.
              Was denken Sie darüber?
              Ich bedanke mich vielmals.

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              • Re: Sodbrennen

                Eine kleine Hiatushernie hat fast jeder zweite Patient,den man untersucht, die "ausgefranste" Z - Linie ist fast ebenso häufig.
                Ernste Sorgen sind also nicht angebracht....
                MfG
                Dr. E. S.

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                • Re: Sodbrennen

                  Sehr geehrte Frau Dr. Schönenberg,
                  bezugnehmend auf mein Anliegen muss ich doch noch einmal nachhaken. Nachdem bei meiner Gastroskopie Proben entnommen wurden und deren Ergebnis eine helicobacter-Gastritis war, habe ich die 7-tägige Eradikationstherapie durchgeführt. In sechs bis acht Wochen wird geprüft ob die Ausrottung erfolgreich war. In der Zwischenzeit habe ich weiterhin Probleme mit Sodbrennen, die allerdings auch mal für zwei, drei Tage völlig verschwunden waren. Ich bin recht ratlos und mache mir Sorgen wie meine Zukunft mit diesem Problem aussehen soll.
                  Wie ich bereits erwähnte bin ich erst 34 JAhre alt und habe einfach enorme Skrupel PPIs einzunehmen, da ich auf wirklich viele Artikel und Studien gestoßen bin, die vor deren Nebenwirkungen (vor allem auf lange Sicht) warnen.
                  Mir ist klar, dass Sie ohne mich und meinen Befund persönlich zu kennen keine richtige EInschätzung geben können, ich würde mich dennoch über ein Feedback freuen.
                  Ist es wirklich so, dass "jeder Zweite" eine kleine Hiatushernie hat (wie Sie schreiben)?
                  Kann man sagen, dass diese Hernie der GRUND meines Leidens ist bzw. müsste ich dann nicht immer und ständig Sodbrennen haben?

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                  • Re: Sodbrennen

                    Sodbrennen ist fast immer sehr wechselnd, phasenweise stärker, mal besser, abhängig von der Art der Ernährung, dem Körpergewicht, auch vom Nikotinkonsum. Die Behandlung erfolgt bedarfsweise mit Säureblockern. Eine Helicobacterbeseidlung ist ein unabhängiges Problem, es gibt keinen direkten Zusammenhang zum Sodbrennen !
                    Ja - wirklich, eine Hiatushernie ist EXTREM häufig....
                    MfG
                    Dr. E. S.

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